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PARIS 13.10.1997 (fen/ch/t-off). Die von der France Télécom im April angekündigte Aufholjagd beim Absenken der Preise fürs Telefonieren ist (fast) vollbracht. So wurden in Frankreich innerhalb von nur zwei Jahren die Preise für Ferngespräche halbiert, und diese liegen damit heute deutlich unter den Preisen der Deutschen Telekom. Und was der deutsche Telefon-Riese bis heute obwohl noch im Februar versprochen nicht packte, ehrliche Rabatt-Tarife auch für die Kleinkunden einzuführen, das ist in Frankreich längst kein Thema mehr. Mit den Zusatztarifen "Primaliste" und "Temporalis" der France Télécom [Produktliste], die jeweils 15 Franc [rund 4,50 DM] im Monat kosten, können auch Privatkunden beim Telefonieren erheblich sparen. Bei längeren Telefonaten lassen sich mit diesen attraktiven Options- tarifen bis zu 50 % Rabatt erzielen, zudem gelten sie auch für Ferngespräche. Die deutschen Alibi- Tarife "City- Plus" und "City-Weekend" der Telekom gelten hingegen nur für den Ortsbereich. Bekanntlich führte man diese in Deutschland auch nur ein, um Regulierer + EU-Kommission auszutricksen, so daß im Herbst 1996 die lukrativen Großkunden- rabatte genehmigt werden konnten. Für den Regio- und Fernbereich bietet die Deutsche Telekom für Kleinkunden nichts.
Beim französischen Zusatztarif "Primaliste" kann der Kunde mit 6 vorher von ihm bestimmten Rufnummern ständig 20 % billiger telefonieren, und das gilt sogar weltweit! Ein Vorabkauf eines begrenzten Einheitenbudgets wie beim deutschen "City-Plus" [400 Einheiten zu 23,99 DM] gibt es dabei nicht. Mit dem Abonnement des Zusatztarifs "Temporalis" erhält der Kunde Rabatte auf alle Inlands- Telefonate, die länger als 5 Minuten dauern, und zwar 10 % Rabatt für die 5.10. Minute, 20 % Rabatt für die 10.15. Minute und ab der 15. Minute sind es 30 % Rabatt auf die gesamten Gesprächskosten. Da beide Rabatt- Systeme bei Zahlung von monatlich 30 Franc [rund 9 DM] additiv kombinierbar sind, können sich bei Telefonaten, die länger als 15 Minuten dauern, bis zu 50 % Rabatt ergeben. Gäbe es ein solches Rabatt- System in Deutschland, dann würde beispielsweise im Ortsnetz eine einstündige Online- Verbindung zur teuersten Hauptzeit 2,40 DM statt 4,80 DM und zur günstigsten Nebenzeit 0,90 DM statt 1,80 DM kosten. In Frankreich gibt es zudem seit dem 1. Oktober einen speziellen Internet- Nachttarif (228 Uhr) "Primaliste Internet" mit 40 % Preis- Nachlaß.
14.10.1997 (khd). Natürlich muß man auch hier die Festkosten
(9 Mark) auf die in einem Monat geführten Telefonate
umlegen, um so die echte Einsparung zu ermitteln [Tarif-Mathe]. Aber das französische
Rabatt-Modell ist wesentlich transparenter, kundenfreundlicher und
günstiger für den Kunden. Die France Télécom,
immerhin ja Partner der Deutschen Telekom bei "Global-One", hat längst
erkannt, daß man die Kunden anregen muß, das gesamte
Telefonnetz häufiger zu nutzen und dementsprechend faire Tarife
eingeführt.
Nicht so die Deutsche Telekom. Denn diese
versucht bis zuletzt, überall abzusahnen was sie nur kriegen kann, ist ganz
groß im Erfinden der Begründungen dazu (aktuell:
digitales Kabel-TV), sieht den Kunden als Störfaktor und
verfolgt noch immer die marktwirtschafts- feindliche Strategie, den Wettbewerb
massiv zu verzögern. Aber durch die Digitalisierung sind genügend
Kapazitäten frei bzw. kurzfristig neu zu beschaffen. Warum nur wird das
nicht positiv genutzt? Volks- und auch betriebswirtschaftlich ist das Vorgehen
der Deutschen Telekom absurd. Ein dummes Gefühl muß die Telekom
angesichts ihrer Tarife wohl doch haben, denn in ihrem weltweiten
Web-Service kann vieles auch in Englisch
nachgelesen werden. Die Tarife werden aber nur in Deutsch präsentiert. Will
man sich international nicht lächerlich machen?
BERLIN 12.10.1997 (ch/t-off). Die Telefongesellschaften
lassen sehr oft Kunden über die genaue Höhe von Gebühren
trickreich im Unklaren. So verweisen sie gerne auf irgendwelche
Preisverzeichnisse, die sie den Kunden aber nicht gegeben haben. Das ist
intransparent und unlauter, und auch deswegen stehen dieser Tage die
Kreditkarten- Firmen vor den Karlsruher Richtern des Bundesgerichtshofs.
Ein weiteres Beispiel liefert die Deutsche Telekom bei den Zuschlagskosten
für die telefonische Dreierkonferenz, die sie seit 1996 als
"Komfort-Leistung" in ihrem "T-Net" allgemein vermarktet. Möchte man
sich nun im aktuellen Telekom-Telefonbuch 1997/98 über die dabei
entstehenden Kosten informieren, dann findet man dazu dort nichts [Ed:
übrigens auch nichts zu den Preisen der teuren
190er-Nummern]. Auch war den
Telefonrechnungen nie ein entsprechender Preisnachtrag beigefügt, aber
dafür lag unlängst den Berliner Zeitungen reichlich Werbung
für "T-Online" bei.
Im "T-Punkt" gibt's dann immerhin eine kleine Broschüre "Neue
Leistungen im T-Net!" vom August 1996. Und darin findet man
weiß auf pink: "Sie zahlen nur die von Ihnen aufgebauten
Verbindungen. Bei den Dreierkonferenzen, die Sie einleiten,
zusätzlich einen Konferenzzuschlag." Und an anderer Stelle
steht noch, daß dieser Zuschlag "dem Preis für
Verbindungen in der Region 50" entspreche. Das erfährt man
auch beim "T-Service" unter 01171, auch daß das auch für einen
ISDN-Anschluß gelte. Um so erstaunter war jetzt ein ISDN-Kunde,
daß ihm die Telekom für eine zweistündige Dreierkonferenz,
die in der Woche zum günstigen Nachttarif stattfand, glatte 28,80
DM Konferenzzuschlag berechnete, hatte er doch mit nur einem Viertel, also
7,20 DM gerechnet [Ed: 120-Sekundentakt des Regio50, d. h. 60
Einheiten zu 12 Pfennig].
Des Rätsels Lösung: Beim digitalen ISDN wird von der
Telekom anders als beim analogen "T-Net" ein
einheitlicher Zuschlag auf der Basis eines 30-Sekundentakts berechnet. Und
das ist in der Woche zwischen 18 und 9 Uhr teurer als der Regio50- Tarif,
nur zwischen 9 und 12 Uhr ist es minimal günstiger. Aber warum sagt
das die Telekom nicht ihren Kunden klar und deutlich, und warum weiß
es auch der Telekom- Service nicht? Und warum ist sogar im aktuellen
Telekom- Versandkatalog unter ISDN ebenfalls vom Regio50- Zuschlag die Rede?
[Ed: auch dieses ist ein Fall für die Regulierungsbehörde, wo sie
sehr dringend marktordnend eingreifen müßte].
MECKLENBURG 12.10.1997 (vie/t-off). Da nutzte auch das
modernste Glasfasernetz Europas nichts, das die Deutsche Telekom in der
ex-DDR für viele Milliarden Mark in den Boden stampfte. Wenn's mit
der (Tele-) Kommunikation nicht stimmt, klappt's eben nicht mit dem Dienst am
Kunden. Was Andre V. aus Mecklenburg- Vorpommern in den letzten Wochen mit
der Telekom erlebte gehört in die T-Abteilung
"Von Mensch zu Mensch". Denn beim
Kundenservice klappte beim Telefon-Riesen mal wieder nichts, und dabei
hatte dieser doch schon 1996 als Ermutigung den
RTL-Pannemann in Silber verliehen
bekommen.
Da wurde einfach das Telefon abgeklemmt, ohne vorher
(telefonisch!) zu fragen, ob's denn noch gebraucht wird (ein Umzug stand
ins Haus). Und für's Wiederanklemmen wollte die T-Firma dann 100 Mark
kassieren. Aber das bereits im Juli für das neue Haus bestellte neue
Telefon soll nun "erst gegen Jahresende" kommen. Und so fragt der
inzwischen umgezogene Andre V.: "Warum [nur] hat man es anderen Unternehmen
so lange verboten, das zu tun, was die Telekom nicht kann?" Seinen ganzen
Unmut hat er inzwischen im Internet dokumentiert, wo es nun weltweit heißt:
"Ich hasse die Deutsche
Telekom!!!"
[Ed: ach, wie sagte doch Telekom-Chef Ron Sommer bereits im Juli 1995 dem
SPIEGEL: "Vor allem müssen wir die
Kommunikation mit den Kunden verbessern." Und warum klappt diese 1997 bei
dem Kommunikationsunternehmen noch immer nicht?]
REGENSBURG 11.10.1997 (pic/t-off). Daß man auch bei
180er-Nummern aufpassen muß, hat
sich sicher herum- gesprochen. Denn auch hier kommt es wie bei den 190ern
auf die 5. gewählte Ziffer an. Diese bestimmt wieviel das
Gespräch kostet. So kostet ein Anruf von 01802 672184
genau 12 Pfennig wegen der 2, egal wie lange telefoniert wird. Aber
daß dieses "egal wie lange" schon bei einer Gesprächsdauer von
Null gilt, das ist neu. Bei Anwahl dieses Anschlußes erhielt ein Telekom-Kunde unlängst eine
Ansage, daß diese Nummer aus seinem Ortsbereich nicht erreichbar sei.
Trotzdem wurde ihm dafür eine Einheit berechnet. Von der Telekom
erfuhr er nach einer Odysse durch deren Service-Dschungel, daß
das nun aufgrund der neuen privaten Anbieter so sei [Ed: doch nicht etwa
zur Kompensation der aus Sicht der Telekom vom Postminister zu niedrig
festgesetzten Interconnection- Tarife?].
Ein anderer T-Service wußte aber, daß das
ein Fehler sein müsse und dieser "schnellstmöglich behoben"
werde. Das geschah aber bis gestern nicht. Sollte die erste Auskunft doch
richtig gewesen sein?
12.10.1997 (khd). Nein, das Beispiel macht exemplarisch deutlich, daß das
Abrechnungssystem der Telekom eben nicht sicher ist, und durchaus völlig
unberechtigt Gebühren berechnet werden. Die meisten Kunden merken das
gar nicht. Und damit "rechnet" die Telekom. Es wird höchste Zeit,
daß endlich die TK- Regulierungsbehörde mit für die Telekom
unbekannten Testanrufen das gesamte Abrechnungssystem bei der Telekom (und
ab 1998 auch bei den Neuen) ständig stichprobenmäßig
kontrolliert. Das Personal dazu ist ja in Bonn und Mainz reichlich vorhanden.
9.10.1997: B.Z., Berlin,
Seite 20 (Lokales) von MARKUS PÖNITZ mit 1 Foto.
[Ed: Unter dem angegebenen Link zur Seite 20 ist
außerdem ein Artikel über die neue Telekom- Auskunft zu finden,
die in drei Versuchen nur eine falsche Nummer der
Firma Sixt am Berliner Alex zu liefern
vermochte. Und das kostete dann auch noch 9,39 DM!]
BERLIN. Schneller Telekom-Service ist teuer. Wer seinen
defekten Anschluß am Sonntag oder "sofort" innerhalb von acht Stunden
repariert haben möchte, muß dafür 280 Mark
hinblättern. Selbst wenn man unschuldig an der Störung ist.
Das mußte Bernd Gurok, Verwalter einer Tierarztpraxis in
Berlin-Wittenau, erleben. Obwohl diese Notdienst hatte, stand den ganzen
Sonntag das Telefon still. Des Rätsels Lösung: Der
Anschluß war tot. Der gelernte Fernmelde- techniker stieg in den
Keller, testete an der Telefonleitung das eingehende Signal. "Da kam gar
nichts an, eindeutig ein Fehler der Telekom." Gurok meldete sich per Handy
beim Störungsdienst: "Die wären zwar gekommen, wollten dafür
aber 280 Mark haben. Eine Unverschämtheit, die sind doch selber
schuld an der Störung." "Völlig korrekt", so Telekom-Sprecher
Wolfgang Behrens. "Das steht so in unseren Geschäftsbedingungen."
Kostenlos ist die Störungsbeseitigunmg nur an Werktagen, und wenn man
dem Techniker 24 Stunden Zeit läßt.
7.10.1997:
Der Tagesspiegel, Berlin, Seite 19 (Wirtschaft).
FRANKFURT/MAIN. Die Schutzgemeinschaft der
Kleinaktionäre (SdK) klagt gegen das Modell der Deutschen Telekom AG
zur Vertretung von Kleinaktionären bei der Hauptversammlung durch einen
Treuhänder. Mit ihrer Unterlassungsklage vor dem Landgericht
Baden-Baden will die SdK verhindern, daß die Telekom auch
künftig Personen oder Institutionen beauftragt, das Stimmrecht von
Aktionären auszuüben. Bei der ersten Hauptversammlung der
Telekom nach ihrem Börsengang habe die
Wirtschaftsprüfungs- gesellschaft Price Waterhouse rund 6 Millionen
Stimmen vertreten, teilte die SdK mit. In ihrer Werbung habe die Telekom
die Kleinaktionäre "irregeführt", da der Treuhänder nicht
unabhängig und neutral gewesen sei und Wettbewerber "gezielt
behindert" worden seien. Der Treuhänder habe von der Telekom 250.000
DM erhalten und sei "im Normalfall verpflichtet gewesen, im Sinne der
Verwaltung [Ed: im Sinne der Telekom] zu stimmen". Dies seien
Verstöße gegen das Wettbewerbs- und das Aktienrecht. Zudem habe
die Telekom den Datenschutz verletzt, weil sie bei der Werbung für
ihren Treuhänder auf die Adressen von Privatanlegern
zurückgegriffen habe. Die Telekom wies die Vorwürfe zurück.
Sie habe ihren Anlegern nur das Angebot gemacht, sich an den
Treuhänder zu wenden.
2.10.1997:
Der Tagesspiegel, Berlin, Seite 45 (Interaktiv).
BONN. Die Deutsche Telekom wird ab Mitte Oktober in ihren
Telefonläden [T-Punkten] auch Computer verkaufen. Gemeinsam mit den
Computer- Herstellern Compaq und Siemens Nixdorf will die Telekom dabei
Geräte anbieten, die bereits serienmäßig mit den
nötigen Funktionen für eine Online-Nutzung ausgestattet sind. In
allen angebotenen PC-Modellen ist eine ISDN-Karte und die Software
für den Internet-Provider T-Online vorinstalliert [Ed: aber keine
solche für kostengünstigere Provider]. Weitere Funktionen wie
Telefon, Telefax oder Videokonferenzschaltungen können ebenfalls ab
Werk installiert werden. Die Computer (...) können allerdings nur
über einen ISDN-Telefonanschluß und nicht über einen
herkömmlichen Anschluß benutzt werden. (...)
AUGSBURG 1.10.1997 (fan/t-off). Telekoms T-Online traut wohl
ihren eigenen Sicherheitsmechanismen nicht, oder? Verblüfft rieb sich
Stefan H. die Augen, und er mochte es nicht glauben. Nun hatte er schon
fast zwei Stunden im Angebot von T-Online (früher Btx) nach einer
Seite gesucht, über die er die Kündigung seines (zu teuren)
Online-Abos erledigen wollte. Er fand eine solche kundenfreundliche
Online- Kündigungsmöglichkeit nicht, auch keinen Hinweis auf das
Kündigungsprozedere. Und T-Online ist mit 1,7 Millionen Kunden
immerhin der größte Online-Dienst Europas. Die telefonische
Hotline (013001910) bestätigte schließlich, daß es
das bei T-Online tatsächlich nicht gebe. Kündigungen müssen
immer schriftlich unter Angabe der Account- Nummer und des
Kündigungstermins per Brief (snail mail) mit richtiger Unterschrift an
die Online ProDienste GmbH & Co KG, Abteilung Kundendienst, Postfach
104044, D-40031 Düsseldorf erfolgen. Dabei sei eine 6tägige
Kündigungsfrist zu beachten. Aber warum das so ist, das wußte
die Hotline nicht. [Ed: Wie ist das eigentlich bei der Konkurrenz?]
AACHEN/BERLIN 23.9.1997 (gr/t-off). Noch immer ist die
Deutsche Telekom nicht fähig, die Zusatztarife "City-Plus" und
"City-Weekend" korrekt nach den vertraglichen Vereinbarungen abzurechnen.
So fiel Ralf B. jetzt bei einer genaueren Prüfung seines
Einzelverbindungsnachweises auf, daß die Telekom noch drei Stunden
nachdem sein Budget des "City-Plus" von 400 Einheiten aufgebraucht war (das
vorangehende Ortsgespräch war in der Abrechnung bereits tariflich
gesplittet) erneut ein Ortsgespräch zu einer der vorgegebenen Nummern
nach dem Tarif "City-Plus" abgerechnet wurde [Ed-13.10.1997: Die Telekom
erklärte das damit, daß die CDRs
nicht "zwangsläufig chronologisch" an die
Abrechnungssysteme übertragen werden,
was natürlich hier keine Erklärung ist].
Aus Berlin wurde unterdessen ein Fall bekannt, wo die Telekom auch nach einer
Anfang Juli erfolgten schriftlichen Kündigung munter weiter nach dem Tarif
"City-Weekend" abrechnet. Und dann bisher auch nicht in der Lage war, eine
inzwischen angemahnte Stellungnahme zu dem von ihr seit April produzierten
Abrechnungschaos abzugeben [Ed-11.10.1997: immerhin traf dann am 7.10.1997 die
Bestätigung der Kündigung per 31.7.1997 (!) ein, aber noch immer keine
Aufklärung des Abrechnungschaos]. Aber wie schrieb doch neulich jemand (in
einem noch anderen Fall) im UseNet des
Internets: "Da steht ja sowieso nur Unfug drin."
KÖLN 23.9.1997 (ingo/t-off). In diesen Tagen
erhalten Kabelkunden der Telekom die ersten Rechnungen mit den
kräftig erhöhten Kabelgebühren.
Im Z-Netz berichtet heute Ingo,
was er dazu der Bonner Telekom mitteilte:
"In einer Zeit, in der Satelliten- Empfangsanlagen immer preiswerter und
komfortabler werden und das dazugehörige Programmangebot förmlich
explodiert, mutet Ihre Ankündigung einer Preisanpassung geradezu
anachronistisch an. Daß ein Kabelnetz
zu mehr taugt, als nur zur
Verbreitung von 30 Kanälen plus dem Digitalfernsehprogramm eines
Kartells aus Monopolisten, will in Bonn scheinbar niemand einsehen.
Daß der Wettbewerb zu Innovationen,
Service- Orientiertheit und zu preiswerteren Produkten führt ist
hinlänglich bekannt. Da jedoch auf dem Kabelfernsehmarkt kein echter
Wettbewerb herrscht, scheint es nur konsequent, daß Sie eine
Preiserhöhung unter dem Deckmäntelchen von hohen Investitionen
für Innovationen ankündigen. Daß die Telekom seit Jahren
freie Hyperbandkanäle speziell zugunsten Kirch & Co blockiert und
dadurch eine künstliche Verknappung von Ressourcen herbeiführt
ist hinlänglich bekannt. Daß Sie die Aufhebung dieser Blockade
nun jedoch dem Kunden als zusätzliche
Kapazitäten andienen ist eine Dreistheit.
Daß es auch anders geht, zeigt der Blick auf bereits liberalisierte
Märkte. Es könnte ja auch mal andersherum gehen:
Kabelmodems mit
freiem Transfervolumen für Internet- Benutzer und gebührenfreie
Ortsgespräche für Kabelabonnenten wären ein Anfang. Sollten
Sie innerhalb der nächsten Jahre vergleichbare Service- Anstrengungen
unternehmen, bin ich gerne bereit, wieder einen festen Kabelanschluß
zu nutzen. Da ich jedoch davon ausgehen muß, daß innerhalb der
nächsten fünf Jahre damit nicht zu rechnen ist, ebensowenig mit
einer Enteignung ihres Kabelnetzes oder dessen Verkauf, möchte ich
ihnen hiermit meinen Widerspruch mitteilen.
Ich möchte hiermit meinen Kabelanschluß zum
frühestmöglichen Zeitpunkt kündigen. Ich fordere Sie
hiermit auf, mir den Empfang dieses Schreibens zu bestätigen und mir
den frühestmöglichen Termin des Vertragsendes mitzuteilen.
Ebenfalls fordere ich Sie dazu auf, den Kabelanschluß nach
Vertragsende und nach verbindlicher Termin-Absprache direkt zu
verplomben. (...)"
22.9.1997:
Yahoo-Kurznachrichten, 14.58 Uhr (Vermischtes).
BERLIN. Bei Großeinsätzen der deutschen Polizei
sind in den vergangenen Wochen in Berlin fast 200 Telefonkarten- Simulatoren
sichergestellt worden. Insgesamt 191 Personen wurden festgenommen. Durch
die beschlagnahmten Kleincomputer sei der Deutschen Telekom seit Juni ein
Schaden von zwei Millionen Mark entstanden, berichtete die Polizei am
Montag in Berlin. Die Karten mit einem Schwarzmarkt-Preis von 1.000 bis
1.500 Mark seien für 20 Mark pro halbe Stunde an Kunden vermietet
worden, die dann teure Auslandsgespräche geführt hätten.
Ein 30minütiges Gespräch nach Asien kostet regulär etwa 100
Mark. Bei einzelnen Karten seien Telefongebühren bis zu 40.000 Mark
angefallen, hieß es. Noch im Juni hätten Messungen ergeben,
daß in Berlin mit jedem der 200 Simulatoren im Durchschnitt zehn Mal
täglich aus Telefon- Zellen telefoniert wurde. Seit Ende der
Großaktion ging der tägliche Kartenmißbrauch auf 89
Gespräche zurück. Damit liegt Berlin nur noch auf Platz 14 der
Mißbrauchs- statistik (vorher Platz 2 nach Hamburg und
München) [Ed: Die Telekom will ab 1998 nun endlich fälschungssichere
Telefonkarten auf den Markt bringen].
EUTIN 16.9.1997 (ut/t-off). Im FidoNet berichtete jetzt Hartmut Q. etwas
Positives über einen (neuen?) Service der Deutschen Telekom: "Mit
meiner letzten Telefon- Rechnung bekam ich ein Schreiben, in dem man mich
als einen Kunden bezeichnete, der auf einen besonderen Service Anspruch
hat, weil ich immer eine monatliche Rechnung habe, die über 250 Mark
liegt. In dem Schreiben war eine 0130er-Nummer angegeben, unter der man
schnell, hilfreich und zuvorkommend bedient werden soll. Da ich in den
beiden letzten Monaten, nach grob überschlagener Überprüfung
meiner Telefon- Rechnungen, bei der Anwahl von 0191011 über 300
Fehlversuche zu T-Online hatte, rief ich dort an. Nach kurzer
Erklärung des Problems bot mir der Telekom- Mitarbeiter als
Ausgleich eine Gutschrift von 400 Einheiten an. Dieses unkomplizierte
Entgegenkommen finde ich gut, da die Telekom in Anbetracht des ab 1998 freien
Telekommunikations- Marktes sicherlich in punkto Kundenfreundlichkeit
noch einiges aufzuholen hat." Nun hofft Hartmut Q. und sicher auch
andere Telekom- Kunden, daß dieses kein Einzelfall bleiben möge.
16.9.1997:
Der Tagesspiegel, Berlin, Seite 18 (Wirtschaft).
STUTTGART. Zu lange Wartezeiten, fehlerhaft arbeitende
Techniker sowie nur durchschnittlich freundliches und kompetentes
Beratungspersonal das sind die wenig schmeichelhaften Ergebnisse eines
Tests der Zeitschrift
"Connect" beim Privatkunden-
Service der Deutschen Telekom. Bei der am Montag in Stuttgart
veröffentlichten Untersuchung in zehn deutschen Großstädten
bekam der Service in Berlin, Hannover, Hamburg und Köln in der
Gesamtbewertung lediglich ein "ausreichend".
BONN 13.9.1997 (wop/t-off). Im gestern durch Preisanordnung der Regulierungs- behörde
abgeschlossenen TKG- Beschwerdefahren der Mannesmann Arcor um die Interconnection-
Tarife für die Telekom- Ortsnetze war die Deutsche Telekom AG nicht in der Lage,
"prüfungsfähige Kostenunterlagen" zu präsentieren. Das stellte
Postminister Wolfgang Bötsch (CSU) gestern in Bonn fest [Ed: Auch in den
Musterprozessen um die "Tarifreform 96" tat
sie dies (bisher) nicht]. Nach dem Telekommunikationsgesetz von 1996
(TKG) könne der Regulierer Preise nur
aufgrund tatsächlicher Kosten anordnen. Und seien diese nicht feststellbar
weil die Telekom (ordentliche) Kostenunterlagen nicht vorlege, dann
müssen nach dem TKG zur Kostenabschätzung Vergleichsmärkte
herangezogen werden. Daher habe er sich bei seinem Entscheid auf einen
internationalen Tarifvergleich gestützt, der von externen Beratern für die
10 Länder USA, Großbritannien, Frankreich, Finnland, Schweden,
Niederlande, Spanien, Dänemark, Australien und Japan ermittelt wurde. Für
jedes Land wurde das durchschnittliche Niveau der Interconnection-Entgelte ermittelt.
Darauf wurde der Durchschnitt der drei besten Vergleichsländer [Ed: USA,
Großbritannien und Frankreich] und der Durchschnitt aller zehn Länder
gebildet. Schließlich wurde das für Deutschland angemessene Tarifniveau
in der Mitte angesetzt, woraus sich über alle Entfernungszonen (Tarifzonen)
gemittelt ein Wert von 2,7 Pfennig pro Minute ergebe. Hintergrund dieses Notbehelfs zur Preisfestsetzung ist die Tatsache,
daß "Europas größtes Telekommunikations- Unternehmen" auch
im 3. Jahr ihres Bestehens als Aktiengesellschaft [Telekom:
"1.1.1995. In
der Telekommunikation beginnt eine neue Zeitrechnung."] noch immer nicht
über ein zeitgemäßes, aussagekräftiges System der
(internen) Kostenrechnung verfügt, aus dem sich beispielsweise die
wahren Kosten der Zusammenschaltung rational ableiten lassen. Bereits in
der VTM-Studie vom Mai 1996 hatte
Prof. Ingo Vogelsang auf diesen erheblichen Mangel hingewiesen: "Der
bestehende Ortsnetzbetreiber [Telekom] muß über ein
detailliertes und bereichsbezogenes Kostenrechnungswesen verfügen, das
die technischen und ökonomischen Relationen berücksichtigt."
Zudem müsse die Regulierungsinstitution "Zugang zu allen wesentlichen
Kosteninformationen des Ortsnetz- betreibers" haben. Denn "nur so sei
feststellbar, ob die Endverbraucherpreise wirklich angemessen seien, und ob
der Ortsnetzbetreiber in Zusammenschaltungsvereinbarungen sich selbst nicht
niedrigere Kosten zurechnet als seinen Zusammenschaltpartnern." Und schenkt
man nun Bonner Telekom-Kennern Glauben, dann sah die Telekom bislang dazu
auch wenig Notwendigkeit, da sie bisher mit ihrem undifferenzierten
"Kostengefasel" (Kostenbehauptungen) und mit "Mauscheln" auch so ganz gut
über die Runden kam (Beispiel:
"Tarifreform 96").
MÜNCHEN 31.8.1997 (thi/t-off). Im Streit um die
"Tarifreform 96" wollte jetzt die Deutsche Telekom AG in München auch
eine Entscheidung durchsetzen, die rechtskräftig ist. Der Senat des
Oberlandesgerichts (OLG) weigerte sich aber angesichts von noch
"nicht vollständig" durch
den Bundesgerichtshof (BGH) geklärten Rechtsfragen derartige
Urteile zu fällen. Es wird in allen Prozessen die Revision zum BGH
zulassen, um so eine höchstrichterliche Beurteilung der umstrittenen
Tarifstrukturreform 1996 zu ermöglichen. Das Gericht war
äußerst verärgert über das Ansinnen, daß die
Telekom ein Verfahren mit einem Streitwert von 15.000 DM weiterhin von
einem OLG rechtskräftig entscheiden lassen wolle, wo doch bereits ein
OLG-Senat am 22. Juli die
Revision im Musterprozeß
zugelassen hatte.
[mehr]
30.8.1997:
Berliner Morgenpost, Seite 8 (Lokales).
BERLIN (ADN/BM). Mit einer ganz neuen Masche führte ein
Lichtenberger (21) gratis Telefonate: Laut Polizei hatte er sich über
einen kostenlosen 0130-Anschluß in das System einer Firma
eingewählt. Mit einer weiteren Nummer erhielt er dort ein Amt, das er
für kostenlose Telefonate mit 0190-Anschlüssen nutzte. Dabei
kosten Gespräche 1,203,60 DM pro Minute. Der im Ausland
ansässige 0130-Anbieter mußte die Gebühren bezahlen, die
vier- bis fünfstellig sein dürften.
25.8.1997: B.Z., Berlin,
Seite 13 (Hauptstadt Berlin).
BERLIN-SPANDAU. Telefon-Wirrwarr im Wohnpark Staaken: Viele
Mieter warten seit ihrem Einzug vor einem halben Jahr immer noch aufs
Telefon. Erst streikten 300 Glasfaserkabel, dann wurden auch noch 100
Anschlüsse vertauscht immer wieder klingelte es in der falschen
Wohnung. Aus Verzweiflung legten sich viele ein Handy zu. (...) Selbst
die einzige öffentliche Telefonzelle gab keinen Tut von sich. (...)
Sprecher Wolfgang Behrens: "Wir hatten im Frühjahr große
Probleme mit einer Zulieferfirma. Wir konnten 300 neue Glasfaserkabel
nicht anschließen, weil Teile fehlten. Ende August wird aber alles
stehen." Und die peinlichen Fehlschaltungen? Behrens: "Da hat es
in rund 100 Fällen eine Panne bei der Zuordnung von Wohnungen und
Namen gegeben. Wir kriegen das aber jetzt in Griff." Schwacher Trost:
Wurde ein zugesagter Anschluß-Termin nicht eingehalten, gibt's 20
Mark Entschädigung.
MÜNCHEN 23.8.1997 (leo/t-off). Mit der angekündigten Gutschrift von zwei
Stunden Nutzungszeit (Wert 6,00 9,60 DM) wird die Telekom-Tochter
"Online Pro Dienste GmbH & Co KG", Pallaswiesenstraße 182,
D-64293 Darmstadt bekannter als
"T-Online", den bei ihren
1,6 Millionen Kunden in sechs Wochen entstandenen
Rekordpannen- Schaden nicht gerecht.
Insbesondere berufliche Nutzer können sich nur über diese
"Almosen" wundern. Denn ihnen sind meistens wesentlich
höhere (nachweisbare) Schäden entstanden. Allein durch die
vielen vergeblichen Einwahlversuche erhielten Kunden jetzt stark
erhöhte Telefonrechnungen [Ed: Die Meldungen des fehlerhaften
T-Online-Systems suggerierten einen Fehler beim Kunden, weshalb Kunden es
immer wieder neu probierten]. So erhielt eine kleine Firma bei München eine doppelt so hohe
Telefonrechnung. Danach sollen sie T-Online im Juli 12 Stunden genutzt
haben, obwohl ihnen das nie gelang. Die Firma wickelt über Btx bei
T-Online nur ihre Bankgeschäfte ab. Tatsache ist, daß die Firma
keine Banküberweisung per Btx aufgeben konnte. Denn beim Versuch
stürzte ihr PC bei den Online-Fehlermeldungen meist ab. Bezahlt hat
die Firma die nicht erhaltenen Leistungen nicht. Und nun wird die Sache
wohl zu Gericht gehen, denn die Telekom München streitet alles ab.
Aber angesichts einer vermeidbaren
Rekordpanne werden die AGBs
[Ed: Haftungsausschluß]
wohl nicht greifen, wissen Handelsrechtler.
19.8.1997:
WDR-Teletext, 23.58 Uhr, Tafel 116, Rubrik Nachrichten.
DÜSSELDORF. Die Deutsche Telekom will von Opfern des
Düsseldorfer Gasunglücks im Ortsteil Flingern nun doch keine
Wiederanschlußgebühr für ihre Telefone kassieren.
Als vor zehn Tagen Mieter eines evakuierten Nachbarhauses in ihre
Wohnungen zurückkehren durften, hatte die Telekom zunächst
50 Mark für den Wiederanschluß gefordert. Die Stadtwerke
dagegen hatten letzte Woche die Gasleitungen kostenlos freigeschaltet.
15.8.1997: B.Z., Berlin,
Seite 5 (Hauptstadt Berlin).
BERLIN-WEDDING. Tut-tut-tut. Die Berliner SPD-Zentrale in der
Müllerstraße war gestern nachmittag telefonisch nicht zu
erreichen. Anrufer hörten stundenlang das Besetztzeichen. Grund: Die
Telekom hatte die Leitungen ausgeknipst. SPD- Geschäftsführer
Rudolf Hartung hakte nach. "Wir sollen angeblich das Telefon zum 4.
Juli abbestellt haben." Doch das sei purer Unsinn, so Hartung. Denn
dann hätten man die Verbindung wohl nicht erst am 14. August gekappt.
In der Servicestelle für Geschäftskunden wurde die Angelegenheit
zur Chefsache. Gegen 17.15 Uhr konnten die Genossen dann endlich wieder
zum Hörer greifen und sogar telefonieren. Hartung atmete auf,
sagte ironisch: "Wir waren wohl doch nur ein ganz normaler
Störungsfall." [Ed: Wohl kaum. Immerhin wurde es zur Chefsache.
Kleinkunden müssen da (viele) Tage warten, dürfen auch viele Briefe
schreiben (die dann nie beantwortet werden) bis überhaupt etwas
passiert].
13.8.1997:
ARD/ZDF-Teletext, 23.46 Uhr, Tafel 145, Rubrik Wirtschaft.
DÜSSELDORF. Die Deutsche Telekom will nach Informationen des
"Handelsblatts" ihre Position in Italien ausbauen. Danach zeigt
die Telekom Interesse am krisen- geschüttelten Computerkonzern
Olivetti [Ed: Spötter sagen ja: Das Beste, was die zuletzt
entwickelten, war die legendäre "Tetractys", eine raffinierte und sehr
teure elektro- mechanische Rechenmaschine von um 1960]. Geplant sei,
gemeinsam mit dem staatlichen Stromkonzern Enel ein Übernahmeangebot
zu machen. Olivetti verfügt über eine relative Mehrheit beim
zweitgrößten Mobilfunknetzbetreiber Italiens, Omnitel- Pronto.
Ein Telekom-Sprecher dementierte den Bericht. [Ed-5.9.1997: Mannesmann
(D2-Netz) macht nun das Geschäft mit Olivetti. Sie wollen nun den
italienischen Telekom-Markt aufrollen].
13.8.1997:
Der Tagesspiegel, Berlin, Seite 26 (Interaktiv).
DARMSTADT. Ein neues Verfahren zur Gebührenerhebung
beim Abruf von Seiten im Internet will T-Online ab Ende August testen. Mit
dem System, das für den Internet- Zugang nur über diesen
Online-Dienst geschaffen wird, sollen nach Angabe der Telekom
Vergütungen bis zu 9,99 Mark pro Seite erhoben werden können.
Der Normalbetrieb für das sogenannte Micro- Payment soll ab 1998
schrittweise eingeführt werden. Bereits jetzt ermöglicht die
Telekom die Erhebung von Gebühren bei bestimmten Angeboten innerhalb
von T-Online [Ed: im Btx-Bereich]. Für die Ausweitung auf Angebote im
Internet werden einzelne Internet-Server mit dem Gebührenrechner von
T-Online verbunden.
Die angekündigte Grenze von 9,99 Mark für einen Seitenabruf sei
"keine technische, sondern eher eine politische Grenze des Zumutbaren".
Zusätzlich soll eine zeitabhängige Gebühr möglich
werden, bei diesem "Web-Takt" wird die Vergütung auf 1,30 Mark pro
Minute beschränkt. Der Kunde kann jederzeit die aufgelaufenen Kosten
abfragen. Mit der neuen Gebührenabrechnung sollen kommerzielle
Angebote in T-Online erleichtert werden.
12.8.1997:
Der Tagesspiegel, Berlin, Seite 8 (Lokales).
BERLIN (weso). Während eines achtstündigen
Großeinsatzes der Polizei sind am Sonntag über 30 Ausländer
festgenommen worden, die mit gefälschten Telefonkarten Gespräche
in ihre Heimatländer führten. (...) An der Polizeiaktion waren
auch Spezialisten der Telekom beteiligt, die die Telefonzellen orten
können, von denen aus mit den sogenannten Telefonkarten- Simulatoren
telefoniert wird. Rund 1000 Mark kostet ein solcher vermutlich im
Ostblock hergestellter Simulator auf dem Schwarz- markt. Da er sich im
Gegensatz zu normalen Telefonkarten immer wieder auflädt, sind die
geführten Gespräche zeitlich nicht begrenzt. Vermietet werden
die Geräte für 20 Mark die halbe Stunde. Der reguläre Preis
für ein 30minütiges Gespräch nach Asien beträgt bei der
Telekom rund 100 Mark. Der Schaden (...) wird auf rund eine Million Mark
pro Monat beziffert. (...) Inzwischen sind die Simulatoren so perfekt,
daß sie von echten Telefonkarten kaum zu unterscheiden sind.
(...)
7.8.1997:
Yahoo-Kurznachrichten, 13.19 Uhr (Wirtschaft).
HEIDELBERG. In Heidelberg und Umgebung sind heute schon
wieder Teile des Telefonnetzes für eine gute Stunde ausgefallen.
Betroffen waren wie am Vortag Teile der Heidelberger Innenstadt sowie
mehrere Stadtteile und Gemeinden, die zum Anschlußbereich Heidelberg-
Mitte gehören. Das teilte die Telekom-Direktion auf Anfrage mit. Erst
in der Nacht zu Mittwoch war das Netz in diesem Bereich ausgefallen.
Wie die Telekom in Karlsruhe weiter berichtete, ist der Netzausfall
durch einen Software-Fehler entstanden.
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