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Telekommunikation in den Medien – Teil 50 khd
Stand:  6.9.1999   (33. Ed.)  –  File: Aus_Medien/50.html




Hier werden einige ausgewählte und besonders interessante Zeitungsartikel und andere Texte zur Telekommunikation im Original dokumentiert und manche auch kommentiert [Ed: ...]. Tipp- und Übertragungsfehler gehen zu meinen Lasten. Presseberichte zu Pannen der Telekom und anderer Telcos sind ab der Seite "Neue Telekom/Telco- Ungereimtheiten" gesondert dokumentiert und kommentiert. Hier sind dokumentiert:

  • Neuere Presseberichte  (51. Teil).
  • 25.07.1999: Fusion Telekom – Telefónica?
  • 25.07.1999: Regulierer reagiert auf Fehler in Telefonrechnungen.
  • 25.07.1999: expensive.com. (British Telecom)
  • 24.07.1999: Telekom soll TV-Kabel bald verkaufen.
  • 23.07.1999: Streit um Telekom-Inkassogebühren.
  • 23.07.1999: Telekom und Kirch auf gemeinsamen Wegen.
  • 23.07.1999: Internet-Verbreitung in Skandinavien am größten. (EU-Statistik)
  • 23.07.1999: Einmaliges Projekt der Telekommunikation. (Norderstedt)   [Kommentar]
  • 23.07.1999: Schneller im Internet mit T-Online Speed. (ADSL in Berlin)
  • 23.07.1999: Interview mit Hans Martin Bury (SPD). (Auszug)
  • 22.07.1999: Schweiz startet Internet-Offensive.
  • 22.07.1999: ACCC cuts off last Telstra monopoly. (TK-Markt in Australien)
  • 21.07.1999: Telekom: Genügend Interessenten am Kabelnetz vorhanden.
  • 21.07.1999: Kabel-Baustelle Berlin.
  • 21.07.1999: Die Spinne bleibt im Netz. (Telekom beim TV-Kabelverkauf)   [Kommentar]
  • Ältere Presseberichte  (49. Teil).



    Die Spinne bleibt im Netz

    Die Telekom bietet ihr Fernsehkabel zum Verkauf an, doch die Konditionen sind trotz Gebührenerhöhung wenig verlockend

    Aus:
    Süddeutsche Zeitung, 21. Juli 1999, Seite 19 (Fernsehen).

    MÜNCHEN (SZ). Es bleibt nur noch wenig Zeit. Wer die Medienzukunft in Deutschland nicht verpassen will, muß sich „bis spätestens Freitag, 13. August, 12 Uhr“ beim Bankhaus Rothschild in London melden und dort mitteilen, zu welchen Preisen und Bedingungen er ins Kabelfernsehen einzusteigen gedenkt. Die Deutsche Telekom möchte ihre Kabelnetze mit rund 18 Millionen angeschlossenen Haushalten größtenteils verkaufen und hat über das Bankhaus Rothschild den Interessenten ein „streng vertrauliches“ Memorandum zukommen lassen.

    Bertelsmann braucht Zeit

    Darin ist auf 135 eng bedruckten Seiten im Detail aufgelistet, welche Perspektiven das Kabel bietet: noch mehr Fernsehprogramme; Internet- und Telephonanschluß; Teleshopping und Online-Banking. Selbst ein Kanal zum Herunterladen von Computerspielen auf den heimischen PC ist geplant. All das sei möglich, wenn das Fernsehkabel für das Multimedia-Zeitalter hergerichtet werde. 9,1 Milliarden Mark müßten dafür bis 2005 investiert werden, rechnet Rothschild vor; es lohne sich, weil von 2003 an Gewinne in Milliardenhöhe zu erwarten seien. Dazu sollen auch die laut Memorandum für 2000 und 2003 „vorgesehenen Preiserhöhungen“ beim Kabel beitragen. Zahlen nennt Rothschild hier nicht. Dem Vernehmen nach hat die Telekom vor, den Kabelanschluß jeweils um mehrere Mark pro Monat zu verteuern. Derzeit beträgt der Grundpreis 25,90 Mark.

    Trotz der angeblich verlockenden Aussichten für das Kabelgeschäft ist bis zum 13. August kaum mit ernsthaften Kaufangeboten zu rechnen. Der Bertelsmann-Konzern, der alle seine Inhalte, vom Buch über die Musik bis zum Film, künftig per Internet feilbieten will und dabei vor allem auf das Kabel als schnellen Übertragungsweg setzt, hat um einen Aufschub gebeten: Drei Wochen seien einfach zu kurz zur Prüfung des Memorandums, das viele Zahlenkolonnen enthält. In anderen Unternehmen macht sich nach der ersten Lektüre der Offerte bereits Ernüchterung breit.

    Die Konditionen stimmten nicht, heißt es übereinstimmend aus der Schar der Interessenten, zu denen in- und ausländische Kabelbetreiber, Konzerne wie Microsoft und Banken gehören; unter diesen Umständen sei es nicht sehr sinnvoll, das Kabel zu kaufen. Die Telekom wiederum sagt, nun seien jene Unternehmen gefordert, die den Ausbau verlangten. Wenn aber deren Angebote zu schlecht seien, „dann können wir das Kabel doch nicht verschenken“, erklärte der Kabel-Beauftragte des Konzerns, Franz Arnold, bei einer Tagung in Augsburg.

    Es könnte also der Fall eintreten, daß sich in Deutschland erst einmal nichts ändert. Während in den USA und anderswo immer mehr Medienangebote und Geschäfte über das Kabel abgewickelt werden, bliebe es hierzulande ein Medium für die Verbreitung von Radio- und Fernsehprogrammen. Das Internet und seine vielen Zusatzdienste bis hin zum elektronischen Handel (e-commerce) mit allerlei Waren wären weiterhin nur über das Telephonnetz nutzbar.

    Die schmalbandige Telephonleitung bietet zwar weit weniger Möglichkeiten als das breitbandige Kabel, über das sich Inhalte aus dem Internet viel schneller übertragen ließen. Doch das Telephon ist nun einmal die Haupteinnahmequelle der Telekom, der nach Ansicht der Kartellwächter deshalb wenig daran liegt, daß sich das Kabel zur Konkurrenz entwickelt. Die Bedenken der deutschen und europäischen Kartellwächter gegen die Doppel-Herrschaft der Telekom über Telephon und Kabel sind der Konzernspitze natürlich bestens bekannt. Vielleicht beteuert der Kabel-Beauftragte Arnold deswegen in der Öffentlichkeit so eifrig, daß man die Netze unbedingt verkaufen wolle, „auch wenn uns niemand dazu zwingen kann“. Der Wettbewerb lasse sich schließlich nicht aufhalten.

    Die Schächte gibt’s nicht

    Der Inhalt des von Rothschild herausgegebenen Memorandums deutet aber nicht auf ernsthafte Verkaufsabsichten hin; die Offerte ist an viele Bedingungen und Einschränkungen geknüpft. Veräußern will der Konzern im Prinzip nur das Kupferkoaxialkabel, über das die Fernsehprogramme ausgestrahlt werden, und die dazugehörigen Empfangsanlagen und Verstärker. Die Kabelschächte gehören offenbar schon nicht mehr zur Verkaufsmasse. Diese Schächte und einiges mehr müßten die neuen Inhaber der regionalen Kabelgesellschaften bei der Telekom anmieten.

    Auch sonst möchte der Konzern mit Verträgen etwa für „Kundenbindungs- und Bestandspflegeleistungen“ oder das „Beschwerdemanagement“ im Geschäft bleiben. Und ganz abgeben mag die Telekom das Kabel sowieso nicht: 25 Prozent plus eine Stimme sollen im Besitz des Konzerns verbleiben. Überhaupt nicht trennen will er sich von der Tochterfirma Media Service GmbH (MSG), die mit der Vermarktung von Aboprogrammen wie Leo Kirchs Sender Premiere das eigentliche Geschäft machen soll. Die neuen Kabelinhaber müßten die MSG nicht in Anspruch nehmen, sagt Arnold. Ohne die MSG wird es freilich kaum gehen, und von den potentiellen Käufern will die Telekom wissen, welche Dienstleistungen sie bei der MSG beziehen wollen. Zu einem Vertragsabschluß wird es mit solchen Auflagen kaum kommen – und alleine will die Telekom das Kabel nicht zum Multimedianetz ausbauen.

    Sicher scheint nur eines zu sein: Der Kabelanschluß wird nicht unbedingt attraktiver, aber teurer. 1,3 Millionen abtrünnige Kunden erwartet die Telekom in den nächsten Jahren – die geplanten Preiserhöhungen sind bei dieser Prognose bereits berücksichtigt. Neuzugänge sollen das mehr als wett machen. [Was sagt die Telekom dazu?]

    Kabelsalat der Telekom

    26.7.1999 (SZ – Klaus Ott). Die Deutsche Telekom befindet sich wieder auf Verkaufstour. Doch dieses Mal geht es nicht darum, für rund 20 Milliarden DM Aktien unter das Volk zu bringen, sondern für einen in etwa gleich hohen Betrag die eigenen Kabelfernsehnetze abzugeben. Bei den Aktien versuchte Konzernchef Ron Sommer, die Interessenten mit möglichst attraktiven Konditionen zu locken. Beim Kabel praktiziert die Telekom das Gegenteil. Der Konzern wolle das Geld für einen Mercedes haben, aber nur einen Trabant ohne Sitze liefern und darauf bestehen, beim Fahren noch jederzeit auf die Bremse treten zu können, sagen die von der Telekom angeschriebenen Kaufanwärter.

    Der Konzern möchte offenbar um jeden Preis verhindern, daß sich Abnehmer für sein Kabel finden. In- und ausländische Mediengiganten wie Bertelsmann und Microsoft planen, die Fernsehleitung zum Telephonanschluß mit Internetzugang zu erweitern. Auch die mittelständischen Kabelbetreiber streben das an. Sie alle wittern ein großes Geschäft. Der zukunftsträchtige Internethandel mit Waren und Dienstleistungen ließe sich über das ausgebaute Fernsehkabel viel schneller und besser abwickeln als über die herkömmliche Telephonstrippe. Sobald das Realität wird, muß die Telekom um ihr Hauptgeschäft fürchten, das Telephon. Hier ist die Konkurrenz derzeit noch recht eingeschränkt, weil die Telekom über ein Beinahe-Monopol bei den Ortsnetzen verfügt. Mit dem Kabel hätten die Wettbewerber direkten Zugang zur Hälfte aller Haushalte in Deutschland.

    Die Strategie der Telekom ist leicht zu durchschauen. Der Konzern wird von der Bundesregierung und den Kartellbehörden gedrängt, sein Fernsehkabel endlich abzugeben, damit der Wettbewerb in der Branche zunimmt. Also bietet der Konzern das Kabel offiziell zum Verkauf an, nennt aber derart unattraktive Konditionen, daß mit ernsthaften Angeboten kaum zu rechnen ist. Hinterher sagt die Konzernspitze, man hätte ja gern verkauft, aber es hätte sich eben kein Abnehmner gefunden.

    Ron Sommer wäre gut beraten, diese Taktik zu überdenken. Die Telekom läuft Gefahr, ins politische Abseits zu geraten und Eingriffe der Kartellwächter zu provozieren. Die Brüsseler EU-Kommission hat bereits beschlossen, notfalls „weitergehende Maßnahmen“ bis hin zum Zwangsverkauf von Kabelnetzen anzuordnen. Von der Zukunft des Kabels hängt es ab, ob eine sich im Aufbruch befindliche Branche vorankommt. Oder ob Deutschland in der Steinzeit verharrt. In den USA und anderswo wird das alte Fernsehkabel längst als moderner Multimediaanschluß genutzt.   [The Hall of Blame]


    Kabel-Baustelle Berlin

    Das größte Kabelnetz Europas soll tragfähiger werden / Die Telekom rüstet das Kabelnetz aus Kostengründen nur in Gebieten mit dichter Bebauung nach.

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 21. Juli 1999, Seite 31 (Medien) mit 1 Grafik "Ausbaukonzept der Deutschen Telekom für das Berliner Kabelnetz".

    BERLIN (Tsp). Das größte Kabelnetz Europas soll auf einen neueren Stand der Technik gebracht werden: Die Deutsche Telekom Gruppe hat die Nachrüstung des Berliner Breitbandverteilnetzes angekündigt. Rund 570.000 Haushalte werden in den Genuß von zusätzlichen 13 analogen Fernsehprogrammen kommen, bis zu 250 digitale Programme werden künftig über "Set-Top-Boxen" zu empfangen sein. Bisher können in Berlin über Kabel 33 Fernsehprogramme mit analoger Empfangstechnik empfangen werden.

    "Das alte Breitbandverteilnetz wird nicht angetastet", erklärte Projektleiter Wolfgang Schifner am Montag [20.7.1999] auf einem "Innovationsworkshop" in Berlin, "wir bauen ein Overlaynetz aus Glasfaser". Das heißt: Das alte Netz wird belassen wie es ist, nur an Schnittstellen wird mit Glasfaser nachgearbeitet. Das Ausbaugebiet entspricht dem Gebiet mit der höchsten Bebauungsdichte [Ed: innerhalb des Berliner S-Bahn- Ringes]. Bis zum Beginn der Internationalen Funkausstellung in Berlin [IFA] sollen rund 5.000 Haushalte umgerüstet sein; die restlichen Haushalte sollen bis Ende März 2000 integriert werden. Mehrkosten für den Empfang zusätzlicher Fernsehprogramme sollen dem Nutzer zunächst nicht entstehen: "Die Deutsche Telekom wird mit dem Beginn des Pilotprojektes keine Entgelterhöhung verbinden", versprach Schifner. Die Basis für eine Refinanzierung sollen Entgelte zukünftiger neuer multimedialer Dienste bilden. Die Investitionen der Deutschen Telekom bezifferte Schifner auf 350 Mark pro Wohneinheit.

    Nach der Umstellung werden Musik- und ausländische Fernsehprogramme nur noch über Geräte mit Empfangsbereichen im "Hyperband" zu sehen sein: Nach den Vorstellungen der Telekom sollen zwei Programm-Pakete geschnürt werden, die in den neuen Frequenzbereichen ihren Platz finden – eines mit den Sendern Viva, Viva 2, MTV und dem Spartensender Eurosport, das andere mit den fremdsprachigen Programmen TV Polonia, TRT-INT, TD 1 und TD 5. Auch Pay-TV- Progarmme – Fernsehen gegen Gebühr – sollen hier übertragen werden.

    Eintausend Haushalte in der Stadt [Ed: offensichtlich in den Bezirken Mitte, Wedding/Reinickendorf, Mahrzahn und Hohenschönhausen] sollen zudem an ein rückkanalfähiges Netz angeschlossen werden: hier werden breitbandige interaktive Dienste erprobt. Dazu zählt auch der Internet- Zugang über das (Fernseh-) Breitbandkabel. Lange Wartezeiten im World Wide Web und hohe Nutzungsgebühren für Internet-Surfer sollen in diesem Versuch der Vergangenheit anghören.

    Die multimediale Zukunft hat mit diesen Plänen in Berlin noch nicht begonnen: "Wir sind noch in der Vordenkerphase", meint Schifner mit Blick auf fehlende "Set-Top-Boxen" – Zauberkisten, die den Zugang in die multimediale Welt erst ermöglichen. Diese rückkanalfähigen Zusatzgeräte werden auch zur Funkausstellung nicht auf dem Markt sein. "Wir haben es mit einem pragmatischen Ausbauprozeß zu tun, der vorne und hinten klemmt", resümiert Ingrid Walther von der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft und Betriebe.


    Telekom: Genügend Interessenten am Kabelnetz vorhanden

    Aus:
    Yahoo-Finanzen, 21. Juli 1999, 14.28 Uhr (Telekommunikation). [Original]

    DÜSSELDORF. "Es ist absolut lächerlich, daß es keine Interessenten am Kabelnetz der Deutsche Telekom [Kurs - Nachrichten] AG, Bonn, gibt", berichtigte ein Telekomsprecher einen anderslautenden Bericht der SZ. Die konkreten Namen der Interessenten seien praktisch im 'Who is Who' der Branche nachzulesen. Die Angebotsphase laufe noch bis zum 13. August. Dann werde sich ein Klärungszeitraum anschließen, in dem es zu endgültigen Angeboten für die einzelnen und noch zu bildenen Ländergesellschaften kommen werde. Hierbei werde aber nicht nur auf den Preis, sondern auch auf das Nutzungskonzept geachtet.

    Auf eine "optimale Mischung" komme es an, erläuterte der Sprecher und betonte zugleich, daß es "weder eine Preis- noch Zeitachse gibt". Generell beabsichtige die Telekom zwar alle Anteile – bis auf 25 Prozent Plus einer Stimme – an der zum 1. Januar ausgegliederten Kabelgesellschaft GmbH über Ländergesellschaften zu veräußern. Allerdings bedeute dieses Konzept auch, daß sich einige Länder für Interessenten attraktiver als andere darstellten und es so zu Beteiligungsunterschieden unter den Ländergesellschaften kommen werde.

    Mit Blick auf eine mögliche Gebührenanhebung für das Kabelfernsehen bereits ab dem kommenden Jahr sagte der Sprecher der Deutschen Telekom, daß es "keine Preisanhebung gibt, die durch den Vorstand genehmigt wurde." Inwieweit allerdings Gebührenanhebungen mit der neuen Aktionärsstruktur in Frage kommen könnten, sei offen. Darüber entschieden die künftigen Aktionäre, so der Telekomsprecher. Immerhin hätten die neuen Anteilseigener vor, das Kabel-Netz zum Multmedia-Netz auszubauen, weshalb auch kräftig investiert werde.


    ACCC cuts off last Telstra monopoly

    Aus:
    Yahoo-Finance Australia & NZ, 22. Juli 1999, 9.20 Uhr MESZ (Financial News). [Original] [Übersetzungs-Service]

    MELBOURNE – July 22. Australia's competition regulator cut off Telstra Corp Ltd's final monopoly with its decision on Thursday that the telco must give competitors access to its local network and thus the A$5 billion (US$3.2 billion) a year local call market.

    Telstra owns most of the telecommunications infrastructure in Australia because it was a government owned monopoly until the market was opened up to competition and a third of the company sold to the public in 1997. The Australian Competition and Consumer Commission [ACCC] said Telstra must give its rivals access to the copper lines that link customers to local telephone exchanges, finalising a draft ruling made in December. "This decision will be looked back on in two or three years time as a landmark," Allan Fels, chairman of the Australian Competition and Consumer Commission, told reporters. "The long term effect is that consumers and businesses will pick up their phones and they will have a wide range of providers of local calls at far lower rates," said Fels. "Telstra's share of the local call market is likely to fall quite heavily."

    Telstra has not faced a large erosion of its customer base since deregulation, retaining a market share of about 80 percent across all sectors and around 95 percent for local calls. "The ACCC decision means more customer choice and Telstra will be as competitive in this market as we have been in others," Rosemary Howard, managing director of domestic wholesale for Telstra, said in a statement. Fels said he expected the competition promoted by the decision to cause local call prices to drop below 20 cents within two years from 25 cents now. Australia's second and third largest telecommunications carriers, Cable & Wireless Optus Ltd and AAPT Ltd , both applauded the decision as a shot in the arm for their growth opportunities.

    C&W Optus already operates local call services in some regions at 20 cents a call, five cents lower than Telstra's rate, though its service has been limited as it has not been able to connect directly to Telstra's local network. "We hope to bring similar competitive offers to new customers by connecting directly to more homes," said Stephe (correct) Wilks, director of regulatory and public affairs at C&W Optus. "This effectively increases Optus' potential customer base." C&W Optus said the full impact of the decision was dependent on Telstra co-operating and acting promptly in line with the spirit of the decision. "If we can reach agreement with Telstra we could introduce local telephone services within a few months," said C&W Optus' Wilks.

    AAPT said it was likely to see a large revenue boost as a result of the decision. "The importance of this decision on AAPT's business cannot be overstated as this is a critical element in our total access strategy," Brian Perkins, the company's group director of regulatory and legal, said in a statement. "We have been waiting for this opportunity for a long time. The decision had been expected by the share market and had little impact on Telstra's share price. The shares eased 6.1 cents to A$8.81 in a weaker overall market. [A$1 = US$0.65]


    Schweiz startet Internet-Offensive

    Behörden- und Geschäftsverkehr sowie Bildung im Visier / Koordinationsgruppe Informationsgesellschaft veröffentlicht Bericht

    Aus:
    Yahoo-News, 22. Juli 1999, 15.45 Uhr (Schweiz). [Original]

    BERN. Die Schweiz ist über das Wunderwerk Internet noch zu wenig im Bilde. Zu diesem Schluss kommt die Koordinationsgruppe Informationsgesellschaft (KIG) des Bundes. Sie will jetzt der neuen Technik im Behörden- und Geschäftsverkehr sowie bei der Bildung zum Durchbruch verhelfen. Eine Bildungsoffensive sei geplant.

    Bei den neuen Informationstechnologien dürfe es keine Zwei-Klassen-Gesellschaft geben, sagte Marc Furrer, Direktor des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom) im Bundeshaus. Es müsse nicht nur allen der Zugang zum Internet ermöglicht, sondern auch die nötige Bildung vermittelt werden. In dem vom Bundesrat vor den Sommerferien genehmigten Bericht schlägt die KIG zahlreiche Massnahmen zur Realisierung der Informationsgesellschaft Schweiz vor.

    Insbesondere soll die noch zögerliche Nutzung des Internets im Verkehr mit den Behörden vorangetrieben werden. Geplant sei etwa ein elektronischer Eingangsschalter in Form einer Website, die die Bürger an die zuständigen Verwaltungsstellen verweist, sagte Peter Fischer vom Bakom. Als weitere Anwendungen nannte er die Wahrnehmung der demokratischen Rechte über Internet oder das Ausfüllen der Steuererklärung.

    Im elektronischen Geschäftsverkehr hat die KIG insbesondere die Kleinen und Mittleren Betriebe (KMU) im Visier. Dabei geht es um Transaktionen zwischen Firmen und Behörden wie auch zwischen den Unternehmen selber. Das Staatsekretariat für Wirtschaft (Seco) arbeitet am Pilotprojekt ´e-governanceª, mit dem die Behördenaufsicht über Exportkontrollen bei Rüstungsgütern weitgehend elektronisch erfolgen soll.

    Bildungsoffensive geplant

    Massnahmen drängen sich laut KIG auch im Bildungswesen auf. Mit einer Bildungsoffensive soll die gesamte Bevölkerung befähigt werden, die neue Technologie zu nutzen. Weiter müssten die neuen Kommunikationstechnologien vermehrt im Unterricht verwendet werden. Das Bildungssystem werde in den kommenden Jahren umgestaltet, sagte Beat Hotz vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BTT). Bereits im Herbst werde das Parlament über den von Bundesrat Pascal Couchepin angekündigten virtuellen Campus für den Hoch- und Fachhochschulbereich befinden. Die öffentliche Ausschreibung des 30-Millionen-Projekts werde sogleich nach der Verabschiedung erfolgen. Gefordert seien Bund und Kantone auch bei der Lehrerbildung. Rund 25.000 Lehrkräfte benötigten Aus- und Weiterbildung, wobei laut Furrer vor allem die Kantone aktiv werden müssen.

    Schliesslich gelte es Rechtsunsicherheiten zu beseitigen, etwa bei der Anerkennung von elektronischen Dokumenten, sagte Matthias Ramsauer vom Bakom. Hier ist zurzeit eine Verordnung zur Regelung der digitalen Signatur in der Vernehmlassung. Die elektronische Unterschrift soll der handschriftlichen gleichgesetzt werden. Die Regelung soll bereits auf Anfang nächstes Jahr in Kraft treten.

    Verschiedene Internet-Anwendungen der Behörden sind bereits in Betrieb. Als Modellanwendung des Bundes gilt die zentrale Vernetzung der kantonalen Handelsregister (Zefix). Das Bundesamt für Kultur (BAK) plant, die Kulturgüter des Bundes digital zu erfassen und so öffentlich zugänglich zu machen. Das Projekt kostet laut BAK rund 50 Millionen Franken.

    Gesamtkosten unbekannt

    Die Kosten der vorgeschlagenen Massnahmen können laut Furrer nicht beziffert werden. Die Umsetzung erfolge über Bund, Kantone, Gemeinden sowie Private. Sicher sei der Weg zur Infromationsgesellschaft teuer. Im Gegensatz zu anderen Länern plane der Bund aber keine Grossinvestitionen, etwa den Kauf von Tausenden von Computern, weil dies kaum effizient sein könne. Eine wichtige Basis für die Informationsgesellschaft wurde laut Furrer mit der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes bereits geschaffen. Dies habe zu beträchtlichen Preissenkungen geführt, und der Internetzugang werde mittlerweile gratis angeboten.


    „Wir ziehen an einem Strang“

    Hans Martin Bury über den Modernisierungskurs der SPD

    Auszug aus:
    Der Tagespiegel, Berlin, 23. Juli 1999, Seite 5 (Politik). Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Interview mit ROBERT BIRNBAUM. [Vollständiges Interview]

    Tagesspiegel: Herr Bury, Sie ziehen [mit 33 Jahren] als jüngster Staatsminister aller Zeiten ins Kanzleramt. Was glauben Sie, warum ist Gerhard Schröder auf Sie verfallen?

    Bury: Er hat selber mit mir darüber gesprochen. Der erste Grund ist, daß er meine wirtschaftspolitische Kompetenz schätzt und daß wir, was die Modernisierung unseres Landes und unserer Partei angeht, an einem Strang ziehen. Zum zweiten wollte der Bundeskanzler ein Signal setzen, daß er die junge Generation stärker in Führungsverantwortung sehen will. (...)

    Tagesspiegel: Aber wie wollen Sie die traditionelle SPD – das ist ja keine Altersfrage – für den von ihnen beschriebenen Paradigmenwechsel gewinnen?

    Bury: Entscheidend ist, daß wir in den Zielen und Grundwerten völlig übereinstimmen. Die Diskussion konzentriert sich darauf, wie wir diese Ziele mit zeitgemäßen Mitteln erreichen. Dabei, denke ich, sind die Öffnung des Telekommunikationsmarkts oder das neue Postgesetz gute Beispiele dafür, daß es möglich ist, Menschen auf einem Modernisierungskurs mitzunehmen. Man kann deutlich machen, daß es auch Win-Win- Geschäfte gibt. Daß es also bei Modernisierungsprozessen nicht notwendigerweise Gewinner und Verlierer gibt, sondern daß am Ende alle davon profitieren, wenn man das ordentlich macht. Ich glaube, das ist sogar die einzige Chance der Sozialdemokratie: Die Notwendigkeit von Veränderungen ist ja weithin unumstritten. Die Sehnsucht, den Stillstand zu überwinden, war ein Grund für unseren Wahlsieg. Aber nur die Sozialdemokratie ist Garant dafür, daß es dabei gerecht zugeht und niemand auf der Strecke bleibt.

    Tagesspiegel: Das sehen die Gewerkschaften aber anders. Und die Definition von „sozialer“ Politik etwa, die wir in Wirtschaftsministers Müllers jüngstem Bericht ebenso finden wie in dem von Ihnen unterzeichneten Papier der SPD-„Youngsters“, unterscheidet sich kaum von den Thesen der alten Regierung.

    Bury: Der Unterschied ist, daß wir das nicht in Sonntagsreden vertreten und von Montag bis Sonnabend was anderes machen. Beispiel Rentenreform: Wir tragen trotz der nötigen Anpassung dafür Sorge, daß Rentnerinnen und Rentner nicht wie in sechs der sieben letzten Jahre reale Einbußen hinnehmen müssen, sondern daß der Standard gesichert wird. Und daß auf längere Sicht die Renten steigen, aber die Beiträge stabilisiert oder sogar gesenkt werden können. Das ist das, was ich Win-Win- Geschäft nenne. (...)


    Schneller im Internet mit T-Online Speed

    Neue [ADSL-]Technik in Berlin

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 23. Juli 1999, Seite 20 (Wirtschaft).

    BERLIN (vis). Die Telekom bietet Privatkunden in Berlin und acht weiteren Großstädten ab sofort einen neuen schnelleren Internet- Zugang an. Das neue Produkt mit dem sehr technischen Namen T-ISDN dsl wird im Zusammenhang mit einem ISDN-Anschluß und T-Online angeboten. "Mit unserem neuen Angebot schalten wir bei unserem Online-Dienst den Turbo ein", sagte Hermann Josef Becker, Leiter der Niederlassung Berlin, bei der Vorstellung des Produkts. Die dsl-Technik wird schrittweise ausgebaut. Dabei will sich die Telekom an der Nachfrage der Kunden orientieren. Zur Zeit ist die dsl-Technik bereits in der Berliner Innenstadt verfügbar. Das gesamte Berliner Ortsnetz soll Ende des Jahres angeschlossen sein.

    T-ISDN dsl verwandelt die Kupferdoppelader des Telefonanschlusses in eine hochleistungsfähige Datenleitung, heißt es bei der Telekom. Mit bis zu 768 Kilobit pro Sekunde können Daten aus dem Internet heruntergeladen werden (12fache ISDN-Geschwindigkeit). In umgekehrter Richtung ist der Datenversand mit bis zu 128 Kilobit pro Sekunde möglich (doppelt so schnell wie bei ISDN). Die Telekom bietet dsl nur in Verbindung mit einem ISDN-Anschluß an, obwohl ein analoger Anschluß ausreichen würde.

    Die Bereitstellung von T-ISDN dsl kostet einmalig 299 DM, wer schon einen ISDN-Anschluß hat, zahlt 229 DM. Monatlich kostet das dsl-Paket inklusive ISDN-Anschluß 98 DM. Der Zugang T-Online Speed kostet inklusive 50 Stunden freies Surfen 99 DM, mit 100 Freistunden 149 DM. Der Umstieg von T-Online auf T-Online Speed 50 lohne sich für Kunden, die mehr als 42 Stunden im Monat online sind, rechnet die Telekom vor. [Das Norderstedter Kontrastprogramm]


    Einmaliges Projekt der Telekommunikation

    Kostenlos telefonieren und günstig ins Internet in Norderstedt

    Aus: Norderstedter Zeitung, 23. Juli 1999, Seite 1 (Beilage zum Hamburger Abendblatt).

    NORDERSTEDT. Die Norderstedter Telekommunikationsgesellschaft "wilhelm.tel" bekommt einen Partner. Das europäische Telekommunikations- unternehmen "Colt Telecom" wird mit dem Tochterunternehmen der Norderstedter Stadtwerke kooperieren, um das technische Know-how für das bundesweit einmalige Multimedia-Projekt zu liefern. Während "wilhelm.tel" für ein flächendeckendes Glasfaserkabelnetz sorgt, das zu jedem Haushalt führt, liefert "Colt" das Sprachvermittlungsnetz und den Internetzugang. Bereits von August an will "wilhelm.tel" den rund 3.100 Norderstedter Unternehmen in Schleswig-Holsteins fünftgrößter Stadt Telefon-, Daten- und Internetdienste anbieten [t-off dokumentierte].

    Aufmerksam geworden ist der Hamburger "Colt"-Geschäftsführer, Rudi Hansmann, auf "wilhelm.tel" durch einen Bericht in der Norderstedter Zeitung. "Als ich das gelesen habe, dachte ich, die Stadtwerke müssen verrückt sein", erzählt er. "Eine ganze Stadt mit Glasfaserkabel zu verbinden, so etwas kenne ich in ganz Europa nicht." Die Argumente von "wilhelm.tel" überzeugten den "Colt"-Mann. Was "CoIt" und "wilhelm.tel" verbindet, ist das Glasfaserkabelnetz, das ringförmig verlegt wird. Dieses TV-Kabel ermöglicht einen zu 99,99 Prozent sicheren Datenfluß von 43 Megabit pro Sekunde. ADSL, die neue Datenübertragungsform der Telekom, schafft gerade mal 8 Megabit pro Sekunde [Ed: wird aber tariflich auf rund 0,8 MBit/s ausgebremst]. ISDN kann mit 64 Kilobit pro Sekunde bei derartigen Dimensionen überhaupt nicht mehr mitreden. "wilhelm.tel" bleibt dabei in der eigenen Stadt konkurrenzlos. Mit dem Kupferkabel der Telekom sind derartige Datengeschwindigkeiten nicht zu erreichen. Das TV-Kabel, das die Telekom in Norderstedt besitzt, gilt als veraltet und ist nicht rückkanalfähig. Es kann deshalb nicht für die schnelle Datenübertragung genutzt werden. Wenn ein Anbieter in Norderstedt billiger und schneller als "wilhelm.tel" Daten übertragen will, müßte er eigene Leitungen legen.

    "wilhelm.tel" kann das bundesweit einmalige Projekt wagen, weil das Unternehmen eng mit der Stadt zusammenarbeitet. Hans-Joachim Grote ist so nicht nur Bürgermeister der Stadt, sondern auch Aufsichtsratsvorsitzender von "wilhelm.tel". Aufwendiqe Behördengänge, mit denen sich "Colt" in München, Hamburg, Frankfurt/Main, Berlin, Düsseldorf, Stuttgart und Köln herumschlagen muß, entfallen. "In Hamburg sind wir froh, daß wir bereits 92 Kilometer Glasfaserkabel verlegt haben", erläutert Rudi Hansmann die Dimension des Norderstedter Projektes. "Norderstedt wird in den nächsten zwei Jahren 380 Kilometer Glasfaserkabelnetz besitzen." Für Norderstedt sprechen dabei die günstigen Erschließungskosten. Der Sandboden macht die Erdarbeiten in Schleswig-Holsteins fünftgrößter Stadt viermal billiger als beispielsweise in Hamburg.

    Rund 65 Mllionen Mark wird das Projekt kosten. Bezahlt wird es von den Stadtwerken. In vier Jahren soll "wilhelm.tel" ohne Zuschüsse lebensfähig sein. Gerechnet wird damit, daß 50 Prozent der Norderstedter das Angebot nutzen werden. Die Norderstedter bekommen den Hausanschluß gratis und können kostenlos Ortsgespräche führen. Auch das Surfen im Internet läuft nicht mehr über ein Telefonkabel. Deshalb kann mit einer monatlichen Pauschale abgerechnet werden, die unter den Preisen anderer Anbieter liegen soll.

    Vor allem aber wird das Netz der Wirtschaft enorme Impulse geben. 4.000 neue Arbeitsplätze sollen in Norderstedt dadurch geschaffen werden. Teleworking und virtuelle Firmen wird "wiIhelm.tel" entstehen lassen. Schleswig-Holstein beobachtet "mit allerhöchster Aufmerksamkeit", was in Norderstedt geschieht. "Herzlichen Glückwunsch zum Tempo und zum Mut für dieses kommunale Projekt", würdigte Bernd Rohwer, Staatssekretär des Ministeriums für Wirtschaft, Technologie und Verkehr des Landes, das Norderstedter Vorhaben. Arbeitsministerin Heide Moser fügte hinzu: "Angesichts dieses Vorhabens bin ich stolz, in Norderstedt zu wohnen. Diese Kommune gestaltet den Übergang zur Informationsgesellschaft aktiv mit." [Neues aus Norderstedt]

    Berliner lange Leitung – Ruf' doch mal an!

    25.7.1999 (t-off). In Norderstedt werden wegweisende Visionen schon heute realisiert. In Berlin hingegen gibt es keine solchen Stadtväter mit digitalem Weit- und Durchblick – egal von welcher Partei. Auch deswegen werden sie es bei den Wahlen im Herbst zu spüren bekommen. Zwar ließen sie eine kommunale Telefongesellschaft (Telco) von den Wasserwerken gründen – die BerliKomm. Aber wann es nun billigere Ortsgespräche und bezahlbares Internet geben wird, steht noch immer in den Sternen, zumal der eher Telekom-freundliche Berliner Senat erst mal das Wasserwerk samt Telco- Tochter verkauft hat. Und die BerliKomm – noch immer ohne Netzkennzahl – hat sehr viel Geld ausgegeben, um bei den Berlinern zu erfragen, ob man sie überhaupt will. In Norderstedt gibt es einen zielgerichteten Plan mit attraktiven Angeboten, auch um damit neue Arbeitsplätze zu schaffen. Über den konsequenten Breitbandverkabelungsplan schrieb die "Norderstedter Zeitung" am 23.7.1999:

    "Folgende Ecktermine stehen bei "wilhelm.tel" bereits fest: In zwei Wochen werden die Norderstedter Stadtwerke als erstes Unternehmen an das Glasfaser-Datennetz angeschlossen. Dort können sich andere Unternehmen dann über die Leistungsfähigkeit informieren. In spätestens vier Wochen wird "wilhelm.tel" seine Preisliste für seine Leistungen vorlegen. Im August werden den 3.100 Unternehmen in der Stadt die Telefon-, Daten- und Internetdienste angeboten. In etwa sechs Wochen werden die Erdarbeiten für die Haupttrassen, den sogenannten Backbone, abgeschlossen sein. Start für die Privathaushalte ist im April 2000. Dann werden die ersten Mehrfamilienhäuser an das Datennetz angeschlossen. Bis Ende 2001 sollen die meisten Unternehmen und Haushalte angeschlossen sein. Die Anschlüsse werden kostenlos gestellt, gelten aber nur für Grundstücke in Norderstedt. "wilhelm.tel" ist bereits jetzt für Betriebe und Bürger erreichbar. Zwischen 8 und 20 Uhr können Fragen zu "wilhelm.tel", zum Netzausbau und zu Angeboten telefonisch an eine kostenlose Info-Hotline gestellt werden: 0800-432 43 24. Fax: 0800-432 43 25." Die Berliner Stadtväter sollten dort mal anrufen. [Neues aus Norderstedt]

    3.8.1999 (t-off). Am 28. August 1999 soll nun der Berliner City-Carrier BerliKomm zur IFA mit tollen Angeboten starten, wissen Insider. Ob aber BerliKomm auch reichlich Call-by-call (Interconnection- Verträge mit anderen Telcos) eingekauft hat, bleibt abzuwarten. Denn neben bezahlbarem Internet-Zugang (Ortsverbindungen) wird auch das ein wesentliches Kriterium für den Kunden- Wechsel weg von der Telekom sein. [mehr]


    Internet-Verbreitung in Skandinavien am größten

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 23. Juli 1999, Seite 29 (Interaktiv).

    BRÜSSEL (KNA). Die skandinavischen Länder stehen in der Europäischen Union bei der Internet-Nutzung an der Spitze. Nach einer in Brüssel veröffentlichten Statistik der EU-Kommission haben 39,6 % der schwedischen Haushalte und 24,6 % in Dänemark einen Internet-Zugang. Gefolgt würden diese Staaten von den Niederlanden (19,6 %) und Finnland (17,2 %). In Deutschland haben 7,1 % der Haushalte einen Interrnet- Anschluß, etwas weniger als im EU-Durchschnitt (8,3 %). Schlußlichter sind Frankreich (3,9 %), Portugal (3,4 %) und Griechenland (2,9 %). Interessiert sind EU-Bürger vor allem an der Erledigung von Behörden- und Verwaltungsangelegenheiten, der Reisevorbereitung und der Beratung bei gesundheitlichen Problemen. [Zum Vergleich: Internet-Nutzung in Europa im August 1998]


    Telekom und Kirch auf gemeinsamen Wegen

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 23. Juli 1999, Seite 31 (Medien).

    MÜNCHEN. Die Deutsche Telekom AG will dem Münchner Medienunternehmer Leo Kirch nach einem Zeitungsbericht beim Ausbau des Pay-TV- Programms Premiere helfen. De Telefonkozern werde über seine Tochter-Gesellschaft Media Service GmbH in den "T-Punkt"-Läden für den Abonnementsender werben und auch Abos verkaufen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) in ihrer heutigen Ausgabe. Ein langfristiger Vertrag soll die Premiere-Vermarktung durch die Telekom sichern. Die Telekom erhalte als Gegenleistung einen festen Anteil an den Abonnementserlösen. Im Gespräch ist laut SZ eine Beteiligung von 25 %. Damit könnte Kirch die Kundenzahl seines Bezahl- Fernsehens rasch erhöhen. Gegenwärtig beziehen rund 1,7 Millionen Haushalte Premiere, DF 1 ist in 380.000 Haushalten zu empfangen. Ein Telekom- Sprecher in Bonn bestätigte die Gespräche zwischen seiner Gesellschaft und Kirch.


    Streit um Telekom-Inkassogebühren

    Aus:
    vwd-Wirtschaftsdienst, 23. Juli 1999, 17.35 Uhr (Telekommunikation).

    DÜSSELDORF. Die Wettbewerber der Deutsche Telekom [Kurs - Nachrichten] AG, Bonn, leiten wegen der angekündigten Erhöhung der Inkassogebühren ein Mißbrauchsverfahren vor der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post ein. Die Telekom habe die Absicht, die Gebühren für das Inkasso drastisch zu erhöhen und mißbrauche damit ihre Marktposition, heißt es in einer Mitteilung des Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM), Köln, am Freitag. Per Gesetz ist die Deutsche Telekom dazu verpflichtet, Telefonate, die ein Kunde über eine andere Telefon-Gesellschaft geführt hat, mit auf die Rechnung zu nehmen. Dafür habe die Telekom bisher eine Pauschale von 4,5 Prozent vom Umsatz plus 0,07 DM pro Rechnungszeile erhoben.

    Künftig fordere der Ex-Monopolist mindestens 0,80 DM pro Kunde und Wettbewerber, teilte die Interessenvertretung der Telekom-Wettbewerber weiter mit. Nur was darüber liege, werde künftig noch mit der bisherigen Gebühr berechnet. Wenn sich die Telekom damit durchsetze, könnten viele Telefon- Gesellschaften Gespräche und Internet-Zugang im Call-by-Call- Verfahren nicht mehr anbieten – die Inkassokosten wären dann dem Verband zufolge oft höher als die Einnahmen.

    Bei der Telekom hieß es dazu, die bisherigen Gebühren seien zu niedrig, um die eigenen Inkasso- Kosten noch zu decken. Die jetzige Pauschale sei vor etwa eineinhalb Jahren festgelegt worden. In der Zwischenzeit seien die Telefonpreise derart gesunken, daß die Telekom mit der derzeitigen Gebühr nicht mehr kostendeckend arbeiten könne, sagte ein Unternehmenssprecher.


    „Industriepolitisches Interesse“ an einem Ausbau: Telekom soll TV-Kabel bald verkaufen

    Bundesregierung und NRW-Ministerpräsident Clement setzen den Konzern unter Druck

    Aus:
    Süddeutsche Zeitung, 24. Juli 1999, Seite 25 (Wirtschaft).

    MÜNCHEN (Eigener Bericht/o.k.). Die Bundesregierung „erwartet“ von der Deutschen Telekom, daß diese mit dem Verkauf ihrer Kabelfernsehnetze ernst macht. Die Regierung setzt ebenso wie die Länder Bayern und Nordrhein-Westfalen auf einen anschließenden Ausbau des Kabels zum Multimedianetz mit Internet- und Telephonanschluß.

    Auf wenig Glauben in Politik und Wirtschaft stoßen derzeit die Beteuerungen der Telekom, sich von den Kabelnetzen mit rund 18 Millionen angeschlossenen Haushalten trennen zu wollen. Die Kaufanwärter, zu denen private Kabelbetreiber aus dem In- und Ausland, Konzerne wie Bertelsmann und Microsoft sowie Großbanken zählen, erhielten zwar vor wenigen Tagen das offizielle „Verkaufsmemorandum“ der Telekom. Nach Einschätzung vieler Interessenten sind die darin genannten Bedingungen aber so unattraktiv, daß kaum mit ernsthaften Verhandlungen gerechnet werden könne. Diese Interessenten argwöhnen, die Telekom wolle eine Veräußerung des Kabels und damit dessen Erweiterung zum Telephonanschluß mit Internetzugang verhindern oder zumindest verzögern, um ihr Hauptgeschäft zu schützen. Beim Telephon ist der frühere Monopolist nach wie vor marktbeherrschend.

    Zur Sprache kamen die Zweifel am Vorgehen der Telekom auch bei der jüngsten Zusammenkunft des Beirats der Bonner Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation, die unter anderem den Telephonmarkt kontrolliert und sich von einem Ausbau des Kabels zum Telephonanschluß mehr Wettbewerb erhofft. Für die Bundesregierung sagte Ministerialdirektor Horst Ehrnsperger aus dem Wirtschaftsministerium laut Sitzungsprotokoll, man habe ein „industriepolitisches Interesse“ an einem Inhaberwechsel beim Kabel. Die Regierung „erwarte“, daß bis zum Herbst der eine oder andere Kaufinteressent ein Kabelnetz übernehmen könne. Man wolle erkennen, ob es die Telekom „wirklich ernst“ meine. Die Niederschrift der nichtöffentlichen Sitzung liegt der SZ vor.

    Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wolfgang Clement (SPD) setzte sich bei dem Beiratstreffen vor wenigen Wochen ebenfalls für einen schnellen Verkauf und Ausbau der Kabelnetze ein. Es sei „höchste Zeit, daß hier Entscheidungen fallen“. Dem Protokoll zufolge kritisierte Clement die Absicht der Telekom, in den geplanten regionalen Kabelgesellschaften mit 25 Prozent und einer Stimme weiter Anteilseigner zu bleiben. Es sei „schwer vorstellbar, daß ein potentieller Investor für sehr viel Geld ein solches Netze kauft und dabei den Konkurrenten gleich mit einkauft“. Damit spielte Clement auf den Umstand an, daß der Telephonkonzern Telekom automatisch größter Wettbewerber eines Kabelbetreibers wäre, der auch Telephondienste anbietet.

    Der SPD-Politiker fügte hinzu, die vom ehemaligen Staatsbetrieb und Telekom- Vorgänger Deutsche Bundespost verlegten Kabelfernsehnetze seien letztlich von den Steuer- und Gebührenzahlern finanziert worden. Bei den Netzen handele er sich um ein „ungenutztes Potential“. Das könne nicht so bleiben. Schließlich sei das Kabel für die Unternehmen der Medien- und Telekommunikationsindustrie von „großer Bedeutung“. Der Präsident der Regulierungsbehörde, Klaus-Dieter Scheurle, begrüßte „ausdrücklich und uneingeschränkt“ die Aussagen von Clement.

    Scheurle betonte, wenn mit einem ausgebauten Fernsehkabel eine „Alternative“ zum Telephonnetz der Telekom zur Verfügung stehe, dann müsse der Telephonmarkt nicht mehr so streng kontrolliert werden. Er hoffe, daß die Preisvorstellungen der Telekom für das Kabel einen Verkauf nicht unmöglich machten. Seine Behörde werde jeden Interessenten unterstützen, der mitteile, er komme bei der Telekom „nicht weiter“.

    Bei der Bundesregierung sind bereits erste mündliche Beschwerden über die Verkaufsbedingungen der Telekom eingegangen. Der Medienkonzern Bertelsmann wiederum erklärte auf Anfrage der SZ, die von der Telekom gesetzte Frist für die Abgabe eines Angebotes sei viel zu kurz. Man habe die Verkaufsunterlagen nach langem Warten erst diese Woche erhalten und könne nicht, wie verlangt, bis 13. August antworten. „Wir müssen das umfassend prüfen. Wenn wir ein Angebot abgeben, muß das fundiert sein“, sagte Arnold Bahlmann, Chef der strategischen Unternehmensentwicklung von Bertelsmann.

    Bayerns CSU-Regierung, die sich gleichfalls für einen Ausbau des Kabels stark macht, bemüht sich gegenwärtig um die Bildung eines Bankenkonsortiums für die Übernahme der bayerischen Kabelnetze. Als Partner sind die Landesbank, die Hypo-Vereinsbank und die Deutsche Bank im Gespräch.   [The Hall of Blame]


    expensive.com

    High phone costs threaten to leave Britain trailing in the cyberspace revolution. Only a shake-up of BT's local call rates will put us in the fast lane of the information superhighway.

    Aus:
    The Sunday Times, London, 25. Juli 1999, Seite xx (???). [Original] [Übersetzungs-Service]

    From his bedroom on his parents' farm in Oregon, 19-year-old Jake Fitzpatrick has a permanent window on the world. Like millions of other American teenagers, he has come to regard the internet as a central part of his life. Every day he studies and revises for exams using electronic textbooks, monitors the progress of shares bought for him by his grandfather, chats to far-flung friends, reads the day's news and follows the fortunes of the Portland Trail Blazers, his favourite basketball team. He has taught himself how to design web pages for businesses, local government and universities and this skill earns him more than enough to meet the cost of his obsession. "I can't imagine what life would be like without the internet – there's so much information out there," Jake said.

    On the other side of the Atlantic Jake's cousins, Tom and Karl Jordan, are also keen to explore the wealth of knowledge and information in cyberspace. But they face a serious obstacle: it is too expensive. Despite their enthusiasm and the skills they have learnt at college, the family home in Banbury is not online. Tom and Karl's parents, Bob, a car factory worker and Pam, a hospital administrator, were happy enough to buy their sons a computer – but then realised they cannot afford the phone bill.

    Karl, 18, who is a media student at North Oxfordshire Technical College, said: "If we had access to the internet at home, both of us would use it a lot and I'm sure it would really benefit our education." Pam said: "I know it's holding back my sons' education but the cost is just too much – we had to stop it in its tracks."

    In America, Jake's local phone calls which connect to the internet are free and the family pays £14 a month to its internet service provider (ISP). This enables Jake to access the internet as often as he likes – for more than 144 hours last month. Other parts of America have a simple and cheap flat rate charge for local calls.

    In Britain, it is a different story. Many people pay nothing to their ISP but their telephone charges are billed by the minute. Jake's 144 hours would have cost about £80 off-peak. The high cost of logging on to the internet is one reason why British Telecom [BT], which retains a near monopoly over local calls, made a £4.3 billion profit last year. This week it is expected to announce booming sales and profits for the first quarter of 1999.

    Jack Bridges, Jake's grandfather and Tom and Karl's great-uncle, is horrified at the difference in the way the internet operates. "Every year when I visit Britain I see a gulf between the way kids like Jake are able to take to it as a natural part of their lives, and the way Karl and Tom are being prepared to enter this new era," he said. "Because of the phone charge system, everybody on these islands is being held back by a couple of key years."

    John Pluthero knows all about seizing opportunities thrown up by the net. Tomorrow the 35-year-old business executive will see a company he created join the stock market in a float valuing it at about £1.5 billion. He will get free shares worth £1m. Little more than a year ago, ISPs in Britain routinely levied monthly charges. Then Pluthero and his colleagues realised that money from the telephone calls, advertising and online trading could fund free access. He struck a deal to split the revenue from calls and then set up Freeserve, part of Dixons, which floats tomorrow. It has been a phenomenal success: 900,000 people now enjoy free access to the net through Freeserve. Overall, according to the market analysts Jupiter Communications, 8.4m British homes have a home computer and 2.6m are online.

    Would they be better off with the American system? Although an increasing number of British consumers are signing up, America remains far ahead in the cyber revolution with 53m computer-owning households and 37m online. The greatest difference – which most concerns experts – is the length of time spent using the net. Britons average eight hours a month while the figure in America is more than 30. While the Americans are making the net part of their everyday lives, we are still reluctant to take the plunge because the cost of staying online is too high.

    On his usual 7.47am Brighton to London train, Ian Westbrook, 33, reflects on the disadvantages of the British system. Westbrook, a freelance web development producer who has advised the BBC and government departments, could do much of his work at home in Brighton but finds that the phone costs are prohibitive. It still pays him to commute to London to use computers that belong to his clients.

    A standard working week online would leave Westbrook with a £100 phone bill. Even using BT's "best friend" discount service, which gives him a 15% discount on calls to the number he uses the most, his bill would still be more than £80. His weekly commute, which also covers any face-to-face meetings he has to attend, costs £75. "It really irritates me because I know that if there were a sensibly priced telecommunications policy I would work from home more," he said.

    The phone network, complete with its metered charges, has been in existence for decades and has not kept pace with the changing use of telecommunications. Calls travel through copper and fibre optic cables which span the nation, a network where BT battles for customers with its competitors. But BT still owns 85% of the copper wires that link individual homes to local exchanges, allowing the company to dictate the price of a local call.

    Charging by the minute may be suitable for short personal and business conversations, but the advent of the net sees people opening connections to a local ISP for far longer. BT recently estimated that the internet, although in its infancy, already accounts for 18% of local call time – and the proportion is certain to grow.

    It sees a bright future in cyberspace and has just installed the first public telephone providing 24-hour access to the internet and e-mail. By next March it hopes to have 1,000 net phones in airports, railway stations and shopping centres. This may sound futuristic, but the charging system, claim critics, is archaic, ill serves consumers and does not help Britain's efforts to keep up with the information revolution. "If the internet is going to be the future of commerce in the next century, it's a dangerous time for us to fall behind," said Erol Ziya for the Campaign for Unmetered Telecommunications. He believes metered charges have created a "peepshow" attitude among many net users who log on, grab their e-mail, perhaps snatch a glance at a few web pages and then log off.

    Noah Yasskin, an analyst with Jupiter Communications, said: "People are using the internet three times as much in America as they do here and are purchasing much more – this has to be addressed at a fundamental level before the consumer internet can take off." He suggests that telephone companies could develop a range of options, from flat fees to metered charges, depending on whether a customer intended to use a line for internet access or just occasional calls.

    Peter Walker, director of technology with Oftel, the telecommunications watchdog, said: "With the cost of the internet coming down as technology improves, there is no rational reason why access has to be tied to the local call charge." Oftel is keen to encourage the expansion of the net in Britain and is reviewing telephone price controls in the light of BT's booming revenues.

    Companies have to make profits and BT is no exception. But Phil Lakelin, an expert with the specialist telecommunications consultancy Analysis, believes this would not preclude changing the present system. "BT is behaving as though it perceives this as some kind of threat. But it doesn't need to, because it will increase its local call traffic and will still make a healthy profit," he said. Allowing other companies to use and update BT's local connections – an option being considered by Oftel – would introduce more competition, he says, and would lead to the introduction of unmetered internet charges. In turn, this would create an explosion of interest in the net that could see Britain rapidly catch up with America.

    Even BT recognises the need for change and has begun to offer a net service where customers pay a fixed amount for unlimited access at weekends – but users still face metered calls during the week. The company defends its charging policy as competitive and insists that metered charging is not putting cyberspace on hold. "There's clearly growth in internet use in Britain, while the lag behind America is as much for social reasons as anything else," said Tony Henderson, a BT spokesman.

    Will the cost of local calls come down? According to Henderson, the charging system is strictly regulated and changes are largely in the hands of Oftel. He declined to discuss whether BT was looking at the option of unmetered charges. Such fundamental reform of the British phone network would have significant financial implications for telecommunications companies and might require political impetus, according to Daniel Bieler, an internet consultant with the analysts Ovum.

    Many people believe that any changes, including Oftel's proposed opening up of BT's local lines to competitors in 2001, may be too late. Clare Gilbert, general legal counsel for AOL, the second largest ISP in Britain, said: "That's all going to be quite some time away – and the time for internet growth is now."


    Regulierer reagiert auf Fehler in Telefonrechnungen

    Strengere Überwachung der Anbieter geplant / Falsche Gebührenbescheide bei vielen Gesellschaften

    Aus:
    Yahoo-News, 25. Juli 1999, 14.35 Uhr (Vermischtes). [Original]

    HAMBURG. Die Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation will die Rechnungen der Telefongesellschaften unter die Lupe nehmen, weil nach Einschätzung von Experten fast alle Anbieter Fehler machen. Der Präsident der Behörde, Klaus-Dieter Scheuerle, kündigte in der Zeitung "Bild am Sonntag" an: "Durch strengere Auflagen für die Anbieter und Kontrollen bei der Tariferfassung wollen wir exaktere Telefonrechnungen für die Verbraucher durchsetzen."

    Der Telefonexperte der Stiftung Warentest, Ronald Damschneider, sagte der Zeitung: "Bei fast allen Anbietern kommen falsche Abrechnungen vor, selbst bei der Telekom ist das nicht auszuschließen." Bei der Regulierungsbehörde gingen dem Bericht zufolge im vergangenen halben Jahr mehr als 400 Beschwerden über fehlerhafte Abrechnungen ein. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg berichtete, jeder zehnte bei ihr beanstandete Bescheid sei tatsächlich unkorrekt gewesen.

    Der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen lag ein Fall vor, in dem ein Neuanbieter einem Kunden sämtliche Gespräche doppelt berechnet hatte. Dammschneider berichtete von einem anderen Fall, in dem ein Neuanbieter, der über die Telekom abrechnen ließ, die Rechnungshöhe inklusive Mehrwertsteuer übermittelte; der Telekom-Computer schlug dann automatisch noch einmal die Mehrwertsteuer drauf. Dammschneider erklärte: "Das liegt manchmal an Computerfehlern. Manchmal ist es schlicht Schlamperei, weil vielen neuen Firmen fähige Techniker fehlen."

    Die Regulierungsbehörde will dem Bericht zufolge nun die Software und die Umrechnung der Verbindungsdaten bei den Gesellschaften regelmäßig kontrollieren und dafür ein Prüfzertifikat – analog zum TÜV-Siegel – vergeben. Außerdem will sie die Firmen verpflichten, eine einheitliche Systemuhr zu installieren, die sie dann selbst überwacht.


    Fusion Telekom – Telefónica?

    Aus: ARD/ZDF-Teletext, 25. Juli 1999, 22.18 Uhr, Tafel 140, Rubrik Wirtschaft.

    FRANKFURT/MAIN. Die Deutsche Telekom und die spanische Telefónica sind sich laut einer Meldung der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" [FAZ vom 26.7.1999] grundsätzlich über eine Allianz einig. Nach diesen Informationen wollen die beiden Telekommunikationskonzerne ihr internationales Geschäft zusammenlegen. Auf den Heimatmärkten sollen die Unternehmen weiterhin eigenständig bleiben. Wesentliche Bestandteile der Zusammenarbeit sollen das mitteleuropäische Auslandsgeschäft der Telekom sowie das Lateinamerikageschäft der Telefónica werden. Auch ein gemeinsamer Auftritt in den USA ist laut FAZ geplant.




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      Zum Teil 51

    © 1999-2001 – Dipl.-Ing. Karl-Heinz Dittberner (khd) – Berlin   —   Last Update: 30.12.2009 01.30 Uhr