Telekommunikation in den Medien – Teil 170 khd
Stand:  20.7.2006   (20. Ed.)  –  File: Aus____Medien/170.html




Auf diesen Seiten werden seit 1994 einige ausgewählte und besonders interessante Artikel und andere Texte zur Telekommunikation im Original dokumentiert. Tipp- und Übertragungsfehler gehen zu meinen Lasten.

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  • Neuere Presseberichte  (171. Teil).
  • 08.06.2006: Wie wärs mit "T-Com-Liga"?.
  • 07.06.2006: EU telecoms companies call for deregulation.
  • 07.06.2006: Big Brother für jeden: Handy-Ortung wird zur Massendienstleistung.
  • 07.06.2006: Telekom verzichtet auf Bundesliga-Übertragung per TV-Kabel und Satellit.
  • 07.06.2006: E-Plus gibt i-mode auf .
  • 06.06.2006: T-Online-Aktie ist Geschichte.
  • 06.06.2006: 20 % Rabatt: Schmerzgrenze im DSL-Wettbewerb überschritten. (BREKO)
  • 06.00.2006: Telekom-Konkurrenten kritisieren Verfahrensende im DSL-Streit.
  • 06.00.2006: Bundesnetzagentur stellt Überprüfung der Telekom-DSL-Tarife ein.
  • 04.06.2006: T-Mobile-Chef: Zahl der Festnetz-Telefone wird sinken.
  • 04.06.2006: Angriff auf das Kerngeschäft.
  • 03.06.2006: Denkfabrik schlägt Dritten Weg im Streit um die "Netzneutralität" vor.
  • 02.06.2006: Magyar Telekom: Keine Vorteile bei Komplettübernahme durch Telekom.
  • 01.06.2006: Telekom-Chef will mit Integration von T-Online Festnetzgeschäft forcieren.
  • 01.06.2006: Europäische Handynetzbetreiber senken Roaming-Preise.
  • 01.06.2006: BGH macht Weg für komplette Integration von T-Online in Telekom frei.
  • 01.06.2006: Telekommunikationsbetreiber wandeln sich zu Diensteanbietern.
  • 01.06.2006: Verband wirft ARD und ZDF Wettbewerbsverzerrung im Internet vor.
  • Ältere Presseberichte  (169. Teil).

    Andere Themen-Listen im Rahmen des Archivs "t-off" von khd
  • ADSL – Internet via Telefonltg.
  • Diverse – TK-Themen
  • DRM – Dig. Rights Management
  • CATV – Kabel-TV
  • DVB-C – Digitales Kabel-TV
  • DVB-H – Mobiles Handy-TV
  • DVB-S – Satelliten-TV
  • DVB-T – Überall Digital-TV
  • DVD – Speichermedien
  • FreeMob – Freenet/MobilCom
  • GPS – Satelliten-Navigation
  • HDTV – Hochauflösendes TV
  • IbC – Internet-by-call
  • ICANN – Internet-Regierung
  • IPTV – Internet-Fernsehen
  • ISDN – Digitale Telefonie
  • KDG – Kabel Deutschland
  • Mail – Mitteilungs-Dienste
  • PLC – Internet via Stromnetz
  • RegTP – Regulierungsbehörde
  • RFID – Funk-Etiketten
  • UMTS – Schneller Mobilfunk
  • TheNET – Das Internet
  • TV-Kab – Dt. TV-Kabel (BigT)
  • VDSL – Schnelles Internet
  • VoIP – Internet-Telefonie
  • WIMAX – Breitband via Funk
  • WLAN – Internet via Funk
  • "t-off" ist eine Publikation des khd-research.net

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    Verband wirft ARD und ZDF Wettbewerbsverzerrung im Internet vor

    Aus: Heise-Ticker, 1. Juni 2006, 10.31 Uhr MESZ (Rundfunk). [
    Original]

    BERLIN. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) wendet sich gegen Forderungen der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten, den Gebührenanteil für die Finanzierung ihrer Online-Aktivitäten von derzeit 0,75 Prozent aufzustocken. Nach Auffassung von BVDW-Präsident Arndt Groth handelt es sich dabei um einen Vorstoß, der wettbewerbsverzerrende Auswirkungen zu Lasten der privatwirtschaftlichen Inhalteanbieter mit sich brächte. Vor dem Hintergrund der geltenden Bestimmungen des Rundfunkstaatsvertrages, der lediglich eine Grundversorgung vorsehe, sei eine Forderung nach Ausdehnung des digitalen Angebotes der öffentlich-rechtlichen Anstalten "haltlos". Der BVDW versteht sich als Interessenvertretung aller am digitalen Wertschöpfungsprozess beteiligten Unternehmen [Ed: die bislang allerdings nur wenig Qualität bei Inhalten zustande brachten... Beispielsweise wird bei Suchergebnissen – hallo Google, hallo Yahoo! – noch nicht einmal das immmer im Netz verfügbare ‚Creation Date‘ der Webseiten angegeben]. Zu den Mitgliedern zählen zahlreiche Provider wie AOL und United Internet, Dienstleister wie Yahoo Deutschland und auch die Telekom-Konzerngesellschaften T-Online und T-Systems.

    In den vergangenen Tagen hatten Vertreter öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten eine Erhöhung des Etats für die digitalen Aktivitäten der Sender eingefordert. Mitte Mai hatte der stellvertretende Vorsitzende der ARD/ZDF-Medienkommission, Helmut Reitze verlangt, die Obergrenze für ihre Internet- Ausgaben aufzuheben. Der Rundfunk-Staatsvertrag beschränkt derzeit die Online-Aufwendungen von ARD und ZDF auf 0,75 Prozent ihres Haushalts. Die Forderung von ARD und ZDF hatte bereits der der Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT) als "digitale Höhenflüge" der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten kritisiert.

    Dem BVDW zufolge schöpfen bislang weder ARD noch ZDF ihren 0,75 Prozent-Anteil an den Haushaltsmitteln für ihre Online-Aktivitäten aus. Eine Forderung nach Erhöhung des Onlineetats sei daher "weder tatsächlich noch inhaltlich vertretbar", urteilt Gerd M. Fuchs, Referent Medienpolitik im BVDW. Bestimmte Dienste im öffentlich-rechtlichen Internet wie Video-On-Demand seien aufgrund ihrer Gebührenfinanzierung unter "zumindest wettbewerbsverzerrenden Bedingungen" zustandegekommen. Diese Angebote gehörten nicht zum "Kerngeschäft der öffentlich-rechtlichen Anstalten", meint BVDW-Präsident Arndt Groth. Zugleich äußert Groth Kritik an der Wortwahl des stellvertretenden Vorsitzenden der ARD/ZDF-Medienkommission, Helmut Reitze, der die Entwicklung in der Online-Branche mit einem "digitalen Tsunami" verglichen hatte. Fehlendes Feingefühl und "verbale Nebelbomben" der öffentlich-rechtlichen Vertreter zeugten davon, dass sie vom eigentlichen Problem der gebührenfinanzierten Rundfunkanstalten, nämlich einer "immer noch sehr hohen Ineffizienz" ablenken wollten, klagt Groth [Ed: aber wer produziert denn hierzulande (trotz angeblicher Ineffizienz) tagtäglich zu beobachtendes Qualitäts-TV... Oder weiß diese BVDW nicht mehr was Qualität ist?].



    Telekommunikationsbetreiber wandeln sich zu Diensteanbietern

    Aus:
    Heise-Newsticker, 1. Juni 2006, 13.50 Uhr MESZ (Telcos). [Original]

    BONN (ssu/c't). "Über Netze lassen sich so viele Dienste verbreiten wie nie zuvor," sagte Thomas Ganswindt, Vorsitzender des Bereichsvorstands von Siemens Communications auf der 12. Internationalen Handelsblatt-Jahrestagung Telekommarkt Europa in Bonn. "Telekommunikationsbetreiber müssen deshalb künftig eine Vielzahl von Diensten effizient und überschaubar verwalten können", betonte der Siemens-Manager. Künftig werde das so genannte Service Delivery Framework eine zentrale Rolle spielen.

    Das IP-based Multimedia Subsystem (IMS) sei hierbei die geeignete einheitliche Plattform, da sie eine Vielzahl von Multimedia-IP-Diensten in mobilen oder festen Netzen ermögliche – von MMS bis hin zu IP-basiertem Fernsehen (IPTV). Siemens Communications habe deshalb intensiv in IPTV investiert und erst vor wenigen Tagen mit dem chinesischen Unternehmen PhotonicBridges einen Hersteller von optischen Übertragungssystemen gekauft. Mit IPTV verfüge Siemens über eine einsatzbereite Lösung und könne deshalb eine Vorreiterrolle einnehmen. Ganswindt sieht in IPTV "eine große Chance für Festnetzbetreiber, sich neu im Markt zu positionieren". IPTV sei aber auch ein Thema für die Mobilfunkbetreiber, die ihren Kunden eine "Breitbandnutzer-Erfahrung" vermitteln wollten. Noch, so räumte Ganswindt ein, sei die Kundenreaktion "eher verhalten", doch dies werde sich "dramatisch" verändern. In diesem Jahr befindet sich IMS in Europa noch im Praxistest. Für das nächste Jahr erwartet Ganswindt größere Rollouts.

    Allerdings sei für Dienste wie mobiles Entertainment eine passende Kostenbasis nötig. Ganswindt merkte kritisch an: "So lange die Übertragung eines Spielfilms 200 Euro kosten kann, ist kein Massenmarkt in Sicht. Die Kosten müssen runter, aber die Qualität darf nicht leiden." Neue Wege bei den Geschäftsmodellen seien daher notwendig. Als möglichen Ansatz, neue Umsatzströme für die Telekommunikationsbetreiber zu erschließen, pries Ganswindt das kürzlich von Siemens vorgestellte und gemeinsam mit der Bertelsmann-Tochter Fremantle entwickelte Online-Spiel Master of Maya, das die Faszination von Sammelkarten in die Mobilfunkwelt übertragen will. Die Prognosen für Handyspiele sind Ganswindt zufolge vielversprechend – so soll sich der Anteil der mobilen Spiele am Spielmarkt bis 2010 verdreifachen. Spiele wie "Master of Maya" eröffneten jenseits des reinen Download-Vorgangs "nachhaltige Einnahmequellen durch die Interaktion des Spielers". In Asien sei Siemens damit auch auf eine "außerordentlich positive Resonanz gestoßen", berichtete der Siemens-Manager.

    Zum Thema Konsolidierung in der Ausrüsterbranche, die aktuell mit der Fusion von ADC und Andrew voranschreitet, merkte Ganswindt an, dass Siemens Communications als Zulieferer viele Segmente abdecken müsse, da es nicht mehr genüge, Marktführer in einem einzelnen Segment zu sein. Dafür seien erhebliche Anstrengungen für entsprechende Anpassungen nötig. Selbst einzelne, hoch gehandelte Technologien wie Wimax würden 2010 weltweit nicht über ein Marktvolumen von 3 Milliarden Euro herausreichen. Ganswindt sprach sich auch gegen eine Aufspaltung der kriselnden Siemens-Kommunikationssparte Com aus. "Es ist die richtige Entscheidung, beide Technologien zu behalten", sagte er. "Für uns ist ein großer Vorteil, in beiden Segmenten vertreten zu sein."



    BGH macht Weg für komplette Integration von T-Online in Telekom frei

    Aus: Heise-Ticker, 1. Juni 2006, 15.10 Uhr MESZ (Telcos). [
    Original]

    KARLSRUHE. Der Weg für die komplette Integration des Internet- Anbieters T-Online in die Muttergesellschaft Deutsche Telekom ist frei. Der Bundesgerichtshof (BGH) verwarf Rechtsbeschwerden, die die umstrittene Fusion blockierten, als unzulässig. Das teilte T-Online am Donnerstag [1.6.2006] mit. Aktionäre von T-Online wollten die Integration stoppen, weil sie mit dem Umtauschangebot für ihre Anteile unzufrieden waren.

    Die vom BGH abgelehnten Rechtsbeschwerden richteten sich gegen einen Beschluss des Oberlandesgerichts Frankfurt. Dieses hatte entschieden, dass Klagen einiger T-Online-Aktionäre gegen die Verschmelzung der Eintragung ins Handelsregister nicht im Wege stehen. Mit dieser Eintragung wird die Verschmelzung wirksam.

    Die Telekom bietet 0,52 Aktien der Deutschen Telekom pro einen T- Online-Anteil. Bei dem aktuellen Kurs würden die T-Online-Aktionäre deutlich weniger als den einstigen Ausgabekurs bekommen. Die Telekom will mit der kompletten Integration des Internet-Anbieters in den Festnetzbereich T-Com die Zukunftschancen im Geschäft mit schnellen Internet-Verbindungen besser nutzen.

    Offen sind nun noch Anfechtungsklagen einiger Anleger, die vor dem Landgericht Darmstadt verhandelt werden sollen. Allerdings können die Kläger nun nur noch auf Schadensersatz hoffen.



    Europäische Handynetzbetreiber senken Roaming-Preise

    Aus:
    Heise-Newsticker, 1. Juni 2006, 16.46 Uhr MESZ (xxx). [Original]

    BONN (ssu/c't). Mobilfunkbetreiber aus mehreren europäischen Ländern haben sich auf eine deutliche Absenkung der Einkaufspreise (Wholesale-Preise) beim Roaming geeinigt. T-Mobile, Orange, Telecom Italia Mobile (TIM), Telenor, TeliaSonera und Wind, die zusammen fast 200 Millionen europäische Mobilfunkkunden betreuen, haben sich bei den durchschnittlichen Einkaufspreisen, die sie untereinander für Roaming-Leistungen in Rechnung stellen, auf eine Obergrenze von 45 Cent je Minute ab Oktober 2006 und 36 Cent je Minute ab Oktober 2007 geeinigt. Das entspreche in etwa einer Halbierung der derzeit geltenden durchschnittlichen Wholesale-Preise, teilte T-Mobile heute mit.

    Zudem verpflichten sich die Netzbetreiber jeweils, die erzielten Kostenvorteile im Rahmen von "wettbewerblich indizierten Absenkungen der Endkundenpreise" möglichst vollständig und zügig an die Kunden weiterzugeben. Dazu wird alle 6 Monate ein Index veröffentlicht, aus dem die Entwicklung der für den Europäischen Wirtschaftsraum geltenden Endkundenpreise abzulesen ist. Dies kann zu einer Absenkung der Verbraucherpreise um bis zu 50 Prozent führen. Ein unabhängiges Gremium werde die Absenkung der durchschnittlichen Endkundenpreise überwachen und dokumentieren, kündigte der Bonner Mobilfunkkonzern an.

    Die Gruppe der Netzbetreiber, die zahlreichen EU-Ländern, darunter Frankreich, Italien, Skandianvien und Deutschland, vertreten sind, wird die Vereinbarungen über die geplanten Obergrenzen für Einkaufspreise auch anderen Netzbetreibern innerhalb und außerhalb Europas auf der Basis von Gegenseitigkeit anbieten. Damit tritt die Gruppe der Netzbetreiber der EU-Wettbewerbskommissarin Viviane Reding entgegen, die bislang an ihren Überlegungen festhält, sowohl Wholesale- als auch Endkundenpreise für Mobiltelefonate im Ausland regulieren zu wollen. Mit Wirkung von heute senkte T-Mobile in einem "ersten Schritt" die Kosten für Telefonate in EU-Ländern für seine deutschen Kunden.

    Im Gegensatz zu einer verordneten Roaming-Regulierung, die von der Europäischen Kommission vorgeschlagen wird, lasse die Initiative für freiwillige Preissenkungen auch Wettbewerbsspielraum zwischen den Mobilfunkbetreibern bei Preisen und Leistungen sowohl auf Wholesale- als auch auf Endkundenebene zu, argumentiert die Gruppe um T-Mobile. Setzte sich hingegen Wettbewerbskommissarin Reding mit ihrer bisherigen Linie in EU-Kommission und ­Parlament durch, drohten aus Sicht der Carrier Wettbewerbsverzerrungen und auch Nachteile für die Verbraucher, zum Beispiel in Form einer Verteuerung von Inlandstelefonaten.

    Die Netzbetreibergruppe lädt alle Betreiber im Europäischen Wirtschaftsraum ein, sich dem Übereinkommen zur Absenkung von Roaming-Preisen anzuschließen. Die konzernübergreifende Übereinkunft zeige, dass das freie Spiel der Marktkräfte in der Mobilfunkindustrie funktioniere und regulatorische Eingriffe unnötig seien, findet T-Mobile Chef René Obermann. Bislang sind dieser Vereinbarung jedoch überwiegend nur aktive Mitglieder der Carrier-Allianz Freemove beigetreten, die Anfang 2004 als Gegengewicht zum europaweit aufgestellten Vodafone-Konzern gegründet wurde. Vodafone kann aufgrund seiner Präsenz in zahlreichen europäischen Ländern einen großen Teil der internationalen Handy-Verbindungen konzernintern abrechnen. Als Folge der Fusion von Freemove- Mitgbegründer Telefonica mit O2 muss der spanische Konzern die Freemove-Allianz verlassen. Damit zeigt neben Vodafone ein weiterer kundenstarker Mobilfunker der Allianz der Preissenker – zumindest bis auf weiteres – die kalte Schulter.



    Telekom-Chef will mit Integration von T-Online Festnetzgeschäft forcieren

    Aus: Heise-Ticker, 1. Juni 2006, 20.17 Uhr MESZ (Telekom). [
    Original]

    BONN. Auf diese Entscheidung hatte Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke gewartet: Die Hängepartie bei der geplanten Eingliederung der Tochterfirma T-Online in den Mutterkonzern ist ein Jahr nach dem Beschluss auf der Hauptversammlung beendet. Die Klagen gegen die Fusion, urteilte der Bundesgerichtshof am Donnerstag [1.6.2006], stünden der Verschmelzung nicht im Wege. Zeitnah soll jetzt die Eintragung ins Handelsregister erfolgen, Beschwerden sind nicht mehr möglich.

    Ricke und sein Vorstandskollege Walter Raizner können durchatmen: T-Online wird eigenständig bleiben, aber künftig als fester Bestandteil in das Geschäftsfeld Festnetz/Breitband integriert. Und das wird von Raizner verantwortet, der erst vor wenigen Wochen mit einer Partnerschaft zwischen T-Com und von Premiere für Aufsehen gesorgt hatte. Der schwächelnde Festnetzbereich gilt als die größte Baustelle der Telekom – und die Integration von T-Online als ein Hauptbestandteil der Neuausrichtung des Unternehmens.

    Dabei hatte alles ganz anderes angefangen: Vor mehr als 6 Jahren war T-Online mit viel Euphorie und dem Getöse der Werbefigur Robert T-Online von Ron Sommer an die Börse gebracht worden. Der frühere Vorstandschef wollte eine Akquisitionswährung schaffen, um sich für weitere Zukäufe zu wappnen. Auch der Börsengang von T-Mobile war fest eingeplant. Doch dazu kam es nicht mehr. Die Börse kippte und die Kurse stürzten in den Keller. Betroffen waren vor allem Telekommunikations- und Internetwerte. Die Branche dümpelte vor sich hin und die Aktionäre lernten eine bittere Lektion: Eine Kursentwicklung ist keine Einbahnstraße. Auch die T-Online-Aktionäre fuhren Achterbahn. Von 27 Euro Ausgabepreis rauf auf über 40 Euro, dann runter auf unter 10 Euro. Um Telekom- Aktien machten Börsianer einen weiten Bogen – eine Stimmungslage, dies sich bis heute nicht grundlegend gewandelt hat. Inzwischen war auch der Zeitgeist in der Telekommunikationsbranche ein anderer geworden: Tochtergesellschaften wurden in den Konzern reintegriert – die Deutsche Telekom gehörte zu den letzten, die diesen Schritt vollzog.

    Doch Ricke hatte offenbar die Wut der Kleinanleger von T-Online unterschätzt. Sie gingen vor den Kadi, weil sie sich von der Telekom über den Tisch gezogen fühlten. Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz gehörte zu den ärgsten Kritikern des Wiedereingliederungsbeschlusses. Jetzt, wo T-Online endlich Geld verdiene und zeige, dass sie auf eigenen Beinen stehe, werde sie von der Börse geholt. Aber der Vorstand hatte seine Strategie längst festgezurrt. "Wir können erst dann die volle Schlagkraft im Breitbandgeschäft entwicklen, wenn wir gegenüber dem Kunden im Zusammenspiel von T-Com und T-Online vollständig integriert auftreten", betonte Ricke vor wenigen Wochen. Die Sparte steht unter enormem Druck und Ricke unter Handlungszwang.

    Der Telekom brechen durch den zunehmenden Wettbewerb und die scharfe Regulierung ständig Marktanteile weg. Kosten runter, Produktivität rauf – heißt die Devise bei der T-Com. Bis 2008 will sich der rosa Riese von 32.000 Mitarbeitern trennen, was die Beschäftigten wiederum auf die Barrikaden treibt. Jetzt muss Ricke beweisen, was in ihm steckt. Denn ob das Breitbandgeschäft im engen Verbund von T-Online und T-Com besser laufen wird, muss sich noch erweisen. Die Kunden wünschen Angebote aus einer Hand, die exakt aufeinander abgestimmt sind, hatte Ricke am 9. Oktober 2004 bei der Ankündigung der Wiedergliederung von T-Online gesagt. Wie es gehen soll, will die Telekom mit einem anderen Produkt zeigen, das der Konzern an diesem Freitag vorstellt: Das Dual-Phone – ein kombiniertes Telefon für Festnetz und Mobilfunk.



    Magyar Telekom: Keine Vorteile bei Komplettübernahme durch Telekom

    Aus: Heise-Ticker, 2. Juni 2006, 14.20 Uhr MESZ (Telcos). [
    Original]

    BONN. Die ungarische Magyar Telekom sieht keine Vorteile bei einer vollständigen Übernahme durch den Mutterkonzern Deutsche Telekom. "Eine Komplettübernahme hätte auf das operative Geschäft keinen Einfluss", sagte Vorstandschef Elek Straub der Finanz-Nachrichtenagentur AFX am Freitag [2.6.2006] auf der Handelsblatt-Tagung "Telekommarkt Europa". Die Deutsche Telekom hält 60 Prozent des Unternehmens, das an der Börse in Budapest und New York notiert ist.

    Die Situation von Magyar Telekom sei nicht der von mit T-Online vergleichbar, da die Internetgesellschaft mit der Telekom-Sparte T-Com verschmolzen werden solle. Die ungarische Tochter dient den Bonnern als Vehikel für die Expansion in Osteuropa, wo Magyar Telekom weiter zukaufen will. Durch die Börsennotierung könne sich Magyar Telekom "frisches Kapital" über die Finanzmärkte holen, sagte Straub.



    Denkfabrik schlägt Dritten Weg im Streit um die "Netzneutralität" vor

    Aus:
    Heise-Newsticker, 3. Juni 2006, 10.44 Uhr MESZ (TheNET). [Original]

    WASHINGTON (hob/c't). Die Information Technology and Innovation Foundation (ITIF) glaubt einen Ausweg aus der in den USA hitzig geführten Debatte um die "Netzneutralität" gefunden zu haben. In einem 16-seitigen Report (PDF-Datei) schlägt die Washingtoner Denkfabrik vor, Netzanbietern Möglichkeiten einzuräumen, für besonders schnelle Datenhighways mit zugesicherter Übertragungsqualität von großen Inhalteanbietern oder Web-Portalen gesonderte Gebühren zu verlangen. Die Errichtung der exklusiven Mautstraßen soll aber nur gestattet und öffentlich gefördert werden, wenn die Telcos oder TV-Kabelfirmen gleichzeitig eine gut ausgebaute Infrastruktur mit normalen Internet-Schnellstraßen ohne Zuschlaggebühr bereithalten.

    Kernpunkt der Empfehlung ist es, Firmen für ihr Investment in neue, den aktuellen Stand der Technik berücksichtigende Breitbandnetze finanzielle Anreize zu gewähren. Die ITIF bringt dabei vor allem Steuerbegünstigungen ins Spiel. Der US-Kongress soll die Breitbandanbieter zudem dazu verpflichten, ihre Zugangs- und Nutzungsbedingungen mitsamt Angaben zu Netzbandbreiten, zu Latenzzeiten beim Datenabruf oder Einschränkungen für Nutzer beim Zugang zu Inhalten oder Diensten klar zum Ausdruck zu bringen. Die Federal Communications Commission (FCC) ist in dem Vorschlag als staatliche Kontrollkommission vorgesehen. Ihr soll es obliegen, zunächst Geschwindigkeitsmargen festzulegen, ab denen ein Provider als Breitbandanbieter gilt. Das Diskussionspapier schlägt vor, die Minimalgrenze von Downloadgeschwindigkeiten bei 2 Mbit/s festzulegen.

    Anbieter, die Netze mit höheren Bandbreiten bauen, sollen von den Steuervorteilen profitieren. Die FCC würde laut dem Vorstoß die Aufgabe haben, auf die Einhaltung der Nutzungsbedingungen der Breitbandanbieter zu achten und wettbewerbsfeindliches Verhalten zu verhindern. Insbesondere soll die FCC darauf achten, dass die begünstigten Erbauer von Hochgeschwindigkeitsdatenautobahnen den geforderten Betrieb ihres offenen, nicht mit speziellen Extras aufwartenden Basisnetzes nicht vernachlässigen.

    Die ITIF wendet sich mit dem Vorschlag gegen Bestrebungen im US-Repräsentantenhaus zur Stärkung der Netzneutralität. Dort hat der Justizausschuss gesetzliche Änderungen gefordert, denen zufolge Breitbandnetzbetreiber verpflichtet werden sollen, allen Inhalte-Anbietern gleiche Geschwindigkeit und Qualität zu bieten. Der heutige Zusammenschluss zahlreicher Netzwerke zum Internet ohne Prioritätsbahnen für spezielle Applikationen erscheint der Denkfabrik angesichts steigender Ansprüche an Online-Dienste wie Videokonferenzen oder telemedizinische Anwendungen aber als "fragwürdige Plattform". Zudem sei eine komplett offene Netzarchitektur offen für Bedrohungen durch Viren oder Denial-of-Service-Attacken.

    Gleichzeitig erkennen die Autoren des Papiers aber auch an, dass der offene und diskriminierungsfreie Zugang zum heutigen Internet erst alle signifikanten Online-Innovationen etwa im E-Commerce, beim Suchen von Inhalten oder bei VoIP ermöglicht hat. Beide Ansätze müssten daher weiterhin möglich bleiben, sodass die Kontrahenten für und gegen "Netzneutralität" nicht länger das bevorstehende "Ende des Internet" heraufbeschwören könnten.

    Die Anbahnung eines "Dritten Wegs" zur Sicherung eines innovationsfreundlichen Netzwerks ist bei Interessensvertretungen auf geteilte Meinungen gestoßen. Die sich für ein freies Internet einsetzende Organisation Public Knowledge fürchtet, dass der Vorschlag zu nah an die Vorhaben großer Telcos oder Kabelanbieter angelehnt ist, ein Zwei-Klassen-Netz aufzuziehen. Die ITIF habe nicht ausreichend im Auge, dass die Breitbandanbieter damit leichter Wettbewerber im Geschäft um bandbreitenhungrige Inhalte außen vor halten könnten. Ein Sprecher von AT&T sieht dagegen Anzeichen für einen "vernünftigeren" und "ehrlicheren" Ansatz als in den Gesetzgebungsinitiativen, welche "Online-Giganten" wie Google oder Yahoo vorantreiben würden.

    Meg Whitman, die Chefin von eBay, hat derweil in einem Schreiben mehr als eine Million US-amerikanische Nutzer der Auktionsplattform aufgefordert, bei ihren jeweiligen Volksvertretern für die Beibehaltung eines neutralen Netzwerks zu plädieren. "Die Telefon- und Kabelfirmen, die den Internetzugang kontrollieren, wollen ihren enormen politischen Muskel spielen lassen, um das Internet dramatisch zu verändern", beklagte Whitman. Es sei zwar schwer zu glauben, aber die Gesetzgeber würden ernsthaft darüber nachdenken, "ob Verbraucher künftig noch das Internet so nutzen dürfen, wie sie es wollen." [mehr]



    Angriff auf das Kerngeschäft

    Wie wir in Zukunft telefonieren werden und wer uns verbindet / In der Telekommunikationsbranche muss sich vor allem die Telekom neu aufstellen

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 4. Juni 2006, Seite xx (Wirtschaft). [Original]

    BERLIN (Tsp). Die meisten Menschen interessieren sich nicht für Technik. Sie wollen einfach nur telefonieren. Die Zukunft des Telefonierens stellt sich die Branche in etwa so vor: Jeder hat nur noch ein Telefon. Das mobile Gerät sucht sich überall das Netz, das gerade optimal ist. Zu Hause ist Telefonieren über das Internet am günstigsten. Die Verbindung mit dem Breitbandanschluss in der Wohnung wird drahtlos über ein lokales Funknetz (W-LAN) hergestellt. Verlässt der Kunde die Reichweite seines heimischen Netzes, schaltet dasselbe Telefon auf Mobilfunk um. Am Ziel angekommen – sei es der Arbeitsplatz, eine Kneipe, ein Hotel oder Flughafen –, wählt sich das Telefon in das dortige lokale Funknetz ein. Der Kunde telefoniert wieder über das Internet – unter Umständen sogar kostenlos.

    Während es lange so schien, als ob der Mobilfunk das Festnetz einmal überflüssig machen könnte, sieht es jetzt so aus, als ob die Bedrohung sich umkehrt. „W-LAN wird es in Ballungsgebieten schon bald fast überall geben“, sagt Arno Wilfert von der Unternehmensberatung Arthur D. Little. „Diese lokalen Funknetze sind so billig geworden und auch bequem zu nutzen.“ Das aber heißt, dass man auch außerhalb der eigenen vier Wände über das Festnetz telefonieren kann. „Die Zukunft des Telefonierens ist drahtlos“, sagt Wilfert. „Das bedeutet nicht, dass wir unbedingt über Mobilfunknetze telefonieren.“

    Heute werden in Deutschland immer noch 80 Prozent aller Telefonminuten im Festnetz telefoniert. Nur rund 25 Euro geben Kunden im Schnitt pro Monat für Handygespräche aus, 43 Euro im Festnetz. „Vielen Kunden sind Handytelefonate zu teuer“, sagt Wilfert. „Und auf lange Sicht werden sie auch teurer als im Festnetz bleiben.“

    Inzwischen reagieren die Mobilfunkanbieter. Sie haben dabei noch ein Problem, statistisch gesehen besitzen bereits mehr als 90 Prozent der deutschen Bevölkerung ein Handy. Von neuen Nutzern kann kein Wachstum mehr kommen. Vodafone und O2 wollen daher zu ihren Mobilfunk künftig auch schnelle Internet- Anschlüsse anbieten. In Deutschland haben beide Unternehmen dabei keine schlechte Ausgangsposition, da sie auf Festnetzanbieter im selben Konzern zugreifen können.

    Das heißt, die Mobilfunkanbieter greifen die Deutsche Telekom jetzt auch im Kerngeschäft an. „Konkurrenten wie Vodafone oder O2 haben nichts zu verlieren“, sagt Fondsmanager Andreas Mark von Union Investment. „Mit dem zusätzlichen Angebot von Breitbandanschlüssen können sie nur neue Kunden dazugewinnen.“ Dabei wandele sich das gesamte Marktumfeld dramatisch. Neue Spieler drängen auf den Markt – Internetfirmen wie Google zum Beispiel. „Das setzt die Telekommunikationsfirmen zusätzlich unter Druck, weil sie ganz andere Geschäftsmodelle haben“, sagt Mark. „Die Internet- Anbieter müssen mit Telefonieren kein Geld verdienen, sie wollen nur die Kunden an sich binden.“

    Um die Angriffe besser parieren zu können, müssen die Telekom-Sparten besser zusammenarbeiten. „Dass T-Online nun zurück in den Konzern geholt werden kann, ist daher ein sehr positiver Schritt für die Telekom“, sagt Mark. Ein Trend sei klar, sagt er: „Die Kunden wollen am liebsten alle Angebote aus einer Hand und nur noch eine Rechnung.“ Doch so weit ist die Telekom noch nicht. In Frankreich habe es France Télécom geschafft, sich als ein Kommunikationsanbieter für alle Bedürfnisse zu positionieren. „Bei der Telekom fehlt derzeit dieses klare Profil.“

    Investoren glauben aber offenbar an eine positive Entwicklung. Im April ist die US- Beteiligungsfirma Blackstone bei der Telekom eingestiegen. „Die Deutsche Telekom bietet eine attraktive Dividendenrendite“, sagt Mark. „Und mit einem Sitz im Aufsichtsrat kann Blackstone den Druck auf das Management erhöhen, um den Wert der Telekom-Aktie zu steigern.“ [Ed: hm, also ist Blackstone nichts anderes als Doping...]. Er erwartet, dass andere dem Beispiel folgen: „Weitere Engagements sind wegen der Attraktivität der Branche und der voranschreitenden Konsolidierung zu erwarten.“



    T-Mobile-Chef: Zahl der Festnetz-Telefone wird sinken

    Aus: Heise-Ticker, 4. Juni 2006, 13.01 Uhr MESZ (Telefonie). [
    Original]

    FRANKFURT. Die Zahl der Festnetz-Telefone wird sich nach Einschätzung von T-Mobile-Chef Philipp Humm in Deutschland künftig deutlich verringern. "In Österreich haben schon jetzt 20 Prozent der Haushalte kein Festnetz mehr", sagte Humm der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Die entsprechende Quote in Deutschland liege im Moment noch unter 5 Prozent. "Wir werden uns wohl dem europäischen Durchschnitt annähern, der liegt bei etwa 15 Prozent Haushalte ohne Festnetz", sagte Humm.

    Das Angebot des mobil@home-Tarifs, bei dem der Handy-Kunde im Umkreis von 2 Kilometern zu Hause zu Festnetz-Tarifen telefonieren kann, laufe "wie geschnitten Brot", sagte Humm. Das Ziel von 1 Million Kunden binnen eines Jahres "werden wir voraussichtlich übererfüllen". Dieser Tarif gehe nicht unbedingt zu Lasten des Festnetzes der Deutschen Telekom. Die meisten Neukunden hätten sich für das Angebot zusätzlich zum Festnetz entschieden. Und aus Konzernsicht sei es besser der Kunde bleibe beim selben Unternehmen, statt zu einem anderen Mobilfunkanbieter zu wechseln, der den entsprechenden Tarif ebenfalls anbietet, sagte Humm.

    Im Streit mit Brüssel über die Gebühren bei grenzüberschreitenden Telefongesprächen, verlangt Humm ein Entgegenkommen der EU-Kommission. "Wir haben erst diese Woche die Endkundenpreise für das Telefonieren im Ausland um bis zu 34 Prozent gesenkt. Für 10 Euro bekommt der Kunde 30 Minuten. Das entspricht einem Minutenpreis von 33 Cent im EU-Ausland", rechnete Humm vor. Die EU-Kommission sollte die Bemühungen der Netzbetreiber würdigen.



    Bundesnetzagentur stellt Überprüfung der Telekom-DSL-Tarife ein

    Aus:
    Yahoo Finanzen, 6. Juni 2006, 13.09 Uhr MESZ (Breitband). [Original]

    DÜSSELDORF (Dow Jones). Die Bundesnetzagentur hat ihre Überprüfung der DSL-Resale-Entgelte der Deutschen Telekom AG wieder eingestellt. Dies gab die Bonner Behörde am Dienstag [6.6.2006] bekannt. Die Netzagentur begründete ihren Schritt mit den neuen Tarifen, die von der Telekom in der vergangenen Woche eingeführt wurden. Die neuen Entgelte seien ein "fairer Kompromiss zwischen den verschiedenen Interessen" der Reseller, der Telekom und ihrer infrastruktur-basierten Wettbewerbern.

    Bei dem Verfahren ging es um die DSL-Anschlüsse, die die Deutsche Telekom Internetanbietern zum Zwecke des Wiederverkaufs an Endkunden überlässt. Die neuen Telekom-Tarife sehen nach Angaben der Behörde insbesondere eine Erhöhung des Abschlags auf die DSL-Endkundenpreise auf 20 % von bisher 11,5 % vor. Gegen den bisherigen Abschlag hatten sich vor allem Wettbewerber gewehrt, die DSL-Anschlüsse auf Basis eigener oder von der Telekom angemieteter Teilnehmeranschlussleitungen anbieten. [mehr]



    Telekom-Konkurrenten kritisieren Verfahrensende im DSL-Streit

    Aus:
    Yahoo Finanzen, 6. Juni 2006, 13.35 Uhr MESZ (Breitband). [Original]

    DÜSSELDORF (Dow Jones). Der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) hat die Einstellung des Verfahren der Bundesnetzagentur zu den Resale-Rabatten der Deutschen Telekom kritisiert. Bei dem Verfahren ging es um die DSL-Anschlüsse, die die Deutsche Telekom Internet-Anbietern zum Wiederverkauf an Endkunden überlässt.

    Es sei recht sicher, dass zusätzlich zu den hohen Rabatten, die die Telekom ihren Wiederverkäufern gewähre, noch die bislang üblichen Vergünstigungen kämen, heißt es in einer Mitteilung des BREKO. In diesem Fall behalte sich der Verband vor, das Verfahren wieder aufzurollen.

    Die Bundesnetzagentur hatte zuvor erklärt, dass sie ihre Überprüfung der DSL- Resale-Entgelte der Deutschen Telekom einstellt. Die Netzagentur begründete ihren Schritt mit den neuen Tarifen, die von der Telekom in der vergangenen Woche eingeführt wurden. Die neuen Entgelte seien ein "fairer Kompromiss zwischen den verschiedenen Interessen" der Reseller, der Telekom und ihrer infrastruktur-basierten Wettbewerbern. [mehr]



    20 % Rabatt: Schmerzgrenze im DSL-Wettbewerb überschritten

    BREKO droht mit Wiederaufnahme eines Verfahrens bei der BNetzA.

    Aus:
    BREKO-Verband, 6. Juni 2006, ??.?? Uhr MESZ (Presseinformation). [Original]

    BONN. Als kritisch für den Breitbandfortschritt bezeichnet Rainer Lüddemann, Geschäftsführer des Bundesverbandes Breitbandkommunikation (BREKO), die Einstellung des Verfahrens zu den Resale-Rabatthöhen durch die Bundesnetzagentur (BNetzA). Dazu kam es heute aufgrund eines nachgebesserten Vertrags-Vorschlages von T-Com. Danach kann T-Com den Resellern ihrer Produkte nun mit 20 % Nachlass entgegenkommen.

    Für monatliche 11,71 Euro dürfen diese nun die Vorleistung beispielsweise für einen einfachen DSL-Anschluss einkaufen. Zum Vergleich: BREKO-Unternehmen haben bei einem vergleichbaren Anschluss Kosten in Höhe von 16,15 Euro inklusive eigener Vorleistungen bei einer 12monatigen Laufzeit. Die notwendigen Maßnahmen, um die überlassene Teilnehmeranschlussleitung von T-Com mit eigenen Sprach- und DSL-Produkten anbieten zu können, treiben die Kosten also deutlich höher als im Falle der Reseller, die keine Technikräume und keine aufwändige Zusammenschaltung vorhalten müssen.

    „T-Com hat wohl im letzten Moment die Notbremse gezogen und mit 20 % den Regulierer besänftigt", erklärt Rainer Lüddemann, „damit ist allerdings für unsere Firmen die absolute Schmerzgrenze überschritten." Es sei darüber hinaus recht sicher, dass zusätzlich diesen hohen Rabatten noch die bislang üblichen Vergünstigungen, z. B. Werbungskostenzuschüsse, weiter gewährt werden. Pro Anschluss würden so zwischen 20 und 80 Euro einmalig gutgeschrieben. In diesem Fall behalte sich der Verband vor, das Verfahren wegen Verletzung des Konsistenzgebotes wieder aufzurollen, also der regulatorischen Vorgabe, das Preis- / Kostengefüge gerecht zu gestalten. Dies, so Lüddemann, liefe dann darauf hinaus, die TAL-Miete deutlich abzusenken, um wieder Chancengleichheit zwischen den Vertriebsformen herzustellen. Derzeit beläuft sich diese Miete pro Monat auf 10,65 Euro. Schon im vergangenen Jahr hatte BREKO eine Absenkung auf unter 10 Euro gefordert.



    T-Online-Aktie ist Geschichte

    Aus: Heise-Ticker, 6. Juni 2006, 18.39 Uhr MESZ (Telcos). [
    Original]

    BONN. Der Internet-Anbieter T-Online ist wieder Bestandteil des Mutterkonzerns Deutsche Telekom. Mit der Eintragung der Fusion in das Handelsregister sei die Verschmelzung wirksam geworden, gab die Telekom am heutigen Dienstag bekannt. Damit verschwindet die im TecDAX notierte T-Online International AG endgültig vom Kurszettel. Da der Telekom zufolge "aus abwicklungstechnischen Gründen" der Umtausch der T-Online-Aktien in neue Aktien der Deutschen Telekom nicht sofort erfolgen könne, beginnt ab morgen für einige Wochen ein Handel mit Umtauschansprüchen auf neue Aktien der Deutschen Telekom.

    Die Telekom hatte ihre Internet- Tochter [Ed: unterm T-Chef Ron Sommer] im Frühjahr 2000 zu einem Ausgabepreis von 27 Euro an die Börse gebracht. T-Online-Aktionäre, die ein Barangebot der Telekom nicht angenommen haben, sind jetzt T-Aktionäre geworden. Für 25 T-Online-Aktien erhielten sie 13 Aktien der Telekom. Bei einem aktuellen Kurs der Telekom-Aktie von 12,65 Euro entspricht dies einem Gegenwert von 6,58 Euro je T-Online-Aktie. Als die Telekom im Oktober 2004 ihre Absicht verkündete, T-Online von der Börse nehmen zu wollen, boten die Bonner den freien T-Online-Aktionären noch 8,99 Euro je Aktie.

    Gegen die Wiedereingliederung des Internet-Anbieters hatten zahlreiche Kleinanleger geklagt und – zuletzt auf der Hauptversammlung im Mai – ein besseres Umtauschverhältnis eingefordert. Der Bundesgerichtshof wies die Rechtsbeschwerden in der vergangenen Woche zurück, womit der Weg zur Verschmelzung endgültig frei wurde. Auf einer Marathon-Hauptversammlung, die sich Ende April 2005 über mehrere Tage erstreckte, hatte der Großaktionär Telekom die Wiedereingliederung von T-Online in den Mutterkonzern mit seiner Mehrheit durchgedrückt.



    E-Plus gibt i-mode auf

    Mobilfunker konzerntriert sich auf Sprachtelefonie / [Ed: und was haben sie alle das „i-mode“ hochgelobt...]

    Aus:
    Teltarif.de, 7. Juni 2006, 10.17 Uhr MESZ (Mobilfunk). [Original=s21907.html]

    BONN. Auf der Internationalen Handelsblatt Jahrestagung Telekom Markt Europa in Bonn hatte der neue E-Plus-Chef Michael Krammer bereits über die neue Ausrichtung seines Unternehmens gesprochen. So kündigte Krammer an, dass sich E-Plus künftig wieder auf Kerndienstleistungen, vor allem Sprachtelefonie, konzentrieren wolle. Datendienste werden abgespeckt, Multimediadienste sollen künftig überhaupt keine Rolle mehr spielen. Der Internetdienst i-mode soll laut Financial Times Deutschland (FTD) eingestellt werden.

    E-Plus hatte diesen Dienst zur CeBIT 2002 gestartet; die Kundenzahlen blieben jedoch von Anfang an weit unter den Erwartungen. In Japan dagegen war der mobile Internet-Dienst mit den bunten Bildchen ein Renner, doch der Erfolg von i-mode ließ sich in Europa nicht wiederholen.

    Krammer will die Investitionen insgesamt deutlich senken. Einzelheiten der neuen Strategie wird der neue Geschäftsführer Ende Juli verkünden. E-Plus war in den vergangenen Jahren im Wettbewerb immer weiter zurückgefallen. Die Düsseldorfer konnten ihren dritten Platz nach Teilnehmerzahlen nur mühsam halten, beim Umsatz liegen sie inzwischen nur noch auf Platz 4. Während die großen Mobilfunker T-Mobile und Vodafone Margen bis zu 47 Prozent vor Steuern erreichen sollen, schaffe E-Plus nach FTD-Angaben gerade einmal der Hälfte.

    Zurück in die Zukunft

    Krammer macht viele Veränderungen, die sein Vorgänger Uwe Bergheim eingeführt hatte, wieder rückgängig: Vor 6 Jahren wurden Privat- und Geschäftskunden organisatorisch getrennt und multimediale Zusatzdienste ausgebaut. Bergheim wollte E-Plus als innovatives Unternehmen positionieren, aber nicht als Billigheimer. Er setzte auf Luxus und Image statt auf den Preis, genau wie die Vorbilder in der Automobilwelt: Mercedes und Porsche.

    Krammer dagegen will aus E-Plus einen stromlinienförnigen Anbieter von Standarddiensten machen. Laut FTD streiten nun die Werbeagenturen in einer Finalrunde um den nächsten Auftrag – die mit dem Beatles-Song "Hello, Goodbye" unterlegte Kampagne "Ein Plus verbindet" der Agentur KNSK läuft aus.

    E-Plus setzt außerdem auf eine Regulierung der Terminierungsentgelte zum Mobilfunk. Wie berichtet hatte sich E-Plus einer freiwilligen Vereinbarung aller 4 Netzbetreiber verweigert. Die Bundesnetzagentur ihrerseits hat angekündigt, die derzeit geltenden Tarife für Telefonate in fremde Mobilfunknetze drastisch senken zu wollen. Krammer begrüßt diesen Schritt, weil er davon überzeugt ist, dass er die Kosten bei E-Plus schneller senken kann als die Konkurrenz. Die sinkenden Einnahmen aus der Terminierung würden bei T-Mobile, Vodafone und O2 stärker auf die Margen drücken als bei E-Plus. Damit müssen sich die heute 3.000 Vollzeitbeschäftigten des Unternehmens wohl auf Sparrunden einstellen – auch ein Abbau von Stellen sei nicht ausgeschlossen.

    Bereits als Chef des österreichischen Anbieters tele.ring hatte Krammer die Investitionen radikal gestutzt und einen wettbewerbsfähigen Ausbau des UMTS- Netzes zurück gefahren. Für den Eigentümer Alltel hat sich das gelohnt: Inzwischen hat T-Mobile den kleineren Konkurrenten für 1,3 Milliarden Euro gekauft.

    Krammers Strategie ist aber nicht ohne Risiken. In den nächsten 3 bis 5 Jahren wird erwartet, dass Daten statt Sprache im Mobilfunk wichtiger werden. Dann könnte E-Plus hier zu schwach aufgestellt sein. Damit bliebe dem Mobilfunker nur die Nische als Discount-Anbieter mit einfachem Angebot und dünnen Margen.



    Telekom verzichtet auf Bundesliga-Übertragung per TV-Kabel und Satellit

    Aus:
    Heise-Newsticker, 7. Juni 2006, 14.25 Uhr MESZ (TriplePlayer). [Original]

    BONN (pmz/c't). Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat am heutigen Mittwoch Einzelheiten zur erweiterten Kooperation mit der Deutschen Telekom bekannt gegeben. Danach tritt das größte TK-Unternehmen hierzulande künftig als "Premium-Partner der Bundesliga" in Erscheinung. In der Saison 2006/07 soll zunächst das Logo des Unternehmens die Trikotärmel aller Spieler der 36 Profivereine der 1. und 2. Bundesliga zieren. Zudem erhält die Telekom eine Option auf das Liga-Sponsoring für die Spielzeiten 2007/08 und 2008/09 mit der Möglichkeit zur Verlängerung. Eine Umbenennung der Bundesliga in Telekom- oder T-Com-Liga wurde offiziell nicht vereinbart, dürfte aber wohl ab der Saison 2007/08 anstehen.

    Die DFL teilte zudem mit, dass man "trotz weiterhin unterschiedlicher Rechtsauffassungen" eine Einigung hinsichtlich der Nutzung der erworbenen Übertragungsrechte für das Medium Internet gefunden habe. Die DTAG werde die erworbenen Rechte "ausschließlich für die Ausstrahlung über die Highspeed- Netzinfrastruktur von T-Com nutzen, nicht aber über TV-Kabel und Satellit". Im Gegenzug werde die Unity-Media-Tochter Arena, die sich die Pay-TV-Rechte gesichert hatte, auf die Weiterleitung eines IP-Signals an Dritte verzichten.

    Die Premium-Partnerschaft mit der Telekom sei ein "wichtiger Schritt für die Weiterentwicklung des deutschen Profifußballs", erklärte Liga-Präsident Werner Hackmann in München. Mit Blick auf den erstmals durchgeführten Ausschreibungsprozess könne die DFL ein positives Fazit ziehen: "Die Fans bekommen attraktive Live-TV-Angebote sowie weiterhin Bundesliga-Fußball im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen." Die Liga habe einen Rekorderlös erzielt, der es den Vereinen ermögliche, weiterhin Fußball auf höchstem Niveau zu bieten.

    Telekom-Vorstand Walter Raizner sagte, mit der nun getroffenen Vereinbarung habe die Deutsche Telekom "ihr angestrebtes Verhandlungsziel" erreicht. Mit der Einigung über die Übertragungswege seien die Voraussetzungen für eine "zukunftsorientierte Entwicklung der Marktstrukturen" geschaffen worden.

    Da die Telekom auf die theoretisch mögliche Übertragung der Spiele auf anderem Wege als ihr VDSL-Netz verzichtet, bekommt sie nachträglich einen Rabatt auf den Preis, den sie für die Online-Rechte bezahlen soll. Zu finanziellen Details äußerten sich die Vertragsparteien zunächst allerdings nicht. Die von der Telekom über 3 Jahre zu zahlende Summe für die Premium-Partnerschaft soll sich aber auf bis zu 60 Millionen Euro belaufen. Verlierer der Einigung ist der Bezahlsender Premiere, der bisher die Spiele im Pay-TV übertrug. An der Frankfurter Börse gab die Premiere-Aktie erneut deutlich nach. Am frühen Nachmittag wurde das Papier mit 9,18 Euro gehandelt, rund 4 Prozent weniger als am Vortag. [mehr]



    Big Brother für jeden: Handy-Ortung wird zur Massendienstleistung

    Aus: Heise-Ticker, 7. Juni 2006, 15.37 Uhr MESZ (Mobilfunk). [
    Original]

    HAMBURG. Handy-Nutzer sind nicht nur ständig erreichbar, sie können auch überall geortet werden, wenn ihr Gerät eingeschaltet ist. Daraus ergeben sich viele neue Möglichkeiten: Nutzer abonnieren Suchfunktionen für Freunde oder ihre Kinder, lassen sich Hinweise auf Shops oder Gourmettempel in der Nähe aufs Handy schicken oder überwachen als Unternehmer ihren Fuhrpark samt Außendienstlern am Rechner. Kritisch wird das so genannte Tracking dann, wenn Menschen ohne ihr Wissen oder ohne ihre Zustimmung geortet werden. Das ist zwar technisch möglich, aber illegal.

    Denn die datenschutzrechtlich zwingende Voraussetzung für die Übermittlung und Nutzung von Standortdaten ist die Einwilligung der Betroffenen, heißt es beim Bundesbeauftragten für den Datenschutz. Standortdaten werden vor allem für so genannte Location Based Services (LBS) benötigt. Das sind Dienstleistungen, die mit dem jeweiligen Aufenthaltsort des Handynutzers zusammenhängen.

    Das Unternehmen Mobiloco aus Hamburg bietet beispielsweise mit dem Angebot Buddy Alert die Ortung von ebenfalls für den Dienst freigeschalteten Freunden in der Umgebung an. Allerdings beschränkt sich die Peilung auf die Angabe der Entfernung des Gesuchten vom eigenen Standort. Mit einem Angebot namens Date Maker sollen noch in diesem Jahr auch Flirtwillige ausgemacht werden können.

    Laut Telekommunikationsgesetz (TKG) muss der Nutzer seine Einwilligung jederzeit widerrufen oder die Ortung "auf einfache Weise und unentgeltlich zeitweise" untersagen können. Nur im Notfall oder auf richterlichen Beschluss hin darf jedes Handy auch sofort über die Polizei geortet werden.

    Die Genauigkeit der so genannten GSM-Ortung gibt der Dienstleister jackMobile aus Gelsenkirchen im städtischen Bereich mit rund 250 Metern an. "Die Eltern können auch Referenzpunkte wie die Schule angeben, dann steigt die Genauigkeit auf rund 100 Meter", erklärt Dirk Teubner, Geschäftsführer Vertrieb bei track your kid. Die Abfrage des Aufenthaltsortes funktioniert per SMS oder per Internet am PC, wo der ungefähre Standpunkt auf einer Karte angezeigt wird. Intel hatte Mitte 2005 angekündigt, die Lokalisierung per WLAN- oder Mobilfunknetz fortzuentwickeln.

    Zwar ist der Service für Eltern gedacht, die wissen wollen, wo sich ihre Sprösslinge aufhalten. Theoretisch könnte aber auch jemand ein Handy freischalten und es beispielsweise seinem Partner zu Überwachungszwecken "unterschieben". Damit macht er sich aber strafbar: Laut Telekommunikationsgesetz (TKG) muss der Teilnehmer auch Mitbenutzer des Mobiltelefons von seiner Einwilligung in die Weitergabe von Standortdaten unterrichten. "Bei Missbrauch unterstützen wir die rechtliche Verfolgung", sagt Teubner.

    Missbrauch praktisch ausschließen kann nach eigenen Angaben beispielsweise der Anbieter Teydo aus den Niederlanden. Bei seinem Dienst Fleet Online wird der Betroffene per SMS informiert, dass er geortet werden soll und muss wiederum per SMS sein Einverständnis geben, bevor die Peilung erfolgt.

    Da die Mobilfunkzellen auf dem Land in der Regel größer sind als in der Stadt, kann die Ortungsgenauigkeit dort leicht in den Kilometerbereich absinken. "Die GSM-Ortung darf nicht mit der genauen GPS-Ortung per Satellit verwechselt werden", sagt Klaus Brandenstein vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin. Die Versicherungswirtschaft betreibt die an eine GSM-Ortung gekoppelte Handy-Notrufnummer 0800 NOTFON D (0800 668366 3) für Autofahrer. Das Zusammenspiel von GPS- und GSM-Ortung will unter anderem Siemens voranbringen.

    Nachdem der Anrufer der Notrufnummer sein Einverständnis gegeben hat, wird sein Standort ermittelt und bei Bedarf an Leitstellen der Rettungsdienste weitergegeben. "Die Position des Anrufers ermitteln wir in einem Annäherungsverfahren, bei dem das Ortungsergebnis mit Straßenkarten verknüpft wird", erklärt Brandenstein. Schließlich können nach Zahlen des GDV rund 30 Prozent aller Handy-Anrufer in Notfallsituationen ihren Standort nicht präzise angeben.

    Die Netzbetreiber selbst bieten bisher in der Regel nur Ortungsdienstleistungen für Unternehmen und ihre Fahrzeugflotten an oder setzen die GSM-Ortung zum Auffinden verlorener Handys ein. Ansonsten liefern sie als Dienstleister den verschiedenen Anbietern die Ortungsergebnisse aus ihren Mobilfunkzellen.



    EU telecoms companies call for deregulation

    Aus:
    Yahoo Finances, 7. Juni 2006, 19.55 Uhr MESZ (Telcos). [Original] [Übersetzungs-Service]

    BRUSSELS (FT.com). Big European telecoms companies on Wednesday urged Viviane Reding, EU media commissioner, to deregulate when she undertook a sweeping review of the rules governing the sector.

    Deutsche Telekom (NYSE:DT) and BT were among the 28 companies that called on her to scrap certain pricing regulations in her review of industry laws, to be published on June 28.

    Established telecoms companies, which have invested heavily in infrastructure, argue that the sector is changing rapidly through new technologies and that some regulation introduced to spur competition and guarantee access for younger rivals is no longer needed.

    The EU's existing telecoms market framework was adopted in 2002 and Ms Reding's review of the rules could lead to a big shake-up of the sector, which has an annual turnover of E300bn.

    Michael Bartholomew, head of industry lobby group Etno, said after the meeting with Ms Reding in Brussels: "We called on her to embrace a strong, deregulatory agenda for the telecoms sectors which would bolster confidence and...encourage major operators to invest significant capital in new services."

    "We feel at the moment that the current framework exposes us to an enormous amount of legal uncertainty and excessive regulation."

    Ms Reding will suggest in the review which of the 18 technical markets no longer need regulation because they are deemed to have effective competition.

    But she could also propose controversial measures to give Brussels greater control over the way national authorities regulate their telecoms markets, seeking more power to intervene in their decisions and force speedier action to ensure competition.

    The possibility of such a move has provoked anxiety among certain member states who fear the establishment of a single, pan-European regulator which could usurp their powers.

    While she may scrap some rules, Ms Reding is expected to call for existing regulation to be more effectively applied in areas such as access to broadband, a technology she deems vital to EU competitiveness.

    Ms Reding is fighting German plans to protect Deutsche Telekom from competition on a new ultra-fast internet network, a move interpreted as an effort to shield a former monopolist from competition.

    The German government has sent to parliament a draft bill that would exempt Europe's largest telecoms company from price regulation on the planned Euros 3bn network

    The European parliament and EU member states must approve changes to the regulatory framework.



    Wie wärs mit „T-Com-Liga“?

    Telekom wird „Premium-Partner“ des Profi-Fußballs und zeigt die Spiele online / [Ed: Telekom wird doch zum Medienhaus...]

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 8. Juni 2006, Seite xx (Medien). [Original]

    BERLIN (Tsp). Die Deutsche Telekom wird in der kommenden Saison „Premium-Partner“ der Fußball-Bundesliga. Dies gaben der Konzern und die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Mittwoch bei einer Pressekonferenz bekannt. Nach dieser Einigung werden die Bundesliga-Spieler unter anderem ein Telekom-Logo auf dem Ärmel tragen. Ein mögliches Liga-Sponsoring („Telekom-Bundesliga“) wird es in der kommenden Spielzeit nicht geben, allerdings erhielt die Telekom eine entsprechende Option für die Saisons 2007/08 und 2008/09 mit der Möglichkeit zur Verlängerung. Dann könnte die Bundesliga „T-Com-Bundesliga“ heißen.

    Auch die sonstigen Vereinbarungen zeigen an, dass die DFL aufgrund ihrer nicht grenzgenauen Ausschreibung aller Bundesliga-Rechte der Telekom entgegenkommen muss. Das Unternehmen wird sich zwar auf die Live-Verbreitung der Bundesliga über das Hochgeschwindigkeitsnetz von T-Com konzentrieren, zugleich musste der Liga-Verband die Telekom-Rechte auf eine Verbreitung via Kabel und Satellit anerkennen. Diese Rechte wird die Telekom jedoch nicht ausüben. Dafür bekommt sie von der DFL einen Nachlass bei den Lizenzgebühren, die jetzt auch die Mobilfunkrechte umfassen. Insider schätzen die Lizenzgebühren auf 45 Millionen Euro pro Saison.

    Zu Zahlen sagten die Vertragspartner nichts. Liga-Präsident Werner Hackmann jubelte lieber über die Premium-Partnerschaft als „einen wichtigen Schritt für die Weiterentwicklung des deutschen Fußballs“ und den „Rekorderlös“ für die Vereine der ersten und zweiten Liga. Die 36 Profiklubs erhalten 1,2 Milliarden Euro aus den Medienrechten für die kommenden drei Spielzeiten.

    Die Kompromissformel zwischen DFL und Telekom macht Arena zum alleinigen Anbieter der Bundesliga im Pay-TV. Das Kabel-Unternehmen wird die Liga live über Kabel und Satellit ausstrahlen und verzichtet seinerseits auf eine Verbreitung via Internet-TV. Arena-Chef Christoph Bellmer zeigte sich erleichtert: „Mit dieser Vereinbarung herrscht nun auch endgültig Klarheit für den Fußballfan. Bundesliga live im Kabel und per Satellit gibt es ausschließlich von Arena.“ Das Unternehmen investiert 220 Millionen Euro pro Saison.

    Verlierer des allseitigen Komprommisses ist der Bezahlsender Premiere. Zwar in einer Allianz mit der Telekom verbunden, bleibt dem bisherigen Bundesliga-Sender nur die Rolle des Dienstleisters für den Internet-Auftritt des Telekommunikations-Riesen.




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      Zum Teil 171

    © 2006-2006 – Dipl.-Ing. Karl-Heinz Dittberner (khd) – Berlin   —   Last Update: 19.12.2009 22.43 Uhr