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Telekommunikation in den Medien – Teil 122 khd
Stand:  30.8.2004   (52. Ed.)  –  File: Aus___Medien/122.html




Hier werden einige ausgewählte und besonders interessante Zeitungsartikel und andere Texte zur Telekommunikation im Original dokumentiert und manche auch kommentiert [Ed: ...]. Tipp- und Übertragungsfehler gehen zu meinen Lasten. Auf dieser Archivseite ist auch Copyright- geschütztes Material anderer wegen der permanenten Link-Möglichkeit dokumentiert. Bitte beachten Sie das Copyright, das bei den jeweiligen (Zeitungs-) Verlagen liegt. Hier sind dokumentiert:

  • Neuere Presseberichte  (123. Teil).
  • 09.05.2003: Regulators must rule swiftly on wholesale broadband.
  • 05.05.2003: Telekom: Verfahrene Kiste Ortsnetzmonopol.
  • 31.03.2003: Telekom: TV-Kabelnetz verkauft.
  • 09.03.2003: UMTS: Dem Kunden entgegen.
  • 07.03.2003: MobilCom verkauft Festnetz an Freenet trotz Kritik.
  • 15.02.2003: Telekom bekommt neuen Chef-Lobbyisten.
  • 31.01.2003: Kabelnetzbetreiber Ish für 275 Millionen Euro ersteigert.
  • 02.01.2003: An der langen Leine des Staates.
  • 28.12.2002: Schwere Zeiten für die Iesy-Gruppe.
  • 23.12.2002: Fünf Jahre Marktöffnung.
  • 21.12.2002: Telekom-Grundgebühr steigt nur um 33 Cent.
  • 20.12.2002: Regulierer genehmigt höhere Telekom-Gebühr nur teilweise.
  • 19.12.2002: Bundesregierung schürt Unruhe unter Telekom-Konkurrenten.
  • 17.12.2002: Regulierer: Kein Preismissbrauch bei Telekom-Kabel.
  • 17.12.2002: Poker um TV-Kabelnetz der Telekom.
  • 16.12.2002: Wirtschaftsministerium dringt auf Kabelnetzverkauf durch Telekom.
  • 14.12.2002: Regierung will Telekom mehr Preisspielräume geben.
  • 10.12.2002: Telekom verzeichnet Zuwachs bei T-DSL-Absatz.
  • 10.12.2002: Telekom rechnet mit weiterer Verzögerung beim TV-Kabel-Verkauf.
  • 06.12.2002: EU warns Germany over local phone service deregulation delay.
  • 03.12.2002: Aktien von T-Online bringen der Telekom 732 Millionen Euro.
  • 03.12.2002: UPC files for bankruptcy protection.
  • 03.12.2002: City-Carrier erzielen deutliches Umsatzwachstum.
  • 01.12.2002: Deutsche Telekom to try to renegotiate Slovakia invest-FT.
  • Ältere Presseberichte  (121. Teil).



    Deutsche Telekom To Try To Renegotiate Slovakia Invest-FT

    [Ed: eine weitere teure Spätfolge der Sommerschen Expansionstrategie]

    Aus:
    Yahoo Finances, 1. Dezember 2002, 23.31 Uhr MEZ (Telecommunications). [Original] [Übersetzungs-Service]

    NEW YORK (Dow Jones). Deutsche Telekom AG will seek to renegotiate its obligation to invest EUR 1 billion in the Slovakian fixed-line operator Slovenske Telekomunikacie a.s. because the market had not developed as expected, The Financial Times reported on its Web site Sunday.

    Deutsche Telekom paid EUR 1 billion for 51 % of Slovenske Telekomikacie in July 2000, and promised to invest another EUR 1 billion in the company. So far Deutsche Telekom has invested EUR 580 million in the company. The report said estimations of market growth had been 20 % to 30 % too high, the report said.



    City-Carrier erzielen deutliches Umsatzwachstum

    Aus:
    Yahoo-News, 3. Dezember 2002, 11.57 Uhr (Telekommunikation). [Original]

    DÜSSELDORF. Die in deutschen Städten und Regionen tätigen Telekommunikationsanbieter haben den Umsatz in diesem Jahr offenbar um rund ein Drittel gesteigert. Der Branchenverband BREKO meldete heute einen voraussichtlichen Gesamterlös seiner 50 Mitglieder von etwa 800 Mio EUR nach 540 Mio EUR im Jahr zuvor. Der Anteil dieser City- und Regio- Carrier am gesamten deutschen Telekommunikationsmarkt liege damit bei 1,5 %.

    Verbandsgeschäftsführer Rainer Lüddemann sagte vwd zur Begründung des hohen Wachstums, nach Abschluss des Netzaufbaus in den Kernregionen würden nun zunehmend Kunden gewonnen und damit Umsätze generiert. Für das kommende Jahr zeigt sich der Bundesverband der regionalen und lokalen Telekommunikationsunternehmen (BREKO) wenig zuversichtlich. Die geplante Netzbetreiberauswahl im Ortsnetz, die aus Sicht der Mitglieder überhöhte Miete für die Hausanschlüsse der Deutschen Telekom AG und ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld trübten die Perspektive, erklärte Lüddemann. Schon jetzt werde kein Personal mehr eingestellt, und die Investitionen für 2003 fielen mit 120 Mio EUR auf rund die Hälfte.

    Die BREKO- Mitglieder haben rund 800.000 Teilnehmeranschlussleitungen (TAL) von der Telekom gemietet. Rund 150.000 weitere Hausanschlüsse entfielen auf andere, auch bundesweit tätige Anbieter. Damit werde der Wettbewerb auf der so genannten Letzten Meile praktisch durch die City- Carrier mit ihren knapp 7.000 Beschäftigten geführt. Von den gesamten Kunden- Anbindungen der Unternehmen macht die angemietete TAL rund 80 % aus. Der Rest entfällt auf selbstverlegte eigene Telefon- Direktanschlüsse sowie Anbindungen via Richtfunk und Fernsehkabel.



    UPC files for bankruptcy protection

    [Ed: und UPC sagt auch – anders als viele anderen Firmen – ganz ehrlich, was die hohen Schulden verursachte]

    Aus:
    Yahoo Finances, 3. Dezember 2002, 14.04 Uhr MEZ (Unternehmen). [Original] [Übersetzungs-Service]

    AMSTERDAM. Europe's largest cable TV firm UPC said on Tuesday it had filed for bankruptcy protection in the United States and the Netherlands as it moves forward with a massive debt restructuring plan. The steps are in line with previously announced plans to set a legal framework for conversion of two-thirds of UPC's 10.4 billion euros ($10.4 billion) of debt into equity, which will leave U.S. cable mogul John Malone's Liberty Media in the driving seat. Liberty currently holds slightly over 50 percent of UPC and a key portion of UPC's debt through its UnitedGlobalCom (UGC) unit and is expected to increase its stake to about two-thirds of the company after the debt conversion. Other bondholders will get most of the remaining shares. Both UPC and UGC reiterated they expected the restructuring to be completed by the end of the first quarter of next year.

    Shares in UPC were unchanged at eight euro cents, while its 10.875 pct bonds due 2009 were unaffected at 4.5 percent of face value versus nine percent in February. UPC is restructuring its debt mountain after barely escaping financial collapse earlier this year following an overly aggressive expansion. The company, which has never made a full-year net profit, has a market value of 36 million euros, a shadow of the 35 billion euros it was worth three years ago. "This is another step in the restructuring. They have to do this in order for bondholders to accept UPC's conditions," said analyst Dannie van Doesburg at Van Lanschot Bankiers.

    NOT THE LAST CHAPTER

    UPC, which has eight million customers across Europe, said it had filed for Chapter 11 protection in the United States and debt moratorium in the Netherlands, where a court appointed Louis Deterink as its trustee. Deterink last oversaw a similar procedure for Dutch telecoms group Versatel, which successfully completed its restructuring in October. Both procedures should allow UPC to force any straggling bondholders to go along with the proposed, highly dilutive debt-for-equity swap, and Deterink said they would not affect UPC's day-to-day business. "Continuing as a going (company) preserves jobs and maximises the returns of all shareholders," Deterink said in a statement.

    UPC said it expected to have sufficient resources during the debt restructuring to fund its operations to the point that its cash flow is positive and it is able to fund itself. Earlier this month, UPC posted a net loss for the third quarter but swung to a quarterly core profit of 78 million euros versus a loss of 37 million in the year-ago period. The company said at the time it also expected to post core earnings before interest, taxes, depreciation and amortisation in 2003. UPC acquired its overwhelming debt as it snapped up assets at the height of the tech bubble but has cut costs and refocused on extracting more revenues from existing customers by offering them digital television, Internet access and telephony.



    Aktien von T-Online bringen der Telekom 732 Millionen Euro

    Aus:
    Yahoo-News, 3. Dezember 2002, 14.29 Uhr (Unternehmen). [Original]

    BONN. Aus dem Verkauf von T-Online- Aktien fließen rund 732 Millionen Euro in die Kassen der hoch verschuldeten Deutschen Telekom. Nachdem die Nachfrage nach den zunächst angebotenen 100 Millionen Aktien gestern das Angebot um das Dreifache überstieg, veräußerte die Telekom weitere 20 Millionen Aktien zum Preis von 6,10 Euro. Dies teilte der Ex-Monopolist heute in Bonn mit.

    Mit dem Erlös will die Telekom nach eigenen Angaben ihre Milliardenschulden abbauen. Durch den Verkauf der 120 Millionen Aktien verringert sich der Anteil der Telekom an T-Online von 81,7 auf 71,9 %. Rund 20 % der Aktien des Internet- Anbieters werden nun an der Börse gehandelt.

    T-Online-Aktie völlig überbewertet

    6.12.2002 (t-off). Die aktuelle Marktkapitalisierung von T-Online beträgt noch immer 7,77 Milliarden Euro, obwohl die genau zum Höhepunkt der Internet-Euphorie an die Börse gebrachte T-Online-Aktie mittlerweile deutlich unter ihrem Emissionskurs notiert. Trotz der geplatzten Spekulationsblase bei den Internet- Werten wird somit T-Online an der Börse noch immer zu einer völlig überzogenen Bewertung gehandelt.

    Und das obwohl T-Online ein Unternehmen ist, das fast alle Vorleistungen zu teuren Konditionen bei der eigenen Konzernmutter Deutsche Telekom einkaufen muß. Zum Vergleich: Die Marktkapitalisierungen einiger gestandener DAX- Unternehmen liegen deutlich niedriger. Beispiele: Adidas 3,806 Mrd. Euro, Lufthansa 4,060 Mrd. Euro, Commerzbank 4,939 Mrd. Euro, TUI 3,47 Mrd Euro.

    Selbst wenn sich das Geschäft von T-Online in den nächsten Jahren höchst positiv entwickeln sollte, wer T-Online auf aktuellem Niveau kauft, bezahlt schon heute für die optimistischten Annahmen. Längerfristig können Anleger mit der T-Online Aktie deshalb eigentlich kaum durch weitere Wertsteigerung Geld verdienen. Das weiß auch die Telekom, weshalb sie nun weitere Anteile abgestossen hat.

    [30.03.2000: T-Online – Volksaktie für Zocker]



    EU Warns Germany Over Local Phone Service Deregulation Delay

    Aus:
    Yahoo Finances, 6. Dezember 2002, 6.42 Uhr MEZ (Telecommunications). [Original] [Übersetzungs-Service]

    BERLIN (Dow Jones). The European Union Commission has stepped up its fight to get the German government to deregulate its local telephone services, the government said Thursday. A Commission official said the matter could end up in court. The German government, however, said it is confident technical problems that led to the deregulation delay will be resolved soon. "We expect that the (technically) necessary steps will have been taken at the beginning of the suing process," said Sabine Maas, a spokeswoman for the economics and labor ministry. She said legal cases at the European Court Of Justice usually take between two and three years. Per Haugaard, a spokesman for Erkki Liikanen, Commissioner for Information Society and Enterprise, said the complaint sent out in a letter comes as the German government failed to provide carrier preselection in the telephone service. "Germany has amended a law creating further delays. We regret that and have sent out this formal letter," Haugaard said. "It's the first formal step in an infringements proceeding that could end up in court. So we are not taking Germany to court with this letter."

    The Commission's action comes after Germany's telecommunications regulator, RegTP, delayed the introduction of more competition in local telephone services Nov. 29. The moves allows Deutsche Telekom AG , Europe's largest telecommunications company, to continue its dominance for at least three months. RegTP said a new law allowing consumers to choose companies other than Deutsche Telekom for local telephone calls won't be obligatory until Feb. 28. The law was originally slated to be implemented from Dec. 1, but since it was only formally cleared Oct. 21 there hasn't been enough time to meet all the technical requirements, RegTP said. The plan will allow customers to dial special prefixes so that local calls are charged by companies other than Deutsche Telekom. Currently, consumers can choose other providers for long-distance telephone calls.



    Telekom rechnet mit weiterer Verzögerung beim TV-Kabel-Verkauf

    [Ed: die Fortsetzung der unendlichen Geschichte]

    Aus:
    Yahoo-Finanzen, 10. Dezember 2002, 12.41 Uhr (TV-Kabel). [Original]

    BONN. Die Deutsche Telekom rechnet mit einer weiteren Verzögerung beim Verkauf ihrer verbliebenen TV-Kabelgesellschaften. "Ich nehme an, dass das Kabelnetz Ende des ersten Quartals oder Anfang des zweiten verkauft ist", sagte Vorstandsmitglied Josef Brauner heute in Bonn.

    Mitte November hatte der Konzern noch erklärt, dass der Verkauf im ersten Quartal abgeschlossen ist. Ein Grund für die Verzögerung nannte Brauner nicht. Nach früheren Angaben aus Branchenkreisen rechnet die Telekom mit einem Erlös von "rund 2 Milliarden Euro". Der Bonner verhandelten noch mit 2 Interessenten für die 6 Kabeltöchter.



    Telekom verzeichnet Zuwachs bei T-DSL-Absatz

    Geschäft ist „profitabel“

    Aus:
    Yahoo-Finanzen, 10. Dezember 2002, 17.48 Uhr (Internet). [Original]

    BONN. Die Deutsche Telekom hat zum Jahresende bei ihrem Breitbandanschluss T-DSL einen deutlichen Kunden- Zuwachs verzeichnet. 40.000 bis 60.000 neue Verträge seien wöchentlich angeschlossen worden, sagte Vorstandsmitglied Josef Brauner heute in Bonn. Aktuell belaufe sich die Kundenzahl auf 3 Millionen. Ein Prognose für das laufende Jahr lieferte der für die Festnetzsparte T-Com zuständige Brauner nicht. Er sei aber sicher, dass 2003 wieder ein Rekord vermeldet werde. Die Telekom steht nach eigenen Angaben bei der Vermarktung von T-DSL- Anschlüssen in Europa an der Spitze und weltweit auf Platz zwei.

    Nach Angaben von Brauner läuft das Geschäft mit dem Internet- Anschluss nach anfänglichen Verlusten nun Gewinn bringend. "T-DSL- Anschlüsse sind für die Telekom profitabel." Zum Jahresanfang hatte der Bonner Konzern noch einen schleppenden Absatz verzeichnet, da Leistungen gestrichen worden waren.



    Regierung will Telekom mehr Preisspielräume geben

    [Ed: wie die Telekom-Kunden nun die vielen Spätfolgen Sommerscher Expansionsstrategie bezahlen sollen]

    Aus:
    Yahoo-Finanzen, 14. Dezember 2002, 12.45 Uhr (Telekommunikation). [Original]

    FRANKFURT/BERLIN. Die Deutsche Telekom soll es einem Magazinbericht zufolge im kommenden Jahr leichter haben, höhere Telefongebühren von ihren Kunden zu verlangen. Das Bundeskabinett werde auf seiner Sitzung am Mittwoch [18.12.2002] ein Sondergutachten der Monopolkommission zurückweisen, das eine weiterhin starke Preisregulierung der Telekom fordere, berichtete das Nachrichtenmagazin "Focus" heute vorab. Das Magazin zitierte ein nicht näher benanntes Regierungsmitglied mit den Worten: "Die Vorab- Genehmigung von Telekom- Preisen muss vom Tisch." Zudem berief sich "Focus" auf eine Stellungnahme der Bundesregierung zur Wettbewerbssituation im Telekommunikationsmarkt, wonach die Festlegung von Endkundenpreisen als ein "letztes Mittel" bezeichnet wurde. Der Bund wolle eine Abschaffung "überflüssiger Regulierung".

    Ein Sprecher der Telekom sagte, dem Unternehmen liege in dieser Sache nichts vor. Den Bericht wolle er nicht kommentieren. Das Bundeswirtschaftsministerium bestätigte auf Anfrage, dass das Bundeskabinett sich am kommenden Mittwoch mit dem Sondergutachten der Monopolkommission befassen werde. Wie die Regierung sich aber in ihrer Stellungnahme äußeren werde, konkret etwa zum Punkte Regulierung, könne sie nicht sagen, sagte eine Sprecherin des Ministeriums.

    Allerdings hatte das Ministerium in der Vergangenheit wiederholt die Auffassung vertreten, langfristiges Ziel müsse die weitgehende Überführung des Telekommunikationsbereichs aus der sektorspezifischen Regulierung in das allgemeinen Wettbewerbsrecht sein. Leitgedanke müsse die Rückführung überflüssiger Regulierung sein [Ed: was aber ist „überflüssige Regulierung“?], hatte Staatssekretär Alfred Tacke (SPD) vor wenigen Monaten erklärt. "Wir bekennen uns eindeutig zu dem Ziel, Regulierung auf das notwendige Minimum zu begrenzen." Mit der Wettbewerbsentwicklung insbesondere im Festnetz- Bereich sei man allerdings noch nicht ganz zufrieden.

    Die Monopolkommission hatte in ihrem Sondergutachten auf fortbestehende Wettbewerbsmängel am Telekommunikationsmarkt verwiesen und sich daher für die Aufrechterhaltung der staatlichen Regulierung in vielen Bereichen ausgesprochen. Hintergrund der Diskussion ist die für 2003 anstehende Novellierung des Telekommunikationsrechts [TKG]. [mehr]

    [4.10.2002: Weshalb Telekom-Lobbyist Hans-Willi Hefekäuser die Regulierungsbehörde entmachten will]



    Wirtschaftsministerium dringt auf Kabelnetzverkauf durch Telekom

    Aus:
    vwd-Wirtschaftsdienst, 16. Dezember 2002, 19.23 Uhr (TV-Kabel). [Original]

    BERLIN. Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWA) dringt auf einen raschen Verkauf des Kabelnetzes durch die Deutsche Telekom AG, Bonn. "Wir setzen darauf, dass sich die Deutsche Telekom von ihrem Kabelnetz trennen wird", hieß es heute aus dem Wirtschaftsministerium in Berlin. Das BMWA sei daran sehr interessiert.

    Im Breitbandkabelnetzbereich fehlten in Deutschland derzeit Investitionen und Wettbewerb. Ein Unternehmen sollte sich dann von Bereichen trennen, wenn es in diese nicht mehr zu investieren beabsichtige. Deshalb "werbe" das Ministerium dafür und gehe auch davon aus, dass die Telekom "den Verkauf zügig machen wird" [Ed: hm, zügig seit 1996...].



    Poker um TV-Kabelnetz der Telekom

    Mit Apax und HMTF sind noch 2 Interessenten im Rennen / Weitere Beteiligungen auf der Verkaufsliste

    Aus:
    Die Welt, Berlin, 17. Dezember 2002, Seite xx (Wirtschaft). [Original]

    LONDON/FRANKFURT. Im Rennen um die Übernahme der 6 verbliebenen TV-Kabelnetz- Gesellschaften der Deutsche Telekom ist das Feld auf 2 Bieter zusammengeschmolzen. Wie es in Unternehmenskreisen heißt, hat das Konsortium um die Londoner Kapitalanlagegesellschaft CVC Capital Partners kaum mehr Chancen auf den Zuschlag. Die Investoren- Gruppe sei "in den Hintergrund getreten". Damit verhandelt die Telekom offenbar nur noch mit der amerikanisch- britischen Risikokapital- Firma Apax Partners und der texanischen Investment- Gesellschaft Hicks, Muse, Tate & Furst (HMTF). Beide hätten "die besten Angebote" vorgelegt. Auch eine Übernahme des Kabelnetzes durch Apax und HMTF gemeinsam erscheint Insidern möglich. Sowohl die Telekom als auch die beteiligten Firmen wollten gestern dazu nicht Stellung nehmen.

    Der Bonner Konzern kann für das Kabelgeschäft lediglich noch mit einem Erlös von maximal 2,5 Mrd. Euro rechnen. Ursprünglich waren 5,5 Mrd. Euro eingeplant. Doch der bereits beschlossene Verkauf an den US-Medienkonzern Liberty Media war am Veto des Kartellamtes gescheitert.

    Nun könnte der Bonner Konzern allerdings an einen Interessenten auch noch das Telefonbuch- Geschäft sowie die Mobilfunk- Masten losschlagen. Apax und HMTF sind nämlich auch am Kauf der Telekom- Tochter DeTeMedien interessiert: Den beiden Gesellschaften gehört gemeinsam die britische Telefonbuch- Gesellschaft Yell. Der Betreiber der britischen Gelben Seiten bestätigte gestern das Interesse an den deutschen Branchenkollegen. "Sollte die Telekom- Sparte zum Verkauf stehen, werden wir ein Gebot durchaus prüfen", sagte ein Firmen- Sprecher dieser Zeitung. Das deutsche Unternehmen passe in die Expansions- Strategie von Yell.

    Nach Angaben aus Telekom-Kreisen ist die Veräußerung der DeTeMedien ausgemachte Sache. Die Deutsche Bank wurde beauftragt, ein Konzept zu erstellen. Rund 1 Mrd. Euro soll das Geldhaus erzielen. Die Telekom- Sparte wäre zwar wesentlich günstiger als Yell: Für die Briten hatten Apax und HMTF im Mai 2001 an BritIsh Telecom rund 2,1 Mrd. Pfund (3,5 Mrd. Euro) gezahlt. Allerdings kann Yell höhere Erträge erzielen, weil die Firma die "Gelben Seiten" direkt vermarktet.

    Obendrein kommt Apax Partners – die ein Beteiligungsportfolio von rund 12 Mrd. Euro verwaltet – auch noch für eine drittes Geschäft mit der Telekom in Frage: die Übernahme der Mobilfunk-Masten. Hier gilt als weiterer Interessent die Londoner Private-Equity- Firma Candover. [mehr]



    Regulierer: Kein Preismissbrauch bei Telekom-Kabel

    Aus:
    vwd-Wirtschaftsdienst, 17. Dezember 2002, 15.31 Uhr (TV-Kabel). [Original]

    DÜSSELDORF. Die Deutsche Telekom AG, Bonn, hat die Preise für das Kabelfernsehen nicht missbräuchlich angehoben. Diese Erkenntnis teilte die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post heute mit. Ein entsprechender Verdacht habe sich in Vorermittlungen nicht bestätigt. Von daher sehe man von einem förmlichen Verfahren ab. Die Kabel Deutschland GmbH, die das TV-Kabelnetz der Telekom betreibt, hatte am 1. November die Monatspreise für ihre privaten Endkunden sowie für Geschäftskunden erhöht. Die Telekom will das Fernsehkabelnetz in Kürze an einen Finanzinvestor verkaufen.



    Bundesregierung schürt Unruhe unter Telekom-Konkurrenten

    Aus:
    Financial Times Deutschland, Hamburg, 19. Dezember 2002, Seite xx (Telekommunikation). [Original]

    BERLIN. Auf der Kabinettssitzung am Mittwoch [18.12.2002] hat die Regierung empfohlen, die generelle Festlegung der Endkundenpreise der Deutschen Telekom durch die Regulierungsbehörde für Telekom und Post (RegTP) abzuschaffen. Mit ihrem Statement sorgte die Regierung für Unruhe bei den kleinen Telekom- Anbietern.

    Der Regulierer solle die Preise der Telekom für Endkunden nur noch "als letztes Mittel" regulieren dürfen, teilte die Regierung in einer Stellungnahme zu einem Gutachten der Monopolkommission mit. Dagegen sollten Preise für Vorprodukte, die die Telekom anbietet, reguliert werden. Nur wenn dies aus Sicht der RegTP nicht ausreiche, solle sie die Endkundenpreise festlegen. Zwar haben die Aussagen keinen Gesetzescharakter, doch kommendes Jahr steht die Novellierung des Telekommunikationsgesetzes (TKG) an. Dabei soll die Regulierung an eine EU-Richtlinie angepasst werden.

    Die Konkurrenten der Telekom befürchten, dass bei der Erneuerung des TKG die für sie wichtige Regulierung des Exmonopolisten Telekom gelockert wird. Das Kabinett stellte bereits fest, dass seine Aussagen als "Ausblick" auf die TKG- Änderung zu sehen sei, erklärte aber immerhin, dass der Wettbewerb im Festnetz nicht funktionsfähig sei.

    "Schon jetzt funktioniert die Regulierung nicht ausreichend. Eine Abkehr von der Ex-ante- Regulierung ist verdammt gefährlich für den Wettbewerb", sagt Jürgen Grützner, Chef des Branchenverbandes VATM. Könne die Telekom die Preise von sich aus festlegen, verlören die Wettbewerber wichtige Zeit, bis der Regulierer einschreiten könne. "Wir trauen der Sache nicht", sagt Grützner.



    Regulierer genehmigt höhere Telekom-Gebühr nur teilweise

    Aus:
    Yahoo-News, 20. Dezember 2002, 16.43 Uhr (Telekommunikation). [Original]

    BONN. Die Deutsche Telekom darf nach einer Entscheidung der Telekom- Regulierungsbehörde die monatliche Grundgebühr für analoge Telefonanschlüsse nur um 33 Cent statt wie von der Telekom geplant um 99 Cent erhöhen. Durch die Tariferhöhung wird der Gewinn der Telekom jährlich um bis zu rund 130 Millionen Euro steigen. Die Behörde teilte am Freitag in Bonn mit, die Erhöhung der Grundgebühr von derzeit 11,49 Euro für die mehr als 30 Millionen analogen Telefonanschlüsse der Telekom in Deutschland gelte vom 1. Februar an. Eine Erhöhung um 99 Cent hätte nach Einschätzung der Behörde dazu geführt, dass die aufeinander abgestimmten Preise der Telekom aus dem Gleichgewicht gebracht worden wären. Im Gegenzug zur Gebührenerhöhung werden von Februar an zugleich wie von der Telekom beantragt Ortsverbindungen um durchschnittlich 4,2 % und Auslandsverbindungen um durchschnittlich 0,2 % billiger.

    Ein Sprecher der Telekom bedauerte das Votum des Regulierers. "Wir werden die Entscheidung jedoch entsprechend umsetzen", sagte der Sprecher. In Branchenkreisen hatte es bereits vor Wochen geheißen, dass die Telekom mit ihrem Antrag auf Erhöhung der Grundgebühr um rund einen Euro scheitern werde. Das auf dem deutschen Markt beherrschende Unternehmen muss sich wegen dieser Marktstellung seine Preise für Endkunden und Wettbewerbsunternehmen von der Regulierungsbehörde vorab genehmigen lassen. Die Aktien der Telekom wurden am Nachmittag bei gut behauptetem Gesamtmarkt mit einem Aufschlag von 1,3 % bei 12,60 Euro gehandelt. Aus dem Bundeskartellamt wurde unterdessen scharfe Kritik an dem Beschluss der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post geäußert. Das Amt wird im Regelfall vor Entscheidungen der Regulierungsbehörde um eine Stellungnahme gebeten, hat nach Aussagen von Branchenexperten jedoch "bestenfalls die Chance, dass seine abweichende Meinung bei der Regulierungsbehörde zur Kenntnis genommen wird".

    Nach Ansicht von Marktexperten im Kartellamt hätte die Regulierungsbehörde die von der Telekom beantragte Erhöhung der Monatsgebühr in vollem Umfang genehmigen können und müssen. Denn in der Konsequenz führe die teilweise Untersagung der geplanten Gebührenerhöhung dazu, dass die Telekom zu rechtswidrigem Verhalten gezwungen werde. So müsse die Telekom wegen eines laufenden Untersuchungsverfahrens der Europäischen Union die Grundgebühren stärker als jetzt genehmigt erhöhen, um einer Strafe zu entgehen, hieß es im Kartellamt. Ein Sprecher der Regulierungsbehörde wies diese Kritik zurück. "Wir haben uns bei unserer Entscheidung für eine teilweise Genehmigung der Erhöhung der Monatsgebühr und der gleichzeitig Senkung der Verbindungspreise eng an die Vorgaben gehalten", sagte Sprecher Harald Dörr. Es handele sich um ein mit den Marktteilnehmern abgestimmtes Verfahren zur Preisfestsetzung. "Innerhalb dieses festgelegten Rechtsrahmens haben wir unsere Entscheidung getroffen", fügte der Sprecher hinzu. Für eine vollständige Genehmigung der beantragten Erhöhung habe es deshalb keine Möglichkeit gegeben.

    Mehr als 30 der zuletzt rund 51 Millionen Telefon-Anschlüsse der Telekom in Deutschland basieren auf analoger Technik und sind daher von der Gebührenerhöhung betroffen. Die übrigen Anschlüsse sind digitale Anschlüsse, für die Telekom die monatliche Grundgebühr konstant lassen will. Hintergrund des laufenden Verfahrens der Europäischen Union gegen die Deutsche Telekom ist, dass die Wettbewerber der Telekom für die Anmietung eines analogen Endkundenanschlusses mehr bezahlen müssen als die Endkunden der Telekom. Diese von der EU kritisierten Preisdifferenz kann die Telekom aufheben, indem sie entweder die von den Endkunden zu bezahlende Monatsgebühr für die analogen Anschlüsse erhöht oder indem sie die von ihren Wettbewerbern verlangten Preise senkt.

    Nach Angaben aus mit der Situation vertrauten Kreisen zielte die Grundgebühr- Erhöhung auf eine Verbesserung der Einnahmen und eine Abmilderung der Problematik mit der EU.



    Telekom-Grundgebühr steigt nur um 33 Cent

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 21. Dezember 2002, Seite 18 (Wirtschaft). [Original]

    BERLIN (vis). Die Deutsche Telekom darf die monatliche Grundgebühr für einfache Festnetzanschlüsse nicht im geplanten Umfang erhöhen. Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post genehmigte gestern nur eine Erhöhung um 33 Cent, statt der von der Telekom beantragten 99 Cent. Die Behörde begründete die Entscheidung damit, dass sonst das Preisgefüge insgesamt aus dem Gleichgewicht gerate.

    Kunden müssen nun ab dem 1. Februar 2003 für einen Standardanschluss 13,66 Euro bezahlen. Etwa 30 Millionen Anschlüsse sind betroffen [Ed: ISDN-Anschlüsse sind nicht betroffen]. Durch die Tariferhöhung wird der Gewinn der Telekom jährlich um bis zu 130 Millionen Euro steigen. Im Gegenzug zur Erhöhung der Gebühren werden Ortsgespräche von Februar an um durchschnittlich 4,2 % und Auslandsverbindungen um durchschnittlich 0,2 % billiger. [mehr]



    Fünf Jahre Marktöffnung

    [Ed: nur wenige Telcos konnten sich dauerhaft etablieren]

    Aus: Heise-Ticker, 23. Dezember 2002, 10.56 Uhr (Wirtschaft). [Original
    ]

    HAMBURG. Die Jagd auf den Platzhirsch begann mit einem Preiskrieg: Als vor 5 Jahren das Sprachmonopol der Telekom fiel und zahlreiche neue Anbieter in den Markt drängten, rieben sich die Verbraucher die Hände. Mit der freien Betreiberauswahl bei Fern- und Auslandsgesprächen hatten sie erstmals die Möglichkeit, Telefonate nicht mehr über die Deutsche Telekom, sondern über andere Anbieter zu führen. Das so genannte Call-by-Call, das 2003 auch im Ortsnetz möglich werden soll, war ein wesentlicher Schlüssel zur Durchsetzung von mehr Wettbewerb in der Telekommunikation.

    Im Rennen um ein Stück am lukrativen Telefonmarkt setzen Anbieter auf den Preiswettbewerb, um der Telekom möglichst schnell Anteile abzujagen. MobilCom war der Neuling, der den besten Start erwischte. Das Unternehmen drückte mit Kampfpreisen seine Mitwettbewerber förmlich an die Wand. Die Preisspirale begann sich zu drehen. Telefonate verbilligten sich in den ersten beiden Jahren der Marktöffnung zum Teil um bis zu 90 %. "Die Preissenkung im Festnetz und bei Auslandsgesprächen", zieht Michael Bobrowsky, Telekom- Referent des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen in Berlin ein Fazit, "ist ein großes Schlaglicht der Marktöffnung gewesen". Die Telekom verlor mehr Marktanteile als ihr lieb war. Im bundesweiten Durchschnitt eroberten die Konkurrenten rund 40 % am Festnetzumsatz.

    Auch der Präsident der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP), Matthias Kurth, zieht eine positive Bilanz. Der Wettbewerb habe nicht nur dem Verbraucher günstigere Preise gebracht, sondern auch für mehr Innovationen und Vielfalt der Dienste gesorgt [Ed: ja, die völlig überflüssigen 0190er- Abzockdienste...]. Auch im europäischen Vergleich könne sich Deutschland beim erreichten Grad der Marktöffnung sehen lassen.

    Als unangefochtene Nummer 1 unter den neuen Festnetzanbietern sieht sich die zum Vodafone-Konzern gehörende Arcor AG & Co. (Umsatz: 1,2 Milliarde Euro). Der Festnetzmarkt besitze erhebliche Substanz, meint Vorstandschef Harald Stöber. "Allein Wettbewerb sorgt dafür, dass das gesamte Potenzial voll ausgeschöpft wird", lautet seine Schlussfolgerung und er fordert: "Im Interesse der Verbraucher darf die Marktöffnung nicht an Fahrt verlieren". Dabei werden die Wettbewerber nicht müde, immer wieder auf die schleppende Liberalisierung des Ortsnetzes hinzuweisen. In dem Bereich hält die Telekom im Durchschnitt noch einen Marktanteil von mehr als 96 %. Doch diese Zahlen trügen, sagt Regulierungschef Kurth. In verschiedenen Städten hätten Citynetz-Betreiber Marktanteile von 20 oder 30 % erobert.

    Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) kritisiert indes den ins Stocken geratenen Öffnungsprozess. Die Telekom habe durch die ihr bIsher ermöglichten "Dumpingpreis- und Behinderungsstrategien ein Quasi- Monopol im Ortsnetzbereich und eine zunehmend starke Stellung im Fernverkehr", schrieb VATM- Präsident Joachim Dreyer im Jahresbericht 2002. Dabei hätten die Neulinge seit dem Marktstart 95 Milliarden Euro investiert und über 60.000 Arbeitsplätze geschaffen.

    Immer wieder gab es in den vergangenen 5 Jahren Streit zwischen der Telekom und den Wettbewerbern. Hängematten-Mentalität warf Ex-Telekom- Chef Ron Sommer den Konkurrenten vor. Auch vor Gerichten wurde der Streit ausgetragen. Bei Sommer- Nachfolger Kai-Uwe Ricke deutet sich inzwischen ein Umdenken an. In die Regulierung und Wettbewerb müsse Stabilität gebracht werden. Und darin ist sich Ricke angesichts knapper Margen mit seinen Konkurrenten einig: Alle Unternehmen müssen profitabler werden.



    Schwere Zeiten für die Iesy-Gruppe

    TV-Kabelnetzbetreiber aus Weiterstadt muss seine Visionen vorerst vergessen

    Aus:
    Darmstädter Echo, 28. Dezember 2002, Seite xx (TV-Kabel). [Original]

    WEITERSTADT. Als Colin Büchner (34) zu Iesy kam, war die Welt der Telekommunikation noch in Ordnung. Damals, im Juli vergangenen Jahres, waren noch Visionen gefragt und Sparpläne unbekannt. "Ihr Fernseher kann mehr als Sie denken" – mit diesem Slogan machte ein junges Unternehmen auf sich aufmerksam, das von der Deutschen Telekom das Fernsehkabel in Hessen übernommen hat (im August 2000) und rasch ausbauen wollte – zu einem digitalen Breitbandnetz mit atemberaubenden Möglichkeiten für die 1,3 Millionen Haushalte, die Iesy derzeit mit analogen 33 TV-Programmen und 40 Hörfunksendern versorgt.

    Büchner, als stellvertretender Geschäftsführer der Iesy Hessen GmbH & Co.KG (Weiterstadt) für Technik verantwortlich, blickt durchaus selbstkritisch auf eine Zeit zurück, als der Deutsche Aktienindex noch gut 8000 Punkte auf den Rippen hatte und Ron Sommer bei T-Aktionären so beliebt war wie Ronaldo bei fußballbegeisterten Autogrammjägern. "Iesy ist sehr ehrgeizig gestartet", sagt Büchner und man merkt, dass er eigentlich "zu ehrgeizig" sagen wollte. Risiken wurden ausgeblendet, Expansion war das Zauberwort der New Economy [Ed: wobei insbesondere viele Telekom- Firmen mit Hochzinskrediten ihre Expansion finanzierten].

    Doch die Partystimmung verflog schnell. Und für Telekommunikationsfirmen kam es knüppeldick: In Amerika schockte der Telefonriese Worldcom mit einem Bilanzskandal, in Europa setzte sich die Erkenntnis durch, dass die großen Player beim Poker um Mobilfunklizenzen der 3. Generation (UMTS) wohl einige Milliarden Euro verpulvert haben. Statt Visionen war in der Branche plötzlich wieder der Taschenrechner gefragt. Auch die Gesellschafter von Iesy interessieren sich wieder für nüchterne Ertragskennziffern. Deswegen drehte das Konsortium aus Finanzinvestoren und Telekommunikationsfirmen in diesem Jahr den Geldhahn zu, legte alle weiteren Investitionspläne auf Eis. "Abrupt, aber nachvollziehbar", kommentiert Büchner die Entscheidung.

    Rund 930 Millionen Euro [Ed: weitgehend finanziert über Kredite] wollte Iesy in die Hand nehmen, um die 72.000 Kilometer Kupferkabel der Telekom gegen Glasfaser auszutauschen. Bis 2005 sollten Kunden in ganz Hessen ein Breitbandkabel in Anspruch nehmen können, das Radio, Fernsehen, Computer und Telefon in einem Übertragungsweg bündelt. Videofilme auf Abruf, interaktives Fernsehen und ein Hochgeschwindigkeitszugang zum Internet – auf derlei Schmankerl werden Verbraucher verzichten müssen. "Vorerst", schränkt Büchner ein. Denn der studierte Elektrotechniker (TU Chemnitz) ist vom Siegeszug des Breitbandkabels nach wie vor überzeugt – "er wird halt etwas später einsetzen". Zumindest T-Online (ebenfalls Weiterstadt) wird über diese Verzögerung nicht traurig sein: Büchner zufolge ist der Internet- Zugang bei Iesy mit Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 3096 Kilobit pro Sekunde derzeit anderen Technologien weit überlegen und etwa viermal so schnell wie DSL. "Sehr zufrieden" seien deswegen die tausend Privatkunden in Frankfurt, die auf dieses Internet- Angebot von Iesy bereits zurückgreifen können.

    Der Name Iesy ist den meisten Südhessen aber nicht deswegen ein Begriff, sondern weil das Unternehmen mit Hinweis auf die steigenden Betriebskosten die Gebühren für Kabel-TV erhöht hat. Wie lange die neuen Tarife Bestand haben, ist offen. Darüber entscheidet die Iesy- Geschäftsführung um Bruno Claude. Die Telekom, die noch 35 % an Iesy hält, mischt sich nicht ins Tagesgeschäft ein.

    Graue Eminenz bei Iesy ist allerdings Finanzinvestor und Aufsichtsrat Gary Klesch, der den Deal mit dem Bonner Konzern eingefädelt hat. Er und die anderen internationalen Investoren haben ein Problem: Iesy schreibt zwar operativ schwarze Zahlen. Unterm Strich aber steht die Gruppe bei 118 Millionen Umsatz tief in den Miesen mit einem Nettoverlust von 411 Millionen Euro (2001). Hauptgrund ist laut Büchner, dass die Übernahme des Netzes finanziert wurde durch die Ausgabe hochverzinslicher Anleihen an überwiegend institutionelle Investoren [Ed also auf Pump gekauft]. Dieser Schuldendienst könnte Iesy das Genick brechen. Klesch&Co suchen einen Ausweg, der so aussehen könnte: Die "Bond-Holder" tauschen ihre Anleihen ein gegen Firmenanteile. Lassen sich die Gläubiger nicht darauf ein, wäre Iesy wohl pleite – und dann wären die Anleihen wertlos. "Wir gehen davon aus, dass es im kommenden Jahr einige Bewegung im Gesellschafterkreis geben wird", sagt Büchner. Eines aber werde auch im schlimmsten Fall nicht passieren – dass die TV-Kunden in Südhessen plötzlich vor schwarzen Bildschirmen sitzen.

    2003 wird auch Veränderungen für Iesy- Mitarbeiter bringen: Der Standort Weiterstadt wird aus Kostengründen aufgegeben, die rund 25 Mitarbeiter der Abteilung zentrale Technik wechseln nach Frankfurt, dem Sitz der Verwaltung und Netzüberwachung. Trotz aller Unwägbarkeiten sei die Stimmung in der Belegschaft erstaunlich gut, versichert Büchner. Wohl auch deswegen, weil der Sanierungskurs fürs erste abgeschlossen ist. 390 Mitarbeiter zählte Iesy Ende November, 527 waren es noch im Juni gewesen.

    Der gebürtige Plauener Büchner, zusammen mit Personalleiterin Martina Schlapp der einzige Deutschsprachige im siebenköpfigen Management-Team, will 2003 trotz der angespannten Lage die Umsätze erhöhen. Der Fokus liege klar auf dem TV-Geschäft. So soll die Programmvielfalt um "ethnische Sender" erweitert werden. Mit dem ebenfalls angeschlagenen Kabelnetzbetreiber Ish (Köln) werde verstärkt zusammengearbeitet, um zum Beispiel Kostenvorteile beim Einkauf von Inhalten oder Technik zu erzielen.Rund 1,8 Millionen Haushalte sind in Hessen für Iesy mit relativ geringem technischen Aufwand zu erreichen. 500 000 potenzielle Neukunden also. Doch kühnen Träumen will sich Büchner so schnell nicht wieder hingeben. Der Dämpfer des Jahres 2002 ist noch nicht vergessen. Der Vater zweier Töchter, der bereits bei Mannesmann Mobilfunk, Viag Interkom und RSL COM Berufserfahrungen gesammelt und sich bei Iesy nun eingearbeitet hat, will 2003 aber auf jeden Fall verhindern, dass weitere Kunden ihren Kabelanschluss kündigen und sich stattdessen Satellitenschüsseln aufs Hausdach montieren.

    [Rund 8000 Iesy-Kunden kündigen nach Preiserhöhung]



    An der langen Leine des Staates

    Die Ex-Behörden Bahn, Post und Telekom wollen eigenständige Unternehmen sein – doch über wichtige Fragen wird in Berlin entschieden

    Hinweis auf:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 2. Januar 2003, Seite 20 (Wirtschaft). [Original]



    Kabelnetzbetreiber Ish für 275 Millionen Euro ersteigert

    Aus:
    Verivox, 31. Januar 2003, ??.?? Uhr (News). [Original]

    KÖLN. Der Kabelnetzbetreiber Ish ist am Freitag in Köln von Gläubigerbanken für 275 Millionen Euro ersteigert worden. Ein Vertreter der Deutschen Bank, die das Konsortium aus 38 Geldinstituten anführte, ersteigerte Ish zum Mindestgebot. Damit sind nun die Besitzverhältnisse des Kabelnetzbetreibers geklärt. "Der Unternehmenswert ist deutlich höher als 275 Millionen Euro. Mit der Summe haben wir die Kontrolle über das Unternehmen gekauft", sagte der Deutsche Bank-Vertreter Tom Brown. Für die Kunden von Ish ändere sich durch die neuen Eigentümerverhältnisse nichts.

    Er sei sehr zuversichtlich, dass sich die Investition lohnen werde. "Ish wird in Zukunft eine wichtige Rolle für die Medienlandschaft in Nordrhein-Westfalen spielen." An der Zahl der Beschäftigten von derzeit 1250 solle sich nichts ändern, sagte Ish- Sprecher Stefan Lennard nach der Versteigerung. "Im Mittelpunkt stehen für uns die Wünsche unserer Kunden. Dazu gehört das Angebot zusätzlicher digitaler TV-Programme, mit denen wir im Herbst überall in NRW starten", sagte James Bonsall, Sprecher der Ish- Geschäftsführung.

    Das Unternehmen macht nach den Worten Lennards auch gute Fortschritte bei den Bemühungen um den Zugang zur so genannten Netzebene 4, den Zugang zu den Wohnungen des Kunden. Außerdem sei die Nachfrage nach Internet- Anschlüssen gut, sagte Lennard ohne Zahlen zu nennen.

    Das Bankenkonsortium, das schon im Herbst 2002 einen langfristigen Finanzierungsvertrag mit Ish geschlossen hatte, erwarb den Kabelnetzbetreiber, der sich damit auch formal löst von der Ish- Muttergesellschaft Callahan Kabel NRW, die Insolvenz anmelden musste. Im vergangenen Jahr hatten Gläubigerbanken auf Forderungen von 200 Millionen Euro verzichtet sowie eine Finanzspritze von 115 Millionen Euro zugeschossen. Im Jahr 2001 machte das Unternehmen einen Umsatz von 388 Millionen Euro. Zahlen für das vergangenen Geschäftsjahr wollte Lennard noch nicht nennen.

    Der US-Investor Richard Callahan hatte mit der Unternehmensgruppe Callahan Associates im Sommer 2000 die damalige Kabelgesellschaft NRW von der Telekom erworben. Ish beliefert in NRW nach eigenen Angaben über vier Millionen Haushalte mit Kabelfernsehen.



    Telekom bekommt neuen Chef-Lobbyisten

    Aus:
    Die Welt, Berlin, 15. Februar 2003, Seite ?? (Menschen und Märkte). [Original]

    BERLIN (LF). Der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Andreas Krautscheid wird neuer Chef- Lobbyist der Deutschen Telekom. Wie die WELT erfuhr, wird der 42-Jährige direkt Konzernchef Kai-Uwe Ricke unterstellt sein. Der Jurist soll seine guten Verbindungen in die hohe Politik zugunsten der Telekom nutzen. Zudem zeichnet Krautscheid, der seit Juni 2002 in den Diensten des Ex-Monopolisten steht, für die große Linie der Regulierungsstrategie verantwortlich.

    Die operative Regulierung – insbesondere die Verhandlungen mit der Regulierungsbehörde – übernimmt Frank Schmidt von der Festnetzsparte T-Com. Er nahm bIsher schon ähnliche Aufgaben wahr, war allerdings Hans-Willi Hefekäuser, Leiter des Zentralbereichs Ordnungs- und Wettbewerbspolitik beim Bonner Ex-Monopolisten, untergeordnet. Der mächtige Chef- Lobbyist und Regulierungsstratege hat sich lange gegen seine Entmachtung gewehrt, muss nun jedoch mit einer anderen Position im Hause vorlieb nehmen.

    Hefekäuser verfolgte oft eine harte, aber erfolgreiche Linie gegenüber Konkurrenz und Regulierungsbehörde. Mit den Umbesetzungen leitet die Telekom möglicherweise einen Kurswechsel von Konfrontation auf Kooperation ein. Auf jeden Fall will das Unternehmen sein Image als "Prozesshansel" abstreifen, heißt es in Firmenkreisen. Offiziell wollte der Konzern den Wechsel nicht bestätigen.



    MobilCom verkauft Festnetz an Freenet trotz Kritik

    MobilCom hält trotz der Kritik des Mitbewerbers 3U TELECOM AG daran fest, den Festnetzbereich an die eigene Tochtergesellschaft Freenet.de zu verkaufen. Festnetztelefonie und Internet-Zugang seien technisch und wirtschaftlich eng verbunden, teilte MobilCom am Freitag mit.

    Aus:
    TecCHANNEL, 7. März 2003, 16.20 Uhr MEZ (TK-News). [Original]

    BÜDELSDORF. Ihre Zusammenführung bei Freenet.de sei daher sinnvoll. Der isolierte Verkauf des Festnetzes berge dagegen erhebliche rechtliche Risiken, hieß es. Die Telefongesellschaft 3U TELECOM AG hatte den Verkauf kritisiert und ein offenes Bieterverfahren gefordert. Der geschlossene Vorvertrag sei ein Missbrauch öffentlich verbürgter Sanierungskredite und führe zu Wettbewerbsverzerrung, erklärte 3U.

    Der vorgesehene Verkaufspreis von 35 Millionen Euro sei nach Einschätzung von 3U deutlich zu niedrig. 3U selbst habe am 18. Februar dieses Jahres 40 Millionen Euro für das Festnetz geboten. Das Gebot sei in dieser Woche auf 60 bis 70 Millionen Euro erhöht worden. MobilCom habe aber an diesen Angeboten kein Interesse gezeigt, so 3U.

    MobilCom wiederum bewertet das Angebot von 3U in wesentlichen Teilen als nicht ausreichend spezifiziert und wirtschaftlich nachteilig. Der Verkaufsprozess sei noch nicht abgeschlossen. Der MobilCom-Vorstand erwarte aber, dass Aufsichtsrat, Kreditgeber und Bürgen dem Verkauf an Freenet.de zustimmen werden, so das Unternehmen.



    UMTS: Dem Kunden entgegen

    Mit einer Tarifsenkung will T-Mobile die neue Mobilfunktechnik UMTS attraktiver machen

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 9. März 2003, Seite 22 (Wirtschaft). [Original]

    BERLIN. Zum ersten Mal hat in dieser Woche ein Mobilfunkanbieter in Deutschland konkret gesagt, was die Nutzung der neuen Mobilfunktechnik UMTS kosten soll. Das Verschicken von Bildern, Nachrichten oder Videos per Handy wird mit der neuen schnelleren Technik nicht mehr kosten als bIsher, sondern sogar weniger. T-Mobile will zum 1.April die Preise für ihre mobilen Datendienste um bis zu 70 % senken. Die neuen Tarife sollen künftig auch für UMTS gelten. Der Kunde soll sich schließlich keine Gedanken machen müssen, über welche Technik er seine Daten verschickt. Und da T-Mobile mit mehr als 25 Millionen Kunden in Deutschland Marktführer ist, werden andere Anbieter wie Vodafone oder E-Plus diesem Beispiel wohl folgen.

    Für eine Grundgebühr von 4,95 Euro wird der T-Mobile-Kunde rund 300 E-Mails im Monat verschicken oder etwa 100 Seiten von mobilen Internet- Plattformen abrufen können. Immerhin ist jetzt eine entscheidende Frage geklärt – was UMTS kosten wird. Im Jahr 2000 haben 6 Mobilfunkanbieter in Deutschland Lizenzen für die Mobilfunktechnik der dritten Generation erworben. Zusammen haben sie allein für die Lizenzen die unvorstellbare Summe von 50 Milliarden Euro bezahlt. Da lag der Verdacht nahe, dass UMTS am Ende so teuer werden könnte, dass es keiner nutzen will. Aber UMTS wird bezahlbar sein. Die Frage ist jetzt nur noch, wer will das? Denn zum Telefonieren allein braucht der Kunde UMTS nicht.

    „Wir sehen sehr ermutigende Signale, dass die Menschen ihre Handys für andere Dinge benutzen, als einfach nur zum Telefonieren“, sagt Nikesh Arora, der im Vorstand von T-Mobile International das Marketing verantwortet. So wie 9 Millionen Privatkunden in Deutschland inzwischen von analogen Telefonanschlüssen im Festnetz auf digitale ISDN- Anschlüsse und mehr als 3 Millionen Kunden auf den schnellen Internet- Zugang DSL wechselten, genauso werde auch die Nachfrage nach schnelleren und leistungsfähigeren Mobilfunkverbindungen steigen.

    Wie hoch die Nachfrage nach leistungsfähigeren Netzen sein wird, hängt von der Attraktivität der Inhalte und Dienste ab, die angeboten werden. BIsher war die elektronische Kurzbotschaft SMS die – überraschend – erfolgreichste Datenanwendung. Für sie braucht man aber kein UMTS. Beim Nachfolger, der um Bilder und Töne erweiterten MMS, sieht es schon anders aus, wenn die Bilder immer aufwändiger werden oder sogar kleine Videobotschaften verschickt werden sollen. Die Marktforscher von Datamonitor teilen jedoch nicht die Euphorie der Netzbetreiber, dass die Umsätze mit MMS die von SMS in den kommenden Jahren übertreffen werden.

    Dass in den Netzen von T-Mobile bereits mehr als drei Millionen MMS versandt wurden, obwohl der Netzbetreiber erst eine halbe Million Handys verkauft hat, die MMS verschicken können, wertet Aurora jedoch als positives Signal. Downloads, das Herunterladen von Klingeltönen, Bildern oder Spielen auf das Handy, und das Surfen im Netz seien zwei weitere Bereiche, in denen der Datenverkehr kontinuierlich wachse. Im vergangenen Monat hätten T-Mobile- Kunden 1,3 Millionen mal Daten heruntergeladen. Vor sechs Monaten noch seien es null gewesen. Laut Datamonitor lagen die weltweiten Umsätze mit mobilen Inhalten im vergangenen Jahr insgesamt bei rund sechs Milliarden Euro, 2006 sollen es knapp 38 Milliarden Euro sein. Der Anteil der Datendienste am Umsatz macht bei T-Mobile in Europa mittlerweile 16,5 % aus. Ende 2003 soll er auf 20 % steigen, sagt Aurora.

    Allein T-Mobile habe europaweit inzwischen 2,2 Millionen Kunden, die regelmäßig jeden Monat Datendienste mit GPRS nutzen. GPRS ist die Vorgängertechnik von UMTS. Dabei sei nicht unbedingt die Zahl der Nutzer wichtig, sagt Aurora, sondern vielmehr die Tatsache, dass das Volumen der Daten monatlich mindestens um 20 bis 30 % wachse. Und eben weil das Volumen der Abfragen kontinuierlich steige, wachse auch der Bedarf an Geschwindigkeit und höherer Bandbreite. „Das wird uns ganz automatisch zwingen, diesen Kunden UMTS anzubieten. Sie werden es verlangen“, sagt Aurora.

    Für T-Mobile sei jetzt der Zeitpunkt gekommen „bei UMTS auf das Gaspedal zu treten“. Im April will das Unternehmen eine großangelegte Werbekampagne starten. „Die Industrie ist dabei, die kritische Masse an Kunden zu erreichen. Wenn die erst einmal da ist, bewegen sich die Dinge viel schneller“, sagt Aurora.

    BIsher kämpfen die Netzbetreiber aber immer noch mit technischen Problemen. Noch reißen die Gespräche ab, wenn ein Nutzer von einer Funkzelle in die andere wechselt. Vodafone- Chef Chris Gent kündigte daher jetzt an, dass sich der Start der Vodafone- UMTS- Netze in Europa erneut verzögert. Der Termin – in Deutschland sollte es eigentlich im zweiten Quartal losgehen – verschiebe sich um mindestens 3 Monate, sagte Gent dem Focus. Wenn die Technik ihnen nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht, werden Vodafone und T-Mobile etwa zur gleichen Zeit starten. Denn im dritten Quartal will auch T-Mobile die ersten UMTS- Dienste vermarkten.



    K U R Z   N O T I E R T :

    Telekom: TV-Kabelnetz verkauft

    Hinweis von:
    t-off, Berlin, 31. März 2003, 20.00 Uhr MESZ (Cable). Kurz notiert, da Presse-Bericht nicht zur Verfügung stand.

    BONN (t-off). Im März hat die Deutsche Telekom AG dann doch noch die noch unter dem Dach der Kabel Deutschland GmbH (KDG) verbliebenen 6 Kabelregionalgesellschaften an ein internationales Finanzinvestoren- Konsortium bestehend aus Apax, Goldman Sachs Capital Partners und Providence Equity verkauft. Damit endet zunächst die unendliche Geschichte des Verkaufs des TV-Kabels.



    Verfahrene Kiste Ortsnetzmonopol

    Die Deregulierung der Telekommunikation ist an einem kritischen Punkt angelangt. Das Telekommunikationsgesetz von 1996 hat nicht den Durchbruch zum erhofften Wettbewerb gebracht [Ed: ...und er ist auch nicht in Sicht].

    Hinweis auf:
    c't – 10/2003, Hannover, 5. Mai 2003, Seite 186–195 (Report / Telekommunikation). [Original]



    Regulators must rule swiftly on wholesale broadband

    Victoria Gerus of Ovum argues that bitstream access is vital for the health of the market.

    Aus: Total Telecom, 9. Mai 2003, ??.?? Uhr (Network Infrastructure). Victoria Gerus is a Senior Analyst at Ovum. [Original] [Übersetzungs-Service]

    LONDON. European telecoms regulators appear to be realising somewhat belatedly the importance of bitstream access, or "broadband interconnection", for fostering competition and bringing consumer benefits.

    The European Regulators Group (ERG), the forum for co-operation and co-ordination among European Union telecoms regulators, recently agreed to examine whether to adopt common rules on bitstream access, or wholesale DSL services. It cited "the importance of bitstream access for broadband services and applications" as the motivation for policy co-ordination. The topic, however, is only due to be tabled in its September meeting. Given that many ISPs and alternative providers are struggling to maintain profitable business and the perceived importance of broadband services for growth in the telecoms industry, the regulators would do well to address this issue sooner rather than later.

    Bitstream access is vital in today's market

    While European policy-makers thought local loop unbundling was the regulatory solution for competitive DSL provision, bitstream access and other forms of wholesale DSL are proving to be more viable – and more feasible. These wholesale options allow alternative operators to compete with infrastructure-light solutions.

    Bitstream access gives alternative providers less control over the DSL service portfolio, but the trade-off is less investment risk. The alternative providers can differentiate themselves through branding, service innovations and product bundling. In EU countries, bitstream access is now the most prevalent form of wholesale DSL used by alternative providers (excluding Germany where bitstream access is not yet available).

    But commercial pricing is raising concerns

    Complaints that wholesale prices are set too high and/or that incumbents are engaging in predatory retail pricing to 'squeeze' competitors out of the market are common. While price controls have been imposed in a few countries, most incumbents have commercial freedom in their pricing.

    BT's announcement last week that it is cutting wholesale prices appears to be good news on the surface. With a closer look, one is hard pressed to see the relationship of wholesale prices to underlying costs. BT claims the wholesale price cuts are possible due to the reduced cost of equipment, network efficiencies and other factors. But it's hard to reconcile BT's 12% price drop for one wholesale product (IP Stream Home 500) with a 55% drop for a similar product (IP Stream Office 500), and then a doubling of the price it charges to activate an end user account. UK broadband ISPs figure that on the whole there will be no cost savings to pass onto end users.

    Harmonised regulation is needed

    When the EU mandated local loop unbundling from January 2001, bitstream access was not a strict requirement. It had, though, been introduced in most EU countries as a wholesale equivalent to the incumbent's retail DSL services. The inclusion of wholesale broadband access in the wholesale markets to be reviewed by EU regulators should not automatically lead to price regulation. Regulation mandating transparent and non-discriminatory provision of wholesale services will be important in itself.

    Where regulators do find justification for price controls, they need to remember that the incumbents' local loop is an 'essential facility' for broadband services – in both a legal and practical sense. Any price controls must give incumbents incentives – and the means – to continue investments in their local networks.

    This is an area, in fact, where harmonised policies across EU countries would be valuable to the industry. To date, EU member states use varying costing approaches when setting prices for local loop unbundling – with many still using historical costs. For stimulating investments in new infrastructure, regulated returns need to be based on replacement costs for all assets – at current or forward-looking costs. Wholesale prices should go down for alternative providers, while the incumbents will have some cash for infrastructure investments.

    For the continued success of service-based competition in broadband services, the Commission and the ERG will need to prompt regulators to act quickly and with regulatory remedies that ensures investment in the local loop.



    Wichtiger Hinweis
    12.5.2003 (khd). Sorry, ein nächstes Update wird es vorerst nicht mehr geben. Denn dieser Service wird noch im Mai 2003 aufgrund von höherer Gewalt eingestellt. Und ein neuer Pfad (URL) ist derzeit noch nicht bekannt (mehr Infos dazu auf der Homepage).
    Good-bye!




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      Zum Teil 123

    © 2002-2009  – Dipl.-Ing. Karl-Heinz Dittberner (khd) – Berlin   —   Last Update: 24.12.2009 13.01 Uhr