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Telekom verkauft restliche Kabelnetze
Die Deutsche Telekom will den Milliarden schweren Verkauf ihres Fernsehkabelnetzes bis Mitte diesen Jahres abschließen.
Aus: Yahoo-News, 23. Februar 2001, 12.02 Uhr (Unternehmen). [Original]BONN/NEW YORK. Die Mehrheit an den sechs in ihrer Hand verbliebenen deutschen Regional-Kabelnetzen soll an die britisch-amerikanische Investorengemeinschaft Klesch-Liberty-Media verkauft werden, teilte der Bonner Konzern am Freitag mit. Dazu sei eine Absichtserklärung unterzeichnet worden. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. In Presseberichten wird von bis zu zehn Milliarden DM ausgegangen. Die T-Aktie legte am Freitag um mehr als drei Prozent auf gut 26 Euro zu.
Klesch and Company (London) und die Liberty Media [Ed: gehört AT&T] wollten in den sechs Regionen jeweils die Mehrheit von 55 Prozent mit einer Option auf weitere 20 Prozent minus einer Stimme erwerben. Es handelt es sich um die Regionen Bayern, Berlin/Brandenburg, Hamburg/Schleswig- Holstein/Mecklenburg- Vorpommern, Niedersachsen/Bremen, Rheinland- Pfalz/Saarland und Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen. In diesen Regionen seien mehr als zehn Millionen Haushalte angeschlossen. Bisher hat die Telekom die Mehrheit an den Kabelnetzen in Nordrhein- Westfalen und Hessen für 2,9 Milliarden Euro (5,67 Mrd DM) verkauft.
In Baden-Württemberg soll der Vertrag mit dem Investor Callahan in den nächsten Monaten mit dem Übergang der Anteilsmehrheit umgesetzt werden. In Branchenkreisen wird auch in dem Fall ein Verkaufserlös in Milliarden-Höhe für möglich gehalten. Durch den Mehrheitsverkauf der deutschen Fernsehkabelnetze könnte der Bonner Konzern somit mehr Geld einnehmen, als die Lizenzen für die neue Mobilfunkgeneration UMTS in Deutschland gekostet haben. Nach Unternehmensangaben waren dafür 16 Milliarden DM erforderlich. Der Gesamtwert des Kabelvermögens war in Branchenkreisen auf 30 Milliarden DM geschätzt worden. Die Telekom bleibt daran langfristig 25 Prozent und einer Stimme beteiligt.
Die Investorengruppen wollen das Kabelnetz zu einem Multimedia- Angebot ausbauen. Neben den Fernsehkanälen sollen auch Telefon- und Internet- Dienste angeboten werden. Dafür sind Investitionen nötig.
T E L E K O MBroadband Net access nearly 8 million strong
[Hinweis: 1 Haushalt hat in der Regel mehr als 1 Nutzer also gemessen in Usern ist die Zahl der Breitband-Internet-Nutzer in Nordamerika deutlich höher als 8 Millionen]
Aus: Yahoo-News, 1. März 2001, 15.00 Uhr MEZ (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]NEW YORK (News.com). The broadband industry showed strong growth during the fourth quarter of 2000, with nearly 8 million households subscribing to a high-speed Internet service in North America, according to a new study. Broadband market research firm Kinetic Strategies estimates that 7.8 million U.S. and Canadian households subscribe to a high-speed Net service 5.5 million of which use cable modems and 2.3 million using DSL (digital subscriber line), according to a report to be released Thursday.
The study shows that cable operators represent about 70 percent of the residential broadband Net market. Cable modems and DSL are the two leading methods of high-speed Internet access, though wireless and satellite options also exist. The cable industry has maintained a lead since the sector's inception, but many analysts believe the Baby Bells have finally begun to market their broadband option, DSL, just as aggressively.
Broadband services for years were used largely by so-called early adopters, customers who were eager to trade off the headaches of a new technology in favor of being on the cutting edge. But as the high-speed Net market approaches 8 million customers, it appears to be taking hold among some mainstream consumers.
In 2000, North American cable companies added 3 million customers, while DSL providers including the Baby Bell local phone companies tallied 1.4 million new subscribers, according to Kinetic. The industry showed strong growth during the fourth quarter, with cable adding 1 million customers and DSL growing by 553,000 new customers. By the end of 2000, 64 million households, or 59 percent of North American homes, were capable of receiving a broadband Net service, according to the study.
Motorola dominates the North American cable modem market, with the company's modems representing 38.1 percent of shipments last year. 3Com claimed 17.2 percent of the market, with Toshiba at 13.2 percent and Thomson Multimedia at 11.4 percent.
Ende der Sommer-Zeit
Nach Informationen von mm.de steht ein Nachfolger für den umstrittenen Konzernchef in den Startlöchern.
Aus: Manager Magazin 6. März 2001, 21.05 Uhr (nur elektronisch publiziert). [Original]BONN. Als Favorit auf den Chefsessel bei der Deutschen Telekom gilt Gerd Tenzer. Der 57-Jährige soll so wünschen es zahlreiche Arbeitnehmervertreter interimistisch den Posten übernehmen, bis eine geeignete Person gefunden wird. Tenzer gehört seit über elf Jahren dem Vorstand an und ist seit 1994 für Einkauf, Netze und Ökologie zuständig. Zwar gilt er nicht als Medienstar vom Schlage Sommers. Wegen seiner integrativen Fähigkeiten ist er für viele Beschäftigte aber eine ideale Alternative zum arrogant und unnahbar wirkenden Sommer.
Tenzer war schon einmal als Chef der Telekom im Gespräch. Nach dem Verzicht von Helmut Ricke auf eine Fortsetzung seiner Amtszeit war das SPD-Mitglied für den Posten im Gespräch. Doch der Aufsichtsrat bestellte Sommer im Frühjahr 1995 zum Vorstandsvorsitzenden des Bonner Unternehmens.
Wechsel nicht vor Mai
Hinter dem angestrebten Wechsel von Sommer auf Tenzer steckt eine Gruppe von Führungskräften, die der SPD nahe stehen sollen. Sie suchen laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel das Gespräch mit Bundesfinanzminister Hans Eichel und Kanzleramtsminister Hans Martin Bury. Die Rebellen wollen auf eine Ablösung Sommers drängen. Mit Tenzer können sie schon eine Alternative präsentieren. Als weitere Top-Personalie wird hausintern auch Vertriebsvorstand Josef Brauner gehandelt. Noch aber hält die Bundesregierung zu Sommer.Doch so schnell wird Sommer seinen Posten nicht räumen müssen. Insider rechnen damit, dass erst der Deal mit VoiceStream abgewickelt und die Hauptversammlung im Mai abgewartet werden soll.
Für Sommer wird es eng
Gerüchte um eine bevorstehende Ablösung haben Sommers Amtszeit stets begleitet. Ernsthaft in Gefahr geriet er aber nie. Doch die Zeiten haben sich geändert. Sommer muss erstmals um seinen Posten bangen: Der Absturz des als Volksaktie stilisierten Telekom-Papiers an der Börse wird in erster Linie ihm angelastet. Dazu kommt die Neubewertung der Immobilien, die die Aktien-Talfahrt zuletzt beschleunigte. Aus der Politik mehren sich die Rufe nach seinem Rücktritt, Kleinaktionäre wollen klagen und nun noch der interne Aufstand. Insider glauben: Das überlebt der Telekom-Chef nicht.
Fahndung nach SPD-Sympathisanten
Sommer nimmt die Situation scheinbar ernst. Nach Informationen von manager-magazin.de ließ er überprüfen, wer in seinem Führungszirkel ein SPD-Handbuch in der Tasche hat und somit ein potenzieller Oppositioneller ist.Nach außen hin wurde gestern jegliche Existenz von einer gegen Sommer opponierenden Gruppe dementiert. Mehrere zur Gruppe von 300 führenden Managern zählenden Mitarbeiter gaben an, nichts von einer Managergruppe zu wissen, die Sommers Ablösung betreiben wolle. Es gebe "keine Revoltenstimmung" gegen den Konzernchef.
Ein Brief mit Folgen
Auslöser für die "Palastrevolution" ist ein interner Brief Sommers an die 300 Führungskräfte vom 21. Februar. In dem Schreiben mit dem Titel "Wir werden unsere Stärken offensiv kommunizieren", das manager-magazin.de exklusiv veröffentlicht, gibt Sommer den Medien am Niedergang der T-Aktie und dem schlechten Erscheinungsbild des Unternehmens die Schuld. Die Berichterstattung werde von zahlreichen Vermutungen und Halbwahrheiten geprägt, meinte er. Zugleich kündigte er an, "die Finanzkommunikation weiter" zu verstärken.Viele Telekom-Manager sehen in dem Schreiben nur einen Beleg für Sommers Realitätsferne und werfen ihm "mangelnde Managementqualitäten" vor.
Arbeitnehmervertreter bekommen Zweifel
Auch auf Arbeitnehmerseite wächst der Unmut über den Telekom-Lenker. Die Mitarbeiter befürchten die Zerschlagung des Konzerns und haben Angst um ihre Arbeitsplätze. Sollten sich die Arbeitnehmervertreter ebenso gegen Sommer stellen, wäre er endgültig nicht mehr zu halten, glauben Beobachter.
Erwartetes Dementi
Die Reaktion des Unternehmens auf die Meldung von manager-magazin.de fiel erwartungsgemäß aus. "Das ist absurd", sagte ein Sprecher der Telekom heute. Die Spekulationen entbehrten jeder Grundlage. Der Vorstand des Unternehmens habe sich hinter die Strategie und damit letztlich auch hinter Sommer selbst gestellt. Auch Bundesregierung und Aufsichtsrat hätten Sommer in der vergangenen Woche ihr Vertrauen ausgesprochen. [mehr]
Deutsche Telekom Issues Letter In Defense of Corporate Strategy
Report Sparks New Speculation Over CEO Sommer's Removal
Aus: Wall Street Journal, 7. März 2001, Seite xx (???). [Original] [Übersetzungs-Service]BONN. As new speculation emerged about the possible removal of Deutsche Telekom AG Chief Executive Ron Sommer, the company's management board moved to reassure employees by issuing a letter in defense of its corporate strategy.
With Deutsche Telekom's shares just off all-time lows, speculation is rife that Mr. Sommer will either resign or be forced out by the German government, the company's largest shareholder with a 58 % stake in the nation's dominant phone company. The German press fed the rumors this week with reports that a group of executives in the company with close ties to Germany's ruling Social Democrats are pressing the government to remove Mr. Sommer.
These people, according to a report that appeared Tuesday on the online version of Manager Magazin, want to install Gerd Tenzer, a Telekom board member who is believed to be a member of the SPD, as interim chief executive while a permanent replacement is sought.
"We do not know who these 'executives' are," the board members wrote in a memo distributed to Deutsche Telekom's 170,000- strong work force. "We do not even know if they exist. But what we most certainly do know is that all board of management members unanimously stand united behind our company's strategy."
The unusual move to issue a letter that even its authors said was stating the obvious is a clear indication that Deutsche Telekom's management is feeling rattled by the barrage of media speculation that has been dogging Mr. Sommer recently.
Mr. Tenzer is widely considered the inside man at Deutsche Telekom, which until 1995 was a state agency and still has tens of thousands of civil servants on its staff. He was put forward as a candidate for the CEO's job after Mr. Sommer's predecessor, Helmut Ricke, quit. Mr. Tenzer is a jovial communications engineer who is considered more approachable than the stiff Mr. Sommer. But he lacks international experience and isn't widely seen as a serious replacement for Mr. Sommer, who is an outsider and former head of Sony Corp.'s U.S. business.
German Chancellor Gerhard Schroeder last week made a rare public statement in support of Mr. Sommer, which has sparked a small rally in the company's stock. Inside the company, a senior executive with close ties to Telekom's work force and to the Social Democrats said he sees no support for Mr. Sommer's removal. "I don't sense a movement in the work force against Sommer," the executive said. "The supervisory board is not currently considering seeking an alternative to Sommer."
Nevertheless, at least until the company's annual general meeting May 29 and the expected closing of its acquisition of VoiceStream Wireless Corp., possibly as soon as May 31, the speculation about Mr. Sommer's future will likely continue. There is still no official motion to seek his removal on the agenda for the share holders meeting. Any official motion must be made public six weeks before the meeting.
Investors blame Mr. Sommer for past blunders that have weakened confidence and sent the company's stock plumbing the depths. The most recent shock came last month, when the company announced a two billion euro ($1.86 billion) write-down on real-estate assets.
But another explanation for the persistent rumors of his removal could be that political opponents inside the company see their chances fading to get government support to remove Mr. Sommer. If the VoiceStream deal is concluded, the government's stake in the company will fall to around 45 %, leaving it as the largest shareholder but no longer with control of an absolute majority of voting rights.
Still, disappointment over Telekom's share-price performance is widespread. Yesterday, the stock rose 2.5 %, or 71 European cents, to 28.69 euros, down 72 % from its high of 104 euros last March. The best defense, Mr. Sommer's backers say, isn't just a good offense, but visible results. [mehr]
Wissenschaftler für Telekom-Deregulierung
Studie schlägt mehr Wettbewerb vor
Aus: Der Tagesspiegel, Berlin, 8. März 2001, Seite 24 (Wirtschaft). Dokumentiert wurde die Printfassung des Artikels. [Original]BERLIN (mot). Die Regulierung des deutschen Telekommunikationsmarktes sollte nach Auffassung von Wissenschaftlern radikal zurückgeführt und im Ortsnetzbereich auf die so genannte "letzte Meile" zum Kunden beschränkt bleiben. Zu diesem Ergebnis kommt eine ordnungspolitische Studie der Rechts- und Wirtschaftsprofessoren Ulrich Immenga, Christian Kirchner, Günter Knieps und Jörn Kruse, die gestern in Berlin vorgestellt wurde.
Nach Ansicht der Professoren ist die Liberalisierung in Deutschland weit vorangeschritten, auf zahlreichen Märkten insbesondere bei Fern- und Auslandsgesprächen sei der Übergang vom Monopol der Deutschen Telekom zum Wettbewerb erfolgt. Eine Regulierung sei angesichts des herrschenden Preiswettbewerbs und des freien Marktzugangs für Telekom-Konkurrenten nicht mehr erforderlich. Die Wissenschaftler schlagen vor, die Regulierung "sektorspezifisch" auf so genannte "Bottlenecks" des ehemaligen Monopolbereichs zu beschränken. Dazu zählen insbesondere die Anschlussleitung zu den Teilnehmern und die lokale Netzzusammenschaltung.
Die Professoren verbinden mit ihren Empfehlungen nicht die Forderung nach einer Abschaffung der Regulierungsbehörde. Diese sei für die Regulierung der "letzten Meile" noch nötig. Der übrige Markt solle aber künftig der Missbrauchsaufsicht des Bundeskartellamtes überlassen werden. Der Geschäftsbereichsleiter Ordnungs- und Wettbewerbspolitik der Deutschen Telekom AG, Hans-Willi Hefekäuser, begrüßte das Ergebnis der Studie, die nicht im Auftrag der Telekom erstellt, aber von ihr unterstützt wurde. Die Regulierung entwickle heute zunehmend ein Eigenleben.
Telekom-Flatrate-Verpflichtung vorerst außer Kraft
Aus: Yahoo-News, 16. März 2001, 11.09 Uhr (Internet). [Original]MÜNSTER/KÖLN. Die Deutsche Telekom ist vorerst nicht verpflichtet, ihren Konkurrenten einen Tarif für die pauschale Internet-Nutzung anzubieten. Dies hat das Oberverwaltungsgericht Münster in einer heute veröffentlichten Entscheidung bekannt gegeben. In dem von der Telekom beantragten Eilverfahren habe man bei der Interessenabwägung zu Gunsten der Telekom entschieden, "weil jedenfalls heute kein Bedürfnis für eine sofortige Vollziehung der Anordnung der Regulierungsbehörde bestehe", teilte das Gericht mit.
Die Regulierungsbehörde hatte die Telekom zum Angebot eines Internet-Pauschaltarifs für die unbegrenzte Internet- Nutzung (so genannte Vorleistungs-Flatrate) bis Februar aufgefordert. Dieser Aufforderung war die Telekom auch nachgekommen, hatte gleichzeitig Klage gegen die Forderung des Regulierers erhoben. Nachdem das Oberverwaltungsgericht nun eine aufschiebende Wirkung der Klage der Telekom angenommen hat, wird das Verwaltungsgericht Köln in der Sache entscheiden. Wann das Gericht über die von der Telekom bestrittene Rechtmäßigkeit der Regulierer-Anordnung befinden wird, steht nach Angaben des Oberverwaltungsgerichts noch nicht fest. [mehr]
Telefonieren dürfte wieder teuerer werden
Verband: Telekomkonkurrenten müssen bei Call-by-Call höhere Zahlungen an die Telekom an Kunden weitergeben
Aus: Yahoo-News, 16. März 2001, 12.13 Uhr (Telekommunikation). [Original]BONN/KÖLN. Schlechte Nachrichten für Vieltelefonierer: Das Telefonieren via Call-by-Call dürfte teurer werden. Davon geht der Verband der alternativen Telekom-Anbieter VATM in Köln nach der Einigung im Streit um die Kosten für die Erstellung der Telefonrechnungen durch die Deutsche Telekom aus. "Die ersten Anbieter haben ihre Preise schon erhöht", sagte VATM-Sprecherin Marion Krause heute. "Die Margen sind so niedrig, dass die Mehrkosten nicht mehr aufzufangen sind", betonte die Sprecherin.
Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation hatte zuvor mitgeteilt, dass alle Parteien den Schlichtungsspruch der Behörde für die sogenannten Fakturierungs- und Inkassoentgelte angenommen hatten. Er regelt die Kosten, die die Telekom den anderen Anbietern dafür in Rechnung stellen darf, dass sie in ihrem Auftrag auch die Rechnungen für Call-by-Call- Gespräche erstellt.
Nach Modellberechnungen der Regulierungsbehörde wird die Neuregelung die Fakturierungs-Kosten für die Telekom-Konkurrenten um durchschnittlich gut zehn Prozent erhöhen. Die Telekom-Konkurrenten selbst sprechen sogar von mehr als einer Verdoppelung der Kosten.
Außerdem erhöhe die Telekom nicht nur die Preise, sondern schränke gleichzeitig ihre Leistungen deutlich ein, kritisierte der Verband der alternativen Telefonanbieter. Bisher hatte die Telekom die Rechnung für die Call-by-Call-Kunden erstellt und sich anschließend auch noch falls notwendig um Mahnungen und die Eintreibung des Geldes sowie um Reklamationen gekümmert. Künftig muss alles, was über die Rechnungsstellung hinausgeht, von den Wettbewerbern selbst erledigt werden. Dies sei "mit dramatischen Mehrkosten" verbunden, klagt der VATM.
Telekom vorerst nicht zu Flatrate verpflichtet
Aus: Yahoo-Finanzen, 16. März 2001, 18.05 Uhr (Internet). [Original]MÜNSTER/BONN. Die Deutsche Telekom ist vorerst nicht verpflichtet, ihren Konkurrenten einen Tarif für die pauschale Internet-Nutzung anzubieten. Dies hat das Oberverwaltungsgericht Münster in einer heute veröffentlichten Entscheidung bekannt gegeben. Es bestehe kein Bedürfnis für eine sofortige Vollziehung der Anordnung der Regulierungsbehörde, teilte das Gericht mit (Az: 13 B 158 / 01). Ein Telekom-Sprecher sagte in Bonn, der Konzern habe ungeachtet der Entscheidung nicht die Absicht, das vom Regulierer geforderte Flatrate-Angebot an die Wettbewerber zurückzuziehen. Ein Internet- Nutzerverband und der Telekom-Konkurrent AOL (Frankfurt: 886631.F - Nachrichten) Time Warner äußerten Kritik an der Gerichtsentscheidung. Die Regulierungsbehörde will die Entscheidung prüfen.
Die Regulierungsbehörde hatte die Telekom im November vergangenes Jahres zum Angebot eines Internet-Pauschaltarifs für die unbegrenzte Internet-Nutzung an alle Wettbewerber (so genannte Vorleistungs-Flatrate) aufgefordert. Dieser Aufforderung war die Telekom auch nachgekommen, hatte aber gleichzeitig aus formalen Gründen Klage gegen die Forderung des Regulierers erhoben. Das Oberverwaltungsgericht begründete seine Entscheidung damit, dass die Telekom-Tochter T-Online den Verbrauchern keinen Pauschaltarif mehr für Analog- und ISDN-Telefonanschlüsse zur unbegrenzten Internet-Nutzung für 79 DM monatlich anbietet. Damit entfallen nach Einschätzung des Gerichts die von der Regulierungsbehörde als Begründung genannten Wettbewerbsnachteile für die T-Online-Konkurrenten [ab 1. März]. T-Online bietet seit März nur noch für Kunden mit einem DSL-Anschluss einen Pauschaltarif für die Internet-Nutzung an. Alle anderen Internet-Nutzer können stattdessen preisreduzierte Verbindungsminuten im Paket einkaufen.
Die Regulierungsbehörde äußerte sich nicht detailliert zu der Entscheidung. Es sei noch keine Entscheidung in der Hauptsache gefallen, sagte ein Sprecher lediglich. Man werde den Beschluss prüfen.
Der Internet-Nutzerverband "Internet ohne Taktung" kritisierte, das Gericht habe sich mit dem Beschluss gegen die Verbraucher entschieden. Die Entscheidung bedeute eine weitere Verzögerung bei der Verbreitung des Internets in Deutschland. Die Telekom verhalte sich als Monopolist und blockiere "einen erschwinglichen Internet- Zugang per Flatrates". AOL Time Warner, mit AOL Deutschland einer der größten T-Online- Konkurrenten, bemängelte, die Gerichtsentscheidung sei ein "herber Rückschlag für die erfolgreiche Entwicklung des Internets in Deutschland und für die Verbraucher". AOL lehnt auch weiterhin den von der Telekom offerierten Großhandelstarif ab.
Der Streit um die Vorleistungs-Flatrate hatte sich zwischen der Telekom und den Online-Diensten in Deutschland daran entzündet, dass die Dienste bei der Telekom Verbindungsminuten in das Internet einkaufen mussten. Aus Wettbewerbsgründen und zur Kundenbindung hatten mehrere Dienste jedoch den Verbrauchern Tarifmodelle angeboten, die eine zeitlich unbegrenzte Internet-Nutzung ermöglichen. Dadurch hatten einige Unternehmen, darunter auch T-Online, Verluste erwirtschaftet, da die Tarife die an die Telekom zu zahlenden Kosten nicht deckten. Daraufhin hatte die Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation die Telekom Mitte November dazu verpflichtet, im Interesse gleicher Wettbewerbsverhältnisse auf dem Internet-Markt bis Februar 2001 eine Großhandels-Flatrate anzubieten, die die zeitlich unbegrenzte Internet-Nutzung für einen festen Betrag vorsieht.
Nach dem juristischen Zwischenerfolg für die Telekom wird nun das Verwaltungsgericht Köln über die von der Telekom bestrittene Rechtmäßigkeit der Regulierer-Anordnung befinden. Wann mit dieser Entscheidung zu rechnen ist, steht nach Angaben des Oberverwaltungsgerichts noch nicht fest. Dabei geht es darum, dass die Telekom aus grundsätzlichen Erwägungen verhindern will, dass die Regulierungsbehörde das Unternehmen zum Angebot einer bestimmten Dienstleistung im Rahmen eines Missbrauchsverfahrens verpflichtet. Man wolle nicht, dass die Flatrate- Entscheidung zu einem Präzedenzfall werde, sagte ein Telekom-Sprecher. Mit einem nach dem deutschen Telekommunikationsrecht möglichen Missbrauchsverfahren kann die Regulierungsbehörde nachträglich die vom ehemaligen Monopolunternehmen Deutsche Telekom verlangten Preise überprüfen und notfalls für ungültig erklären.
Die seit Januar zwischen der Telekom und Online-Diensten laufenden Vertragsverhandlungen über die Pauschaltarife sind bislang noch in keinem Fall abgeschlossen. Einige Online-Dienste-Anbieter kritisieren das Angebot unter anderem als zu teuer. Die Regulierungsbehörde hat sich bislang unter Verweis auf die Vertragsfreiheit der Telekom nicht zu Details der Offerte geäußert. [mehr] [Kommentar]
[Telekom muss keine Flatrate anbieten]
Telekom Wins Appeal Over Unmetered Net Access
Unmetered Internet access will remain outside the reach of most Germans
Aus: International Herald Tribune, 17. März 2001, Seite xx (???). [Original] [Übersetzungs-Service]FRANKFURT. Unmetered Internet access will remain outside the reach of most Germans for the foreseeable future after an appeals court Friday sided with Deutsche Telekom AG, the nation's dominant carrier, in opposing inexpensive flat-rate charges.
Internet advocates say high metered telephone charges in Germany, and the general scarcity of cheap fixed-fee usage, inhibit acceptance of the Internet in Europe's biggest economy. As long as users pay by the minute for staying online, they have little incentive to regard the Web as another medium like radio or television, Internet consultants say.
Deutsche Telekom has been fighting a ruling in November by the German telecommunications regulator, RegTP, that ordered the company to provide a wholesale flat-rate access to all Internet service providers.
On Friday, the administrative appeals court of North Rhine-Westphalia excused Telekom from offering a wholesale flat-rate fee to its rivals, such as America Online Inc.'s German subsidiary, until all the legal issues in the ruling have been cleared up in court.
Telekom ignited the feud last year when its Internet subsidiary, T-Online International AG, rolled out its own flat-rate fee for unlimited access of 79 Deutsche marks ($36.34) a month, which instantly became a hit with consumers.
But competitors complained that Telekom effectively subsidized T-Online because virtually all rival Internet access providers rely on Telekom's comprehensive network of local connections. Independent competitors pay by the minute for access to the Telekom network, making it uneconomical for them to match T-Online's flat-rate fee.
T-Online this month canceled its flat-rate service and replaced it with a new pricing structure. Because of this, the court ruled its rivals no longer had a disadvantage. [Kommentar]
Milliarden-Abwertung der Telekom-Immobilien nach einem von der Staatsanwaltschaft angeforderten Gutachten
Aus: Spiegel-Pressemeldung 17. März 2001, 15.11 Uhr zum Artikel "Rechtswidriger Zustand" im SPIEGEL 12/2001, 19. März 2001, Seite 98101 (Wirtschaft).HAMBURG. Die drastische Abwertung des Immobilienvermögens der Telekom in Höhe von rund 3,9 Milliarden Mark geht nach Informationen des Nachrichten- Magazins DER SPIEGEL auf ein Gutachten zurück, das von der Staatsanwaltschaft im Rahmen ihrer Ermittlungen von dem Telefonriesen eingefordert wurde. Wie der SPIEGEL in der neuen Ausgabe berichtet, hat Telekom- Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick das Gutachten bei der Immobiliengesellschaft Jones Lang Lasalle auf Drängen der Staatsanwaltschaft in Auftrag geben. Die Immobilienexperten haben Teile des Immobilienvermögens anhand der Bodenwerte von 1995, also des Zeitpunktes, zu dem die Eröffnungsbilanz der Telekom erstellt wurde, neu bewertet. Die Ergebnisse waren erschreckend. So haben die Gutachter Abweichungen zwischen 700 Millionen und 1,3 Milliarden Mark zu den in der Telekom-Bilanz ausgewiesenen Werten festgestellt.
Für Telekom-Finanzvorstand Eick, so das Nachrichtenmagazin, hatte das neue Gutachten verheerende Konsequenzen. Denn mit der Neubewertung nur einer einzigen Immobilie mußten sämtliche Kategorien (Cluster), in die Telekom- Gebäude und -Grundstücke aufgeteilt sind, neu berechnet werden. Dabei hatte sich der immense Korrekturbedarf von 3,9 Milliarden Mark ergeben, den der Finanzvorstand vor wenigen Wochen bekanntgab.
Warnungen vor einer drohenden Fehlbewertung des Telekom- Immobilienvermögens hatte es schon lange gegeben. So zitiert DER SPIEGEL aus Briefen und Beweismitteln, die der frühere DeTe-Immobilien-Chef Frerich Görts im Rahmen einer Klage gegen die Telekom vorgelegt hat. Danach hat nicht nur Görts selber den Telekom- Vorstands-Chef Ron Sommer und dessen Ex-Aufsichtsrats- Chef Helmut Sihler bereits 1998 auf eine Bewertungsproblematik hingewiesen. Auch die eigene Konzernrevision hat nach von Görts in den Prozess eingebrachten Beweismitteln frühzeitig vor "erheblichen Mängeln" bei der Bewertung gewarnt. [mehr]
Rückschritt im Internet
Aus: Financial Times Deutschland, 19. März 2001, Seite ?? (Leitartikel). [Original]Nur drei Monate nach dem Rückzug des ersten deutschen Telekommunikations- Regulierers Klaus-Dieter Scheurle hat am Freitag das Oberverwaltungsgericht Münster dessen letzte spektakuläre Entscheidung vorerst kassiert.
Die Deutsche Telekom muss ihren Konkurrenten keinen Internet- Pauschaltarif anbieten. Da das endgültige Urteil noch eine Weile auf sich warten lassen wird, kann der Spruch als Vorentscheidung im wichtigen Bereich des Internet- Zugangs gewertet werden. Und als solche ist er ein falsches Signal.
Denn die Entscheidung nimmt den Druck von der Telekom, sich mit ihren Wettbewerbern auf eine Großhandels- Flatrate zu einigen, die für beide Seiten realistische Bedingungen enthält. Der Ex-Monopolist wird nun darauf beharren, das von ihm im Dezember vorgelegte Angebot beizubehalten. Und dieses Angebot ist problematisch. Zwar enthält es eine Großhandels- Flatrate, doch die ist exakt auf die Bedürfnisse des größten Online- Dienstes des Landes, der Telekom- Tochter T-Online, zugeschnitten.
So müssen etwa Leitungen zum Anschluss der Haushalte von der Telekom auf zwei Jahre gemietet werden. Für T-Online ist das kein Problem. Verkalkuliert man sich, so verschiebt sich eben der Gewinn von der Tochter auf die Mutter. Für kleinere Konkurrenten dagegen kann eine Fehlkalkulation hier schnell die Pleite bedeuten.
Dass ein Konzern die eigene Tochter bevorzugt, ist verständlich. In einem Markt wie dem der Internet- Zugänge, bei dem einzig die Telekom die letzten Meter zum Kunden überwinden kann, gefährdet das jedoch den Wettbewerb. Daher versucht die Regulierungsbehörde sicherzustellen, dass die Telekom ihren Konkurrenten gleiche Bedingungen bietet wie der eigenen Tochter.
Genau das aber tut die Telekom mit der Großhandels-Flatrate nicht. Auch wenn den Buchstaben nach T-Online mit den Konkurrenten gleichgestellt wird, bedeutet das noch keine Wettbewerbsgleichheit. Die Regulierer sollten die Einzelheiten der Flatrate daher genau unter die Lupe nehmen, falls die Telekom ihr Angebot aufrechterhält.
Der Preiskampf auf dem Telefonmarkt geht zu Ende
Konzerne wollen mehr Profit machen / Preise auf dem Prüfstand
Aus: Der Tagesspiegel, Berlin, 20. März 2001, Seite 18 (Wirtschaft). [Original]DÜSSELDORF (dri/HB). Die Flaute ihrer Aktienkurse zwingt die Telekommunikationsunternehmen zum Strategiewechsel. Kam es bisher in der Branche darauf an, möglichst schnell möglichst viele Kunden über möglichst niedrige Preise zu gewinnen, stellen die Anbieter nunmehr ihre Preise auf den Prüfstand. Der Grund: Die bisherige Wachstumsstrategie erweist sich als zu teuer. Immer stärker drängen jetzt die Analysten die Vorstände der Deutschen Telekom, von Vodafone oder British Telecom, mehr Geld mit dem Verkauf ihrer Dienstleistungen zu verdienen und Schulden abzubauen.
Bereits seit Ende 2000 gibt es so gut wie keinen großen Telekomkonzern, der nicht außerdem angefangen hätte, alles zu verkaufen, was nicht direkt zum Kerngeschäft gehört. So trennen sich Telefónica, British Telecom und Deutsche Telekom in den kommenden Jahren von ihren Immobilien. Die Deutsche Telekom wird sich darüber hinaus schneller als erwartet von der Mehrheit am Fernsehkabel- Geschäft trennen, nachdem das Unternehmen im vergangenen Jahr bereits Milliarden aus Beteiligungsverkäufen (Global One, Wind, zwei Kabelregionalgesellschaften) eingenommen hat.
Das Kerngeschäft wird durch Anteilsverkäufe jedoch nicht profitabler. Im Mobilfunk stehen plötzlich die hohen Handy- Subventionen auf dem Prüfstand. D2-Chef Jürgen von Kuczkowski kündigt bereits an, diese Subventionen zu kürzen. Allgemein als Forderung an den Markt haben dies T-Mobil-Chef René Obermann und Viag Interkom-Chef Maximilian Ardelt bereits vor Wochen formuliert. Sie werden daher mit hoher Wahrscheinlichkeit dem Vorbild von D2 folgen. Denn wer jetzt noch kein Handy hat, so das Kalkül, zählt kaum zu den potenziellen Vieltelefonierern. Und Kunden, die keinen oder nur wenig Umsatz bringen, werden von Analysten zunehmend mit Skepsis gesehen. Vodafone- Chef Chris Gent kündigte bereits an, bei der monatlichen Kundenzählung Handybesitzer, die nicht telefonieren, nicht länger mitzählen zu wollen. Viag Interkom und E-Plus denken ebenfalls darüber nach: Mit einem dann höheren Durchschnittsumsatz pro Kunde stünden sie ebenfalls vor den Analysten schöner da.
Auch im Festnetz dürfte der Preiskampf der Billiganbieter vor dem Ende stehen. Eine Ursache ist die Entscheidung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, dass die neuen Anbieter künftig mehr an die Telekom zahlen müssen, wenn diese offene Rechnungen für sie eintreibt. Anbieter wie Teledump erhöhten daraufhin bereits die Preise. Jede Preiserhöhung wiederum nimmt Druck von den Konkurrenten.
Schon reden hinter vorgehaltener Hand immer öfter Manager der neuen Telefonfirmen darüber, dass sie sich die billigsten Angebote eigentlich nicht leisten können. Das Kapital für den Netzausbau haben sich viele neue Anbieter an der Börse besorgt. Jetzt ist dort nichts mehr zu holen. Langsamer wachsen und Gewinne erzielen, lauten seither die Ziele.
Telekom und ZDF sind Partner im Internet
Exklusives Nachrichtenangebot bei heute.t-online.de / Ron Sommer weist Vorwurf der Bilanzkosmetik zurück
Aus: Der Tagesspiegel, Berlin, 21. März 2001, Seite 23 (Wirtschaft). [Original]HANNOVER (vis). Das ZDF wird sein Nachrichtenangebot im Internet künftig exklusiv über T-Online anbieten. T-Online-Chef Thomas Holtrop und ZDF-Intendant Dieter Stolte unterzeichneten dazu am Dienstag in Hannover einen Vorvertrag. Damit endet die bisherige Zusammenarbeit des ZDF mit dem Softwarekonzern Microsoft (MSN) und dem Fernsehsender NBC. Der Start des neuen Angebots "heute.t-online.de" ist auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin im August diesen Jahres geplant.
Holtrop sagte zwei Tage vor Beginn der Computermesse CeBIT in Hannover, dass sich mit der exklusiven Bindung an das ZDF im Bereich Nachrichten nichts an der T-Online-Strategie ändere, offen für verschiedene Anbieter zu sein. "Wir gehen mit einem Partner einen Weg, aber nicht alle Wege." Allerdings schließe die Zusammenarbeit mit dem ZDF aus, dass es etwa "tagesschau.t-online.de" geben werde. Vor wenigen Tagen hatte Holtrop angekündigt, aus dem Online-Dienst der Telekom ein führendes Internet- Medienhaus zu machen.
Als Grund für den Partnerwechsel von Microsoft zu T-Online nannte Stolte, dass das Modell ZDF.MSNBC keine Zukunft gehabt habe, da es von Anfang an auf Werbeerlösen basierte. Vom kommenden Jahr an dürfe das ZDF nach dem 4. Rundfunkänderungs- Staatsvertrag im Internet aber keine Werbung oder Sponsoring mehr anbieten. Auf den Seiten von heute.t-online.de werde es daher keine Werbebanner geben. Die Partnerschaft mit T-Online basiere auf einem Lizenzvertrag, sagte Stolte. "T-Online kann gegen Erstattung eines Betrages das Angebot der heute- Familie nutzen." Zur Höhe des Beitrages wollten sich weder Stolte noch Holtrop äußern. Für das ZDF sei das Geschäft kostendeckend, sagte Stolte weiter. Es würden keine Rundfunkgebühren aufgewendet, aber auch keine Erlöse erzielt.
Telekom-Chef Ron Sommer nannte die Zusammenarbeit mit dem ZDF "die erste ganz große strategische Content- Partnerschaft weitere werden folgen." Sommer nutzte die Gelegenheit, um die zunehmende öffentliche Kritik wegen einer angeblichen fehlerhaften Bewertung des Telekom- Immobilienbesitzes erneut scharf zurückzuweisen. "Wir haben in der Vergangenheit die Bilanzen stets gewissenhaft und richtig, unter Beachtung aller rechtlichen Vorgaben aufgestellt", sagte Sommer. Die Staatsanwaltschaft überprüft das derzeit. "Die jetzt in der Öffentlichkeit erhobenen Vorwürfe sprechen unserem Streben nach Bilanzehrlichkeit und richtiger Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse dieses Konzernes Hohn." Vor einigen Wochen hatte die Telekom ihren gesamten Immobilienbestand um knapp 4 Milliarden Mark auf 30 Milliarden nach unten korrigiert. Kritiker warfen dem Vorstand vor, schon seit längerem von Überbewertung gewusst zu haben. Gegen Sommer und den ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Helmut Sihler stellten einige T-Aktionäre Strafanzeige. Die Telekom begründete die Neubewertung mit dem Plan, einen Teil der Grundstücke und Gebäude schneller zu verkaufen als bisher geplant.
Die schlechte Entwicklung der T-Aktie kommentierte Sommer mit den Worten: "Wir haben ein Markt-Problem kein Telekom- Problem." Der Telekom sei es allerdings nicht gelungen, sich von der allgemeinen negativen Marktentwicklung der Technologiewerte abzukoppeln. Dies relativiere die aktuelle Einschätzung gegenüber der T-Aktie. "Dennoch müssen wir mit der Kursentwicklung unzufrieden sein, allein schon weil wir viel besser aufgestellt sind als andere in unserer Branche", sagte Sommer.
Sommer kündigte in Hannover außerdem den Start des Portals T-Info auf der CeBIT an. Das Auskunfts- und Informationsportal T-Info basiert auf den Gelben Seiten. Als weitere Neuheit präsentierte der Telekom- Chef ein mobiles Internet-Terminal für den schnurlosen Internet- Zugang über ISDN oder T-DSL. Das T-Sinus-Pad ermögliche uneingeschränktes, unkompliziertes mobiles Surfen von jedem Ort in Haus und Garten. Bis zum Jahresende will die Telekom mindestens 2,5 Millionen Kunden mit einem Internetzugang DSL ausrüsten. Bisher wurden 400.000 Anschlüsse eingerichtet, weitere 450.000 seien bereits verkauft.
Nordländer drängen Telekom auf zügigen Verkauf der TV-Kabelnetze
Aus: vwd-Wirtschaftsdienst, 23. März 2001, ??.?? Uhr (Telekommunikation). [Original]HANNOVER. Die Wirtschaftsminister Niedersachsens und Schleswig-Holsteins, Susanne Knorre und Bernd Rohwer, drängen auf einen zügigen Verkauf der deutschen Fernsehkabelnetze durch die Deutsche Telekom AG, Bonn. Das Unternehmen solle gebeten werden, einen konkreten Zeitplan für das weitere Vorgehen sowie eine Darstellung möglicher Alternativen vorzulegen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Minister von heute. Bis auf wenige Ausnahme habe der Prozess der Regionalisierung der TV-Kabelnetze bisher keine erkennbaren Fortschritte gemacht, kritisieren sie.
Ihre Forderungen wollen die beiden Wirtschaftsminister am Montag [26.3.2001] auf der Sitzung des Beirats bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) als Beschlussempfehlung einbringen. Nach Ansicht von Ministerin Knorre müsse erreicht werden, dass die Deutsche Telekom bei ihren Verkaufsverhandlungen auch die Interessen der Flächenländer berücksichtige. Sonst sei zu befürchten, dass strukturschwache Regionen von der technischen Entwicklung abgehängt werden.
Tiscali launches new, "adaptable" unmetered package
Aus: NetImperative, 26. März 2001, 17.50 Uhr MESZ (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]LONDON. Tiscali UK, formerly World Online, is to launch a £14.99-a-month [46,95 DM] unmetered internet access package that will bring it into line with competitors including BTinternet, Freeserve and AOL.
As well as the £14.99 Tiscali Unlimited service, Tiscali will offer Tiscali 100, which costs £9.99 [31.31 DM] for 100 hours access, and 1p a minute for time spent online thereafter; Tiscali 50, which costs £5.99 for 50 hours and 1p a minute for further access; and Tiscali Classic, for which there is a per-minute charge but no monthly fee.
Tiscali, which is pushing the "adaptability" of the offering as its USP, said that subscribers will be able to move easily from one package to another, using a billing service at the www.worldonline.co.uk website that allows them to monitor the duration and cost of their internet use.
BT, AOL and Freeserve also offer £14.99-a-month unmetered internet access packages. Tiscali acquired Netherlands-based World Online in December. In January it made an offer for Liberty Surf, which could make it the second largest ISP in Europe with 10.7m registered subscribers, of which 4.9m are active.
Rot-Grün bekennt sich zu Telekom-Liberalisierung
Keine Änderung der Wettbewerbsregeln zu Gunsten der Telekom
Aus: Der Tagesspiegel, Berlin, 28. März 2001, Seite 18 (Wirtschaft). [Original]BERLIN (dri/HB). Der neue Telekom-Regulierer Matthias Kurth (SPD) muss nicht mit politischem Gegenwind aus Berlin rechnen. SPD und Grüne haben sich jetzt darauf verständigt, dass der Rechtsrahmen für den Wettbewerb auf dem Telekommunikationsmarkt nicht zugunsten der marktbeherrschenden Deutsche Telekom AG geändert wird. Die Bundestagsfraktionen der beiden Regierungsparteien haben gestern gemeinsam einen Entschließungsantrag in den Bundestag eingebracht, der in weiten Teilen einem Eckpunktepapier der Grünen- Abgeordneten Michaele Hustedt vom 15. Februar folgt: Darin hatte sie Forderungen von Teilen der SPD- Fraktion [t-off dokumentierte] nach Rücknahme der Regulierung zurückgewiesen.
Das neue gemeinsame Bekenntnis der Regierungsparteien im Bundestag dürfte bei den Konkurrenten der Telekom mit Erleichterung aufgenommen werden. Sie hatten befürchtet, dass ein Thesenpapier des SPD-Bundestagsabgeordneten Klaus Barthel vom 14. Dezember Grundlage der künftigen Telekommunikationspolitik werden könnte. Barthel hatte eine "Reduzierung der Regulierung" und Änderung des Begriffs "Marktbeherrschung" gefordert. Bisher muss die Telekom sich alle Preise von Telekom- Regulierer Matthias Kurth genehmigen lassen. Außerdem muss sie Wettbewerbern ihr in Deutschland flächendeckendes Telefonnetz zur Mitbenutzung überlassen.
Das Barthel-Papier forderte von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, die von Kurth geleitet wird, den Telekommunikationsmarkt in Teilmärkte zu zerlegen, um für einzelne Gebiete festzustellen, dass die Telekom keine marktbeherrschende Stellung mehr habe. Damit unterstützte Barthel Anträge der Telekom bei der Kurth- Behörde, einzelne Städte aus der Regulierung herauszunehmen ein Ansinnen, dass die Grünen- Abgeordnete Michaele Hustedt in ihrem Eckpunktepapier zurückwies. Im Koalitionspapier konnten sich die Grünen aber nicht mit ihrer Forderung durchsetzen, dass die Telekom, die 60 % des Ferngesprächsmarktes und 98,5 % der Ortsnetze beherrscht, erst bei einem Marktanteil von 30 % aus der Regulierung entlassen wird. Der Kompromiss sieht nur für Auslandsgespräche die Definition von Teilmärkten vor, lehnt dies jedoch für das Inland ab.
Erste Signale für mehr Wettbewerb im Ortsnetz
Regulierungsbehörde macht die letzte Meile für die Telekom-Konkurrenz billiger / T-DSL-Tarif genehmigt
Aus: Der Tagesspiegel, Berlin, 31. März 2001, Seite 18 (Wirtschaft). [Original]BONN. Die Miete, die die Telekom von ihren Konkurrenten für die so genannten letzte Meile zum Verbraucher verlangen darf, wird gesenkt. Damit will die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post den Wettbewerb um die Kunden im deutschen Ortsnetz ankurbeln. Wie die Behörde bekannt gab, muss die Deutsche Telekom ihre Leitungen den Wettbewerbern auf der letzten Meile künftig eine Mark billiger je Monat vermieten. Zudem senkte sie die fixen Kosten, die beim Wechsel von Kunden zur Konkurrenz anfallen um rund 15 Prozent. Der Branchenverband VATM kritisierte, damit werde es nicht gelingen, neuen Anbietern im Ortsnetz eine Chance zu geben. Mit ihrer gleichzeitig gefällten Entscheidung, der Telekom weiter "Dumpingpreise" bei ihren T-DSL- Tarifen für einen schnellen Internet- Zugang zu erlauben, werde dieser Markt "sehenden Auges dem Monopol der Telekom preisgegeben".
Der Chef der Regulierungsbehörde, Matthias Kurth, betonte dagegen, mit der Entscheidung zur letzten Meile sei "ein klares Signal für mehr Wettbewerb im Ortsnetz gesetzt". Dort sind die Wettbewerber auf die Leitungen der Deutschen Telekom angewiesen, weil sie über keine flächendeckenden Netze verfügen. Derzeit sind nach Angaben der Konkurrenten noch mehr als 98 Prozent der Leitungen in Städten und Gemeinden im Besitz der Telekom.
Die Regulierungsbehörde senkte die monatliche Gebühr für die Leitungsmiete zum Endkunden von 25,40 auf 24,40 Mark [netto]. Damit erfüllten die Bonner Marktaufseher Forderungen der Wettbewerber nur zum Teil. Diese hielten ein Entgelt von 15 bis 18 Mark für gerechtfertigt. Die einmaligen Wechselkosten aus Umschalt- und Kündigungsgebühr setzte die Regulierungsbehörde um knapp 44 Mark auf 255,54 Mark [netto] herab. Die Telekom hatte eine Erhöhung auf 452,68 Mark verlangt. Dennoch sei nicht damit zu rechnen, "dass zukünftig Privatkunden in größerem Umfang vom Wettbewerb im Ortsnetz profitieren können", sagte VATM-Chef Joachim Dreyer.
Begrüßt wurden vom VATM jedoch zwei weitere Entscheidungen der Behörde: In einigen Monaten wird es demnach für Telefonfirmen möglich sein, von der Telekom Leitungszeit im großen Stil und mit Rabatt einzukaufen und an andere Unternehmen weiter zu vemieten [Ed: Resale]. Branchenkenner gingen davon aus, dass die Telefonkosten beim Endverbraucher dadurch um rund fünf Prozent sinken könnten. Vorteilhaft für neue Anbieter ist auch das so genannte Line-Sharing. Dabei wird eine herkömmliche Telefonleitung in einen Sprach- und einen Datenkanal geteilt. Damit können ab September etwa Internet-Anbieter nur einen Datenkanal mieten und dafür auch entsprechend weniger bezahlen. Bislang musste die ganze Leitung gemietet werden.
Der bisherige T-DSL-Tarif, mit dem Telekom- Kunden zwölfmal schneller im Internet surfen können als mit einer ISDN-Leitung, sei "regulatorisch nicht zu beanstanden", wies Kurth die Kritik der privaten Telefonfirmen zurück. Zwar habe seine Behörde in bestimmten Bereichen festgestellt, dass die Preise der Telekom nicht Kosten deckend seien. Dagegen werde aber nicht eingeschritten, weil der von der den Konkurrenten behauptete Verdrängungswettbewerb "nicht erwiesen ist". Konkurrent AOL spricht zwar von Dumping-Preisen, sieht in dem Segment aber noch längst keinen attraktiven Massenmarkt. "DSL ist keine preiswerte Angelegenheit", sagte Michalk. Selbst bei der derzeitigen Telekom- Flatrate mache das Angebot nur für intensive Internet-Nutzer Sinn. Der Online-Dienst steht selbst in den Startlöchern. Im Sommer will auch er über eine Breitbandverbindung mit zwölffacher ISDN-Geschwindigkeit erreichbar sein.
1.4.2001 (t-off/yahoo). Bei der Kündigung des Telefon- Anschlusses müssen künftig 74,45 DM statt bislang 107,70 DM gezahlt werden. In der Regel trägt diese Gebühr der neue Anbieter. Der monatliche Mietpreis von 24,40 Mark netto gilt bis zum 31. März 2003, der Kündigungspreis endet bereits am 31. März 2002.
Politische Einflußnahme seitens der Bundesregierung auf die Beschlüsse der Behörde hat es nach den Worten von Kurth nicht gegeben. "Wir haben uns bei den Entscheidungen auch nicht beeinflussen lassen", sagte der Behördenchef. Am Donnerstag hatte eine Nachrichtenagentur einen Brief der Telekom AG an die Bundesregierung als Hauptaktionär veröffentlicht, in dem um politische Einflussnahme auf die missliebigen Wettbewerbsentscheidungen der unabhängigen Behörde gebeten worden war. Die Telekom kritisierte die Beschlüsse. Statt Innovationen fördere die Behörde weiterhin Unternehmen, die nicht investierten, hieß es.
PowerLine nimmt Bundesrats-Hürde
Bald Internet aus der Steckdose
Aus: Der Tagesspiegel, Berlin, 1. April 2001, Seite 34 (Interaktiv). [Original]BERLIN. Der Bundesrat hat am Freitag [30.3.2001] den Weg für das Internet aus der Steckdose freigemacht. Entsprechenden Frequenzverordnungen des Bundeswirtschaftsministeriums wurde am Freitag zugestimmt. Anbieter der so genannten PowerLine- Technologie können damit in bestimmten Frequenzbereichen die Stromkabelnetze kostenlos benutzen, um Internet aus der Steckdose anzubieten. Sie erhalten so Planungssicherheit.
In Deutschland haben die Energiekonzerne RWE, E.ON, EnBW Energie Baden-Württemberg und die MVV Energie AG aus Mannheim angekündigt, so ihr Stromnetz zu einer zusätzlichen Einnahmequelle zu machen. Durch die PowerLine- Technologie waren Funkstörungen für bereits existierende Dienste, etwa den Polizeifunk, befürchtet worden. Die Anbieter dürfen deshalb festgelegte Grenzwerte für die Störstrahlung nicht überschreiten. Damit scheiden hochpegelige PowerLine- Technologien aus. In Expertenkreisen wird dies als Grund für den Ausstieg von Nortel und jüngst Siemens aus dieser Technologie angegeben.
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