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Telefon-Discounter führt Regulierungsbehörde vor
Aus: Heise-Newsticker, 24. Oktober 2000, 14.43 Uhr (Telefonie). [Original]HANNOVER (jk/c't). Mit einer Marketing-Aktion trifft der Fernmelde- Discounter 01051 einen wunden Punkt in der deutschen Regulierungspolitik und führt die Fachleute bei der Telekom wie der Regulierungsbehörde gleichermaßen vor. Seit gut zwei Wochen bieten die Düsseldorfer Billig- Fernmelder unter der Marke "Teledump" Call-by-Call im Ortsbereich an obwohl es dies nach dem Telekommunikationsgesetz eigentlich gar nicht geben dürfte [t-off berichtete am 12.10.2000]. Die Telekom hat bisher alles daran gesetzt, in ihren Vermittlungsstellen entsprechende Filter einzurichten, um sämtliche Ortsgespräche innerhalb des eigenen Netzes zu halten; unabhängig davon, ob der Anrufer mit oder ohne Netzzahl gewählt hat.
Möglich wurde das Angebot durch einen technischen Trick: Anstelle der reinen Netzzahl sind für die Einwahl in das Teledump-Netz zusätzlich die Ziffern 031 zu wählen. Erst danach folgt die eigentliche Telefonnummer. Die so genannte 031-Gasse ist nach Telekom-Angaben nur für Test- und Prüfzwecke vorgesehen. Wählt man die Vorwahl des Netzbetreibers und anschließend 031 (beispielsweise 01033-031 für die Telekom), so gelangt man als Anrufer üblicherweise in ein Sprachmenü, das unter anderem den Netzbetreiber kurz vorstellt.
Da die Telekom verpflichtet ist, sämtliche Gespräche ordnungsgemäß an diese Testvorwahl weiter zu leiten, kann 01051 diese entgegennehmen und die nachfolgend gewählten Ziffern zur Gesprächsvermittlung heran ziehen. Um über Teledump ein Ortsgespräch zu führen, ergeben sich zwar relativ lange Rufnummern, aber in den meisten Fällen scheint diese Art der Durchwahl zu funktionieren.
Kaum stand das Angebot von 01051, ließ die Regulierungsbehörde verlauten, dass die Telekom gesetzlich nicht verpflichtet sei, Ortsgespräche via Call-by-Call zu vermitteln. Das heißt im Klartext: Die Telekom darf theoretisch abschalten. Die juristische Antwort der Telekom fiel kompliziert aus: "Die Firma 01051 hat sich im Interconnection-Vertrag mit der Telekom zur Einhaltung der im AKNN (Arbeitskreis für technische und betriebliche Fragen der Nummerierung und Netzzusammenschaltung) beschlossenen Spezifikation verpflichtet. Hiernach dürfen Gespräche innerhalb eines Ortsnetzes nur durch den Teilnehmernetzbetreiber des Kunden vermittelt werden". Da 01051 kein Teilnehmernetzbetreiber, sondern ein Verbindungsnetzbetreiber ist, verstoße sie gegen die Vereinbarungen, hieß es weiter.
Dass die Telekom in ihrer Entgegnung keine einschlägigen Paragraphen, sondern nur die technische Spezifikation eines Arbeitskreises präsentieren konnte, ließ erahnen, dass sich der größte deutsche Netzbetreiber in keiner besonders starken Position befindet. Mit dem Versuch, eine Einstweilige Verfügung durchzusetzen, scheiterte er dann auch prompt. Erst Mitte November soll in der Angelegenheit mündlich vor dem Kölner Landgericht verhandelt werden. Dann wird sich zeigen, wie es mit dem Teledump-Angebot weiter geht.
Inzwischen droht 01051 weiteres Ungemach von der Konkurrenz. Mitbewerber MobilCom sieht in der Teledump- Vorgehensweise einen "widerrechtlichen Wettbewerbsvorsprung" und forderte die Unterzeichung einer Unterlassungserklärung. Auch wenn 01051 dieser Aufforderung nicht nachkam, könnte die nun mögliche Einstweilige Verfügung dem Telefonieren über die Service- Nummer ein schnelles Ende bereiten.
Die Regulierungsbehörde könnte sich aus einem anderen Grund zu Wort melden. Sie vergibt ihre Rufnummern nach strengen Regeln. Und der Zweck der von 01051 verwendeten Testvorwahl 031 war es sicherlich nicht, kostengünstige Call-by-Call- Gespräche im Ortsgespräche zu ermöglichen. Doch ein Eingreifen dürfte sich die Regulierungsbehörde gleich in zweifacher Hinsicht überlegen: Zum einen drohen bei einer unhaltbaren Sperre des Angebotes massive Schadensersatzforderungen, und zum anderen haben die Regulierer ohnehin bereits mit Vorwürfen zu kämpfen, sie ermöglichten im Ortsbereich keinen freien Wettbewerb. Wenn sie nun den ersten bundesweiten Anbieter mit Billig- Angebot wegen eines Nummernmissbrauchs aus dem Markt drängt, dürfte ihr dies von den Kritikern nicht besonders positiv ausgelegt werden.
Der Kniff mit den Ortsgesprächen ist nicht der einzige, den 01051 für das Teledump-Angebot bemühte. Insbesondere im Auslandsbereich kauft die Firma Überkapazitäten auf, mit denen sie günstige Auslandsgespräche anbieten kann. Überkapazität bedeutet: Sind Leitungen frei, wird die Verbindung aufgebaut. Sind keine frei, so ertönt ein Besetztzeichen. Wenn alle Stricke reißen, kann sich auch der Preis kurzfristig ändern nicht nur nach unten, sondern auch nach oben.
Das Telekommunikationsgesetz stellt sehr hohe Anforderungen an die Art und Weise, wie Tarifänderungen publiziert werden müssen. So soll sichergestellt werden, dass die Kunden keine bösen Überraschungen durch allzu kurzfristige Preiserhöhungen erleben. Die meisten Gesellschaften publizieren daher ihre Tarifänderungen mittlerweile im Amtsblatt der Regulierungsbehörde und wählen damit den juristisch sichersten Weg. 01051 hingegen sagt den Abrechnungstakt vor dem eigentlichen Gesprächsaufbau an, um sich so die notwendige Rechtssicherheit zu verschaffen. [mehr Teledump]
[Der t-off Kommentar: Das Ortsnetzmonopol der Telekom muß weg]
Entscheidung zu Flatrates bis Mitte November
Aus: OnlineKosten.de, 24. Oktober 2000, 15.26 Uhr (Internet) von PETER GIESECKE, Chefredakteur von MobilfunkKosten.de. [Original]BONN. Die Verbindungsleistungen zu Online-Diensten waren heute Vormittag das Thema der Beschlusskammer 3 der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP). Nach Beschwerden von AOL und MediaWays gegen die Deutsche Telekom standen zwei Themen zur Anhörung: Die Einführung einer sogenannten Großhandelsflatrate und die Senkung der Verbindungsentgelte, die auf Minutenbasis berechnet werden. Im Vordergrund stand aber ganz klar die Flatrate.
AOL und MediaWays argumentierten überwiegend aus Kundensicht. Es bestände ein enormes Interesse der Öffentlichkeit an einer Endkundenflatrate. Um diese im Wettbewerb anbieten zu können, müsse für alle Internet Service Provider (ISP) eine Großhandelsflatrate von der Deutschen Telekom angeboten werden. Die Konditionen müssten so gestaltet sein, dass man einen konkurrenzfähigen Preis anbieten könne.
Die Deutsche Telekom bezog dagegen eine formale Position. Folgt aus den Gesetzen zwingend notwendig, dass die Abrechung auf Minutenbasis durch eine Flatrate abgelöst oder ergänzt werden müsse? Es könne nicht sein, dass erst Flatrates erfolglos an den Markt gebracht würden, weil sie schlecht kalkuliert sind, um anschließend zu fordern, dass die Telekom ihr Netz billiger zur Verfügung stellen muss. Bei einem All-You-Can-Eat-Angebot würde das Restaurant schließlich auch nicht zum Metzger gehen und eine Steak- Flatrate fordern. Sicherlich ein gelungene Pointe. Aber ob es den Kern der Sache trifft? [Ed: nein, denn ein Steak kennt keine idle times].
Kommt sie oder kommt sie nicht?
Die Kammer hat deutlich gemacht, dass sie Argumente von beiden Seiten in ihre Entscheidung einfließen lassen wird. Das geschäftliche Risiko muss ganz klar auf alle verteilt werden. Es kann weder allein bei den Mitbewerbern, noch beim marktbeherrschenden Unternehmen liegen.Gleichzeitig wurde aber auch betont, dass es einen Bedarf nach einer Flatrate gebe. Noch unklar ist, wie das zukünftige Nutzungsverhalten einzuschätzen sei. Hier gingen die Einschätzungen im Vorfeld der Anhörung weit auseinander. Die bisherigen Flatrates sind deshalb eingestellt worden, weil die Surfer im Durchschnitt mehr als 5060 Stunden im Monat online waren. Ab diesem Schwellenwert führen die ISP mehr Geld an die Telekom ab, als sie von ihren Kunden erhalten.
Während ein Vertreter von MediaWays unter Berufung auf onlinekosten.de die Nutzung eines Powerusers mit 150 Stunden pro Monat bezifferte, wurde auch von kaum genutzten Flatrate-Angeboten wie dem Telekom-Tarif XXL gesprochen.
Nicht nur das Ob, sondern auch das Wie
Falls eine Großhandelsflatrate eingeführt werden sollte, dann steht noch zur Debatte, wie diese aussehen soll. Von T-Online sind bisher nur unzureichende Rechnungen auf den Tisch gelegt worden, welche Kosten für die Bereitstellung einer Flatrate anfallen. Was kann den Mitbewerbern also in Rechnung gestellt werden? Quersubventionierungen innerhalb des Telekom-Konzerns wurden unterstellt und zurückgewiesen. Notfalls wird die Regulierungsbehörde diese Zahlen von T-Online verlangen.In einem Nebensatz hat die Telekom sogar zugegeben, dass es Ðberlegungen über die Einführung einer Großhandelsflatrate gebe. Dies würde sich aber von dem Modell unterscheiden, das AOL vorgeschlagen hat. Von Konkretisierungen sei man noch weit entfernt. Man bleibe aber dabei, dass es keine gesetzliche oder regulatorische Notwendigkeit für das Angebot einer Großhandelsflatrate gebe [Ed: aber eine volkswirtschaftliche Notwendigkeit, die neue Jobs bringt]. Bis spätestens 15. November wird die Kammer einen Beschluss fassen. [mehr]
Telekom-Wettbewerber wollen Internet-Pauschaltarif
Aus: Yahoo-Finanzen, 24. Oktober 2000, 16.58 Uhr (Telekommunikation). [Original]KÖLN/BONN 24. Okt. Die Deutsche Telekom und ihre Wettbewerber haben bislang keine Annäherung bei der umstrittenen Bereitstellung eines Internet-Pauschaltarifs erzielt. Bei einer Anhörung der Bonner Regulierungsbehörde zu den Verbindungspreisen für Online-Dienste heute in Bonn hätten beide Seiten ihre Argumente ausgetauscht, ohne sich in der Sache näherzukommen, teilte ein Sprecher der Regulierungsbehörde im Anschluss mit. In der Anhörung habe die Erörterung von Rechtsfragen dominiert, hieß es.
Die Bonner Regulierungsbehörde prüft derzeit die von der Telekom von ihren Wettbewerbern verlangten Preise für die Telefon-Verbindungen zu Online-Diensten. Dazu hörte die Behörde heute die beteiligten Unternehmen an. Es gebe auch nach der Anhörung "noch intensiven Prüfungsbedarf", sagte der Sprecher. Eine Entscheidung in dem Verfahren soll spätestens Mitte November fallen.
Einige Wettbewerber werfen der Telekom vor, die eigene Internet-Tochter T-Online durch billige Tarife zu subventionieren. Andere Wettbewerbsunternehmen kritisieren hingegen, dass die Einwahlgebühren ins Internet zu hoch seien und keine rentablen Betrieb gewährleisteten. Ein Telekom- Sprecher sagte mit Blick auf das Verfahren, es gebe keine Quersubventionierung von T-Online durch die Telekom. T-Online zahle dieselben Gebühren wie die Konkurrenten.
In Zusammenhang mit dem anhängigen Verfahren fordern die im VATM (Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten) zusammengeschlossenen Wettbewerbsunternehmen, dass die Telekom als Marktführer zur Bereitstellung von pauschalen Leitungskapazitäten gezwungen wird. Die Unternehmen wollen ihren Kunden eigene Internet- Pauschaltarife anbieten, die eine zeitunabhängige Nutzung des Internets ermöglichen.
Die Wettbewerber der Telekom verfügen bislang aber kaum über die für Internet- Angebote notwendigen Leitungskapazitäten im Ortsnetz und sind daher auf die Zusammenschaltung der eigenen Netze mit dem Ortsnetz der Telekom angewiesen. Für die Zusammenschaltung der Netze verlangt die Telekom bislang zeitabhängige Gebühren. In Einzelfällen kann diese Abrechnungsmethode dazu führen, dass angebotene Internet-Pauschaltarife nicht kostendeckend arbeiten. Dies ist dann der Fall, wenn die Kunden so lange im Internet surfen, dass der von den Wettbewerbern an die Telekom zu zahlende Verbindungsminutenpreis die Einnahmen aus dem angebotenen Pauschaltarif nicht mehr deckt. Alternativ könnten die Wettbewerber verstärkt eigene Ortsnetz- Anschlüsse aufbauen, was sich aufgrund der hohen Kosten aber nur für Großkunden lohnt.
Ein Sprecher der Telekom sagte, man sei nicht für "schlechte Geschäftspläne" der Wettbewerber auf dem Online-Markt verantwortlich zu machen. "Bei einem soliden Business-Case, kann jeder einen Internet-Pauschaltarif zu wirtschaftlichen Konditionen anbieten. Außer Viel-Surfern hätte jeder Anbieter auch Kunden mit geringer Nutzung, zudem erzielten Online-Dienste auch Einnahmen aus der Werbung [Ed: aber nicht bei den meisten ISP].
Der VATM äußerte sich zuversichtlich, dass die Regulierungsbehörde die Telekom dazu verpflichtet, die Leitungskapazitäten künftig pauschal anzubieten. In unternehmensnahen Kreisen des Telekom-Konzerns hieß es, die Telekom prüfe derzeit, ihren Wettbewerbern einen sogenannte Vorleistungs-Pauschaltarif mit Volumenbeschränkung nach britischem Vorbild anzubieten. Weitere Details waren zunächst nicht zu erfahren.
In Kreisen der Regulierungsbehörde war zu hören, dass eine Entscheidung in dem anhängigen Preisverfahren voraussichtlich nicht einfach werde. "Man wird sich was einfallen lassen müssen", hieß es.
Telekom-Wettbewerber kommen nicht voran
Aus: Yahoo-News, 24. Oktober 2000, 17.56 Uhr (Telekommunikation). [Original]FRANKFURT/MAIN 24. Okt. Die Wettbewerbsunternehmen der Deutschen Telekom kommen auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt nicht recht voran. Auch drei Jahre nach der Liberalisierung des Marktes beherrscht die Telekom nach wie vor den Markt bei Ortsnetz- Verbindungen und dominiert auch bei Ferngesprächen und Verbindungen ins Ausland, wie der Geschäftsführer des Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM), Jürgen Grützner, heute in einem Interview sagte. Der VATM, in dem derzeit 54 Wettbewerbsunternehmen der Deutschen Telekom organisiert sind, will die jüngsten Branchendaten am Mittwoch [25.10.2000] in Berlin der Öffentlichkeit vorstellen.
Drei Jahre nach der Liberalisierung des deutschen Telekom-Marktes verfügen die Wettbewerbsunternehmen nach VATM-Angaben im Ortsnetz lediglich über einen Marktanteil von zwei bis drei Prozent. Der Rest entfällt auf den ehemaligen Monopolisten Telekom. Bei Ferngesprächen einschließlich Auslandsverbindungen liegt der Marktanteil der Telekom- Wettbewerber den Angaben zufolge gemessen am Umsatz insgesamt bei 40 Prozent. "Trotz eines deutlichen Anstiegs der Telefon- Verbindungsminuten stagniert mittlerweile der Marktanteil der Wettbewerber im Vergleich zur Telekom", sagte Grützner. Die Telekom habe es im dritten Jahr der Liberalisierung geschafft, keine Umsätze mehr abzugeben und ihre Erlössituation zu stabilisieren.
In der Festnetz-Telefonie geht der VATM davon aus, dass die Wettbewerbsunternehmen in diesem Jahr rund 3,9 Milliarden Euro erwirtschaften werden. Damit erhöhe sich der Umsatz mit Verbindungen "nur unwesentlich" im Vergleich zum Vorjahr, als rund 3,7 Milliarden Euro erlöst wurden. Der VATM sieht sich anhand der jüngsten Daten in seiner Ansicht bestätigt, dass ein selbsttragender Wettbewerb auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt noch nicht vollständig vorhanden ist. "Von einer Entlassung der Deutschen Telekom aus der Regulierung sind wir noch meilenweit entfernt, wie die neusten Marktdaten belegen", sagte Grützner. [mehr]
[Der t-off Kommentar: Das Ortsnetzmonopol der Telekom muß weg]
British Telecom Told To Let ISPs Into Exchanges
Aus: TechWeb News, USA, 24. Oktober 2000, 23.57 Uhr MESZ (Telecommunications). [Original] [Übersetzungs-Service]LONDON. Britain's telecom regulator Oftel plans to open the exchanges of British Telecommunications PLC (BT) to rival Internet companies who would not have to provide voice telephony services. The plan would allow consumers to buy Internet connectivity from one operator and voice from another, and would also allow providers of services such as video delivery over telephone lines into the exchanges. It comes against a background of acrimony between BT and its smaller rivals, who accuse it of being too slow in opening up its thousands of local exchanges to their equipment [Ed: just the same in Germany].
Wettbewerb in der Telekommunikation stagniert
Private Anbieter können Marktanteile kaum ausbauen / Schwere Vorwürfe gegen Deutsche Telekom
Aus: Die Welt, Berlin, 26. Oktober 2000, Seite ?? (Wirtschaft). [Original]BERLIN. Die privaten Telefonanbieter werfen der Deutschen Telekom AG ein Abwürgen des erst vor knapp drei Jahren begonnenen Wettbewerbs im Festnetz vor. Dadurch hätten die neuen Gesellschaften ihren Marktanteil dort innerhalb dieses Jahres nur geringfügig um 0,7 Punkte auf 13,4 % erhöhen können, kritisierte der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) gestern in Berlin unter Berufung auf eine Studie der Duisburger Dialog Consult GmbH. Der einstige Monopolist verbuche dagegen mit 25,2 Mrd. DM immer noch 86,6 % des Branchenumsatzes im Festnetz. Besonders kritisch sei die Situation im Ortsnetzbereich, wo nur 1,1 % aller Verbindungsminuten auf die privaten Unternehmen entfielen (siehe Grafik [fehlt hier]).
Dies sei "eine wirklich dramatische Entwicklung", betonte VATM-Präsident Joachim Dreyer. Von einer kontinuierlichen und gesicherten Entwicklung zu mehr Wettbewerb sei man trotz aller Bemühungen der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post "noch meilenweit entfernt". So verzögere die Deutsche Telekom den schnellen Netzausbau der Wettbewerber durch verspätete Bereitstellung von Technik und Räumlichkeiten, trickreiches Agieren gegenüber der Regulierungsbehörde und Dumpingpreise. Die "massive Behinderungsstrategie" bedrohe die Erfolge des Wettbewerbs wie niedrige Preise, innovative Produkte und hohe Servicequalität. Die alternativen Anbieter hätten dadurch zudem Probleme, dauerhafte Kunden vor allem zahlungskräftige Unternehmen zu gewinnen, die entweder einen Komplettanschluss buchen oder ihre Anschlüsse durch eine technische Voreinstellung (Pre-selection) vom Ortsnetz der Telekom auf Leitungen der Wettbewerber umleiten (siehe Grafik [fehlt hier]).Darüber hinaus gehe es um "Milliarden-Investitionen und Zehntausende Arbeitsplätze in einem der für die Gesamtwirtschaft interessantesten Märkte", sagte Dreyer. So würden die Investitionen der Wettbewerber in diesem Jahr mit über sechs Mrd. DM höher sein als die der Deutschen Telekom. Zudem werde bereits jetzt mehr als die Hälfte der Arbeitsplätze in der Zulieferindustrie durch die neuen Telefonanbieter gesichert. Der VATM- Präsident appellierte an die Bundesregierung, "in dieser Situation eine gesamtgesellschaftliche Sicht an den Tag zu legen". Sie dürfe nicht die Interessen eines einzelnen börsennotierten Unternehmens verfolgen, das sich noch mehrheitlich in Staatsbesitz befinde.
Der Umsatz auf dem deutschen Markt für Telekommunikationsdienste wird in diesem Jahr um 35,6 % auf 58,6 Mrd. DM steigen, wie aus der Studie von Dialog Consult hervorgeht. Davon entfallen 39,8 % auf die neuen Anbieter und 60,2 % auf die Deutsche Telekom. Die privaten Gesellschaften verzeichnen dabei einen Zuwachs um 62 % auf 23,3 Mrd. DM und der einstige Monopolist um 20 % auf 35,3 Mrd. DM. Ausschlaggebend für das stärkere Wachstum bei den neuen Anbietern ist die enorme Ausbreitung des Mobilfunks. Bei ihnen wird der Umsatz in diesem Bereich bis Jahresende bereits vier Fünftel (83 %) des Gesamtumsatzes ausmachen.
Dreyer betonte, der VATM sei "kein Kampfverband gegen die Deutsche Telekom". Denn man wolle das Bonner Unternehmen als "fairen Vertragspartner" bei den Vorleistungen wie etwa bei der Vermietung von Ortsanschlüssen. Telekom-Chef Ron Sommer leide aber offensichtlich unter "Realitätsverlust", sagte Dreyer, so dass die Regulierungsbehörde härter durchgreifen und bei Regelverstössen die Telekom höher zur Kasse bitten müsse als bisher. Das höchste Bußgeld habe bisher ganze 50.000 DM betragen. Der Dachverband VATM entstand im Jahre 1998 aus dem Zusammenschluss mehrerer Branchenverbände.
AT&T wird in vier Firmen aufgespalten
Der US-Telekommunikations-Konzern reagiert auf den drastischen Kursverfall und die Kritik seiner Aktionäre
Aus: Der Tagesspiegel, Berlin, 26. Oktober 2000, Seite 21 (Wirtschaft). [Original]NEW YORK (pf). Die größte Telefon- und Kabelfernsehgesellschaft der USA, die AT&T Corp., will sich in vier Einzelfirmen aufspalten. Durch das Projekt mit dem Namen "Grand Slam" solle jede Einzelfirma bessere Möglichkeiten erhalten, zu wachsen und sich an der Börse zu entfalten, teilte AT&T am Mittwoch mit. Das rückläufige Geschäft mit Ferngesprächen wird dabei von den schneller wachsenden Sparten getrennt.
Damit reagiert der Telefonkonzern auf den drastischen Kursverfall seiner Aktien und auf die harte Kritik seiner Aktionäre an der Kurs- und Gewinnentwicklung. Die AT&T-Aktien notieren zurzeit mit 26,88 Dollar. Sie haben in diesem Jahr 47 % oder 61,5 Milliarden Dollar an Wert verloren.
AT&T will seine Telekomgeschäfte mit Unternehmen in einer eigenen Firma bündeln. Davon getrennt soll eine Firma Telefon- und Internetdienste für private Verbraucher anbieten. Weitere Unternehmen sind für den Mobilfunk und für die Sparte Kabelfernsehen und Breitband geplant. Der Aufspaltungsplan soll bis 2002 über die Bühne gehen. Der Verwaltungsrat hat den Plan bereits einstimmig gebilligt.
Die neue AT&T Business wird das Geschäft mit Unternehmenskunden betreiben und das Festnetz übernehmen. Sie wird mit 28 Milliarden Dollar Umsatz die Hauptnachfolgegesellschaft von AT&T und wird die Marke AT&T und das Aktiensymbol "T" behalten.
Die Mobilfunkfirma AT&T Wireless mit 9,6 Milliarden Dollar Umsatz sowie die AT&T Broadband (Breitband; Fernsehen) mit 9,3 Milliarden Dollar Umsatz sollen jeweils eigene Aktien ausgeben.
Die AT&T Consumer mit 19 Milliarden Dollar Umsatz bündelt das rückläufige Ferngesprächsgeschäft mit Privatkunden und das Internet- Verbrauchergeschäft. Sie wird mit so genannten "Tracking"- Aktien verselbstständigt. Die Besitzer von "Tracking"- Aktien sind am Gewinn des Geschäfts beteiligt.
"Die Aktionäre sollen den vollen Wert ihrer Investitionen erhalten. Sie können die finanzielle Leistung jeder der AT&T-Firmen besser beurteilen und sie mit ihren Konkurrenten vergleichen", erläuterte AT&T-Chef C. Michael Armstrong. Die neuen Gesellschaften werden eng miteinander kooperieren. Die AT&T Business wird ihren Schwesterfirmen über Langzeitverträge Netzwerkleistungen verkaufen und den Namen AT&T in Lizenz anbieten.
Der US-Telekommunikationskonzern hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres 49,1 Milliarden Dollar umgesetzt, nach 46,2 Milliarden ein Jahr zuvor. Der Ertrag stieg auf 4,8 (4,3) Milliarden Dollar. Im dritten Quartal wuchs der Umsatz aber nur noch geringfügig auf 16,9 (16,3) Milliarden Dollar, und der Gewinn fiel sogar auf 1,3 (1,6) Milliarden Dollar.
AT&T-Chef Armstrong hatte seit 1997 rund 100 Milliarden Dollar für den Aufkauf von Kabelfernsehgesellschaften ausgegeben. Armstrong wollte damit ein Breitbandnetz mit direktem Zugang zu den US-Haushalten unter Umgehung der regionalen Telefongesellschaften schaffen. Seine Pläne haben sich aber bisher nicht ausgezahlt. [Dritte Aufspaltung]
New Top Level Domains to come out early next year
Aus: New Domain Zone, 27. Oktober 2000, 00.36 Uhr MESZ (Press Release). [Übersetzungs-Service]CYBERSPACE. Domain Policy Overview: July 16, 2000: Yokohama, ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) announced that it adopted a policy that will introduce new global top-level domains (TLDs). July 17, 2000: Companies around the world begin the application process. Oct 2, 2000: Application process for new TLD's is finalized.
Oct 3, 2000: Marina del Rey, California ICANN announces that the application process has been completed. The new domain extensions will be awarded to registries in December 2000. The proposed new domains include: .web, .inc, .kids, .shop, .store, .firm, .law, .biz [business], .nom, .news, .site .xxx, .tel, .sex and more. The approved TLDs are scheduled to be made available starting early 2001. ICANN however has not released the exact time and date.
In anticipation of high demand, you can pre-register for these names prior to their official public opening via a centralized pre-registration database. For further information about the pre-registration process please visit: http://www.newdomainzone.com/.
Vorsicht bei Vormerkungen neuer Domain-Namen
17.11.2000 (Heise/t-off). Die ICANN hatte die Einführung der neuen Top Level Domains (TLDs) noch gar nicht beschlossen, da meldete sich schon die US-amerikanische Handels- und Kartellaufsicht Federal Trade Commission (FTC) zu Wort. Eindringlich warnten die US-Wettbewerbshüter davor, nicht auf Firmen hereinzufallen, die Vormerkungen für die neuen TLDs anbieten. In einem Consumer Alert sprach die FTC bereits von einem "neuen Beschiss" bei der Registrierung von Domain-Namen. [mehr]Es werden nur folgende 7 TLDs neu eingeführt: .aero, .biz, .coop, .info, .museum, .name, .pro.
Scheurle geht zur Bank
[Ed: also doch war's die SPD?]
Aus: Berliner Zeitung, 27. Oktober 2000, Seite ?? (Wirtschaft). [Original]BONN. Der Präsident der Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation, Klaus-Dieter Scheurle, wird in die Wirtschaft wechseln. Als Vorstand einer Investmentbank werde er den Telekom- Markt analysieren, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Der RegTP-Chef weiche keinem politischem Druck, sondern sehe nach der gelungenen Versteigerung der UMTS- Mobilfunklizenzen für fast 100 Milliarden Mark einen günstigen Zeitpunkt für einen Wechsel gekommen, schreibt das Blatt. [Kommentar]
27.10.2000 (t-off). Scheurle erklärte aber heute gegenüber der Financial Times Deutschland, daß er nicht zurücktreten werde: "Diese Meldung entbehrt jeder sachlichen Grundlage." Scheurle weiter: "Ich wundere mich sehr darüber." Erst Anfang Oktober sah sich das Bundeswirtschaftsministerium veranlaßt, eine Ablösung Scheurles durch Sigmar Mosdorf, Staatssektretär im Wirtschaftsministerium, zu dementieren. Wer nur verbreitet warum ständig neue Gerüchte? Ist es Mobbing?
Grüne fordern Genehmigungspflicht für Mobilfunk-Antennen
Aus: Heise-Newsticker, 27. Oktober 2000, 14.33 Uhr (Telefonie). [Original]MÜNCHEN (jk/c't). Geht es nach den Grünen im Bayerischen Landtag, sind in Zukunft sämtliche Mobilfunkmasten und -antennen genehmigungspflichtig unter anderem wegen der Gefahren, die nach ihrer Ansicht vom so genannten Elektrosmog ausgehen. Bislang sind Mobilfunk- Sendemasten bis zu einer Höhe von 10 Metern genehmigungsfrei; für ihre Installation ist also kein baurechtliches Genehmigungsverfahren erforderlich. In dem Antrag, den die Grünen- Fraktion am heutigen Freitag im Bayerischen Landtag eingebracht hat und der c't vorliegt, heißt es: Der flächendeckende Ausbau bestehender Mobilfunknetze, die zu erwartende Entwicklung und Verbreitung drahtloser Kommunikationstechnologien und die von den Sendeanlagen ausgehenden gesundheitlichen Wirkungen rechtfertigen diese Genehmigungsfreistellung nicht mehr.
Eine große Anzahl wisschenschaftlicher Untersuchungen komme zu dem Ergebnis, dass die von den Mobilfunkanlagen ausgehenden hochfrequenten elektromagnetischen Strahlen negative Auswirkungen auf den menschlichen Organismus haben, heißt es in dem Antrag weiter. Die Grünen sehen in einer Genehmigungspflicht für alle Mobilfunkmasten die Chance für Gemeinden und Bewohner, auf die Aufstellung von Antennen durch Beteiligung am Genehmigungsverfahren Einfluss zu nehmen. Dadurch könne die Verbreitung von Sendemasten gelenkt und Standortalternativen entwickelt werden. Neben bauordnungs- und bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen müssten insbesondere immissionschutzrechtliche Anforderungen in jedem Einzelfall überprüft werden, fordern die Grünen.
US-Kongress verzichtet auf gesetzliche Hürde gegen Telekom
Aus: Yahoo-News, 27. Oktober 2000, 19.17 Uhr (Telekommunikations- Politik). [Original]WASHINGTON. Die Deutsche Telekom hat bei der Übernahme des US-Mobilfunkunternehmens VoiceStream Wireless eine wichtige Hürde genommen. Das US-Repräsentantenhaus verzichtete nach wochenlangem Ringen auf die Verabschiedung einer neuen gesetzlichen Vorschrift, die eine Übernahme unmöglich gemacht hätte.
Der demokratische Senator Ernest Hollings hatte verhindern wollen, dass im Staatsbesitz befindliche ausländische Unternehmen US- Telekommunikationskonzerne kaufen können. Im Repräsentantenhaus wurde ein entsprechender Zusatz Hollings zu einem Ausgabengesetzentwurf aber nun herausgenommen. Die beiden betroffenen Telekomunternehmen, die Regierung Clinton, US-Gewerkschaften und die amerikanischen Handelskammer hatten sich ebenso wie ausländische Regierungen gegen diesen Zusatz Hollings stark gemacht. Die Europäer sahen darin eine Verletzung internationaler Abkommen zur Öffnung der Telekommunikationsmärkte auf beiden Seiten des Atlantik.
Hollings wollte es ausländischen Telekomunternehmen, die sich zu mehr als 25 Prozent im Staatsbesitz befinden, verbieten, US- Telefonunternehmen zu kaufen. Der Staatsanteil bei der Deutschen Telekom wird durch die VoiceStream-Übernahme von 58 auf 44 Prozent verringert. Die deutsche Regierung hatte während der Diskussion um die US-Regelung noch einmal klar gemacht, dass sie den Staatsanteil an der Telekom weiter abbauen will.
Die amerikanische Aufsichtsbehörde FCC (Federal Communications Commission) nimmt die Übernahme von VoiceStream noch unter die Lupe. Die Behörde hat ohnehin das Recht, Übernahmen amerikanischer Kommunikationsfirmen durch staatliche Auslandsfirmen zu blockieren, indem sie den Transfer von Kommunikationslizenzen untersagt. Sie kann den Transfer aber auch genehmigen, wenn er im öffentlichen Interesse ist. Der Hollings-Vorschlag hätte der FCC diesen Spielraum genommen. Neben der FCC prüft außerdem das Committee on Foreign Investments die geplante Übernahme daraufhin, ob sie Probleme für die nationale Sicherheit der USA verursacht.
Scheurle muss sein "Werk" der Liberalisierung vollenden
Aus: Die Welt, Berlin, 28. Oktober 2000, Seite ?? (Marktplatz Wirtschaftskommentar). [Original]BERLIN. Würde Klaus-Dieter Scheurle freiwillig oder nicht seinen Chefsessel räumen, wäre dies eine "Katastrophe". Denn der Beiratsvorsitzende der Regulierungsbehörde, Elmar Müller, hält den Herrn im Hause für "unverzichtbar". Müller, zugleich Bundestagsabgeordneter der CDU, sähe nur äußerst ungern einen anderen Kopf an der Spitze der Regulierungsbehörde, zumal wenn er aus den Reihen der Sozialdemokratie käme.
Aber auch wenn man die parteipolitische Brille ablegt, muss man Müller beipflichten. Denn wenn die erfolgreiche Liberalisierung von Post und Telekommunikation in Deutschland einen Namen hat, dann kommt nur einer in Frage: Scheuerle. Das Erfolgsrezept des 45-jährigen Cleverle aus dem Schwabenland heißt asysmmetrische Regulierung. Um den Wettbewerb wirkungsvoll in Gang zu bringen, muss der Regulierer den neuen Wettbewerbern zunächst Vorzugsbedingungen gewähren, die Ex-Monopolisten, die aller Regel immer noch marktbeherrschend sind, hingegen mit Sonderauflagen versehen.
Dies ist den betroffenen Unternehmen Deutsche Telekom und Deutsche Post ein Dorn im Auge. Aber ganz offenbar auch der amtierenden Bundesregierung. Schon kurz nach seinem Amtsantitt bezeichnete sich Wirtschaftsminister Werner Müller als "Anwalt der Telekom- Aktionäre". Und auch die Post befindet sich unter der schützenden Schirmherrschaft von Rot-Grün. Abgesehen davon, dass der Staat auf absehbare Zeit Mehrheitsaktionär bei beiden Unternehmen bleibt, wird die einseitige Parteinahme insbesondere in der SPD durch eine kuriosen Mix aus industriepolitischen Konzepten und linksnationalen Reflexen verursacht: Der "national champion" umgeben von Wettbewerbern, die fast alle ausländische Muttergesellschaften haben soll auf dem Heimatmarkt so stark gemacht werden, dass er auch auf dem Weltmarkt eine Führungsposition einnehmen kann.
Die Rechnung geht freilich nicht auf: Effizienz auf dem Weltmarkt setzt eine hohe Produktivität auf dem Heimatmarkt voraus. Und die ist nur durch maximalen Wettbewerb zu erzielen. Was auch nicht übersehen werden darf: In den letzten Jahren waren es in erster Linie die Wettbewerber, die in den beiden Branche neue Arbeitsplätze geschaffen haben. Die Ablösung Scheurles und ein damit verbundener Richtungswechsel in der Regulierungspolitik würden sich also mittelfristig als wirtschaftspolitischer Bumerang erweisen. Deshalb: Scheurle muss bleiben gerade auch im Interesse der Gesamtwirtschaft. Das "Werk" der Liberalisierung ist noch längst nicht vollendet, insbesondere bei den Postdiensten noch nicht.
Microsoft schmiedet Digital-TV-Allianz
Aus: Heise-Newsticker, 30. Oktober 2000, 14.43 Uhr (Telefonie). [Original]REDMOND (chr/c't). Der Software-Gigant Microsoft führt Verhandlungen mit dem Medienunternehmen News Corporation über eine Beteiligung an Sky Global Networks. Unter dem Dach der News Corporation- Tochtergesellschaft sind ihre Satelliten-TV- Geschäfte zusammengefasst. Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, ist eine Investmentsumme von rund einer Milliarde US-Dollar im Gespräch. Sollte der Deal zustande kommen, hätte Microsoft eine Beteiligung von 3,5 % an Sky Global erworben. Bislang wollten sich aber Microsoft und die News Corporation [Murdoch] zu den Spekulationen über ihre Verhandlungen nicht äußern.
Die News Corporation plante ursprünglich, Sky Global in diesem Herbst an die Börse zu bringen, verschob aber den Börsenstart wegen der ungünstigen Marktentwicklung auf das nächste Jahr. Durch Verhandlung mit potentiellen Investoren wie Microsoft versucht das Medienunternehmen jetzt, schon vor dem Börsengang durch den Verkauf kleinerer Anteile an Sky Global frisches Geld in die Kasse zu bekommen.
Für Microsoft würde die Verbandelung mit Sky Global Vorteile auf dem Markt für Settop-Boxen bringen. Der Windows- Hersteller engagiert sich auf diesem Markt durch die Herstellung von Software für Settop-Boxen und einem eigenen Anbieter, nämlich WebTV, den er 1997 kaufte. Seine Software für Settop-Boxen versucht Microsoft auch an andere Digital-TV-Firmen zu lizenzieren. Entsprechende Verträge hat der Konzern schon mit dem US-Telekommunikationsunternehmen AT&T und dem niederländischen Digital-TV-Anbieter United Pan-Europe Communications (UPC) abgeschlossen. Allerdings war es Microsoft bis vor kurzem immer noch nicht gelungen, seine Software den Anforderungen entsprechend fertigzustellen.
AOL France Hit By Unprecedented Flat-Rate Demand
Aus: NewsBytes, USA, 30. Oktober 2000, 17.56 Uhr (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]PARIS. America Online has admitted that its French flat-rate trial has been a runaway success, causing some subscribers to experience problems when logging on. The online giant says that the problems, which have been caused by some flat-rate subscribers staying connected for very lengthy periods, especially in the early evenings and at weekends, are now being solved, and only require users to wait for their software to redial the service automatically.
The problems have been caused, Newsbytes understands, because of a fall offer that expires Oct. 31, under which users can get their flat-rate access for just FF99 ($15) a month. From Nov. 1, users must choose between one of three plans, starting with two hours for FF35 ($5) a month, ranging up to 15 hours for FF95 ($14) and 30 hours for FF155 ($22.50) a month. A new flat-rate deal is being prepared for AOL France users, but this will be subject to regulatory and telecommunications carrier approval.
To counter the network overload, AOL France says it plans to increase its network capacity by around 400 percent, as well as adding a further 60,000 dialup circuits to accommodate peak-time demand. To handle the expected flood of inquiries when the flat-rate deal is launched commercially in the weeks ahead, the Internet service provider (ISP) is planning to double its customer support staff at peak times. In the interim, AOL France says it will fully enable the automated logoff feature that some users see when they remain connected to AOL without doing anything. This system currently kicks in between 30 minutes and 120 minutes, depending on network loading and time of day.
Matt Peacock, a spokesperson for AOL Europe, told Newsbytes that, while AOL France had had some problems with capacity issues, it was the victim of the success of its flat-rate trial offer, and is working to resolve the problem. "To be fair, AOL France has been very upfront about any problems that subscribers have experienced, but the totally free trial deal for new subscribers (20 hours for zero cost) has caught them unawares," he said. Other than the minor AOL France problems, Peacock said that AOL's flat-rate deals in the UK and Germany have gone without a hitch. "We're especially pleased with the UK, where we have just about completed our rollout of the unmetered service to all existing members, and will shortly start offering the 15 pounds ($22.50) a month deal to new subscribers," he said.
AOL UK's flat-rate model success, he went on to say, is due to the company's decision to route its dialup calls across several carriers, rather than just one, something that has allowed the ISP to spread the heavy load across several telcos. "We're using lots of telecommunication carriers," he said, adding that, thanks to this, callers rarely encounter a busy tone.
EU-Kommissar: Internet-Zugang muss in Europa billiger werden
Aus: Yahoo-Finanzen, 30. Oktober 2000, 18.56 Uhr (Internet- Politik). [Original]BERLIN 30. Okt. Der Zugang zum Internet muss nach Ansicht von EU-Kommissar Erkki Liikanen in Europa billiger werden. Nur so könne Europa bei der Verbreitung des Internets den Anschluss an die USA gewinnen, wo bereits mehr als jeder zweite Bürger Zugang zum Internet habe, sagte Liikanen auf einer Experten-Konferenz zur künftigen Medien-Ordnung gestern in Berlin. In Europa liege diese Quote derzeit im Schnitt noch unter 30 %.
Damit die Kosten für die Nutzer sinken könnten, müsse der Wettbewerb im Bereich des Internet- Zugangs belebt werden, sagte Liikanen weiter. Dafür müssten innerhalb der Europäischen Union (EU) die gesetzlichen Grundlagen harmonisiert werden, so dass sich mehr Unternehmen auch in den Ortsnetzen engagieren könnten. In Deutschland stellt der Ex-Monopolist Deutsche Telekom auch nach der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes noch den Großteil der Ortsanschlüsse [Ed: 98 %].
Durch ihre Verbindungsgebühren bestimmt die Deutsche Telekom so einen Teil der Kosten für das Surfen im Internet, auch wenn die Nutzer zwischen verschiedenen Internet-Service- Providern (ISPs) wählen können. Große ISPs in Deutschland sind die Telekom-Tochter T-Online und das US-Unternehmen AOL.
Das Ziel günstigerer Internet-Zugangsmöglichkeiten ist Liikanen zufolge Teil der Strategie der EU- Kommission, die Regeln des europäischen Kommunikationsmarktes den Bedingungen des Internet-Zeitalters anzupassen. "Der Kommunikationssektor ist durch das Internet auf den Kopf gestellt worden", sagte Liikanen, der bei der EU- Kommission für die Informationsgesellschaft zuständig ist. Die Konvergenz also das Zusammenwachsen verschiedener Geräte wie Telefon, Computer und Fernsehen mache ein schnelles Handeln notwendig. Das Internet bringe diese Techniken zusammen und sei das Informations-Medium der Zukunft. Deshalb sollten möglichst viele Menschen Zugang zum Internet haben, um eine Spaltung der Gesellschaft zu verhindern. Zugleich müsse die Privatsphäre der Menschen geschützt werden.
Teledump: Offener Brief an Mitbewerber
Aus: OnlineKosten.de, 31. Oktober 2000, 12.20 Uhr (Telefon). [Original]DÜSSELDORF (tma). Der Anbieter 01051-Telecom geht mit seinem Angebot "Teledump" in die Offensive. In einem offenen Brief wendet sich die [Düsseldorfer] Telefongesellschaft an ihre Mitbewerber und bittet für das Angebot um Verständnis.
Teledump ermögliche zum ersten mal in Deutschland Ortsgespräche über Call-by-call [t-off berichtete]. Man habe damit gerechnet, dass dieser Vorstoß nicht nur auf Zustimmung stoßen würde. Der Vorwurf, 01051 wolle sich damit nur einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, sei jedoch falsch.
Vielmehr ginge es darum, die Möglichkeit von Call-by-call- Angeboten im Ortsnetz aufzuzeigen. Nur die Haltung der Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation verhindere noch den notwendigen Wettbewerb. 01051 bittet in dem Brief um Unterstützung und hofft, ein breites Spektrum des Markts für die eigene Position zu gewinnen.
Telekom erhöht T-DSL-Internetpreise ab 2001 um ein Drittel
Aus: Yahoo-Finanzen, 31. Oktober 2000, 15.26 Uhr (Internet-Politik). [Original]BONN. Die Deutsche Telekom (Frankfurt: 555750.F - Nachrichten) AG erhöht die Grundpreise für den schnellen Internetzugang über T-DSL ab kommendem Januar um rund ein Drittel. Das sagte ein Telekom- Sprecher heute in Bonn. Wer seinen T-DSL-Anschluss bis zum 31. Dezember dieses Jahres beantrage, könne sich aber noch bis Ende 2002 die derzeit geltenden günstigeren Einführungspreise sichern.
Mit dem Jahreswechsel steigt die von der Telekom in Rechnung gestellte T-DSL-Monatsgebühr bei analogen Telefonanschlüssen von 29,89 DM auf 39,89 DM. Kunden mit digitalen ISDN- Anschlüssen müssen für den zusätzlichen T-DSL- Kanal statt 14,89 DM künftig 19,90 DM bezahlen. Lediglich in den ISDN- Sondertarifen 300 und XXL bleibt der Preis für den zusätzlichen Internet-Datenkanal mit monatlich 9,90 DM stabil.
T-DSL bietet beim Abruf von Daten aus dem Internet eine technische Übertragungsrate, die etwa zwölffach so schnell ist wie ein Internetzugang über ISDN. Die Telekom-Tochter T-Online offeriert einen Flatrate- Tarif, der TDSL- Kunden für monatlich 49 DM eine ständige Internetverbindung zum Pauschalpreis ermöglicht.
Nach eigenen Angaben kämpft die Telekom indes seit Anfang September mit den Folgen von Engpässen bei ISDN- Anschlussboxen. Alle fünf Zulieferer, darunter Siemens (Frankfurt: 723610.F - Nachrichten), seien derzeit nicht in der Lage, eine ausreichende Zahl der Netzterminal-Basisadapter (NTBA) zu liefern, die in der Wohnung der Kunden installiert werden. Man hoffe auf eine Entspannung im November, betonte der Sprecher.
Seit 1998 sei die Zahl der ISDN-Neukunden und Umsteiger von analogen Telefonanschlüssen von monatlich 80.000 auf nunmehr 150.000 gestiegen. Lediglich analoge Telefonanschlüsse könne die Telekom derzeit noch kurzfristig binnen weniger Tage installieren, sagte der Sprecher. Ebenso leide die Telekom unter Lieferproblemen bei T-DSL- Anschlussgeräten. T-Online bemühe sich zudem, bestehende Engpässe beim Internetzugang unverzüglich zu beseitigen, sagte der Sprecher. Kunden des Dienstes beklagen bundesweit über alle Zugangsarten hinweg immer wieder teils länger anhaltende Probleme, auf die Internet- Server zu gelangen. Als Flaschenhals gelten die Zugangspunkte in den lokalen Vermittlungsstellen. [Korea deklassiert Deutschland]
Bei Telekom-Privatisierung Millionen in Sand gesetzt
Aus: Yahoo-Finanzen, 31. Oktober 2000, 16.56 Uhr (Politik). [Original]DÜSSELDORF. Das Bundesfinanzministerium hat bei der Privatisierung von Bundesanteilen an der Deutschen Telekom AG sowie an der Deutschen Post AG einen dreistelligen Millionenbetrag "in den Sand gesetzt". Zu diesem Ergebnis komme der Bundesrechnungshof in einem unveröffentlichten Bericht, schreibt die WirtschaftsWoche heute in einem Vorabdruck ihrer nächsten Ausgabe.
Die Rechnungsprüfer hätten in dem Bericht das Zwischenlagern von Aktien- Paketen bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) kritisiert. Das sei um rund 560 Mio. DM teurer als eine alternative Kredit- Aufnahme durch den Bund. Selbst wenn berücksichtigt werde, dass der Bund zusammen mit den Ländern Eigentümer bei der KfW sei, würden nach Aussagen der Prüfer noch Mehrkosten von circa 100 Mio. DM entstehen.
Visionen der Vergangenheit
Bertelsmann-Kongress zur Zukunft der Medien
Aus: Der Tagesspiegel, Berlin, 1. November 2000, Seite 31 (Medien).
BERLIN (matt). Die Bertelsmann-Stiftung hatte gestern nach Berlin geladen. NRW- Ministerpräsident Wolfgang Clement gab sich die Ehre, die deutschen Telekommunikationskonzerne schickten ihre Abgesandten, ZDF- Intendant Dieter Stolte war da, Direktoren der Landesmedienanstalten (LMA), und und und. In ihrer neuen Studie wollen die Bertelsmänner die Kommunikationsordnung 2010 vorstellen. Was aber die Stiftung des scheidenden Bertelsmann- Vorstandes Marc Wössner als Zukunftsvision verkaufen wollte, ist altbekannt. Etwa: Internet und digitaler Rundfunk bringen einen enormen Zuwachs an Informationsvielfalt [Ed: und mit solchen Platitüden machten sie bereits in Hannover auf der "Expo 2000" Reklame].
Fast Food für die Sinne
Aus: Der Tagesspiegel, 31.10.2000, Seite 2.HANNOVER (Tsp). Der Pavillon des Bertelsmann- Konzerns ist einer der Publikumsmagneten. Und eine der großen Enttäuschungen. Wenn man sich nach stundenlanger Warterei endlich im "Planet m" wiederfindet, dann sitzt man da wie ein ausgehungerter Gourmet, dem statt eines sättigenden Essens nur ein hübsch dekorierter BigMac ohne Nährwert vorgesetzt wird. Statt mit einer visionären Zukunftsreise durch die Welt der Medien wird man abgespeist mit 2 opulent angekündigten Filmchen, die so gehaltvoll sind wie ein Bertelsmann- Werbeclip [Ed: Typ multimediale Drückerkolonne]. Auch die "Media Gallery" mit Souvenirs der Bertelsmann- Stars und -Sternchen bleibt oberflächlich und hinterlässt einen schalen Nachgeschmack. Fast Food für die Sinne ohne Sättigungsbeilage.
Auch irgendwie bekannt und schon Realität ist, dass Fernsehen, Internet und Mobil- Funk zusammenwachsen. Fundierte Kritik an den Öffentlich- Rechtlichen gab es nicht. Die Politiker stimmten munter in den Chor der Plattitüden ein. [Allen voran] Wolfgang Clement: Da wird sich was ändern müssen. Auf aktuelle Fragen gaben weder die Bertelsmann- Studie noch die Politiker Auskunft. Während sich in Sachsen bereits Kabelbetreiber und Sender vor den Kadi zerren und um die digitale Einspeisung ins TV-Kabel feilschen, sieht Clement noch keinen Handlungsbedarf.
Falls der NRW- Kabelbetreiber Callahan seine Milliarden in den Sand setzt, will Clement immerhin moderieren. Hans Hege, Direktor der Landesmedienanstalt Berlin-Brandenburg [MABB], drängte zur Eile: Wenn wir in das digitale TV-Zeitalter rutschen wollen, brauchen wir für die Kabelbetreiber jetzt neue Spielregeln und nicht irgendwann. Sein Kollege Wolf-Dieter Ring von der Bayerischen LMA hofft nun auf die Medientage in München: Vielleicht wird das Thema Breitbandkabel dort ernsthaft diskutiert. Vielleicht merkt die Politik dann auch, dass die Zukunft schon begonnen hat [Ed: auch mit fiber-to-the-homes].
Korean High Speed Internet Household Subscribers Top 3 Million
[Ed: Korea deklassiert Deutschland beim HighSpeed Breitband-Internet natürlich ist's dort alles always on]
Aus: Yahoo Asia, 1. November 2000, 5.48 Uhr MEZ (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]SEOUL Nov 1 (Asia Pulse). The number of household subscribers using a high-speed Internet service reached the 3 million mark as of Oct. 25, the Ministry of Information and Communication said Wednesday.
By method of access, subscribers of asymmetric digital subscriber line [ADSL] services numbered more than 1.47 million families, followed by household users of local area network [LAN] services with 520,000, household users of CATV services with 994,000 and user families of satellite Internet services with 16,000.
Given more than two users per household using a high-speed Internet service, at least 6 million users have access to high-speed Internet services at home, representing 37.5 % of all Internet users, the ministry said. The ministry forecast that the number of household subscribers using the service will reach at more than 3.5 million by the end of the year.
Korea DSL 1.3 million in a year
SEOUL 10.11.2000 (DSLPrime). Korea Telecom and Hanaro have been installing customers faster than any other companies in the world, and have proven rapid rollouts are possible despite the problems in the US telcos. With an aggressive cable competitor, and building LECs growing, they saw DSL as essential to survival. One technique that worked was saturating a district (or individual buildings) with a sales team, then doing the installations efficiently at one time. (40 % of Koreans live in apartments.) Government policy supports broadband by creating effective competition, while exhorting Koreans to get on the highspeed net.
Internet-Firmen wollen Flatrate von der Telekom erzwingen
Aus: Heise-Newsticker, 1. November 2000, 11.29 Uhr (Internet). [Original]HANNOVER (axv/c't). Das European Net Economy Forum [e-nef], ein Zusammenschluss von Startup- Unternehmen, fordert von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post [RegTP] Auflagen für die Deutsche Telekom: Der Rosa Riese soll die Zugangskosten zum Internet senken und unabhängigen Internet- Providern die Einführung eines für den Verbraucher akzeptablen Pauschaltarifs von etwa 40 Mark ermöglichen.
"Nur wenn der Internet-Zugang für alle Deutschen erschwinglich ist, kann die New Economy ihr volles Wachstumspotenzial entfalten", schreibt das e-nef. "Die Deutsche Telekom ist mit ihrer sturen Haltung in Bezug auf die Freigabe der letzten Meile für Deutschland ein Klotz am Bein. Sie behindert nicht nur den Weg in die Zukunft, sondern ist auch dafür verantwortlich, das die deutsche Net-Economy den Wettlauf im internationalen Wettbewerb verliert", meint das e-nef weiter.
Hintergrund für den Appell der e-nef ist ein laufendes Verfahren der Regulierungsbehörde. Dabei prüft die RegTP das derzeitige Gebührenmodell der Telekom, nach dem Internet-Anbieter mit der Deutschen Telekom abrechnen müssen. Die Behörde will bis Mitte November über eine Großhandelspauschale eine Flatrate für Internet- Anbieter entscheiden.
Jupiter predicts explosive growth in broadband activity
Aus: CMPTR.com, 3. November 2000, 19.39 Uhr MEZ (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]USA. According to a recent report released by Jupiter Research, more than 28 million households that have Internet access will be using some form of high-speed (or broadband) connection by the year 2005. This represents more than one-third of the online community in the United States, and has some very serious implications, especially towards online service providers, e- commerce operations, and multimedia-driven Web sites.
It also predicts a modest growth throughout this year and the next, as Internet service providers continue to expand their coverage and availability of broadband services. Jupiter predicts, however, that "adoption [of broadband technology] is expected to grow robustly between 2002 and 2005." Nonetheless, Jupiter warns that broadband service providers must work hard over the next few years to roll out services that reach a wider audience, while not sacrificing technology of performance.
"Stronger broadband adoption rates will come only as broadband service providers refocus on applications and retention from their first interaction with potential customers," said Joe Laszlo, analyst for Jupiter. "Service providers must tailor packages that are similar to the tiered services offered by cable and satellite providers, which appeal to specific audience segments to build future services and customer loyalty. Suppliers of broadband access and content must deliver services for today's broadband early-adopter demographic, while strategically planning for wider adoption over the next several years."
Broadband access will be provided almost equally by cable and digital subscriber line (DSL) services. By 2005, the report states, cable connections (high-speed access provided through cable television lines) will provide 48 percent of the access, while DSL (connections through specialized telephone lines) will be providing 41 percent.
The second factor in the growth of broadband Internet access is falling prices. With more operations being setup by different companies, competition will eventually drive prices down so that most home Internet users can afford it. Combined with lower technology and infrastructure costs, as well as collaborative infrastructures, the price of high-speed connections will eventually fall to around $20 (all figures USD) by 2005. The report, released Wednesday, caused Jupiter Media Metrix, Inc. shares to increase by 8 percent in the past few days.
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