KARLSRUHE (bz). Der Bundesgerichtshof (BGH) kippte Vertragsklauseln über Preiserhöhungen beim Bezahlsender Premiere.
Die Karlsruher Richter erklärten mehrere Vertragsklauseln für unwirksam, mit denen sich der Sender die Anhebung der monatlichen Beiträge und eine Änderung des Programms vorbehalten hatte: Die Bestimmungen seien zu wenig transparent und ermöglichten einseitige Preiserhöhungen, die der Kunde nicht vorhersehen könnte, entschied der BGH.
Premiere will die beanstandeten Geschäftsbedingungen umgehend nachbessern: "Wir werde das rasch tun."
[Ed: Es ist schon unglaublich, was sich Lobbyisten wie die Deutsche Telekom (aber auch andere) in der ‚Bananenrepublik‘ Deutschland noch immer leisten können und was dann auch noch im Jahr 2007 von so ziemlich inkompetenten Staatssekretären unkritisch nachgeplappert wird und unsere Presse schweigt meist dazu...]
15.11.2007: CIO-TickerBERLIN. Die EU-Medienkommissarin Viviane Reding hat die Kritik der Bundesregierung an der von ihr geplanten Reform der europäischen Telekommärkte scharf zurückgewiesen. Die Vorwürfe, sie wolle zu viel Macht an sich ziehen und eine EU-Superbehörde aufbauen, seien "Vorurteile und Mythen", sagte Reding am Donnerstag [15.11.2007]. Auch sei falsch, dass sie die nationalen Regulierer entmachten und die Deutsche Telekom zerschlagen wolle. Die Kommissarin traf sich in Berlin mit Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU). Sie sei sich mit Glos einig über die Ziele und den Weg der Telekom-Reform. Jetzt müsse über die Wahl der Instrumente geredet werden.
Der für Telekom-Fragen zuständige Wirtschaftsstaatssekretär Bernd Pfaffenbach hatte Reding vorgeworfen, eine riesige Behörde aufbauen zu wollen und damit über das Ziel hinauszuschießen. Reding erklärte, es gehe nur um eine EU-Behörde, in der alle nationalen Regulierer gemeinsam und mehrheitlich über die besten Maßnahmen für mehr Wettbewerb bei Handy-Gesprächen, Internet-Telefonie oder Breitband- Zugang entscheiden würden.
Die Brüsseler Kommissarin stellte die Unabhängigkeit Pfaffenbachs infrage: "Der sagt so vieles, ohne dass er Texte gelesen hat und sieht, was darin steht und das Problem kennt. (...) Ich glaube, der Herr Staatssekretär Pfaffenbach sollte weniger das wiederholen, was die Deutsche Telekom ihm vorschreibt und mehr analysieren, was dann wirklich Sache ist." Es gebe einige Staaten, "wo es guttun würde, wenn dieses sehr enge Verhältnis zwischen Telekom, Regierung und Regulierer, die so zusammenwurschteln, etwas entflechtet würde", sagte Reding.
Pfaffenbach ist einer der wichtigsten Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und bereitete den G8-Gipfel in Heiligendamm vor. Das Verhältnis zwischen der Bundesregierung und Reding ist seit langem angespannt. Die EU-Kommission hat wegen der nationalen Begünstigung des neuen High-Speed-Internets VDSL der Deutschen Telekom ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland eingeleitet.
Reding kritisierte, es würden Vorurteile nach dem Motto gepflegt, "da geht die Kommissarin hin und zerschlägt unsere schöne Telekom". Dies habe sie nie gesagt und auch nicht vor. Jedoch müssten alle Wettbewerber die Netze des Ex-Monopolisten ohne Einschränkungen nutzen können.
Sie forderte auch eine zügige Vergabe freier Rundfunk-Frequenzen, damit die Menschen in dünn besiedelten Gebieten wie in Ostdeutschland, wo es kein DSL-Angebot gebe, drahtlos ins Internet gehen könnten. Hier blockierten die für Medienpolitik zuständigen Ministerpräsidenten den Fortschritt. Europa könne es sich nicht leisten, dass eine Wirtschaftsnation wie Deutschland beim Breitband- Zugang unter ferner liefen rangiere. Weltspitze beim schnellen Internet seien Dänemark, Niederlande, Finnland und Schweden. Deutschland liege nur auf Rang neun.
10.11.2007: Spiegel-Pressemeldung zum Artikel "xxx" im SPIEGEL 46/2007, 12. November 2007, Seite xxxxxx (xxx) [Ed: hm, in meinem gekauften SPIEGEL-Heft war dieses Reding-Interview nicht enthalten...].
HAMBURG. EU-Kommissarin Viviane Reding hat ihre neuen Telekommunikationsvorschriften in einem Interview mit dem Nachrichten-Magazin DER SPIEGEL vehement verteidigt. Mit den neuen Regelungen, die am Dienstag [13.11.2007] vorgestellt werden und unter anderem die Schaffung einer EU-Regulierungsbehörde für Telekommunikation vorsehen, so Reding, werde keine neue Bürokratie aufgebaut. Im Gegenteil: Man brauche die kleine EU-Aufsichtsbehörde, so die Kommissarin, um den europäischen Telekommunikationsmarkt "zu revolutionieren", um "Bremsklötze" zu beseitigen und mehr Wettbewerb zu schaffen.
Konkret will Reding dazu "von 18 bislang regulierten Teilmärkten 11 in die Freiheit" entlassen. Veränderungen soll es nach Willen der luxemburgischen Kommissarin auch bei der Vergabe von Frequenzen geben, die heute von Radio- und Fernsehanbietern genutzt werden. Wie Reding im SPIEGEL-Interview ausführte, würden durch die Digitalisierung der Programme zahlreiche dieser Frequenzen demnächst frei. "Ich möchte", dass diese "digitale Dividende für neue Dienste eingesetzt wird, wie zum Beispiel für ein breitbandiges mobiles Internet", forderte Reding. [mehr]
1.11.2007: Teltarif-Newsletter, Nummer 44/07, xx.xx Uhr MEZ. [Original]
FRANKFURT/MAIN. Ein Urteil im Sinne der Verbraucher hat das Landgericht in Frankfurt getroffen. Nach einem aktuellen Urteil (Az: 2-18 O 26/07) darf Arcor keine Nutzer der Call-by-Call-Vorwahl 01070 anrufen, um für weitere Produkte des Unternehmens zu werben.
Arcor habe argumentiert, die Kunden hätten durch die Nutzung eine Geschäftsbeziehung zu dem Unternehmen. Das Gericht sah dieses anders und forderte eine Zustimmung des Verbrauchers zu Werbeanrufen. Bei Zuwiderhandlung drohen Arcor 250.000 Euro Ordnungsgeld oder Ordnungshaft.
1.11.2007: B.Z., Berlin, Seite 21 (Pönitz lässt nicht locker). [Original
BERLIN-MARIENDORF. Helga Abelmann aus Mariendorf glaubte ihren Augen nicht zu trauen, als sie
diese Post im Briefkasten sah: Eine Real Inkasso GmbH wollte von ihr 267,89 Euro.
Auftraggeber: Freenet, das Telekommunikationsunternehmen.
Begonnen hatte es im Januar: Frau Abelmann wird Freenet-Kundin wider Willen, erhält eine Kundennummer und die gesamte Hardware für einen DSL-Anschluss. Aber unsere Leserin hat gar keinen Computer, schickt alles zurück. Freenet klebt trotzdem an ihr, schickt ihr eine neue Telefonnummer. Unsere Leserin wehrt sich fast ein Dreivierteljahr vergeblich. Als die Inkassoforderung kommt, bittet sie die B.Z. um Hilfe.
Am 23. Oktober schließlich ist sie den Albtraum los und schreibt: Dank Ihres Einsatzes ist der sogenannte Vertrag aufgelöst, alle Forderungen gegen mich sind eingestellt.
[16.03.2006: Brauchen wir in Deutschland wirklich solche Unternehmen?] (t-off)
[14.10.2007: Freenet: Flatrate ins Jenseits] (KÖLNER EXPRESS)
Warum war das Telefonnetz am Montag [29.10.2007] bundesweit gestört?
31.10.2007: Der Tagesspiegel, Berlin, Seite 28 (Weltspiegel). [Original]
BERLIN (Tsp). Kurz nach Feierabend ging nichts mehr: Kein Freizeichen, kein Klingeln die Telefonleitung war tot. Grund für die Panne am Montag: Ein Serverausfall bei der Deutschen Telekom in Düsseldorf. Vielfach kam die Durchwahl erst nach mehreren Versuchen zustande, häufig wurde falsch verbunden. Schwerpunkt war der Großraum Düsseldorf, in einigen Fällen haben sich die Störungen jedoch bis nach Hamburg, Stuttgart und Berlin ausgewirkt. Bundesweites Chaos nur wegen einer fehlerhaften Software: Der Telekom-Server stürzte ab, als Techniker in Düsseldorf eine neues Programm installierten.
"Bei einem komplexen System wie dem Telefonnetz ist es durchaus möglich, dass trotz umfangreichen Tests mal etwas schiefläuft", sagt Frank Rosengart von der Hacker-Gemeinschaft Chaos Computer Club (CCC). Problematisch seien vor allem Software-Updates, die außergewöhnlich tief in die Systeme eingreifen und normale Betriebsabläufe außer Kraft setzen.
Besonders Anfällig: sogenannte LI-Schnittstellen, mit denen die meisten Schaltanlagen von Telekom-Unternehmen rund um den Globus ausgestattet sind. LI steht für "Lawful Interception" und bedeutet so viel wie "rechtmäßiges Abhören": Behörden und Geheimdienste können mithilfe dieser Technik nach den jeweiligen rechtlichen Bedingungen Gespräche im Telefonnetz aufzeichnen. "Solche Updates sind auch nur schwer auf einem Testsystem zu erproben", sagt Rosengart.
Welche Software tatsächlich zum Kurschluss führte darüber schweigt die Deutsche Telekom. "Ein Komplettausfall des Netzes war jedenfalls unmöglich", meint T-Home-Sprecher Jürgen Will. Leitwarten wie in Düsseldorf, an denen Telefonate bundesweit weitergeleitet werden, gebe es an mehreren Standorten in Deutschland. "Einschränkungen gab es, weil weitere Server in Hamburg und Stuttgart eingesetzt wurden, die der hohen Last nicht gewachsen waren", sagt Will.
Notrufnummern betrafen die Störungen nach Telekom-Erkenntnissen ohnehin nicht: Sie würden über ein separates Netz geführt. Fünf Stunden nach dem Ausfall um 16 Uhr habe sich das System wieder stabilisiert, nachdem die alte Software erneut aufgespielt wurde. Bis dahin warteten Schätzungen zufolge bereits Millionen von Kunden aufs Klingelzeichen: Mobiltelefonierer und Festnetzkunden anderer Anbieter wie Arcor hätten die Störungen ebenfalls betroffen.
In Augsburg löste die Telekom-Störung nicht nur ratlose Gesichter, sondern auch einen größeren Polizeieinsatz aus. Nach einem Bericht der Augsburger Allgemeinen Zeitung hatte eine Frau einen Telefonanschluss im Bezirk Lechhausen angerufen und bekam wider Erwarten einen Mann zu sprechen. Offenbar war der Anruf falsch verbunden. Doch die Frau vermutete einen Einbrecher, rief sofort die Polizei. Die Beamten rückten mit mehreren Streifenwagen an.
Die Telekom hat angekündigt, Schritte gegen den Chaosverursacher einzuleiten: Das offenkundig fehlerhafte Programm soll von Experten analysiert werden, was etwa 14 Tage dauern kann. Dann müsse auch mit dem Hersteller geklärt werden, wie es zu einer solchen Panne habe kommen können.
29.10.2007: Yahoo-News
BONN. Ein Software-Problem in einem Server der Deutschen Telekom hat heute zu bundesweiten Störungen im Telefonnetz geführt. Es habe aber keine Komplettausfälle gegeben, unterstrich ein Unternehmenssprecher.
Der Server wurde am Abend nach mehreren Stunden wieder in Betrieb genommen. Anschlüsse seien vorübergehend nicht erreichbar gewesen, teilte der Sprecher mit. Wer die Notrufe 110 oder 112 gewählt hat, sei aber durchgekommen. [mehr]
26.10.2007: Silicon.de, xx.xx Uhr MESZ (IP-Telefonie). [Original
CNET (pte). Mit einem VoIP-Anschluss genießt man neben den Kosteneinsparungen auch den Vorteil von jedem Internetanschluss der Welt aus telefonieren zu können sowie erreichbar zu sein.
Diese Tatsache hat allerdings auch einen Haken, denn durch die Mobilität ist die geografische Ortung schwierig bis unmöglich. Dadurch können auch keine Notrufe über VoIP abgesetzt werden. "Das Notruf-Problem bei VoIP rührt daher, dass man nicht exakt lokalisieren kann, woher ein Anruf kommt. Die Datenpakete werden aufgeteilt und über verschiedene Router und Gateways geschickt. Zusammengesetzt werden sie erst wieder beim Empfänger, wodurch nicht eindeutig eruierbar ist, woher sie kommen", erläutert Philipp Bohn, Analyst bei Berlecon Research.
Ein VoIP-Gerät meldet sich, sobald es online geht, beim Server des Providers und teilt diesem die IP-Adresse mit. Somit ist das Gerät im Internet lokalisierbar. Da es sich jedoch dabei meist um eine dynamische IP handelt, kann dem Gerät keine fixe geographische Position zugeordnet werden. Der VoIP-Provider hat nur jene Daten, die bei der Aktivierung des Anschlusses angegeben wurden zumeist ist dies die Rechnungsadresse. In vielen Fällen werden diese Informationen nicht ausreichen.
Die Notruffunktion bietet beispielweise der VoIP-Anbieter Sipgate. Die Nummern 110 und 112 können über einen Sipgate-Anschluss erreicht werden und sind für die hinterlegte Adresse aktiviert. Jedoch weist Sipgate gleichzeitig darauf hin, dass Kunden die persönlichen Daten laufend aktuell halten müssen. Denn nur wenn der angegebene Name und die Adresse zum Zeitpunkt des Absetzens eines Notrufes korrekt sind, kann eine einwandfreie Notruf-Funktionalität gewährleistet werden. Stimmen die Daten nicht, so muss der Anrufer zumindest seinen Standort bekannt geben können. So genannte Röchelanrufe sind in Verbindung mit nomadischer Nutzung nicht möglich. Die Hilfe würde an die falsche Adresse geschickt werden.
Eine weitere Möglichkeit ist, dass die derzeit im Mobilfunk umgesetzte Ortsbestimmung auch auf den VoIP-Bereich übertragen wird. Hierzu wäre jedoch eine zusätzliche Hardwareausstattung der Geräte nötig. An der FH Frankfurt haben Forscher ein Notrufmodell entwickelt, welches den korrekten Standort auf der Basis des Session Initiation Protocol (SIP) ermittelt. "Ein SIP-Telefon muss sich dabei immer zunächst am heimischen SIP-Server anmelden, um die derzeitige Internetadresse mitzuteilen", erklärt der Forscher Ulrich Trick vom Fachbereich Informatik und Ingenieurwissenschaften. Mit Hilfe dieser Signale lassen sich die physischen Netzwerkadressen auslesen und dem Nutzer zuordnen, woraus wiederum eindeutig auf den genutzten DSL-Eingangsport geschlossen werden kann.
Derzeit bieten viele VoIP-Betreiber noch keine Notruffunktion an. Wer auf Nummer sicher gehen will, muss sich darum kümmern, dass er neben dem VoIP-Zugang noch eine zusätzliche Telefonverbindung hat, über die selbst ein Röchelnotruf erfolgreich abgesetzt werden kann also einen Festnetzanschluss oder ein Mobiltelefon. "In Unternehmen, die ausschließlich VoIP einsetzen, wird die Notrufmöglichkeit über eine Backup-Verbindung über das herkömmliche Telefonnetz umgesetzt", berichtet Bohn, der sich zuversichtlich zeigt, dass "es in den nächsten zwei Jahren entsprechende Lösungen geben wird. "Die VoIP-Anbieter arbeiten hieran bereits intensiv", so der Analyst abschließend.
25.10.2007: Teltarif-Newsletter, Nummer 43/07, xx.xx Uhr MESZ. [Original]
LÜBECK (teltarif.de). Das Landgericht Lübeck bestätigte vor einigen Wochen in einem Urteil (Az: 14 S 268/06) einen Richterspruch der Vorinstanz aus Ahrensburg. Demnach gibt es keinen Anscheinsbeweis für eine korrekte Abrechnung, nur weil das Rechnungsprogramm des Anbieters auf technisch abgesicherte Daten zugreift.
Um Ansprüche geltend machen zu können, muss das Telekommunikationsunternehmen dem Gericht einen so genannten einlassungsfähigen Sachvortrag unterbreiten. In Abrechnungsfällen müssen dabei zumindest die jeweiligen Einwahl- und Auswahlzeitpunkte vorgetragen, also quasi ein Einzelverbindungsnachweis vorgelegt werden. Dann kann nämlich der Vertragspartner in tatsächlicher Hinsicht seine Einwendungsmöglichkeiten überprüfen und gegebenenfalls einen Gegenbeweis antreten.
Weitere Details und eine Einschätzung dazu, was dies im Hinblick auf die Löschung von Einzelverbindungsnachweisen durch die Telefongesellschaften heißen kann, finden Sie in unserer Meldung vom vergangenen Wochenende unter http://www.teltarif.de/s/s27597.html.
Deutsche Telekom muß Provision an Wohnungs- und Immobilienunternehmen zahlen.
[Ed: die Frage ist nun, ob sich solche Provisionszahlungen der Telekom mietmindernd auswirken zumindest im geförderten Wohnungsbau...].
23.10.2007: Internet.com, 16.34 Uhr MESZ (IPTV). [OriginalBONN (as). Die Deutsche Telekom und der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) haben ihren Konflikt um die Bereitstellung von IP-TV gelöst. Das gab das Unternehmen heute in Bonn bekannt. Dem Vernehmen nach zahlt die Telekom eine Provision an die Hausbesitzer. Gegenstand eines vereinbarten Eckpunktepapiers sei die Kooperation bei Double Play- (Internet und Telefonie) und Triple Play-Angeboten.
GdW-Präsident Lutz Freitag und T-Home-Bereichsvorstandsmitglied Philipp Humm hoben besonders hervor, dass die gemeinsame Vereinbarung trotz bestehender unterschiedlicher Rechtsauffassungen erreicht werden konnte. Die beiden Vertragspartner vertreten abweichende Rechtspositionen im Zusammenhang mit den Zugangsrechten zu den Grundstücken sowie den Eigentums-, Nutzungs- und Betriebsrechten an den Kabeln innerhalb der Grundstücke der Wohnungsunternehmen. (...) [mehr]
[Ed: die Frage ist nun, ob sich solche Provisionszahlungen der Telekom mietmindernd auswirken zumindest im geförderten Wohnungsbau...].
23.10.2007: Sat & Kabel, 13.03 Uhr MESZ (News). [OriginalBERLIN. Die Bonner Telekom setzt im Rahmen einer Kooperation mit der deutschen Wohnungswirtschaft die Kabelnetzbetreiber weiter unter Druck. Der Konzern und die Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes der deutschen Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (GdW) können ab sofort Internet, Telefonie und internetbasiertes Fernsehen gemeinsam vermarkten. Das teilten Telekom und der GdW am Dienstag [23.10.2007] in Berlin mit. "Wir wollen eine zusätzliche Option für die Wohnungsunternehmen schaffen und für mehr Wettbewerb sorgen", sagte GdW-Präsident Lutz Freitag über den geschlossenen Eckpunktevertrag. Damit wurde ein länger schwelender Konflikt beigelegt.
Unklar war bislang einerseits, wem das Telefonkabel innerhalb der Gebäude gehört, und ob die Telekom ohne Erlaubnis der Immobilienverwalter darüber auch Signale für das Internet-Fernsehen senden darf. Die Telekom zahle denn auch künftig eine Provision für jeden IPTV-Kunden an die Immobilienbetreiber, berichtete die Financial Times Deutschland am Dienstag [23.10.2007].
Ein Rechtsstreit hätte das Internet-Fernsehen dagegen "um Jahre zurückgeworfen, hieß es. Kabelbetreiber müssen für die Vermarktung ihrer Angebote "Gestattungsverträge" mit der Wohnungswirtschaft aushandeln, weil sie meist nicht Eigentümer der Anschlüsse in den Wohnungen der Kunden sind. Die im GdW organisierten Mitglieder erreichen nach Verbandsangaben rund 30 Prozent der Mietwohnungen in Deutschland.
Telefonanbieter schickte Verstorbenem Auftragsbestätigung. Verwandte
werden im Regen stehen gelassen.
14.10.2007: Kölner Express, Seite xx (xxx). [Original
KREFELD. Tote telefonieren nicht. Und wenn, dann nur über das Netz der Firma "Freenet". Dieser Telefonanbieter bekommt seine Aufträge nämlich aus dem Jenseits erteilt...
Martina Butzmühlen (47) traute ihren Augen nicht, als sie kürzlich die Post öffnete: "In einem Brief der Firma Freenet bedankte man sich bei meinem Vater Werner Arts für den im Oktober 2007 erteilten Auftrag, den Telefonanschluss von der Telekom auf Freenet umzustellen. Und zwar mit Flatrate und DSL-Anschluss" sagt die Krefelderin.
"Die ganze Familie ist erschüttert. Mein Vater ist nämlich bereits im Januar 2007 im Alter von 75 Jahren verstorben."
Eine Flatrate ins Jenseits? Als Martina Butzmühlen den Telefonbetreiber zur Rede stellen wollte, verfing sie sich im Dschungel der Tonbandstimmen, blieb in der ewigen Warteschleife hängen: "Da kann man anrufen wie man will, mit einem Menschen kann man da nie reden." [Ed: und das nur, weil unsere Volksvertreter nun schon seit über 10 Jahren keine vernünftigen TK-Gesetze zustande bringen...]
Stimmt. Auch EXPRESS gab nach einer halben Stunde im Reich der Computeransagen auf. Auch im Diesseits keine Menschenseele zu erreichen.
Der seltsame Fall des verstorbenen Herrn Arts " für die Verbraucherzentrale NRW ist dies kein Einzelfall: "Wir hören oft von solchen Vorkommnissen. Diese Firmen schreiben bevorzugt ältere Menschen an und spekulieren darauf, dass die sich einfach auf eine Ðbernahme einlassen. Die meisten Senioren sind bei Telekommunikationsfragen heutzutage hoffnungslos überfordert."
Eine Tatsache, die die Telefonfirmen schamlos ausnutzen. Allerdings haben sie die Rechnung ohne Werner Arts gemacht. Der wird nämlich nicht bezahlen. Komme, was da wolle [Ed: ein rüdes Inkasso-Büro].
82-Jährige drei Wochen ohne Telefonanschluss.
Mit "Die RUNDSCHAU hilft" ist in dieser Woche eine neue Reihe gestartet, in der Reporterin Heidrun Seidel Leserinnen und Lesern bei Problemen mit Behörden, Firmen oder Einrichtungen helfen will, wenn sie allein nicht mehr weiterkommen. Heute: Mit RUNDSCHAU-Hilfe bekam Hildegard Jankowiak aus Lübbenau endlich wieder Anschluss, und die Telekom zeigt sich kulant.
12.10.2007: Lausitzer Rundschau, Seite xx (RUNDSCHAU-Hilfe). [OriginalDas Problem: Hildegard Jankowiak aus Lübbenau (Oberspreewald-Lausitz) hat der netten Stimme am Telefon geglaubt. Die hatte sinkende Telefonkosten versprochen, und so willigte die 82-Jährige schlieþlich beim anschlieþenden Hausbesuch des Beraters ein, von T-Com, der Deutschen Telekom AG, zu Arcor zu wechseln.
"Nach ein paar Wochen erhielt ich plötzlich ein Paket mit allen möglichen Utensilien zugeschickt und wusste gar nicht, was ich damit anfangen soll" , erinnert sich die Rentnerin. Sie bekam mit der Angst zu tun und alarmierte ihren Sohn Reiner, der im entfernten Hildesheim zu Hause ist. Der zog schnell die Notbremse und kündigte den neuen Vertrag bei Arcor. Die gesetzliche Widerrufsfrist war zu der Zeit allerdings schon verstrichen.
Doch mit Sonderkündigungsrecht kam die Familie trotzdem aus dem Vertrag heraus: Der Telefonanschluss der Lübbenauerin wurde von Arcor gekappt. Doch nun war Hildegard Jankowiak ganz ohne Telefon. "Mein Mann ist schwer krank, ich bin ohne Telefon völlig von der Welt und von Hilfe abgeschnitten." Der Rückweg zur Telekom stellt sich nämlich als ziemlich lange Leitung heraus. Als Reiner Jankowiak trotz vielen Hin- und Hertelefonierens für seine Mutter nicht zum Ziel kam, schaltet er genervt die RUNDSCHAU ein.
Die Recherche: Während der Laie gutgläubig ist: Nummer bleibt, Anbieter wechselt, alles Minutensache, erklärt Arcor-Sprecher Jens Wagner einen anscheinend komplizierten Vorgang: "Wenn ein Kunde seine Rufnummer beim Anbieterwechsel mitnehmen möchte, braucht der alte Anbieter von der neuen Telefongesellschaft einen Rückportierungsauftrag für die Rufnummer. Ansonsten geht die Rufnummer zurück in den Rufnummernbestand der Deutschen Telekom und wird gesperrt.
Den Zeitpunkt der Ðbergabe (Portierung) der Rufnummer legt der neue Anbieter des Kunden fest." Ob Arcor oder Telekom dafür brauchten die Anbieter gute 3 Wochen, die für Hildegard Jankowiak schlimme 3 Wochen wurden. Schneller geht es da mit den Rechnungen. Die hatte Hildegard Jankowiak recht bald im Briefkasten. Und als wäre sie in ihrer Situation mit 3 Wochen telefonfreier Zeit nicht schon gestraft genug, wird ihr nun der Rückgang zu T-Com auch noch mit mehr als 50 Euro auch wie ein Neuanschluss berechnet.
Die Antwort: "Vom Grundsatz ist das rechtens" , so T-Com-Pressesprecherin Diana Saupe aus Chemnitz. Doch man zeigt sich kundenfreundlich und kulant. Für die lange Leitung bis zur Wiedereinrichtung des alten Anschlusses und die "Rückkehr-Treue" erlässt die Telekom dem Rentnerpaar die Bereitstellungskosten.
Erst vor kurzem berichtete die RUNDSCHAU über einen ähnlichen Fall aus Cottbus. Auch hier war einer älteren Dame ein Vertrag mit DSL-Anschluss und Internetzugang, den sie gar nicht brauchte, von windigen "Beratern" aufgeschwatzt worden. Die RUNDSCHAU-hilft-Reporterin rät: Wer sich in der Fülle der Telefonanbieter und -Verträge nicht zurechtfindet, sollte sich, bevor er einen neuen Vertrag eingeht, an die Verbraucherberatung wenden.
Landesweites Servicetelefon der Verbraucherzentralen, Terminvereinbarung, Beratungsstellenadressen und Öffnungszeiten Brandenburg 01805 004049, Sachsen 01805 797777, Montag bis Freitag 9 bis 16 Uhr (14 Ct/Min)*, * = aus dem Festnetz der Deutschen Telekom AG, Mobilfunkpreise abweichend.
Vor einigen Jahren durfte man regelmäþig über die "Scherze" der "Drei mit der Telekom-Mütze" schmunzeln. Heute gab es wieder zwei filmreife Fälle...
10.10.2007: rp-online.de, 21.01 Uhr MESZ (Verbraucher-Forum). [Original
DÜSSELDORF. 1. Eine unserer Geschäftsstellen klagte über den nicht funktionierenden DSL-Anschluss. Wir rieten dem Betriebsleiter, die Störungsstelle der Telekom zu verständigen. Eine Stunde später ein weiterer Anruf unseres inzwischen offenbar genervten Mitarbeiters:
"Ich habe die Störungsstelle angerufen. Dort erzählte mir eine junge Dame, dass sie die Vorgabe habe, mit ihren Kunden nach Meldung einer Störung nur über E-Mail zu kommunizieren. Aber das klappt doch bei uns nicht. Unser DSL-Anschluss funktioniert nicht, demnach kann ich bis zur Schadensbehebung weder Mails lesen noch schreiben."
Es half nichts. Schlieþlich musste ich der Telekom unsere zentrale Firmen-Email-Adresse mitteilen. Der Schaden konnte nach 2 Tagen durch Austausch des defekten Modems behoben werden. Via Mail wurde ich über jeden Schritt des Vorgehens informiert.
2. Ich wollte die Kennung einer T-Online-Flatrate überprüfen. Nach Anruf bei der zuständigen Stelle forderte man mich auf, zwecks Identifizierung einige Fragen zu diesem Anschluss zu beantworten (welche Firma?, wer betreut sie? welcher Ort? wie heiþen Sie?). Doch damit nicht genug. Nein, nach der Schuhgröþe oder Kontonummer haben sie mich nicht gefragt aber nach Details zur Postanschrift unserer Firma (die auch ein Fremder jederzeit im Internet nachlesen kann):
"Wie lautet denn die fünfstellige Postleitzahl und wie die Strasse? ... Ja, das stimmt, aber jetzt brauche ich auch noch die Hausnummer, sonst darf ich Ihnen die Information nicht mitteilen."
Ich folgte auch diesem Wunsch und bekam letztendlich die gewünschte Information. Bei der Verabschiedung meines Gesprächspartners konnte ich es mir nicht verkneifen, über diese geradezu pedantische Ausfragerei herzuziehen. Die Antwort am anderen Ende der Leitung war kurz und knapp: "Daran müssen Sie sich gewöhnen. Wir haben die Anweisung... [Ed: von diesem ahnungslosen T-Obermann?]".
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