SBC Launches Cable Attack With $14.95 DSL
Aus: Cable Digital News (ehemals Cable Datacom News), 1. Juni 2005, ??.?? Uhr MESZ (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]USA. There's more than one way to skin cable cats. Both Verizon and SBC continue to crow about residential fiber plans, but those networks are years away from materializing in scale. However, today SBC took a real shot at cable's Achilles heel dependency on high-priced cable modem services for revenue and cash flow growth in announcing an incredibly aggressive DSL pricing program.
Effective June 1, SBC lowered the price of its SBC Yahoo! DSL Express service, which offers access speeds up to 1.5 Mbps, to only $14.95 per month for new customers who order the service online with a one-year contract. That's one third the price of most cable modem service offerings and even cheaper than the dial-up plans of leading ISPs like America Online and EarthLink.
The promise of saving as much as $30 a month may entice plenty of cable modem subscribers to switch to SBC DSL. And with broadband cheaper than narrowband, dial-up customers may readily make the leap too.
MSOs gripe that SBC's pricing tactics are sheer insanity. Actually, the Bell's moves are completely rational. Stealing customers from cable with DSL discounts is far cheaper than building new fiber networks, and it helps SBC retain phone subscribers in the face of cable's aggressive VoIP rollout.
Kartellamt billigt Kabelfusion von Ish und Iesy
Aus: Financial Times Deutschland, Hamburg, 2. Juni 2005, Seite xx (Unternehmen). [Original]BONN. Das Bundeskartellamt steht einer Übernahme des zweitgrößten deutschen TV-Kabelnetzbetreibers Ish durch dessen Rivalen Iesy positiv gegenüber. Das grüne Licht der Wettbewerbsaufseher würde die zersplitterte deutsche Kabellandschaft wieder konsolidieren.
Die Behörde beabsichtige, "das Zusammenschlussvorhaben nicht zu untersagen", schreibt das Kartellamt in seiner ersten Stellungnahme. Das erfuhr die FTD aus gut unterrichteten Kreisen.
Das grüne Licht der Wettbewerbsaufseher würde die zersplitterte deutsche Kabellandschaft wieder konsolidieren. Mit 5,5 Millionen Kunden entstünde zudem ein ernst zu nehmendes Gegengewicht zum doppelt so großen Marktführer Kabel Deutschland (KDG). Iesys Eigner, der Investor Apollo, kann durch eine Übernahme den Wert seiner Investition deutlich steigern. Knapp 1,6 Mrd. Euro hatte Apollo den rund 30 Gläubigerbanken von Ish geboten. Bis zur endgültigen Entscheidung können alle betroffenen Firmen nun Stellung nehmen.
Die Übernahme von Ish, Iesy und Kabel Baden-Württemberg durch KDG hatte das Kartellamt zuletzt untersagt. Die TV-Sender, die ihre Programme ins Kabel einspeisen, würden so einer zu großen Marktmacht gegenüberstehen, hatte Kartellamtschef Ulf Böge argumentiert. Im nun vorgelegten 89-Seiten-Bericht zu Ish und Iesy sieht die Behörde vor allem eine Stärkung Iesys. Die Firma erhalte so Zugriff auf Ishs digitale Plattform, über die das neue Digitalfernsehen ausgestrahlt wird. So könnten Iesy und Ish gemeinsam KDG Konkurrenz machen.
Telekom-Manager müssen nicht vor Gericht
Staatsanwaltschaft stellt Verfahren ein. Anlegeranwälte sehen aber weiterhin gute Chancen für klagende Kleinanleger.
Aus: Der Tagesspiegel, Berlin, 3. Juni 2005, Seite 19 (Wirtschaft). [Original]
BERLIN. Nach fast fünfjährigen Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft Bonn das Verfahren gegen Verantwortliche der Deutschen Telekom sowie deren Wirtschaftsprüfer wegen des Verdachts der Falschbilanzierung und des Kapitalanlagebetrugs eingestellt. Im Gegenzug zahlen die Beschuldigten Geldauflagen an die Staatskasse, die Telekom und das Wirtschaftsprüfungsunternehmen PriceWaterhouse Coopers (PWC) überweisen hohe Spenden an gemeinnützige Organisationen.
Das Strafverfahren
Aus: Der Tagesspiegel, 3.6.2005, Seite 19 (vis).DER VORWURF
Im Jahr 2000 hatten die Staatsanwälte ihre Ermittlungen aufgenommen. Sie gingen unter anderem dem Verdacht nach, ob die Telekom in ihren Bilanzen und in den Prospekten zu den Börsengängen ihr Immobilien- vermögen falsch bilanziert hatte. Im Jahr 2001, kurz nach dem 3. Börsengang, hatte die Telekom ihr Immobilienvermögen um rund 2,5 Mrd. Euro (4,9 Mrd. DM) abgewertet.
DIE BESCHULDIGTEN
Die Ermittlungen richteten sich ursprünglich gegen 16 Personen: Frühere Telekom-Manager, Immobilien- Gutachter und Wirtschaftsprüfer. Gegen 7 Personen darunter Ex-Telekom-Chef Ron Sommer wurden die Ermittlungen bereits wegen fehlenden Tatverdachts eingestellt. Gegen 3 Mitarbeiter des Grundstücks- bewerters wurden sie gegen Auflagen eingestellt.
DIE VORLÄUFIGE EINSTELLUNG
Zuletzt ermittelten die Staatsanwälte noch gegen Ex- Telekom- Finanzvorstand Joachim Kröske, dessen damaligen Mitarbeiter Edgar Romberg und gegen 4 Mitarbeiter der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers (früher C&L Deutsche Revision). Den Beschuldigten wurde jetzt auferlegt, zwischen 20.000 und 250.000 Euro an die Staatskasse zu zahlen. Die Telekom soll zudem freiwillig 5 Millionen Euro an eine gemeinnützige Organisation zahlen. Dafür stellt die Staatsanwaltschft die Ermittlungen jetzt vorläufig ein. Endgültig wird aber erst eingestellt, wenn die Betroffenen auch bezahlt haben. Joachim Kröske teilte am Donnerstag [2.6.2005] mit, er sei im Rahmen einer umfassenden Verständigung bereit, der Streit- beilegung zuzustimmen. Dies geschehe aber unter der Voraussetzung, dass der Vorwurf pflichtwidrigen Verhaltens beigelegt werde."Die Erkenntnisse hätten für eine Anklage ausgereicht", sagte Oberstaatsanwalt Friedrich Apostel am Donnerstag [2.6.2005]. Die Verfahren seien jedoch eingestellt worden, weil auch ein jahrelanger, aufwändiger Prozess kein anderes Ergebnis gebracht hätte, als jetzt mit den Auflagen erreicht worden sei. Apostel betonte, dass die Staatsanwaltschaft weiterhin der Meinung sei, dass es einen hinreichenden Tatverdacht gebe und der Wert der Telekom- Immobilien in den Bilanzen der Jahre 1995 bis 1997 um mehr als 2 Milliarden D-Mark zu hoch angesetzt worden sei. Da die Handlungen jedoch lange zurücklägen und die Beschuldigten an der Aufklärung mitgewirkt hätten, sei eine Anklageerhebung nicht geboten.
Bei Anlegerschützern und -anwälten stößt die Verfahrenseinstellung auf ein gespaltenes Echo. "Das ist kein guter Tag für die Kläger", sagte Jürgen Kurz von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). "Jetzt wird es ein ganzes Stück schwerer zu beweisen, dass die Bilanzierung falsch war, da jetzt Zeugenaussagen und Beweisaufnahme fehlen." Vor dem Landgericht in Frankfurt am Main verlangen mehr als 15.000 Kleinanleger wegen der angeblichen Falschbilanzierung von der Telekom ihr Geld zurück. Die Anleger hatten sich von den Ermittlungen der Staatsanwälte wichtige Erkenntnisse für ihren Prozess, der am 25. Oktober fortgesetzt wird, erhofft.
Dagegen begrüßten mehrere Anwälte, die die Telekom- Aktionäre vor Gericht vertreten, die Verfahrenseinstellung. "Es handelt sich nicht um einen Freispruch", sagte Andreas Tilp, dessen Kanzlei 400 Schadenersatzklagen gegen die Telekom betreut. Im Gegenteil: Die Verhängung von Geldauflagen zeige, dass die Staatsanwaltschaft von einem hinreichenden Tatverdacht ausgehe. Tilp und seine Kollegen prüfen nun, ob sie nicht auch Telekom- Anlegern, die bisher nicht geklagt haben, zu einer Klage wegen Prospektbetrugs raten sollten. Dieser Tatbestand sei noch nicht verjährt.
"Für uns ist diese Entscheidung sehr positiv", meinte auch Anwalt Jens-Peter Gieschen, der mehr als 300 Telekom- Aktionäre vertritt. Die Ermittler hätten den Vorwurf der Falschbilanzierung bestätigt. Dass es kein Strafverfahren gebe, sei für die Aktionäre sinnvoll: "Sie müssen nun nicht den Ausgang eines langen Verfahrens abwarten." Außerdem habe die Telekom mit ihrer Zustimmung, das Verfahren einzustellen, ihre Schuld eingestanden. "Jetzt kann sie im Zivilprozess nicht mehr das Gegenteil behaupten oder sie muss es beweisen", sagte Gieschen. Das sieht der Konzern jedoch anders. Die Telekom legt Wert darauf, dass die Fünf-Millionen-Euro- Spende freiwillig erfolge und kein Schuldeingeständnis sei.
Nach Meinung von Anlegeranwalt Gieschen hat sich die Beweislage eine der heiklen Fragen in den Zivilverfahren jetzt eindeutig zu Gunsten der Kläger verändert. Deren Anwälte könnten nun auf das Gutachten aus dem Strafprozess zurückgreifen. Aber auch sämtliche Akten aus den Ermittlungen gegen Ex-Telekom- Chef Ron Sommer, dessen Verfahren bereits in der vergangenen Woche eingestellt worden war, stünden den Anwälten jetzt zur Verfügung. Gegen die Einstellung des Verfahrens gegen Sommer hat Gieschen übrigens Beschwerde eingelegt: "Wir wollen Herrn Sommer vor Gericht sehen", sagte Gieschen.
[02.06.2005: Etappensieg für die Telekom in der Immobilienaffäre] (HEISE-TICKER)
Arcor will Wachstumsgeschwindigkeit mit DSL-Ausbau beschleunigen
Aus: Yahoo Finanzen, 6. Juni 2005, 13.12 Uhr MESZ (Unternehmen). [Original]ESCHBORN. Deutschlands zweitgrößter Telefonanbieter Arcor will im laufenden Geschäftsjahr mit einem Ausbau des Breitband-Geschäfts seine Wachstumsgeschwindigkeit beschleunigen. Er erwarte, dass der Umsatz 2005/2006 (Ende März) um über 14 % zulegen werde, sagte Vorstandschef Harald Stöber am Montag in Eschborn. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte die Tochter des britischen Mobilfunkkonzerns Vodafone ihren Umsatz um 14 % auf 1,6 Milliarden Euro erhöht und den operativen Gewinn (EBITDA) um 83 % auf 246 Millionen Euro.
Die Zahl der DSL-Kunden wuchs in den Monaten Januar bis März um 154.000 auf nun 510.000. Damit habe Arcor nach der Telekom am zweitmeisten neue Verträge abgeschlossen, sagte Stöber. "Wir sind nun die Nummer drei hinter 1&1 ." Hintergrund für den deutlichen Zuwachs ist der Billigtarif für schnelle Internetanschlüsse von Arcor. Wie seine Wettbewerber rechnet Stöber mit einem ungebrochenen Boom des DSL-Marktes: "Bis zum Ende des Jahres erwarten wir für die Bundesrepublik mehr als 10 Millionen DSL-Anschlüsse."
NETZ-AUSBAU
Arcor sieht sich selbst als größten Herausforderer der marktbeherrschenden Deutschen Telekom. Der Anteil am gesamten Festnetzmarkt sei von 5,3 auf 5,9 % gestiegen, sagte Stöber. Trotz der positiven Ergebnisentwicklung schrieb das Unternehmen unter dem Strich allerdings einen Fehlbetrag. Wann Arcor die Gewinnzone erreichen wird, ließ Stöber offen.Der Arcor-Chef kündigte den Ausbau des eigenen Telefonnetzes an. "Wir werden auch dieses Jahr wieder 10 % unseres Umsatzes investieren." Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen 163 Millionen Euro für die Aufrüstung verwendet. Derzeit deckt das Unternehmen 220 Ortsnetze in Deutschland mit eigenen DSL- und ISDN-Anschlüssen ab und unterhält damit das zweitgrößte Netz nach der Telekom. Mindestens 60 weitere Städte würden damit angeschlossen, sagte der Vorstandsvorsitzende.
KEINE EILE BEIM GEPLANTEN VERKAUF
Stöber sieht keine Eile bei dem geplanten Verkauf von Arcor. "Mit jedem Gramm bessere Performance weicht die Hektik." Vodafone hatte das hessische Unternehmen im Zuge der Mannesmann-Übernahme erworben, zählt die Festnetztochter allerdings nicht zum Kerngeschäft. Denkbar ist ein Börsengang oder der Verkauf an einen Konkurrenten oder Investor.
T-Online baut DSL-Netz in Frankreich
Aus: Yahoo Finanzen, 7. Juni 2005, 9.36 Uhr MESZ (Telekom). [Original]DARMSTADT. Europas größter Internetanbieter T-Online wird ein eigenes Breitbandnetz in Frankreich aufbauen und dort stärker mit France Telecom konkurrieren. "Bis zum Jahresende wollen wir eine moderne Netzinfrastruktur aufbauen, mit der wir die Hälfte der französischen Bevölkerung abdecken", sagte Vorstandschef Rainer Beaujean am Dienstag [7.6.2005] in Darmstadt der Finanz-Nachrichtenagentur AFX. Ab dem kommenden Jahr will T-Online dann massiv in die Kundengewinnung seiner französischen Tochter Club Internet investieren und zum Marktführer Wanadoo aufschließen, der dem französischen Telekomkonzern gehört.
Beaujean hatte den Ausbau der Töchter in Frankreich und Spanien im November vergangenen Jahres angekündigt und dafür Mittel in Höhe von bis zu einer Milliarde Euro reserviert. "500 Millionen davon fließen in die Netzinfrastruktur, wobei der Großteil für Frankreich verwendet werden soll." T-Online will die Investitionen aus dem laufenden Geschäft stemmen und nicht auf Rücklagen zurückgreifen. Der operative Gewinn (EBITDA) soll in diesem Jahr daher um 100 bis 200 Millionen Euro unter dem Vorjahrwert fallen.
Europe broadband surpasses Americas
Survey shows Asia Pacific region still tops, but South Korea's overall lead among nations cut.
Aus: CNN Money-Line, Atlanta (USA), 9. Juni 2005, 6.14 Uhr MESZ (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]AMSTERDAM. More Europeans than Americans had a broadband Internet connection in the first quarter, according to a survey published Wednesday, which also showed South Korea is on the verge of losing its global pole position.
The Asia Pacific region, where most of the world's population live, remained the world's biggest broadband market with 61 million subscribers and a 39 percent share of the global broadband market, Anglo-Dutch research group TelecomPaper said. Europe was second with 47.95 million fast Internet subscribers, overtaking the Americas with 47.53 million.
"Europe has outrun the Americas for the first time in history and became the second largest broadband market in the world," TelecomPaper said in a note. Net additions of broadband homes in Europe were greater than in the two other regions, growing around twice as fast. The increase was led by countries such as the Netherlands and Denmark which are now trailing only slightly behind South Korea, where growth of Internet connections has almost come to a standstill.
South Korea had 23.92 broadband connections per 100 inhabitants, giving well over 50 percent of the population access to fast Internet as connections are shared in homes, up by only 1.45 percentage point from the same period last year.
In the Netherlands and Denmark penetration was level at 21.1 percent, up from 13.9 and 15.8 percent respectively. Those connections give around half of the population fast Web access. "Given the slow growth of South Korea, we expect that the top position, now held by South Korea, will change hands this year," said TelecomPaper director Ed Achterberg.
Consumers in European countries are reaping advantages from the fierce competition among telecoms operators and cable TV companies. Virtual telecom operators are benefiting from European unbundling regulation that gives them access to the incumbent operator's networks.
European telecommunications commissioner Viviane Reding said at a conference on Tuesday that she wants more than half of all Europeans to have high-speed Internet access by 2010, up from an average 8.5 percent in 2004.
Five out the world's top 10 broadband nations are European. Hong Kong and Canada rank number four and five respectively. Switzerland, Israel, Taiwan, Norway and Sweden make up the rest of the top 10, all having at least 16.9 percent fast Internet connections per 100 citizens.
Mobilfunk-Branche im Umbruch
Aus: Heise-Ticker, 9. Juni 2005, 19.23 Uhr MESZ (Telekommunikation). [Original]FRANKFURT/MAIN. Die deutsche Mobilfunkbranche steckt nach dem Ende des rasanten Kundenwachstums in einer tiefen Umbruchphase. Mit der allmählichen Sättigung des Marktes können die Mobilfunkkonzerne neue Kunden nur noch bei ihren Konkurrenten abwerben. Profiteure sind dabei die Kunden, die sich auf sinkende Preise freuen können. Um ihren Markennamen nicht zu verwässern, setzen die Anbieter nun auf eigene Billigmarken.
Den Anfang machte die Düsseldorfer E-Plus, die mit ihrer Zweitmarke Simyo eine neue Preisrunde einläutete. Die Gesprächsminute kostet bei Simyo 19 Cent und ist damit deutlich billiger als bei den Wettbewerbern. Simyo-Chef Rudolf Hansen ist zufrieden mit dem bisherigen Kundenzuspruch: "Die ersten Tage zeigen, dass wir mit unserer Prognose richtig liegen." Nach seiner Einschätzung werden rund 20 % der deutschen Mobilfunkkunden zu Billiganbietern wechseln, die wie Simyo Mobilfunkkarten ohne Handys über das Internet verkaufen.
Simyo richtet sich an junge, technikinteressierte Kunden, die häufiger über das Internet einkaufen. Mit Simyo ist für E-Plus-Chef Uwe Bergheim noch nicht Schluss. Er kündigte den Start von weiteren Marken im laufenden Jahr an, um neue Kundengruppen zu erschließen. Als mögliches Beispiel sieht er die türkische Minderheit in Deutschland.
Welchen Druck Simyo auf den Mobilfunkmarkt entwickelt, zeigt sich an der Reaktion des Mobilfunkproviders Mobilcom, der E-Plus per Einstweiliger Verfügung stoppen will. Die Entwicklung werden sie aber nicht aufhalten können. Experten rechnen mit weiter fallenden Mobilfunkgebühren.
Dem Trend zur Zweitmarke kann sich auch Branchenprimus T-Mobile nicht verschließen. Seit Quartalen sinkt der Marktanteil der Bonner. Noch im laufenden Jahr droht Vodafone D2 die Telekom-Tochter zu überholen. T-Mobile-Chef René Obermann will nun mit einer Serviceoffensive kontern, die 2006 anrollen soll: "Wir werden die Position (als Nummer eins) nicht so leicht aufgeben."
Als Marktführer kann T-Mobile auf die weniger profitablen Kunden nicht verzichten. "Die Pläne für eine Billigmarke liegen bereits ausgearbeitet in der Schublade", sagt ein Unternehmenskenner. Der Vorteil: Mit einer Zweitmarke würde T-Mobile das eigene Firmenimage als Qualitätsanbieter nicht beschädigen. Neben E-Plus haben diesen Weg bereits Vodafone und die Münchener O2 gewählt, die über Partnerschaften billige Handy-Verträge vertreiben.
So geht Vodafone D2 zusammen mit dem Kundenkartenanbieter Payback auf Kundenjagd. Am erfolgreichsten ist laut Marktforschungsinstitut Gartner der kleinste deutsche Anbieter O2, der mit dem Kaffeeröster Tchibo kooperiert. "Die Zusammenarbeit mit Tchibo ist sehr gut, da O2 damit ganz neue Kundenkreise wie die preisbewusste Hausfrau anspricht", sagt Gartner-Analyst Martin Gutberlet. Der Erfolg gibt O2/Tchibo Recht: Die Partner gewannen bislang 250 000 Nutzer.
Doch der härter gewordene Preiskampf wird seine Spuren in den Unternehmensbilanzen hinterlassen: Um ihre Gewinne trotz der sinkenden Einnahmen aus den Verbindungsminuten zu sichern, treten die Mobilfunkkonzerne auf die Kostenbremse. So will T-Mobile mit einem Milliarden-Sparprogramm die operative Marge langfristig über 40 % halten.
Telekom droht offenbar neuer Streit mit Brüssel
Aus: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10. Juni 2005, 16.36 Uhr MESZ (InvestorNews). [Original] oder [Original]DÜSSELDORF/BRÜSSEL. Der Deutschen Telekom AG droht wegen ihrer Preisvorstellungen für ein Großhandelsprodukt anscheinend ein neuer Streit mit der Europäischen Kommission. Diese sei ungehalten wegen eines Antrags der Telekom, die Monatsmiete für das so genannte Line-Sharing wieder zu verdoppeln, erfuhr Dow Jones Newswires am Freitag [10.6.2005] aus Branchenkreisen.
In Brüssel betrachte man dies als Bruch einer Vereinbarung vom Vorjahr, in der sich die Telekom bereit erklärte, eine vermutete unerlaubte Preis-Kosten- Schere dauerhaft zu senken, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person. Der Bonner Konzern will den monatlichen Preis für das Line-Sharing auf 4,77 von 2,43 EUR anheben und hat dazu bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) vor zwei Wochen einen Antrag auf Genehmigung eingereicht.
Die bisherige Entgeltregelung läuft Ende Juni aus. Beim Line-Sharing können Konkurrenten von der Telekom nur den für die Datenübertragung nötigen Teil der Hausanschlüsse mieten, während der Sprachkanal der "letzten Meile" bei dem Exmonopolisten verbleibt. Vor allem für Anbieter von DSL-Anschlüssen zum schnellen Zugang ins Internet ist dieses Vorprodukt interessant.
Voriges Jahr hatte die Telekom eine Entgeltsenkung beantragt und mit dem Argument erreicht, das Line-Sharing als Element zur Ankurbelung des Wettbewerbs auf dem Breitbandmarkt fördern zu wollen. Nun will das Unternehmen mit der Begründung, das Produkt habe seinen Zweck nicht erfüllt, zum alten Preisniveau zurückkehren. Nach Meinung der Konkurrenten konnte die Preissenkung aber von vornherein nicht die gewünschte Wirkung entfalten, weil zugleich die Einmalentgelte für Überlassung und Kündigung der Anschlüsse überzogen hoch geblieben seien.
Die EU-Kommission hatte damals gleichwohl Ermittlungen wegen des Verdachts einer marktbeherrschenden Stellung der Telekom vorläufig eingestellt. Die Untersuchung hatte Hinweise erbracht, dass ein unzureichender Spielraum zwischen dem Vorleistungsentgelt und dem DSL-Endkundenpreis der Telekom bestand, also eine Preis-Kosten-Schere vorlag. Anstelle der Eröffnung eines formellen Missbrauchsverfahrens hatte die Kommission eine Zusage des Konzerns akzeptiert, hier dauerhaft und vollständig für Abhilfe zu sorgen. Daher sei man nun in Brüssel überhaupt nicht erfreut über den Vorstoß der Telekom, hieß es in der Branche. Offiziell sagten Sprecher der Kommission, falls dem Entgeltantrag statt gegeben werde, werde man die Ermittlungen unverzüglich wieder aufnehmen.
Die Kommission sei angesichts der geringen Verbreitung breitbandiger Produkte in Deutschland sehr daran interessiert, dass hier wettbewerbsförderliche Zustände herrschten. Die deutsche Regulierungsbehörde und die Telekom wurden nach Angaben eines Behördensprechers von der Kommission um Stellungnahmen zu dem Preisantrag gebeten. Der Regulierer muss darüber bis Anfang August entscheiden.
Ein Telekom-Sprecher sagte Dow Jones Newswires, man befinde sich mit der Kommission zu dem Thema im Dialog. In Bonn findet am Montag [13.6.2005] eine Anhörung zum Line-Sharing statt. Dabei geht es auch um die Einmalentgelte. Hier verlangt die Telekom ebenfalls kräftige Erhöhungen. Die Wettbewerber halten im internationalen Vergleich Absenkungen aller Vorleistungspreise für geboten und fordern die Abschaffung des Kündigungsentgelts, das die Telekom ihnen für die Abschaltung der Datenverbindung zum Kunden in Rechnung stellt. Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) appelliert an den Regulierer, den Weg fortzusetzen, den er kürzlich mit der Senkung der Miete für die komplette "letzte Meile" eingeschlagen habe.
Weltweit mehr als 107 Millionen DSL-Anschlüsse in Betrieb
Aus: Heise-Newsticker, 12. Juni 2005, 17.35 Uhr MESZ (Breitband). [Original]HANNOVER (ciw/c't). Das DSL-Forum, eine Industrievereinigung mit rund 200 Mitgliedsunternehmen, veröffentlicht Zahlen des Marktfotschungsunternehmens Point Topic, wonach weltweit Ende März 107 Millionen DSL-Anschlüsse geschaltet waren mittlerweile sollen es wegen der rasanten Wachstumsraten schätzungsweise 115 Millionen sein. Mit deutlichem Abstand auf die USA ist China die führende DSL-Nation, hier gab es im ersten Quartal 2005 fast 19,5 Millionen Kunden.
Rangliste der 15 Länder mit den meisten DSL-Anschlüssen im ersten Quartal 2005 Nr. Land DSL-Anschl¸sse
absolut (in 1000)DSL-Anschl¸sse
je 100 Telefonleitungen1. China 19.497 k. A. 2. USA 15.106 k. A. 3. Japan 13.887 19,5 4. Deutschland 7.450 13,9 5. Frankreich 7.184 21,1 6. S¸dkorea 6.729 28,9 7. Groþbritannien 4.987 14,2 8. Italien 4.935 18,0 9. Taiwan 3.200 24,4 10. Spanien 2.885 15,4 11. Kanada 2.808 14,1 12. Brasilien 2.093 k. A. 13. Niederlande 2.033 20,3 14. Australien 1.351 k. A. 15. Belgien 1.112 21,7 In China kamen laut DSL-Forum alleine in den ersten 3 Monaten dieses Jahres 2,5 Millionen neue Leitungen hinzu. Mit einer Wachstumsrate von 39 % jährlich schnellen beispielsweise auch in der Türkei die Zahlen hoch, aber auch in Thailand (27 %), Polen (25 %), Mexiko (19 %) und Portugal (18 %) geht es rasch aufwärts. Großbritannien hat mit 20 % die höchste Wachtumsrate der etablierten Märkte.
Fast ein Drittel aller DSL-Kunden wohnt in EU-Ländern, dort wurden im ersten Quartal 4,2 Millionen Neuanschlüsse geschaltet. In 8 Ländern läuft über mindestens 20 % aller Telefon- Hausanschlüsse eine DSL-Verbindung; außer in den in der Tabelle erwähnten Ländern ist das noch in Israel, Finnland und Hongkong der Fall; Norwegen liegt mit 19,6 % knapp an diesem vom DSL-Forum definierten Massenmarkt-Limit.
Die beeindruckende Geschwindigkeit der weltweiten Verbreitung von DSL zeigt sich vor allem im Vergleich zu älteren Zahlen des dritten Quartals 2002: damals waren laut DSL-Forum und Point Topic gerade einmal 30,6 Millionen Anschlüsse bis Ende 2005 prognostizierte die Herstellervereinigung damals 200 Millionen Anschlüsse.
Verbraucherschützer gegen Grundverschlüsselung bisher frei empfangbarer TV-Programme
Aus: Heise-Newsticker, 15. Juni 2005, 13.02 Uhr MESZ (Fernsehen). [Original]BERLIN (anw/c't)). Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) warnt vor einer Grundverschlüsselung bisher frei empfangbarer Fernsehprogramme. Sie verstoße gegen das im Rundfunkstaatsvertrag garantierte Prinzip der Vielfältigkeit und des ungehinderten Programmzugangs, meint Edda Müller, Vorstand des VZBV. Für die rund 23 Millionen Haushalte in Deutschland mit Kabelfernsehen hätte die Verschlüsselung der werbefinanzierten TV-Programme gravierende Konsequenzen, schildert der VZBV. "Wer weiterhin RTL, ProSieben oder Sat1 empfangen will, müsste sich einen Decoder mit so genannter SmartCard kaufen und eine zusätzliche 'Freischalt-Gebühr' entrichten."
Die Grundverschlüsselung ist seit einiger Zeit Gegenstand von Verhandlungen zwischen kommerziellen Rundfunkanbietern und dem Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland GmbH (KDG). Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten hätten eine Grundverschlüsselung ihrer Digitalprogramme im Kabel bisher verhindern können. Die Privatsender hingegen neigten dazu, die Grundverschlüsselung zu akzeptieren, glaubt der VZBV.
Begründet würden die Pläne mit einem effektiveren Vorgehen gegen Schwarzseher, die Kabelfernsehen nutzen, ohne dafür die Gebühren zu zahlen. Der VZBV hält dieses Argument für vorgeschoben, da die Kabelgebühren in den meisten Fällen automatisch über die Miete eingezogen würden. Tatsächlich gehe es um den Einfluss der Kabelnetzbetreiber auf die angebotenen Programmpakete.
Die Verschlüsselung der Privatprogramme könne aber auch die Vorstufe eines generellen Übergangs von Inhalten in das Bezahl-Segment sein. Durch die Adressierbarkeit der Kabelboxen via SmartCard könnten die Netzbetreiber und auch die Programmanbieter die Kundendaten für weitergehende Marketing- und Werbezwecke einsetzen und eventuell an Dritte veräußern, befürchtet der VZBV.
Telekombranche enthüllt nach Abschreibungen ihre Ertragskraft
Aus: Yahoo Finanzen, 15. Juni 2005, 19.56 Uhr MEZ (IT + Medien). [Original]FRANKFURT/MAIN (HBl). Die europäische Telekommunikationsindustrie hat die Phase der tiefroten Zahlen hinter sich gelassen. Summierten sich im für die Branche düstersten Jahr 2002 die Nettoverluste der europäischen Telekomunternehmen noch auf 92 Mrd. Euro, steht zwei Jahre später ein Nettoprofit von knapp 16 Mrd. Euro unter dem Strich. Damit gehört die Branche zu den ertragsstärksten der europäischen Volkswirtschaften.
Aber was unterscheidet das Geschäft von Konzernen wie Deutscher Telekom, Telefónica und France Télécom heute von dem vor zwei Jahren? Die Antwort lautet: relativ wenig. Auf boomende Umsätze aus den inzwischen vielerorts in Betrieb genommen UMTS-Mobilfunknetzen warten die Anbieter noch immer vergeblich. Und auch die Zahl neuer Kunden im herkömmlichen Mobilfunkmarkt nimmt wegen der steigenden Marktsättigung in Kernmärkten wie Deutschland, Großbritannien und Italien immer weniger stark zu. Dazu kommt ein rapider Preisverfall für Sprachtelefonie im traditionellen Festnetzgeschäft, das für viele der Ex-Monopolisten noch immer eine der größten Umsatz- und Ertragssäulen ist.
Allein die explodierende Nachfrage nach schnellen DSL-Internetanschlüssen ist für die Telekomindustrie derzeit ein Wachstumsmarkt mit satten Margen. Der Massenmarkt für Breitbandinternet weckt bei den Anbietern Phantasien etwa über Fernseh- und Radioempfang via Telefonleitung, der sich über längst bezahlte Doppelkupferadern in die Haushalte transportieren ließe. Damit blieben die Investitionen der Telekomanbieter begrenzt. Doch das alles ist Zukunfstmusik und spielte für die Ergebnisse von 2004 noch keine Rolle.
Dass die europäische Telekomindustrie derzeit beim Vergleich der Kennzahlen so blendend dasteht, ist vor allem darauf zurückzuführen, dass es ihr nie so schlecht ging, wie die Zahlen glauben machten. Denn während die Börsenkurse nach dem Jahr 2000 in den Keller rauschten und milliardenhohe Schuldenberge die Diskussion bestimmten, blieb das operative Geschäft relativ stabil.
So sind es vor allem die enormen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte wie milliardenteure UMTS-Mobilfunklizenzen und Werte teuer zugekaufter Firmen, die in den vergangenen Jahren den Blick auf die eigentliche Lage der Branche verschleiert hat. Wie andere Telekomkonzerne griff die Deutsche Telekom 2002 zur Abschreibungskeule, strich auf einen Schlag 25 Mrd. Euro aus den Büchern und meldete einen Rekordverlust von 24,6 Mrd. Euro.
Nun lichtet sich der Nebel, und mancher reibt sich verwundert die Augen, dass dieselbe Deutsche Telekom 2004 einen Nettogewinn von 4,6 Mrd. Euro über die Ziellinie bringt und es sich zugleich zwei Jahre lang leisten kann, aus den laufenden Einnahmen pro Monat durchschnittlich eine Mrd. Euro Schulden abzubauen.
Das liegt vor allen daran, dass die Telekom wie die gesamte Branche in den vergangenen Jahren radikal die Investitionen zurückgefahren und sich strenge Sparprogramme verordnet hat. Dadurch stieg die finanzielle Ertragskraft (Free Cash-Flow) der Branche enorm an. So hat beispielsweise die Deutsche Telekom ihren freien Cash-Flow von 4,8 Mrd. Euro im Jahr 2002 auf 10,2 Mrd. Euro im vergangenen Jahr erhöht. Noch kräftiger fällt der Anstieg der frei verfügbaren Finanzierungsmittel bei den Mobilfunkanbietern aus: Vodafone hat den freien Cash-Flow in den vergangenen zwei Jahren auf 11,5 Mrd. Euro fast verdreifacht, der britische Mobilfunkkonzern O2 verzeichnet an Stelle von Finanzierungsmittelabflüssen von rund 1,6 Mrd. Euro inzwischen Zuflüsse von rund 4 Mrd. Euro.
Und dieser Trend wird sich nach Einschätzung der Unternehmensberatung A. T. Kearney fortsetzen. Laut einer aktuellen Umfrage rechnen 53 % der europäischen Telekommunikationsunternehmen in den nächsten fünf Jahren mit einer über dem Durchschnitt der Börsenmärkte liegenden Steigerung ihres freien Cash-Flows.
Liberty Media to Buy UnitedGlobalCom
Liberty Media's Malone to Buy Rest of UnitedGlobalCom.
Aus: Yahoo Finances, 16. Juni 2005, 5.01 Uhr MESZ (Cable). [Original] [Übersetzungs-Service]ENGLEWOOD June 15. In what became the first and last annual meeting of Liberty Media International Inc., shareholders on Wednesday approved the acquisition of UnitedGlobalCom Inc (UGC). to create one of the largest broadband communications companies outside the United States. Cable entrepreneur John Malone's Liberty Media International will purchase the 47 percent of UGC stock that it does not own in a transaction valuing UGC at $7.4 billion.
Under the terms of the acquisition, UGC and Liberty Media International will become wholly owned subsidiaries of Liberty Global Inc. Each issued and outstanding share of Denver-based UGC common stock will be exchanged into 0.2155 of a share of Series A common stock of Liberty Global. That would exclude shares owned by the UGC, Liberty Media International or its subsidiaries.
There also is a cash alternative offer of $9.58 per share for UGC shareholders with a maximum of 20 percent of total consideration. Each issued and outstanding share of Liberty Media International common stock will be converted into one share of the same series of the new company's common stock.
Malone will be chairman and Michael Fries, UGC's president and CEO, will assume the same positions in the new company. The Liberty Media International stockholders' vote came one day after UGC stockholders approved the deal.
The move is part of Malone's campaign to boost the investment value of his varied holdings. His Liberty Media Corp. last year spun off its international holdings into Englewood-based Liberty Media International Inc.
UGC provides video, voice and broadband Internet access and has operations in 15 countries. Liberty Media International owns interests in broadband distribution and content companies operating mainly in Europe, Asia and Latin America. On the Nasdaq Stock Market, UGC shares fell 7 cents to $9.50 while Liberty Media International's Class A shares closed 3 cents higher at $44.38 a share.
France Telecom will Cable & Wireless übernehmen
Aus: Heise-Ticker, 19. Juni 2005, 13.26 Uhr MESZ (Unternehmen). [Original]LONDON. Der französische Kommunikationsriese France Telecom will nach einem Bericht der Zeitung The Sunday Telegraph seinen britischen Rivalen Cable & Wireless übernehmen. Dabei soll es um vier Milliarden Pfund gehen, meldete die Zeitung am Sonntag.
Das französische Unternehmen, das sich zu 41 % in Staatsbesitz befindet, sehe die Übernahme als besten Weg, die französischen Interessen in Großbritannien, zu denen auch die Mobilfunk-Gruppe Orange gehört, zu konsolidieren. France Telecoms Finanzchef Michel Combes habe den Plan entwickelt.
Cable & Wireless-Chef Richard Lapthorne würde nach Angaben des Blattes ein Übernahmeangebot begrüßen, falls der Preis stimme.
Handy-Kosten in Deutschland weit über Durchschnitt
Aus: Heise-Ticker, 21. Juni 2005, 13.12 Uhr MESZ (Mobilfunk). [Original]BERLIN. Die Handy-Kosten liegen in Deutschland weit über dem internationalen Durchschnitt. Dies geht aus einer Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums hervor, die am Dienstag [21.6.2005] in Berlin veröffentlicht wurde. Demnach kommen Vieltelefonierer mit 150 ausgehenden Anrufen und 42 versendeten SMS inklusive Grundgebühr pro Monat auf Kosten von 69,42 Euro. Zum Vergleich: In Italien fallen bei gleicher Nutzung 59,81 Euro an, in Großbritannien sogar nur 51,77 Euro. Auch bei Handy-Besitzern, die wenig telefonieren, fallen die Unterschiede erheblich ins Gewicht.
Die Bundesregierung geht jedoch davon aus, dass das mobile Telefonieren auch in Deutschland billiger wird. Der Parlamentarische Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Bernd Pfaffenbach, verwies darauf, dass inzwischen nahezu 90 % der Bevölkerung mit einem Handy ausgestattet sind. Angesichts der hohen Marktsättigung werde die Branche deshalb ihre Strategie ändern und die Geräte nicht mehr so stark subventionieren wie bisher. Im Gegenzug könnten dann die eigentlichen Telefon-Kosten sinken. "Das kommt dem Verbraucher zugute", sagte Pfaffenbach.
Anzeichen gibt es dafür bereits. Als erstes deutsches Mobilfunk- Unternehmen hat E-Plus kürzlich eine Billigmarke gestartet. Insgesamt gibt es in Deutschland derzeit mehr als 71 Millionen Mobilfunk-Geräte. Vor fünf Jahren waren es erst 48 Millionen. Nach der Studie, die vom Münchner Institut TNS Infratest erstellt wurde, müssen Wenig-Telefonierer (25 Anrufe, 30 SMS, Prepaid-Karte) in Deutschland gegenwärtig pro Monat 19,13 Euro zahlen. In Schweden sind es 14,72 Euro, in Italien nur 11,61 Euro.
Demgegenüber schneidet Deutschland bei den Preisen fürs Telefonieren im normalen Netz im internationalen Vergleich viel besser ab. Mit einem durchschnittlichen Preis von 1,69 Euro-Cent für ein einminütiges Gespräch in der Hauptzeit sind die Kosten deutlich niedriger als in Schweden (2,83 Euro-Cent), Frankreich (4,00 Euro-Cent) oder den USA (5,29 Euro-Cent). Auch in diesem Bereich wird das Telefonieren nach Expertenmeinung aber billiger. Die Autoren der Studie gehen davon aus, dass das klassische Telefonnetz bis ins Jahr 2020 völlig von der Internet-Telefonie ersetzt wird.
DSL-Fernsehen von KPN mit Technik von Siemens
Aus: Heise-Newsticker, 21. Juni 2005, 15.21 Uhr MESZ (IP-Fernsehen). [Original]AMSTERDAM (mhe/c't)). Die niederländische KPN holt sich Siemens-Technik für das geplante DSL-Fernsehen an Bord. Via IP-Protokoll soll digitales Fernsehen über den DSL-Anschluss niederländische Festnetzkunden erreichen und die Integration der verschiedenen Dienste wie Telefon, Fernsehen und Internet über IP vorantreiben, heißt es bei KPN.
Die Swisscom startete allerdings schon 2003 einen Test mit dem IP-Fersehen über ADSL- Leitungen auf Grundlage des alternativen, stark komprimierenden IPTV-Protokolls von Microsoft. Der kommerzielle Start von ADSL-TV wurde aber erst kürzlich verschoben.
Die Integration steht in direkter Konkurrenz zu den Bemühungen der TV-Kabelnetzbetreiber, neben den Fernsehsignalen auch Internet- und Telefonie-Dienste über das TV-Kabel anzubieten. In Deutschland stecken derlei Angebote allerdings noch in den Kinderschuhen.
"Internet für alle" noch nicht in Sicht
Aus: Heise-Newsticker, 22. Juni 2005, 14.27 Uhr MESZ (Internet). [Original]BERLIN (jk/c't). Die Deutschlandkarte der Internet-Nutzer im Jahr 2005 sieht aus wie die Bundesrepublik um 1950, erklärte Frank Wagner, Leiter Business Development bei TNS Infratest, bei der Vorstellung des aktuellen (N)onliner-Atlas: "Der Osten und das Saarland sind nicht mit dabei."
Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und das Saarland bilden die Schlusslichter bei der Internent-Nutzung. Am eifrigsten dabei sind die Berliner mit 63,5 %, knapp gefolgt von Hamburg, Baden- Württemberg und Hessen. In jedem Bundesland sind aber mehr als die Hälfte der Einwohner online oder wollen demnächst ins Netz gehen. 55,1 % oder 35,2 Millionen Menschen sind hierzulande insgesamt inzwischen "drin", das sind aber nur noch 2,4 % mehr als im vergangenen Jahr.
Die Bundesregierung hatte in ihrem Aktionsprogramm für die Informationsgesellschaft das Ziel ausgerufen, bis Ende des Jahres eine 75-prozentige Durchdringung des Internet in der deutschen Bevölkerung zu erreichen. Es schält sich ein harter Kern der Abstinenzler heraus: 38,6 % der Deutschen meiden das Internet. Planten 2004 noch 6,6 % von ihnen, in Bälde mit dem Surfen zu beginnen, sind es dieses Jahr noch 6,3 %.
Thomas Ganswindt, Vorsitzender der Initiative D21 und Siemens-Vorstandsmitglied, sieht die verbleibende digitale Spaltung mit Sorge. Beunruhigend ist für ihn ein Teufelskreis: Gerade jene gehören zu den Technikverweigerern, "denen es schwer fällt, einen Job zu finden". "Der digitale Graben ist geschrumpft, aber auch tiefer geworden", ergänzt Wagner. Ihm ist aber auch klar, dass die Internet-Kluft letztlich die Spaltung der realen Gesellschaft widerspiegelt.
Weitere Details zu den Ergebnissen der Untersuchungen für den (N)onliner-Atlas 2005 bringt c't aktuell: Das "Internet für alle" bleibt vorerst Utopie.
USA: Neues Regulierungsmodell für die Telekommunikation
Aus: Heise-Newsticker, 22. Juni 2005, 19.19 Uhr MESZ (Regulierung). [Original]WASHINGTON. Einen Entwurf für eine reine Wettbewerbsaufsicht für alle Telekommunikationsnetze, unabhängig von der Übertragungstechnologie, hat die Progress and Freedom Foundation (PFF) gestern in Washington vorgestellt. Der neue "Digital Age Communications Act" (PDF), ein neues übergreifendes Telekommunikationsgesetz, soll den Communications Act von 1996 ablösen. Die Arbeitsgruppe zum rechtlichen Rahmen, eine von fünf Arbeitsgruppen von PFF, empfiehlt dabei ein gänzlich neues Gesetz. Nur so könne man der Anforderung konvergenter Regulierung gerecht werden. Andere Vorschläge in der Debatte um die Neufassung des Gesetzes wollen den Act lediglich um einen IP-Netz-Teil erweitern.
Die PFF-Autoren halten die Abschaffung der sektorspezifischen Regelung aber für dringend geboten, da schon bei der letzten Reform Ungleichgewichte entstanden seien wie etwa die Ungleichbehandlung von TK-Netzen und Kabelnetzen; erstere müssen entbündeln, letztere nicht. Künftig solle die Aufsichtsbehörde, die Federal Communications Commission (FCC) ganz im Stil der Federal Trade Commission lediglich den fairen Wettbewerb und den Schutz der Verbraucher gewährleisten, bei Verstößen gegen deren Prinzipien aber schnell handeln. Technologisch-neutrale Regulierung, staatliche Eingriffe nur bei Wettbewerbsversagen und nicht durch Vorab-(so genannte ex-ante)Regulierung und eine möglichst zurückhaltende Regulierung in nicht-ökonomischen Fragen sind laut PFF das Gebot der Stunde.
Die Technologieneutralität gehört zum Credo europäischer Regulierung. Kein Wunder also, dass die PFF den Regulatory Framework der EU auch als mögliches Modell erwähnt. Allerdings, so heißt es im Vorschlag, möchte man im eigenen FTC-ACT-Modell dem Regulierer etwas weniger Eingriffsmöglichkeiten geben. Ganz abgeleht haben die PFF-Experten ein schichtenspezifisches Regulierungsmodell, das bei der Regulierung zwischen Netzen, Anwendungen und Inhalten unterscheiden würde. Das IP-Modell verhindere den Schritt zur konvergenten Regulierung, auch die klassischen Netze müssten stärker von der Deregulierung profitieren. Vier weitere Arbeitsgruppen der PFF werden in den kommenden Wochen weitere Papiere zu Details von Frequenzpolitik und Universal Service vorlegen.
FCC-Kommissarin Kathleen Abernathy sagte bei der Vorstellung der PFF-Vorschläge laut US-Berichten, es gebe derzeit weltweit eine Regulierungsdebatte, da IP-basierte Dienste die Paradigmen der bestehenden Regulierung zum Einsturz brächten. An der Neuordnung führe angesichts der neuen Technologie kein Weg vorbei.
Die FCC hatte mehrfach Grundsatzentscheidungen zu IP-basierten Diensten zu treffen, etwa zur Frage, ob Voice-over-IP unter ihr Regime fällt. Am Ende werde die FCC möglicherweise nur noch für einige Aspekte zuständig sein, so Abernathy, etwa die Notrufregeln, Überwachungsmaßnahmen, Universal Access und Barrierefreiheit. EU und USA verabredeten erst gestern einen Dialog zu Regulierungsfragen auch im Bereich der Telekommunikation. Auf der von der Kommission veröffentlichten Liste stehen neben E-Accessability, Sicherheit und Biometrie auch eine einheitliche Regulierung von Telekommunikationsprodukten.
Verband: Kosten für "letzte Meile" 53 % über EU-Schnitt
Aus: Yahoo Finanzen, 23. Juni 2005, 14.14 Uhr MESZ (TAL). [Original]DÜSSELDORF. Die Entgelte, die Wettbewerber bei der Anmietung der Teilnehmeranschlussleitung (TAL) einmalig an die Deutsche Telekom AG zahlen müssen, liegen um 53 % über dem Durchschnitt in der EU. Das ist das Ergebnis einer vergleichenden Marktbetrachtung, die der Bundesverband der regionalen und lokalen Telekommunikationsgesellschaften (Breko) am Donnerstag [23.6.2005] veröffentlicht hat. Danach ist das Durchschnittsentgelt der unterschiedlichen Bereitstellungsvarianten von 76,76 EUR pro Schaltung in Deutschland gegenüber dem europäischen Mittelwert von 50,31 EUR am zweitteuersten.
Der Durchschnitt der drei EU-Länder mit den niedrigsten Preisen betrage 29,39 EUR, heißt es in der Mitteilung weiter. Nur in Schweden koste die Bereitstellung der so genannten "letzten Meile" zum Kunden mehr als hierzulande. Der Wert von 76,76 EUR sei höher als der im Jahresbericht der Regulierungsbehörde aufgeführte Durchschnittspreis von 48 EUR, da dieser nur die günstigste Leistung der Telekom berücksichtige. Um eine verlässliche Vergleichsgrundlage zu erhalten, seien aber die einzelnen Produktvarianten entsprechend der Nachfrage zu gewichten.
Rechne man die Kündigungsentgelte noch hinzu, belege Deutschland mit 112,40 EUR sogar den Spitzenplatz in Europa. Eine Senkung der Entgelte sei auch deshalb nötig, weil die gestiegene Effizienz der Telekom auch den Wettbewerbern zugute kommen müsse, erklärte Verbandspräsident Peer Knauer. Ein Sprecher der Deutschen Telekom kommentierte die Studie dagegen mit der Einschätzung, wenn die Wettbewerber meinten, die Leistung sei wesentlich günstiger zu erbringen als von Deutschen Telekom, könnten sie selbst in Infrastruktur investieren und das Angebot als Geschäftsmodell auf den Markt bringen.
Der t-off Kommentar:
Dumm gesprochen...
29.6.2005 (t-off). Immer wieder beeindruckend sind die flotten Sprüche von Pressesprechern der Deutschen Telekom AG. Ob sich damit BigT aber einen guten Dienst erweist, muß bezweifelt werden. Denn auch der Telekom sollte doch längst klar sein: Ein wirksamer Wettbewerb kann angesichts der (Monopol-) Ausgangssituation nur dann erfolgen, wenn die Wettbewerber zur Ergänzung ihrer selbst aufgebauten Infrastruktur bei der Telekom zu fairen Konditionen zukaufen können, wo es schwierig ist, das Netz der Telekom zu substituieren. Das ist volkswirtschaftlich höchst sinnvoll. Denn gerade beim Anschlußbereich (TAL) besteht weitgehend ein natürliches Monopol der Telekom. Oder soll jede Telco tatsächlich ihre eigene letzte Meile in die Häuser legen?
Namhafte Investmenthäuser empfehlen derzeit, von der Aktie der Deutschen Telekom in die Aktie der France Télécom unzuschichten. Ihre Begründung: Der französische Ex-Monopolist habe inzwischen bewiesen, daß er mit dem harten Wettbewerb auf dem französischen Markt gut zurechtkäme. Die Deutsche Telekom habe hingegen eine Verschärfung des Wettbewerbs erst noch vor sich. Kein Wunder, die ständige Lobbyarbeit der Telekom nach Mondpreisen bei Vorleistungsentgelten wirkt nicht als Signal der Stärke, sondern erweckt den Eindruck von Schwäche.
Auch manche Entscheidungen des Regulierers (RegTP) sind kaum förderlich für den Wettbewerb. Allzuoft sehen sie so aus, als ob es notwendig war, die Telekom künstlich zu schützen. Dabei geht dann komplett unter, daß es wirtschaftlich um die Lage der Telekom gar nicht schlecht bestellt ist. Und daß sie garnicht Europas ineffizientester Telekom- Konzern ist. Auch im harten Wettbewerb dürfte eine nicht maulende Telekom eine hohe Ertragskraft behalten.
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