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US-Filmindustrie verklagt Rentner auf 600.000 US-Dollar Schadensersatz
Aus: Heise-Newsticker, 3. November 2005, 13.07 Uhr MEZ (Copyright). [Original]USA (anw/c't). Die US-amerikanische Filmindustrie zieht einen 67-Jährigen dafür zur Verantwortung, dass sich sein Enkel über den Computer seines Großvaters unerlaubt zum Download angebotene Filme besorgt hat. Der Verband der Filmstudios Motion Picture Association of America (MPAA) verlangt 600.000 US-Dollar Schadensersatz von dem Rentner, berichtet der Milwaukee Journal Sentinel, der in dem Heimatbundesstaat des Beschuldigten erscheint. Der Vorwurf lautet, sein 13 Jahre alter Enkel habe im Dezember 2004 die 4 Filme The Incredibles, I, Robot, The Grudge und The Forgotten aus der Tauschbörse iMesh geholt.
Der Beklagte sagte laut Bericht, er schaue keine Filme. Sein Enkel habe sich die Filme aus Neugierde besorgt. Dessen Familie besitze bereits 3 der 4 Filme auf DVD und der Enkel habe die Dateien sofort nach dem Download gelöscht. Auf ein Einigungsangebot der Filmindustrie, das ihm 4000 US-Dollar gekostet hätte, ist er nicht eingegangen, da er nicht so viel Geld besitze.
Angesprochen auf die negative Publicity, die dieser Fall auslösen würde, sagte die MPAA- Sprecherin Kori Bernards, es gehe ihr nicht um Sympathien, sondern darum, dass die Menschen die Konsequenzen ihres Handelns begreifen. Schließlich seien die Filme, die der Enkel des Beschuldigten heruntergeladen hatte, dadurch für tausende andere Tauschbörsenteilnehmer verfügbar gewesen. Die Filesharer seien aber nicht anonym, soll auch dieser Fall verdeutlichen. Die illegale Verbreitung verursache der Filmindustrie jährlich 5,4 Milliarden US-Dollar Schaden.
Die MPAA geht seit 2004 verstärkt gegen Tauschbörsen vor und nahm dabei bisher insbesondere BitTorrent ins Visier. Aufgrund der durch Einigung mit einigen BitTorrent-Website-Betreibern gewonnenen Nutzerdaten verklagte die MPAA im August knapp 300 Filesharing-Nutzer. Fred von Lohmann, Rechtsanwalt der Electronic Frontier Foundation, sieht in der jetzt bekannt gewordenen Klage einen Teil der Taktik der MPAA. Es würden absichtlich nicht nur jene verklagt, denen nachgewiesen werden kann, dass sie mehrere hundert Downloads getätigt haben.
T-Online: Breitbandgeschäft erfordert schnelle Fusion mit Telekom
Aus: Heise-Ticker, 4. November 2005, 12.57 Uhr MEZ (Unternehmen). [Original]DARMSTADT. Der Internetanbieter T-Online sieht sich durch seine auf Eis gelegte Eingliederung in die Deutsche Telekom im rasant wachsenden Breitbandgeschäft benachteiligt. Derzeit gebe es "massive Veränderungen" auf dem Telekommunikationsmarkt, begründete das Unternehmen am Donnerstag [3.11.2005] vor dem Landgericht Darmstadt seinen Antrag, die Fusion im Eilverfahren zu genehmigen. Mit der mündlichen Verhandlung kam der Verschmelzungsbeschluss der Hauptversammlung von T-Online aus dem vergangenen April erstmals vor Gericht. Wegen der Klagen von Kleinaktionären durfte er bislang nicht wirksam werden.
Bis 2007 werde die Zahl der Breitbandanschlüsse in Deutschland um 4 bis 6 Millionen steigen, sagte T-Online- Anwalt Bodo Riegger. "Entweder sind wir da dabei oder nicht." Erst die Fusion werde die Unternehmen in die Lage versetzen, dazu konkurrenzfähige Angebote zu machen. Bis über die Klagen der Kleinaktionäre rechtskräftig entschieden sei, könne es jedoch noch 4 bis 5 Jahre dauern.
Für die Kleinaktionäre machte Rechtsanwalt Klaus Steiner geltend, durch eine vorgezogene Eintragung ins Handelsregister werde die Fusion unumkehrbar. Die erhofften Vorteile aus einer engeren Zusammenführung der Internet- und Festnetzangebote von T-Online und Telekom seien aber auch ohne die Verschmelzung zu verwirklichen. Den Unternehmen warf er vor, sie hätten die Aktionäre vor der Hauptversammlung einseitig informiert.
[04.11.2005: Der Kampf für die T-Online-Eingliederung wird hart] (SPIEGEL ONLINE)
Unklarheit über ‚Persilschein‘ für Telekom-Hochgeschwindigkeitsnetz
Aus: Yahoo Finanzen, 6. November 2005, 17.06 Uhr MEZ (Wirtschaft). [Original]BERLIN. Über den Ausgang des Versuchs der Deutschen Telekom, für ihr geplantes Hochgeschwindigkeitsnetz von der Politik einen regulatorischen ‚Persilschein‘ zu erhalten, herrscht Unklarheit. Wie die Welt [7.11.2005] in Berlin unter Berufung auf Branchenkreise berichtet, beschloss die Arbeitsgruppe Wirtschaft der angehenden Koalitionspartner CDU und SPD, nun doch keine Klausel in den Koalitionsvertrag aufzunehmen, die das neue Telekom-Netz von der Regulierung befreien würde.
Unterdessen schreibt die Financial Times Deutschland [7.11.2005] unter Berufung auf Koalitionskreise, die geplante Drei-Milliarden-Euro- Investition der Deutschen Telekom in den Neubau eines Breitband- Glasfasernetzes solle von der Marktregulierung ausgenommen werden. Darauf drängten vor allem SPD-Chef Franz Müntefering und Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD), auch die CDU-Vorsitzende Angela Merkel habe offenbar bereits eingewilligt. Die Regulierungsfreiheit solle auf 2 bis 3 Jahre befristet werden. In dieser Zeit kann der Regulierer keinen Zugang für die Telekom- Rivalen verlangen.
Die Telekom plant, in 50 Städten ein Hochgeschwindigkeitsglasfasernetz zu bauen, das eine Übertragungsrate von 50 Megabit pro Sekunde erlaubt. Der derzeitige Standard liegt bei 1 bis 2 Megabit pro Sekunde. Telekom-Chef Ricke hat jedoch mehrfach betont, dass er das Netz nur in vollem Umfang bauen will, wenn die Telekom für einen mehrjährigen Zeitraum von Regulierung befreit werde. In diesem Fall würde die Telekom und die für die bestehenden Netze zuständige Bundesnetzagentur entscheiden, ob und zu welchen Konditionen Wettbewerber auf das Netz gelassen werden. [mehr]
SPD will Telekom vor Rivalen schützen
Die Deutsche Telekom will 3 Mrd. Euro in den Neubau eines Breitbandglasfasernetzes investieren.
Aus: Financial Times Deutschland, Hamburg, 7. November 2005, Seite ?? (Internet). [Original]HAMBURG/BERLIN. Die geplante 3-Mrd.-Euro-Investition der Deutschen Telekom in den Neubau eines Breitbandglasfasernetzes soll von der Marktregulierung ausgenommen werden. Darauf dringen vor allem SPD-Chef Franz Müntefering und Wirtschaftsminister Wolfgang Clement.
Doch auch die CDU-Vorsitzende Angela Merkel hat offenbar bereits eingewilligt, hieß es am Sonntag [6.11.2005] in Koalitionskreisen. Die Regulierungsfreiheit solle auf 2 bis 3 Jahre befristet werden, erfuhr die FTD. In dieser Zeit kann der Regulierer keinen Zugang für die Telekom- Rivalen verlangen.
Die zuständige Koalitionsarbeitsgruppe hatte sich am Freitag [4.11.2005] wegen des Widerstands der Union noch nicht auf die Sonderbehandlung der Telekom einigen können. Der Konzern soll jedoch auch die designierte Kanzlerin davon überzeugt haben, das Netz in der Startphase vor Konkurrenz zu schützen.
Der Konzern hatte gedroht, sein Festnetz in Ballungszentren nur mit Glasfaser für superschnelle Internet- Zugänge auszurüsten und 5000 neue Jobs zu schaffen, wenn er das Netz nicht für Konkurrenten öffnen muss. "Da es sich um eine Neuinvestition handelt, wird es notwendig sein, deutlich zu machen, dass dies kein Fall für die Regulierungsbehörde ist", sagte SPD-Politiker Ludwig Stiegler der FTD. Dafür trete auch Müntefering ein.
Protest der Konkurrenten programmiert
Eine derartige Entscheidung dürfte bei den Telekom- Rivalen auf scharfe Kritik stoßen: Sie fürchten, dass der Konzern ein neues Monopol errichtet. Mit 3 Mrd. Euro Investitionen will die Telekom in Ballungszentren neben einen Teil der Kupferkabel Glasfaser legen, das mit 50 Megabit je Sekunde Daten dreimal schneller überträgt als die derzeitigen Angebote für Privatkunden. So könnte der Konzern TV-Angebote über die Leitungen schicken und sich von den Rivalen abheben.Telekomchef Kai-Uwe Ricke will den schnellen Webzugang nicht wie üblich der Konkurrenz öffnen. Mit dem geplanten Abbau von weiteren 32.000 Stellen, den die Telekom Mitte voriger Woche ankündigte, hat der Konzern den Druck auf die Politiker erhöht. 5000 Stellen würden für das neue Netz geschaffen, kündigte Ricke an.
"Wir treten dafür ein, die Voraussetzungen für die Breitbandglasfasernetzversorgung zu fördern", sagte Stiegler. Die Koalition wolle die Investition vor allem vor dem Hintergrund der Fußball-WM im Sommer 2006 unterstützen.
"Das wäre das erste Mal, dass ein Monopol wieder an den Marktbeherrscher gegeben wird. Dabei haben wir in Deutschland noch nicht einmal den flächendeckenden Ausbau des Internets geschafft", kritisierte Jürgen Grützner, Chef des Wettbewerberverbandes VATM. "Kein anderer Anbieter kann solch ein Netz bauen. Zudem nutzt die Telekom alte Rohre aus Monopolzeiten dafür." Der Verzicht auf die Regulierung würde die Wettbewerber schwächen, die gemeinsam rund 1 Mrd. Euro pro Jahr investieren.
"Ich halte es für sehr problematisch, eine Ausnahme zu schaffen. Die Telekom hätte so eine gute Ausgangsposition, um die Rivalen an die Wand zu drücken", sagt Torsten Gerpott, Telekomexperte der Uni Duisburg. Da der Ex-Monopolist bei seinem Börsengang das Festnetz behalten konnte, sind seine Rivalen auf den Zugang angewiesen. Nur in Ballungszentren mit hohen Nutzerzahlen lohnen sich eigene Netze.
Im DSL-Internetgeschäft in Großstädten hat der Konzern die Marktführung inzwischen verloren. Mit einem 50-Megabit-Netz und niedrigen Tarifen könnte die Telekom Kunden zurückerobern. Zudem würde über eigene Fernsehangebote den TV-Kabelfirmen Paroli geboten, die zurzeit mit erheblichem Aufwand ihre breitbandigen Netze internetfähig machen. Branchenkenner glauben daher, die Telekom werde das Glasfasernetz in jedem Fall bauen [Ed: na klar, das VDSL wird auf jeden Fall gebaut egal, ob reguliert oder nicht reguliert]. [mehr]
Die Telekom will den Wettbewerb zurückdrängen
Gerd Eickers, Chef des Wettbewerberverbands VATM, fordert fairen Zugang zum neuen Hochgeschwindigkeitsnetz des Ex-Monopolisten.
Aus: Die Welt, Berlin, 7. November 2004, Seite ?? (Wirtschaft). Das Gespräch führte LUTZ FRÜHBRODT. [Original]Die Welt: Herr Eickers, was für einen Internet-Anschluß nutzen Sie?
Gerd Eickers: Ich habe einen DSL-Anschluß mit einer Übertragungsrate von 2 Megabit pro Sekunde.
Die Welt: Reicht das aus?
Eickers: Das reicht, um zum Beispiel Präsentationen zu verschicken und um E-Mails zu verwalten. Allerdings werden 2 MB/s künftig zu wenig für multimediale Anwendungen wie Filme sein, wie sie die Unternehmen in den nächsten Jahren verstärkt anbieten werden. Für hochauflösendes Fernsehen benötigt man 8 MB pro Sekunde. Deshalb rüsten wir Wettbewerber unsere Netze gerade für Übertragungsraten von 16 bis 25 MB auf.
Die Welt: Auch die Telekom hat dies angekündigt. Nun will sie auch ein Hochgeschwindigkeitsnetz mit 50 MB bauen. Ist so viel "Speed" nötig?
Eickers: Das frage ich mich auch. Ich habe den Eindruck, daß es der Telekom nicht in erster Linie darum geht, eine neue Technologie voranzubringen, sondern vielmehr darum, den Wettbewerb zurückzudrängen.
Die Welt: Warum bauen die Telekom-Wettbewerber dann nicht selbst ein solches Netz?
Eickers: Weil nur die Telekom ein Hochgeschwindigkeitsnetz in dieser Form bauen kann. Denn dazu rüstet sie bestimmte Streckenabschnitte der "letzten Meile" zu den Endkunden auf. Wir befürchten, daß die Telekom sich weigert, uns unsere Technik an diesen Stellen installieren zu lassen. Dann könnte sie 50-MB- Anschlüsse zum selben Preis wie die nur halb so schnellen DSL-Anschlüsse ihrer Konkurrenten anbieten.
Die Welt: Dem Verbraucher kann es doch letztlich egal sein, bei wem er den Highspeed- Anschluß kauft.
Eickers: Eben nicht. Denn die Erfahrung von fast 8 Jahren Liberalisierung der Telekommunikationsbranche hat gezeigt, daß es vor allem der Wettbewerb ist, der Innovationen hervorbringt. Und er schafft eine Angebotsvielfalt, so daß die Kunden Produkte auswählen können, die ihre individuellen Bedürfnisse befriedigen. Bei nur einem Anbieter der Telekom wäre das wohl kaum der Fall. Da hieße es dann "entweder oder".
Die Welt: Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke fordert, daß er wie ein normaler Unternehmer "Pioniergewinne" abschöpfen kann. Ist dies nicht ein legitimes Anliegen?
Eickers: Wir sind bereit, eine höhere Rendite der Telekom zu akzeptieren, da sie ja auch ein hohes Risiko mit dem neuen Netz trüge.
Die Welt: Für wie lange wären Sie dazu bereit?
Eickers: Das käme auf die Abschreibungsfristen für das Netz an. Da wäre ein Zeitraum zwischen fünf und zehn Jahren denkbar. Dies käme aber nur dann in Frage, wenn die Telekom nicht aus der Regulierung entlassen wird und der Preis für den Zugang zu diesem Netz niedriger liegt als der Preis für das Endprodukt der Telekom.
Die Welt: Chefregulierer Matthias Kurth hat beide Seiten aufgefordert, zunächst Gespräche zu führen. Ist das ein erfolgversprechender Weg, sich doch noch zu einigen?
Eickers: Es ist grundsätzlich der richtige Weg, in bilaterale Verhandlungen zu treten, bevor der Regulierer eingreift. Die Erfahrung hat gezeigt, daß dieser Ansatz zu positiven Ergebnissen führen kann. In diesem Fall ist es aber offenbar so, daß die Telekom uns partout keine Vorprodukte zur Verfügung stellen und eine Monopolrendite abschöpfen will.
Die Welt: Um dies durchzusetzen, hat die Telekom Gerüchten zufolge bei der Politik in Berlin schon viel Überzeugungsarbeit geleistet.
Eickers: Was sich auch daraus ersehen läßt, daß erwogen wird, eine entsprechende Klausel in den Koalitionsvertrag zu schreiben, nach der die Telekom zumindest für einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren aus der Regulierung für das neue Hochgeschwindigkeitsnetz entlassen wird. Auch der Regulierer scheint in diese Richtung zu denken.
Die Welt: Also ist es eh schon zu spät für Sie?
Eickers: Ich bin optimistisch, daß die Politiker zugänglich für gute Argumente sind zum Beispiel dieses, daß die Telekom- Konkurrenten seit dem Jahr 2000 über zehn Mrd. Euro in das Festnetz und dabei insbesondere DSL investiert haben und daß auch diese Investitionen geschützt werden müssen. Außerdem hat die Telekom bei Festnetzanschlüssen nach wie vor einen Marktanteil von über 85 Prozent. Und dann will sie ausgerechnet jetzt aus der Regulierung heraus.
Die Welt: Vollständig?
Eickers: Ich halte den Versuch, beim Hochgeschwindigkeitsnetz auszuscheren, nur für einen ersten Schritt, um später auf Dauer aus der Regulierung entlassen zu werden.
Die Welt: Aber allein schon für diesen ersten Schritt wäre eine Änderung des Telekommunikationsgesetzes notwendig.
Eickers: Sollte eine solche "Lex Telekom" tatsächlich verabschiedet werden, wäre dies ein Verstoß gegen die EU-Gesetzgebung. Wir rechnen damit, daß Brüssel dann ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik einleitet. [mehr]
Rupert Murdoch will eigene Internet-Anschlüsse anbieten
Aus: Heise-Newsticker, 7. November 2005, 12.30 Uhr MEZ (Internet). [Original]NEW YORK (mhe/c't). Rupert Murdoch, CEO des Mediengiganten News Corp. liebäugelt mit einem großangelegten Einstieg in den US-Markt für Hochgeschwindigkeits- Internet-Anschlüsse. Dies sagte der Medientycoon in einem Interview mit dem Wall Street Journal. Murdochs Interesse an eigenen Anschlüssen gründet nach eigenen Angaben nicht einfach auf der Verteilung seiner eigenen Inhalte im HD-Format. Mit dem Aufkommen von HD-tauglichen Heimvideokameras gäben sich die Leute mit der einseitigen Berieselung durch HDTV nämlich kaum noch zufrieden. Den Wunsch nach Interaktion und damit nach bidirektionaler Kommunikation könne man mit eigenen Internet- Anschlüssen begegnen. Zu diesem Zweck erwägt Murdoch daher den Aufbau eines entsprechenden Tochterunternehmens.
Die News Corp. machte 2004 mit ihren unzähligen Medienbeteiligungen einen Jahresumsatz von 24 Milliarden US-Dollar. Zum Besitz zählen das Hollywood-Studio 20th Century Fox, den US-Nachrichtenkanal Fox, das britische Revolverblatt The Sun, die Londoner Times, das Boulevardblatt New York Post sowie seit 2003 der US-Satelliten-TV-Betreiber DirecTV. News Corp. hat sich außerdem diverse Internet-Unternehmen einverleibt, darunter den MySpace-Anbieter Intermix und den Gameportal-Betreiber IGN.
In dem Interview hat Murdoch Gerüchte abgewiesen, wonach Kabelmagnat John Malone CEO von TCI News Corp. übernehmen wolle: Man pflege einen zivilisierten Umgang miteinander, er werde jedoch schon im Interesse der Aktienbesitzer Malone gegenüber stets wachsam sein. Erst im August hatte die News Corp. die so genannte Giftpille in einer umstrittenen Aktion nochmals angereichert. Diese Reserven zur Abwehr einer feindlichen Übernahme waren im vergangenen Jahr angelegt worden, nachdem die von Malone beherrschte Liberty Media den Stimmrechtsanteil bei News Corp. auf 18 Prozent erhöht hatte. Unterstützung bekommt Murdoch vom steinreichen saudischen Prinzen Walid Ibn Talal, der seine stimmberechtigten Anteile auf rund 5,5 Prozent erhöht hat.
Telekom will mit Stellenabbau Umbruch der Branche trotzen
Aus: Yahoo Finanzen, 7. November 2005, 14.00 Uhr MEZ (Wirtschaft). [Original]BONN. Die Telekommunikationsbranche befindet sich in einer tiefen Umbruchphase: Die Verbraucher kündigen ihren gewohnten Festnetzanschluss zu Gunsten von Mobilfunk und Internet-Telefonie. Nach einer Studie des Marktforschungsinstituts Gartner wird bis 2009 ein Drittel der weltweiten Telefonkunden ihren Anschluss wechseln.
Auch wenn die Entwicklung in Deutschland nicht ganz so rasch ablaufen wird wie im Ausland, die Deutsche Telekom bekommt den Wandel zu spüren.
Europas größter Telekom-Konzern wird am Mittwoch bei Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal voraussichtlich erneut sinkende Erlöse für ihr deutsches Festnetzgeschäft bekannt geben. Nach Einschätzung der von der Finanz-Nachrichtenagentur AFX befragten Analysten sackte der Umsatz von T-Com gegenüber dem Vorquartal um 100 Millionen Euro auf 5,33 Milliarden Euro ab. Ein Ende der Abwärtsspirale ist nicht in Sicht: Mit niedrigen Preisen jagen Wettbewerber dem Konzern Marktanteile im Festnetz ab. Zudem locken Mobilfunkfirmen mit speziellen Angeboten, die Handy- und Festnetz verknüpfen. Einer Studie des Branchenverbands VATM zufolge wird die Telekom 2005 im deutschen Festnetz- und Mobilfunkgeschäft zusammen genommen erstmals seit der Jahrtausendwende einen Umsatzrückgang einfahren.
Nachdem die Bonner dem Treiben der Konkurrenz lange Zeit tatenlos zugesehen haben, leitete Vorstandschef Kai-Uwe Ricke einen weit reichenden Strategiewechsel ein. Mit dem erfolglosen Übernahmeversuch von O2 bewies Ricke, dass er bereit ist, wieder große Summen in Zukäufe zu investieren. Zudem will der Telekom-Chef mit dem Bau eines Hochgeschwindigkeitsnetzes die Konkurrenz im Breitbandgeschäft in die Schranken weisen. Spielraum für die Expansionsstrategie erhielt die Telekom durch den konsequentem Entschuldungskurs, der mittlerweile Investitionen in zweistelliger Milliardenhöhe zulässt. So sieht die WestLB die Telekom als einen der wichtigsten Spieler bei der Konsolidierung des europäischen Telekomsektors.
Das energische Durchgreifen von Ricke bekommen auch die Mitarbeiter zu spüren: Über die kommenden drei Jahre sollen 32.000 von ihnen das Unternehmen verlassen. Betroffen ist vor allem T-Com, deren Belegschaft in Deutschland sich zur Hälfte aus Beamten zusammensetzt. Der Vorstandsvorsitzende begründete den Stellenabbau neben dem technologischen Wandel vor allem mit der Regulierung in Deutschland. Das Unternehmen verliere 100.000 Kundenanschlüsse pro Monat an die Konkurrenz, sagte er in einem Zeitungsinterview. "Der Regulierer tut dabei ein Übriges, dass die Deutsche Telekom politisch motivierte Marktanteilsverluste hinnehmen muss."
Der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, weist die Kritik zurück: "Die Telekom ist bei ihrer Freiheit bei Endkundentarifen mit uns bislang recht gut gefahren." Bisher seien fast alle Tarifmodelle unverändert in den Markt gebracht worden, sagt er AFX. Gartner-Experte Martin Gutberlet bezeichnet die Vorwürfe von Ricke an die Bundesnetzagentur als "normal". "Das machen Konkurrenten im Ausland auch." Die Telekom habe bei der Regulierung in vielen Bereichen Aufschub bekommen.
Den von den Gewerkschaften hart kritisierten Stellenabbau bezeichnete Gutberlet als "sehr bedauerlich, aber unvermeidlich". Positiv sei, dass Ricke Perspektiven aufzeige. "Es ist gut, dass er parallel Stellen aufbaut." In anderen Ländern gebe es nur den Kahlschlag. Die Telekom will neue Mitarbeiter einstellen, die sich vor allem um das neue Breitband-Glasfasernetzes kümmern sollen. Der Stellenaufbau hängt allerdings an dem Bau des Netzes. "Sollte beispielsweise der Aufbau eines Hochgeschwindigkeits-Glasfasernetzes auf Grund von Regulierung dieses neuen Marktes gefährdet sein, droht ein zusätzlicher Entfall von 5000 Stellen", sagte Ricke. Laut Medienberichten könnten sich SPD und Union der Forderung beugen und erwägen bereits, das Netz von der Regulierung auszunehmen.
VATM: Koalitionsvertrag soll Telekom Monopol sichern
Telekom-Wettbewerber fürchten Breitband-Monopol
Aus: Golem, 7. November 2005, 14.02 Uhr MEZ (Networld). [Original]BERLIN (ji). Die im VATM versammelten Konkurrenten der Telekom fürchten, dass im derzeit zwischen CDU, CSU und SPD ausgehandelten Koalitionsvertrag eine Formulierung aufgenommen wird, die der Telekom per Gesetz eine monopolartige Vormachtstellung im Breitbandmarkt ermöglicht. Dabei geht es um Forderungen der Telekom an die neue Bundesregierung, auf eine Regulierung des geplanten neuen Glasfasernetzes in Ballungsräumen zu verzichten.
Die Financial Times Deutschland hat heute berichtet, der scheidende SPD-Chef Franz Müntefering und Wirtschaftsminister Wolfgang Clement drängen darauf, für das geplante neue Hochgeschwindigkeitsnetz auf eine Regulierung zu verzichten. Die designierte Kanzlerin Angela Merkel habe dem Drängen von Müntefering und Clement bereits nachgegeben. Laut VATM ist dei Angelegenheit noch nicht entschieden.
Im Koalitionsvertrag vom 11.11.2005 heißt es dann auf der Seite 18 (Zeile 855861):
Die Koalitionsparteien werden zur Sicherung der Zukunft des Industrie- und Forschungsstandorts Deutschland Anreize für den Aufbau bzw. Ausbau moderner und breitbandiger Telekommunikationsnetze schaffen. Dazu sind die durch entsprechende Investitionen entstehenden neuen Märkte für einen gewissen Zeitraum von Regulierungseingriffen freizustellen, um für den Investor die notwendige Planungs- sicherheit herzustellen. Eine gesetzliche Absicherung ist in die zu verabschiedende Novelle des Telekommunikations- gesetzes aufzunehmen.Dagegen stemmt sich unter anderem der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e.V. (VATM): "Da die Deutsche Telekom für den geplanten Netzausbau alte Monopolnetzstrukturen nutzen wird, muss eine Regulierung unverzichtbar bleiben", fordern die Telekom-Wettbewerber.
Ein Ausbau mit eigenen Kabeln und der Aufbau zusätzlicher Verteilkästen in den Straßen durch die Wettbewerber der Telekom sei zum Teil ökonomisch unsinnig, auch städtebaulich bedenklich, so der Verband. In der Verweigerung des Zugangs zum neuen Glasfaserabschnitt sehen die Telekom- Konkurrenten einen nicht aufholbaren Wettbewerbsnachteil: Die getätigten Infrastrukturinvestitionen würden entwertet und zukünftige durch Wettbewerb ausgelöste technische Innovationen erschwert. Der Verzicht auf eine eigentlich zur Wettbewerbssicherung erforderliche Regulierung würde faktisch die Vergabe eines neuen Monopolrechtes bedeuten, heißt es von Seiten des Verbands [Ed: na-jaa, wir kennen das doch von den Patenten... auch diese sind nichts anderes als die staatliche Erteilung eines zeitlich befristeten Monopols]. [mehr]
Ono set to take on Telefónica's fixed-line hold
Aus: Financial Times, London, 7. November 2005, 19.33 Uhr MEZ (Companies). [Original] [Übersetzungs-Service]MADRID. Telefónica of Spain this week faces its first coordinated challenge in fixed-line telephony and broadband services, following the completion on Friday of the EUR2.25bn ($2.65bn) takeover by Ono, the cable operator, of rival Auna.
The new company, created through a complex deal largely financed by private equity groups, offers direct-access fibre-optic cable services to 6m homes, or 40 per cent of the total, which Ono hopes to expand to 60 per cent in the next few years.
According to Eugenio Galdón, Ono chairman, this could translate into a doubling of market share in fixed-line telephony, to more than 20 per cent. "In some urban centres where we have fully built out the network we already have about 40 per cent of the market, so I don't think this is unrealistic," he told the FT.
The cable tie-up, and the consequent sale of Amena, Auna's mobile operator, to France Télécom, has rattled Telefónica. Analysts and company insiders have identified the sudden surge in domestic competition as a trigger for its recent EUR26bn takeover bid for O2, the UK mobile operator.
With coverage in 12 out of Spain's 17 autonomous regions accounting for 85 per cent of gross domestic product the enlarged Ono is the first serious nationwide challenger to Telefónica since liberalisation of fixed-line telephony in Spain in the last 1990s.
With the backing of JP Morgan Partners, Providence, Thomas H. Lee Partners and Quadrangle and a EUR3.5bn capital restructuring, Mr Galdón says Ono has the financial "headroom" to invest heavily in network roll-out and product sales.
Before the deal, Ono was already market leader in some regional centres in pay-TV and broadband internet access, the biggest growth markets in terrestrial telecommunications. Its flat tariff structure in local calls is likely to become the industry benchmark.
Auna, by contrast, has struggled against Telefónica, and a clutch of indirect-access operators, in key urban centres such as Madrid and Barcelona. Part of the problem, according to Mr Galdón, has been weakness in connecting the network to homes and businesses, and winning new clients.
By using Ono's aggressive marketing style, brand recognition and simplified product line to leverage Auna's infrastructure in large cities, he hopes to make so-called "triple-play" broadband internet access, telephony and cable television the industry standard in Spain.
"From day one, we have been a triple-play company," he says. Unlike Telefónica, which is having to upgrade and replace much of its network to offer ADSL connections, "Ono didn't evolve into a triple-play service provider over time" he says.
In broad terms, the tie-up of Auna and Ono mirrors the proposed merger of NTL and Telewest in the UK: two cable operators with complementary footprints joining forces to provide critical mass against an incumbent operator while saving money in marketing, equipment and content purchasing and administration.
However, unlike the NTL case, Auna's technological platform is an almost perfect fit with that of Ono. According to Mr Galdón, this leaves the company free to concentrate on expanding the network, connecting it to homes and prising customers away from Telefónica. "From day one, it's all been about taking on Telefónica."
SPD hilft der Telekom
[Ed: wieder einmal!] / Vorerst kein Wettbewerb im neuen Glasfasernetz?
Aus: Der Tagesspiegel, Berlin, 8. November 2005, Seite ?? (Wirtschaft). [Original]BERLIN (Tsp). Der Streit zwischen der Telekom und ihren Mitbewerbern um ein milliardenschweres neues Glasfasernetz hat nun auch die Politik erreicht. So könnte das von der Telekom geplante Breitband-Netz für einen besonders schnellen Internet- Zugang von der Marktregulierung ausgenommen werden. Dafür sollen sich Medienberichten zufolge SPD-Chef Franz Müntefering und Wirtschaftsminister Wolfgang Clement in den Koalitionsverhandlungen ausgesprochen haben; die Union ist dagegen.
In dem Streit geht es darum, dass die Telekom das neue Netz zumindest in der Startphase vor Konkurrenz schützen möchte. So solle die Bundesnetzagentur als Regulierungsbehörde erst nach 2 bis 3 Jahren ihre Arbeit aufnehmen dürfen. Wenn das neue Netz hingegen wie üblich von Anfang an reguliert würde, will die Telekom die 3 Milliarden Euro schwere Investition nicht tätigen. Rund 5000 neue Jobs hängen nach Angaben des Konzerns an dem Projekt.
Diese Darstellung stößt bei Konkurrenten auf Kritik. So warnte der Wettbewerbsverband VATM, dass nicht nur Telekom- Investitionen, sondern eigene Investitionen in zweistelliger Milliardenhöhe auf dem Spiel stünden. Auch die Bundesnetzagentur forderte die Telekom auf, ihr Internet- Netz für Wettbewerber zu öffnen. "Wenn es bei Wettbewerbern den Verdacht gibt, dass die Telekom dauerhaft einen neuen Monopolsektor schaffen möchte, dann sollte sie diesen Verdacht im eigenen Interesse möglichst schnell ausräumen", sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, dem Tagesspiegel. Er plädierte für eine einvernehmliche Lösung, wie es sie zum Beispiel in Großbritannien gab. Dort hatte sich British Telecom mit den Wettbewerbern bei einem vergleichbaren Vorhaben zusammengesetzt. "Die Telekom ist am Zug, sie sollte ihre Pläne mit den Wettbewerbern transparent diskutieren", forderte Kurth.
Allerdings zeigte sich Kurth durchaus bereit, auf die Telekom zuzugehen. So könnte sie von Wettbewerbern für die Nutzung des neuen Netzes unter Umständen höhere Gebühren verlangen. "Ich verstehe, dass die Telekom mit dieser Investition ein hohes Risiko eingeht und deshalb zu Recht einen höheren Ertrag haben möchte", sagte Kurth. Er räumte jedoch ein, dass die Bundesnetzagentur nur Märkte analysieren und beurteilen könne, die bereits vorhanden sind. "Bei künftigen geplanten neuen Angeboten ist dies kaum möglich." [mehr]
S T R A F E M U S S S E I NWiMAX-Netz in Berlin gestartet
Aus: Heise-Newsticker, 8. November 2005, 15.21 Uhr MEZ (Internet). [Original]BERLIN (anw/c't). Die DBD Deutsche Breitband Dienste GmbH hat heute in Berlin zusammen mit Intel das erste WiMAX-Netz für Privatkunden in Betrieb genommen. Der Startschuss fiel im Ortsteil Pankow. Innerhalb der nächsten 18 Monate soll ganz Berlin unter der Marke MAXXtelekom versorgt sein. Das Angebot ermögliche Datenkommunikation mit einer Bandbreite bis zu 3,5 Mbit/s und Internet-Telefonie. Die Kunden müssen dafür mindestens 33,99 Euro monatlich zahlen.
Die BDB startete in diesem Sommer in Heidelberg ihr erstes stadtweites Netz, zunächst nur für Unternehmens- und institutionelle Kunden. Nach Berlin sollen in den kommenden Monaten weitere Städte erschlossen werden. DBD hat nach eigenen Angaben seit Anfang 2004 etwa 20 Breitband-Funknetze in ländlichen Regionen aufgebaut, in denen die Telekom aus wirtschaftlichen oder technischen Gründen kein DSL anbietet. Das Breitbandangebot MAXXtelekom beruht auf dem Chip PRO/Wireless 5116 von Intel.
Als Ort für die erste Berliner Basisstation wurde der Bezirk Pankow gewählt, da es dort aufgrund der fehlenden technischen Voraussetzungen keine DSL-Anschlüsse gibt: Nach 1990 wurde Pankow mit Glasfaserkabeln ausgestattet. Bis heute surften 70.000 Haushalte, Gewerbe- und Freiberufler dort überwiegend mit einem 56k-Modem. Dass diese Breitband- Versorgungslücke nun geschlossen wird, haben die Pankower auch den Verhandlungen der "Bürgerinitiative für Breitbandinfrastruktur in Berlin-Pankow" mit der DBD zu verdanken.
"WiMAX ist kein Hype, sondern Realität", betonte Jürgen Thiel von Intel. "Mit WiMAX wird die Funktechnologie einen neuen Level erreichen. Wir betrachten WiMAX als komplementäre Technologie. UMTS, WLAN und WiMAX werden sich ergänzen." Thiel. Der Prozessorhersteller kündigte WiMAX-Lösungen für Notebooks für Ende 2006/Anfang 2007 an. PDAs und Handys sollen ein Jahr später WiMAX-fähig sein.
France Telecom gets competition watchdog's biggest fine
[Ed: hm, hat eigentlich der deutsche Regulierer schon mal eine Strafe verhängt...]
Aus: Yahoo-News, 8. November 2005, 17.33 Uhr MEZ (Regulierung). [Original]PARIS. France's competition watchdog has fined France Telecom 80 million euros ($93.90 million), its biggest sanction ever, for barring access to the country's wholesale high-speed Internet market for nearly three years.
The Competition Commission said on Tuesday the former telecoms monopoly had repeatedly refused to heed requests to allow rival operators to use its network for wholesale trading under fair commercial terms until October 2002.
"This refusal allowed France Telecom to remain the only wholesale provider of high-speed Internet services until 2002 and blocked entry of rivals that were potentially more effective and innovating," the watchdog said in a statement.
"The council believes these practices are extremely serious and significantly damaged the economy," it added.
France Telecom was ordered to open its network to the wholesale market in February 2000 following a complaint in November 1999 from privately held rival Neuf Telecom, now called Neuf Cegetel.
Having balked at the Council's demands, France Telecom was fined 20 million in May 2004 and the sanction was doubled to 40 million euros in January 2005 by the court of appeal.
"Ruling now on the heart of the matter, the Competition Council has decided, in light of the gravity and length of these practices (19992002), to impose a fine of 80 million euros on France Telecom for barring access to the high-speed Internet wholesale market to rivals until October 2002," it said.
Telekom will mit Milliardeninvestitionen Wachstum sichern
Aus: Yahoo Finanzen, 9. November 2005, 14.25 Uhr MEZ (Unternehmen). [Original]BONN (Dow Jones). Um sich im scharfen Wettbewerb und raschen Wandel der Branche zu behaupten, muss die Deutsche Telekom deutlich mehr Geld in die Hand nehmen. Zusätzliche Milliardeninvestitionen im nächsten Jahr sollten langfristig ein profitables Wachstum sichern, teilte der Telekommunikationskonzern am Mittwoch mit. Die Ausgaben für neue Produkte und mehr Kunden führten vorübergehend zu einer Gewinndelle, doch danach solle der Ertrag wieder steigen. Zunächst ist aber fürs laufende Jahr noch ein Ergebnisanstieg vorgesehen. Auch im dritten Quartal legte der Ertrag über den Markterwartungen zu.
Der Vorstandsvorsitzende Kai-Uwe Ricke läutete auf der Herbst- Pressekonferenz eine "neue Phase der Unternehmensgeschichte" ein. Nachdem die Zeit der Entschuldung und Neuaufstellung nun zu Ende sei, werde die Telekom ab 2006 verstärkt in ihr Umsatzwachstum investieren. Jeweils rund 5% will das Unternehmen in den kommenden beiden Jahren zulegen, um am Ende auf bis zu 66 Mrd zu kommen das sind etwas höhere Wachstumsraten als in der bisherigen Zehnjahresplanung vorgesehen. Erreichen will sie der Konzern durch Mehrausgaben von 1,2 Mrd EUR, die nächstes Jahr vor allem in den Mobilfunk und den Bereich Breitband/Festnetz gehen sollen.
"Es geht darum, die Deutsche Telekom zukunftssicher zu machen", begründete Ricke die Schritte, zu denen auch der umfassende Personalumbau im Inland mit dem Abbau von per saldo 19.000 Stellen zähle. Ab 2009 soll dies eine Kostenentlastng von 1,7 Mrd EUR pro Jahr bringen. Hintergrund der Maßnahmen seien das hohe Innovationstempo und das Wegbrechen traditioneller Märkte, der rasante technische Fortschritt und der hohe Grad der Regulierung vor allem in Deutschland, durch den das Unternehmen in seinen Wettbewerbsmöglichkeiten beschränkt werde. "Unsere Branche steht vor dramatischen Umbrüchen", betonte Ricke.
Gegensteuern will die Telekom mit innovativen Tarifen und Produkten, die zu mehr Kunden und damit höheren Erlösen führen sollen. Dazu zählt das so genannte Triple-Play, also breitbandige Telefonie, Internet und Fernsehen aus einer Hand. Bis 2007 will die Telekom hier eine Million Kunden gewinnen. Außerdem sollen 500.000 Kombi-Telefone verkauft weden, die in Mobilfunk und Festnetz gleichermaßen funktionieren. Das leitungsgebundene Geschäft, das stark unter dem Wettbewerbsdruck und den Auflagen der Regulierung leidet und rückläufige Umsätze einfährt, soll so in 2 Jahren auf Wachstumskurs kommen.
Auch bei der Kundengewinnung erwartet die Telekom deutliche Zunahmen. Im Mobilfunk sollen bis übernächstes Jahr per saldo 8,2 Millionen Vertragskunden hinzukommen. Damit werde der weltweite Teilnehmerbestand dann mehr als 90 Millionen betragen. Im Breitbandbereich ist für 2007 eine Steigerung der DSL-Anschlüsse um 4,2 Mio auf 11,5 Mio geplant. Die Geschäftskundensparte soll ihren IT-Umsatz mit kleinen und mittelgroßen Kunden stark ausweiten.
Kehrseite der erhöhten Investitionen ist ein Ertragsrückgang im kommenden Jahr. Während das um Sonderaufwendungen bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) dieses Jahr noch auf bis zu 21 Mrd EUR steigen soll und sich die Aktionäre auf eine "attraktive Dividende" zumindest auf dem Niveau der Vorperiode einstellen können, ist für 2006 eine Senkung auf maximal knapp 20 Mrd EUR geplant. Im Jahr darauf soll der operative Gewinn dann aber wieder auf bis etwas mehr als 22 Mrd EUR zulegen.
Im dritten Quartal erwirtschaftete die Telekom aus einem um 4,8% höheren Umsatz von rund 15 Mrd ein bereinigtes EBITDA von etwa 5,5 Mrd EUR das ist ein Plus von 3,7% gegenüber Vorjahr und mehr, als die Analysten im Schnitt erwartet hatten. Getragen wurde das Wachstum einmal mehr vom Mobilfunk in den USA kamen per saldo 1,1 Millionen und in Deutschland 530.000 Kunden hinzu. Im umkämpften Breitbandgeschäft stieg die Zahl der DSL-Anschlüsse um 600.000 auf insgesamt 7,7 Mio.
Unter dem Strich präsentierte der DAX-Konzern dank hoher Veräußerungserlöse einen Überschuss von 2,4 Mrd EUR. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres war noch ein Fehlbetrag von 1,4 Mrd angefallen. Dank der Buchgewinne und des gestiegenen freien Cash-Flows konnten auch die Schulden um 3,7 Mrd auf knapp 41 Mrd EUR zurückgefahren werden. Für die wichtige Versteigerung zusätzlicher Mobilfunkfrequenzen in den USA nächsten Sommer, die sie zur Einführung von UMTS braucht, benötige die Telekom keine neuen Kredite, versicherte Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick. [mehr]
[09.11.2005: Rickes Flucht nach vorne] (SPIEGEL ONLINE)
[11.11.2006: Große Koalition setzt Regulierung aus] (SPIEGEL ONLINE)
Spaniens Regierung subventioniert O2-Übernahme der Telefonica
Deutsche Telekom vermutet Verstöße gegen EU-Recht
Aus: Internet.com, 10. November 2005, 7.53 Uhr MEZ (Wettbewerb). [Original]BONN (ck). Die Deutsche Telekom hat der spanischen Regierung vorgeworfen, Auslandsübernahmen von nationalen Unternehmen zu unterstützen und damit den Wettbewerb zu verfälschen. Im Fall des Kaufs des britischen Mobilfunkkonzerns O2 durch die spanische Telefonica will der Konzern prüfen lassen, ob gegen geltendes EU-Recht verstoßen wurde, berichtete die britische Tageszeitung Financial Times (Donnerstagsausgabe) unter Berufung auf Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke. Die Telefonica könne große Summen des Übernahmepreises steuerlich absetzen, was einer Subventionierung gleich kommt, hieß es.
Aus der Rede von Kai-Uwe Ricke
(Vorstandsvorsitzender Deutsche Telekom AG) anläßlich der Quartals-Pressekonferenz der Deutschen Telekom am 9. Nov. 2005 in Bonn:
Lassen Sie mich an dieser Stelle nochmals anhand von zwei Beispielen aufzeigen, wie wir denken und handeln: Beispiel O2: Wären wir in den Bieterwettbewerb eingestiegen, hätte der Preis oberhalb des Angebots von Telefónica liegen müssen. Das hätte aber nicht im Interesse unserer Aktionäre gelegen. Denn erstens wären wir Gefahr gelaufen, den überwiegenden Teil der Synergien an die Aktionäre von O2 weiterzugeben. Und zweitens hätte sich auch langfristig unser Renditeanspruch nicht mehr einlösen lassen. Dabei kommt ein wichtiger Aspekt ins Spiel, der bisher in der öffentlichen Kommentierung weitgehend unbeachtet geblieben ist: Telefónica kann nämlich in Spanien den Goodwill für Firmenkäufe im Ausland steuerlich geltend machen. Dies ist ein Tatbestand, der aufzeigt, wie verzerrt die Wettbewerbsbedingungen auf europäischer Ebene immer noch sind. Was sich so für Telefónica vielleicht rechnet, wäre für uns wider die wirtschaftliche Vernunft.Die besondere spanische Steuergesetzgebung würde den Wettbewerb in Europa verzerren. Sie hätte maßgeblich dazu beigetragen, dass der deutsche Konzern kein höheres Gebot für die O2 vorlegen konnte als der Konkurrent, so der Telekom-Chef.
Den Angaben zufolge kann die Telefonica Abschreibungen auf den Unternehmenswert des britischen Unternehmens von bis zu 11 Milliarden Euro steuerlich geltend machen. Weiterhin könnten 4 Milliarden Euro direkt abgesetzt werden. Der Kaufpreis liegt bei umgerechnet 26 Milliarden Euro. "Wir prüfen, ob dies laut EU-Gesetzgebung zulässig ist", sagte Telekom- Finanzchef Karl-Gerhard Eick.
[07.09.2005: Competition Pressures Telefonica for Advanced Broadband Services in Spain]
[03.10.2005: Telefonica dementiert KPN-Übernahme]
[31.10.2005: Telefonica will O2 übernehmen]
[31.10.2005: O2 Deutschland: Telefonica bringt Wachstum]
[31.10.2005: Telefonica's $32 bln O2 bid sparks auction hopes]
[01.11.2005: Riskantes Geschäft] (Telefonica + O2)
[07.11.2005: Ono set to take on Telefónica¹s fixed-line hold]
WiMAX: Regulierer will Frequenzen im ersten Quartal vergeben
Aus: Heise-Newsticker, 10. November 2005, 17.24 Uhr MEZ (Internet). [Original]BONN (ssu/c't). Die Bundesnetzagentur will Frequenzen im Bereich von 3,4 bis 3,6 GHz Anfang des kommenden Jahres vergeben. Dies habe die Vizepräsidentin der Behörde heute auf einer Konferenz in München bestätigt, berichtet Teltarif. Damit verschiebt der Regulierer die ursprünglich bereits für das Jahresende geplante Vergabe um ein Vierteljahr und schaltet dieser dem Bericht zufolge eine weitere Anhörung vor. In einer frühzeitigen Öffnung des Spektrums, das sich für WiMAX-Anwendungen gemäß IEEE 802.16 eignet, sieht die Branche einen entscheidenden Faktor für den Erfolg drahtloser Breitbandangebote als Alternative zu leitungsgebundenen Anschlüssen, beispielsweise auf Basis von DSL oder CATV.
Ein Grund für die Verzögerung liegt in der regulatorischen Vorgabe, dass die Frequenzzuweisung diskriminierungsfrei und technologieneutral erfolgen soll. Andererseits will die Netzagentur mit dem beabsichtigten "Licensing Light" genannten Verfahren eine unnötige Bürokratisierung des Verfahrens vermeiden will und die Interessenten zur Kooperation bei der Vergabe von Spektrum animieren will: Im Idealfall könnten sich die potentiellen Anbieter untereinander einigen. Während im Berliner Bezirk Pankow erst vor wenigen Tagen ein kommerzielles WiMAX-Netz als DSL-Ersatz startete, geht die Forschung am so genannten 4G-Mobilfunk munter weiter, so dass WiMAX in einigen Jahren ebenfalls in die Rolle des Gejagten kommen könnte, während in Kürze in "nomadischen" WiMAX-Anwendungen gemäß IEEE 802.16e eine Konkurrenz für UMTS heranwachsen könnte.
Auch wenn die Branchengrößen Intel und Motorola die Entwicklung von 802.16e, dessen Standardisierung bis Jahresende erwartet wird, forcieren, erwartet ein Intel-Manager 802.16e-Implementierungen nicht vor 2008, berichtet Teltarif von der heutigen Euroforum- Konferenz "Zukunft mobiles Breitband". Demnach geht der Intel-Mann zunächst von einer Koexistenz von 3G / UMTS und WiMAX aus. Mit WiMAX könne sich ein Mobilfunkbetreiber ein separates Datennetz aufbauen und per UMTS Sprachdienste abwickeln.
- Eine Systembeschreibung von WiMAX sowie einen Ausblick auf die verschiedenen geplanten Ausbaustufen liefert der heise mobil-Artikel Kabel kappen, der Beitrag Schneller Funk überall stellt wirtschaftliche Aspekte der neuen Funktechnik vor und berichtet über Pilotprojekte.
- Die Entwicklung so genannter Mobilfunktechniken der vierten Generation (4G) beschreibt der Beitrag UMTS und seine Nachfolger auf heise mobil.
Zu nomadischen Anwendungen von WiMAX / IEEE 802.16e siehe auch:
- WiMAX: Nokia forscht weiter an nomadischer Nutzung.
- Samsung demonstriert WiBro-Handover bei 60 km/h.
- WiMAX: Campus-Versorgung auch für Fußgänger.
- WiMAX: Motorola und Sprint vereinbaren Kooperation.
- Nokia und Intel wollen UMTS-Netze mit WiMAX ergänzen.
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