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Telekommunikation in den Medien – Teil 107 khd
Stand:  21.3.2002   (40. Ed.)  –  File: Aus___Medien/107.html




Hier werden einige ausgewählte und besonders interessante Zeitungsartikel und andere Texte zur Telekommunikation im Original dokumentiert und manche auch kommentiert [Ed: ...]. Tipp- und Übertragungsfehler gehen zu meinen Lasten. Auf dieser Archivseite ist auch Copyright- geschütztes Material anderer wegen der permanenten Link-Möglichkeit dokumentiert. Bitte beachten Sie das Copyright, das bei den jeweiligen (Zeitungs-) Verlagen liegt. Hier sind dokumentiert:

  • Neuere Presseberichte  (108. Teil).
  • 12.03.2002: Arcor fordert Senkung der Wechselgebühren.
  • 06.03.2002: Telekom-Kabel nur noch 2 Mrd. Euro wert.
  • 06.03.2002: Telekom trotz roter Zahlen stark.
  • 04.03.2002: AT&T cable telephony to break even ahead of plan.
  • 04.03.2002: Experte fordert Übernahme des Telekom-Kabels durch den Bund.
  • 04.03.2002: Die Telekom als staatliche Geldquelle. (Kommentar des WSJ)
  • 03.03.2002: EU sorgt sich um Entbündelung der Ortsnetzanschlüsse.
  • 02.03.2002: Nur eine Minderheit nutzt Call-by-Call-Angebote.
  • 27.02.2002: Nach Liberty-Aus nicht verstärkt auf Satellit bauen.
  • 27.02.2002: BT Openworld announces broadband price cut.
  • 26.02.2002: British Telecom halves broadband cost.
  • 25.02.2002: Regulierer erlaubt Telekom höhere Preise für Telefonanschlüsse.
  • 25.02.2002: Study cites broadband's needs in Europe.
  • 25.02.2002: Kartellamt verbietet Kabelnetz-Verkauf an Liberty Media.
  • 25.02.2002: Telekom droht Verzug beim Schuldenabbau.
  • 22.02.2002: Time is on the side of BT's broadband price cuts.
  • 21.02.2002: Telekom muss Wettbewerbern Zugang zu Hausverkabelung gewähren.
  • Ältere Presseberichte  (106. Teil).



    Telekom muss Wettbewerbern Zugang zu Hausverkabelung gewähren

    Aus:
    Heise-Newsticker, 21. Februar 2002, 14.27 Uhr (Telekommunikation). [Original]

    MÜNSTER (jo/c't). Die Deutsche Telekom muss ihren Wettbewerbern auf dem Telefonmarkt den Zugang zu Telekommunikationskabeln im Haus des Endkunden ermöglichen. Das hat das Oberverwaltungsgericht Nordrhein- Westfalen in Münster in einem am heutigen Donnerstag veröffentlichten Beschluss vom 15. Februar festgestellt. Sollte die Verkabelung im Haus der Telekom gehören, müsse sie den Wettbewerbern ein Angebot unterbreiten, ansonsten die Nutzung durch die Konkurrenz kostenlos dulden, heißt es in dem Beschluss (Az.: 13 A 4075/00).

    Der Rechtsstreit war auf Betreiben des Telekomwettbewerbers Isis Multimedia Net ins Rollen gekommen. Die 74,9-prozentige Tochter des Telekommunikations- Konzerns Arcor unterhält im Raum Düsseldorf und Duisburg ein Netz mit Leitungen bis in die Häuser der Endkunden. Nach Angaben des Oberverwaltungsgerichts hatte Isis der Telekom vorgeschlagen, ein Verbindungskabel zwischen dem Ende des eigenen Kabels und der Telekom-Inhouse- Verkabelungen zu legen. Diesen Vorschlag hatte die Telekom abgelehnt. Dafür wurde der Ex-Monopolist von der Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) schon im April 1998 gerügt.

    Gegen die Beanstandung der RegTP klagte die Deutsche Telekom zunächst erfolglos vor dem Verwaltungsgericht Köln. Die von der Telekom eingelegte Berufung wies nun auch das Oberverwaltungsgericht zurück. Die Telekom habe zumindest zum Zeitpunkt der Beanstandung im April 1998 eine beherrschende Stellung bei Telefonanschlüssen in Düsseldorf und Duisburg gehabt. Deswegen müsse die Telekom ihre oder von ihr genutzte Leitungen im Hause des Kunden für Wettbewerber öffnen. Eine neue Verkabelung sei wirtschaftlich nicht sinnvoll und könne dem Kunden nicht zugemutet werden.



    Time is on the side of BT's broadband price cuts

    Aus:
    Yahoo News UK, 22. Februar 2002, 16.53 Uhr MEZ (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]

    LONDON (ZDNet UK). Rival operators who are unhappy that British Telecom (BT) is poised to announce significant reductions in the cost of its [DSL] wholesale broadband package will struggle to stop any changes being implemented. BT must announce details of any price cuts 28 days before they are due to come into effect. But if the telecoms regulator Oftel, which will decide whether any price changes are anti- competitive, hasn't made a decision after this time then BT can bring them into effect. Previous Oftel investigations have taken much longer than one month.

    The means that BT should be able to bring its new broadband strategy into effect even if it is accused of predatory pricing – something that Bulldog Communications has already citedas a reason to stop the price cuts.

    Oftel told ZDNet UK News that although the 28-day window was to ensure that both the regulator and the industry knew that a price change was imminent, it was not designed as an opportunity for investigation. Under the terms of its licence, BT is not allowed to sell products at a loss – thus using its financial strength to muscle out competitors. "If we want to investigate a price cut, this wouldn't normally mean that we would interfere until a decision has been made," an Oftel spokeswoman said.

    She added that it was possible for Oftel to change prices retrospectively, if it concluded that BT has broken the rules. However, she would not speculate how this might work in this case, as BT has not yet made its announcement. It is also unclear how long an Oftel investigation might take, as it depends on the complexity of the case, and also how quickly different companies provide the information that the regulator needs. However, an earlier investigation into BT's wholesale broadband pricing which began in August 2001 is still underway, suggesting that it could take months for any new probe to be completed.

    Some insiders are predicting that the wholesale cost of BT's consumer ADSL product will be slashed to £15 + VAT per month, down from £25 + VAT [Ed: und das DSL- Großhandelsangebot von BT enthält unlimitierten Datentraffic – es ist somit unmetered!]. BT has refused to speculate ahead of the official announcement, but has been assuring journalists that reports claiming the wholesale price would be halved are incorrect.

    Some of BT's rivals have reacted more enthusiastically than Bulldog to the idea that BT might cut its prices. Elliott Mueller, the head of wireless broadband provider Tele2, believes it could provide a boost to the whole sector. It is still possible that BT will find a way of cutting its wholesale prices while avoiding making a loss on the product.

    When new chief executive Ben Verwaayen announced that BT was planning broadband price cuts, he promised the assembled journalists that he was not planning to break the regulations. Other comments, though, left the impression that he wouldn't back away from a row with Oftel. "I respect the regulator, but he has his job and I have mine. My responsibility is to BT's shareholders, customers and employees," said Verwaayen. "Of course, we would abide by the regulator's decision," he added, leading to speculation that BT was inviting Oftel to block a price cut, and then llet the regulator take the blame. [more]



    Telekom droht Verzug beim Schuldenabbau

    T-Aktien und Anleihen kommen unter Druck

    Aus:
    Handelsblatt, 25. Februar 2002, Seite ?? (Wirtschaft). [Original]

    DÜSSELDORF/FRANKFURT – Sonntag, 24. Februar 2002 (cü/slo). Der Deutschen Telekom werden 15,5 Milliarden Euro zum Schuldenabbau fehlen, wenn der geplante Verkauf des Fernsehkabels scheitert und der Börsengang der Mobilfunksparte T-Mobile verschoben wird. Damit würden sich auch die Zinslast für den Konzern und der Druck auf die T-Aktie erhöhen.

    Die Pläne der Deutschen Telekom AG zum Schuldenabbau geraten möglicherweise ins Stocken. Konzernchef Ron Sommer schließt angesichts des schlechten Klimas an den Kapitalmärkten nicht aus, dass sich der geplante Börsengang der Mobilfunksparte T-Mobile auf das nächste Jahr verschieben könnte. Das sagte er am Freitag am Rande einer Konferenz des Bundesverbandes der Deutschen Industrie in Berlin. Auch dem beabsichtigten Verkauf des TV-Kabels an den US-Konzern Liberty Media räumt Sommer nur noch "geringe Chancen" ein. Damit würden dem Konzern insgesamt 15,5 Mrd. Euro fehlen. Mit dieser Summe wollte die Telekom den Schuldenberg von 65 Mrd. Euro abbauen.

    Mit seinen Aussagen schickte Sommer die T-Aktie auf Talfahrt. Der Kurs sank um mehr als 4 % auf 15,17 Euro. Auch die Anleihen der Telekom gerieten unter Druck. So stiegen die Risikoaufschläge des im Juli 2006 fälligen Telekom- Bonds um etwa 0,30 Prozentpunkte im Vergleich zu Bundesanleihen mit ähnlicher Laufzeit.

    Noch hat die Telekom ihre ursprünglichen Pläne aber nicht aufgegeben: T-Mobile soll im Juni oder November aufs Parkett. Man treibe die Vorbereitungen weiter voran, sagte ein Telekom-Sprecher. Aus Unternehmenskreisen heißt es: Der Juni werde als Termin für die Aktienplatzierung langsam unwahrscheinlich, und "was im November sein wird, muss man abwarten".

    Telekom droht Herabstufung der Kreditwürdigkeit

    Der geplante Verkauf des Kabelnetzes an Liberty gilt dagegen in der Branche jetzt schon als gescheitert. Offiziell hat das Bundeskartellamt bis 28. Februar Zeit, um über den Deal zu entscheiden. Die Wettbewerbshüter hatten ihre Zustimmung von Zugeständnissen des US-Konzerns abhängig gemacht. Das Unternehmen hat dies abgelehnt – ebenso wie andere Möglichkeiten, etwa das Geschäft durch eine Ministererlaubnis zu retten.

    Wenn die Erlöse aus dem Kabelverkauf und dem T-Mobile- Börsengang ausbleiben, droht dem Unternehmen ein Herabstufen der Kreditwürdigkeit durch die Bewertungsagenturen. "Das würde uns 80 bis 100 Millionen Euro an zusätzlichen Zinszahlungen kosten, bei einem Zinsaufwand von insgesamt etwa 4,5 Milliarden Euro pro Jahr", hat Sommer im Handelsblatt- Gespräch Anfang Februar gesagt. Standard & Poor's hatte erst vor gut einer Woche erneut betont, die Einstufung der Kreditwürdigkeit der Telekom sei gefährdet, wenn der Konzern T-Mobile nicht an die Börse bringe und beim Verkauf von Vermögensteilen wie dem Kabelnetz scheitere.

    Zudem würde ein verzögerter Schuldenabbau nach Ansicht von Analysten den Druck auf die T-Aktie erhöhen. "Insgesamt wäre das Ganze aber kein Drama", sagte Frank Rothauge von bei Sal. Oppenheim, "und nichts, was die Telekom in ihren Grundfesten erschüttern würde." Analysten von Credit Suisse First Boston sehen das ähnlich – vorausgesetzt das operative Geschäft werde sich weiterhin so gut entwickeln wie bisher.

    DSL ist stark positioniert

    Auf der Haben-Seite der Telekom stehen demnach vor allem steigende Margen beim Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen im Mobilfunkgeschäft sowie ein profitables Festnetzgeschäft mit stabilen Marktanteilen und einer guten Position im Wachstumsmarkt mit schnellen Internet- Zugängen über DSL. Die Telekom hat 2,2 Millionen DSL- Kunden und ist damit Marktführer. Beide Segmente tragen zum Cash- Flow von geschätzten 12,5 Mrd. Euro Ende dieses Jahres bei. "Und jedes Jahr kommt voraussichtlich 1 Milliarde Euro an Cash- Flow durch den Mobilfunk hinzu", sagt Analyst Rothauge.

    Was zur Zeit vor allem Kosten verursacht, ist die US-Mobilfunktochter VoiceStream. Das Unternehmen ist mit 7 Millionen Kunden der kleinste unter den 6 US-weit agierenden Mobilfunkbetreibern und will zu den Marktführern aufschließen. Weiterer Kostenfaktor, der die Schulden in diesem Jahr erhöht: Die Datensystem- Sparte T-Systems übernimmt für 4,6 Mrd. Euro die Rest- Anteile von Daimler- Chrysler an Debis. Analysten gehen daher davon aus, dass die Telekom- Verbindlichkeiten Ende 2002 auf knapp 70 Mrd. Euro steigen werden. Unterm Strich erwirtschaftet die Telekom heute schon Verluste. Analysten schätzen das Minus in 2001 auf über 2 Mrd. Euro.



    Kartellamt verbietet Kabelnetz-Verkauf an Liberty Media

    Aus:
    ARD-Teletext, 25. Februar 2002, 19.15 Uhr, Tafel 703, Rubrik Wirtschaft.

    BONN. Das Bundeskartellamt hat den Verkauf von 6 regionalen TV-Kabelnetzen der Telekom an Liberty Media abgelehnt. Dies teilte der Telefonkonzern in Bonn mit. Wie ein Telekom- Sprecher weiter mitteilte, kann das Ziel des Konzerns damit nicht mehr aufrecht erhalten werden, seine Schulden bis zum Jahresende auf 50 Mrd. Euro abzubauen.

    Das Bundeskartellamt hatte von Liberty Media als Voraussetzung für die Genehmigung des Deals u. a. einen schnellen Ausbau der Kabelnetze auch für die Nutzung als Telefonnetz und schnellem Internet- Zugang gefordert. Bei Liberty Media war dieses aber auf Ablehnung gestoßen. [Pressemitteilung des Kartellamts] [mehr]

    [Telekom-Kabelnetz: Richtig ausgliedern – Ein Vorbild für Deutschland]
    [TV-Kabel: Malones zweite Chance?]



    Study cites broadband's needs in Europe

    Aus:
    c|net Investor, 25. Februar 2002, 21.35 Uhr MEZ (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]

    SAN FRANCISCO (News.com). The demand for high-speed Internet access in Europe will rise, according to a recent study, but more competition is needed among local telephone providers if consumers want better broadband technology. Research firm Frost & Sullivan predicts that the number of broadband subscribers in Western Europe will grow from 3.8 million at the end of 2001 to 28.1 million in 2008.

    The study predicts that the need for broadband will pick up in 2003 as the worldwide telecom slump softens and trends such as telecommuting spark demand from home- office workers. Demand will also increase as Internet surfers see the value of broadband- specific services such as video-on-demand, VPNs (virtual private networks), home networking and voice-over-DSL, the study said.

    But potential snags in the market threaten to impede progress. The report notes that more competition is needed in the local telephone market to compel carriers to upgrade their networks, which will drive better broadband technology into the hands of Internet surfers. "The European Commission cites three key reasons why competition is making such slow progress in the European broadband market," Frost & Sullivan analyst David Tait wrote in the report. "This includes incumbent telcos exploiting first-mover advantage, predatory pricing and regulatory delaying tactics."

    Established carriers have used their weight to bury or stifle the efforts of competitors, which hinders the market and impedes technology advancement, an issue that also confronts carriers and regulators in the United States. As a possible antidote, government programs in Sweden exist to encourage "competition- neutral broadband networks," Tait points out. Cities can build optical fiber networks that are run by independent operators, which provide equal network access for all broadband providers.

    Tait also urges governments to become more involved in building Europe's broadband infrastructure in rural and underserved markets through tax incentives to carriers, an idea that the U.S. Congress has debated as well. "A strategy for achieving high broadband penetration in local networks is publicly funded fibre infrastructure and a strong competition policy for service providers to use the network," Tait wrote. "The end goal should be ubiquitous, state-of-the-art, affordable solutions to end-users. We believe that free competition is the way to achieve this goal."

    But some analysts believe the debate remains open as to whether more government involvement will help broadband adoption in the United States. "One of the things we learned in the last five years is that competition is a much better driver of broadband than regulation," said Legg Mason analyst Blair Levin, who added that the release of U.S. broadband efforts has been impressive by historical standards, even though it might not have lived up to the high expectations of some using the Internet. Sweden leads Western Europe in the penetration of broadband, according to Frost & Sullivan, followed by the Netherlands and Denmark.



    Regulierer erlaubt Telekom höhere Preise für Telefonanschlüsse

    Aus:
    Yahoo-Finanzen, 25. Februar 2002, 22.41 Uhr (Telefonie). [Original]

    HAMBURG. Die Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) hat laut einem Pressebericht zwei wichtige Preismaßnahmen genehmigt, die von der Deutsche Telekom AG im Januar 2002 beim Regulierer eingereicht wurden. Wie die Behörde der Financial Times Deutschland (FTD) [26.2.2002] auf Anfrage bestätigte, darf der Bonner Konzern vom 1. Mai 2002 an den monatlichen Grundpreis für einen analogen Telefonanschluss um 5 % auf 13,33 Euro sowie für einen ISDN-Standard- Anschluss um 2,8 % auf 23,60 Euro anheben. Ortstelefonate sollen im Schnitt um 3,2 % billiger werden.

    Die Zustimmung der Regulierungsbehörde sei noch vorläufig. Dies habe formaljuristische Gründe, da die Beschlusskammer der Behörde erst Ende März über den Fall entscheidet. Damit die Telekom bis dahin ihre Preise bekannt machen kann, sei ihr eine vorläufige Genehmigung gewährt worden. "Aller Voraussicht nach wird diese vorläufige Genehmigung bis Ende März 2002 durch eine endgültige Genehmigung abgelöst", zitiert das Blatt einen Behördensprecher. Es sei Rechtssicherheit für den Bonner Konzern gegeben.

    Durch Preiserhöhungen jährlich 200 Millionen Euro mehr Umsatz

    Als Folge der Preiserhöhung bei Telefonanschlüssen steigt der Umsatz des Bonner Konzerns nach Angaben aus Unternehmenskreisen jährlich um rund 200 Millionen Euro. Diese Zusatzerlöse schlagen sich direkt als Gewinn nieder, da der Telekom mit der Preiserhöhung keine Zusatzkosten entstehen. Allerdings werde die parallele Senkung der Preise für Ortsgespräche den Gewinn wieder schmälern. Unter dem Strich wird in diesem Jahr nach Informationen der FTD dennoch ein deutlicher zweistelliger Millionengewinn in der Kasse des Bonner Konzerns verbleiben.

    Ein Telekom-Sprecher begründete demnach die Erhöhung der Anschlussgebühr vor allem damit, dass die Telekom einem Wunsch des Regulierers nachgekommen sei: Dem Bonner Konzern war in der Vergangenheit immer wieder vorgeworfen worden, dass er über Dumpingpreise bei den Telefonanschlüssen seine Marktmacht ausspiele und Wettbewerb behindere. "Um diese Vorwürfe zu entkräften, erhöhen wir jetzt die Preise", sagte er. Die neuen Telekom-Tarife sollen bis Ende April 2005 Gültigkeit haben.



    British Telecom halves broadband cost

    Eyes 1 million users in 2003

    Aus:
    Yahoo News UK, 26. Februar 2002, 12.08 Uhr MEZ (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]

    LONDON – Feb 26. Former British telecoms monopoly BT Group (BT) moved on Tuesday to slash the price of fast Internet access after years of criticism that its charges were hampering the country's take-up of broadband communications. BT said it would cut the price for a wholesale broadband line by roughly half to 14.75 pounds ($21) per month for Internet service providers (ISPs) from April 1 – a more drastic cut than most in the industry had been expecting [Ed: BT's wholesale product includes all Internet traffic, ie. it is unmetered].

    BT, Britain's dominant fixed-line carrier, has long been accused by its Internet rivals of resisting efforts to open up the broadband market and of being partly to blame for the nation's poor record in promoting fast Internet access. "This is a stretching programme, but achievable. Through substantial reductions in the cost of providing service we can set prices that will stimulate the market strongly, and make money on it," new Chief Executive Ben Verwaayen said.

    However, investment bank JP Morgan noted that BT had raised its installation charge by 40 % to 210 pounds, which it said was "potentially off-putting for consumers". Verwaayen has made broadband a key part of his strategy for BT, which has moved away from foreign markets and mobile phones in the past year.

    Shares in BT were down 2 % to 259 pence in late morning trade, having touched a 10-week high of 271 pence. The stock has outperformed European rivals by 33 % in 2002.

    PLAYING CATCH-UP

    BT plans to have one million broadband connections running over its network by the middle of 2003, compared with about 145,000 at the moment. Verwaayen predicted a quarter of Britain would be enjoying the faster Web page downloads and multimedia potential of broadband within four years. This compares with 1 % now, putting the UK at or near the lowest among wealthy nations.

    He expected monthly retail prices would fall to between 25 pounds and 30 pounds for the end-user from around 40 pounds currently – which is higher than most other European countries such as Spain, Italy and France at around 40 euros ($35). Telecoms regulator Oftel is already investigating BT's Internet charges, and a spokesman said it would take the new price changes into account.

    Access to BT lines is sold on a wholesale basis to ISPs such as Freeserve, AOL and Tiscali. "This is a very positive announcement, which we welcome," AOL UK chief executive Karen Thomson said. "We are presently examining the details, but it is already clear that this takes us much closer to the dawn of Broadband Britain."

    Freeserve Chief Executive John Pluthero told last week he would have been satisfied if BT slashed broadband prices by a third, to roughly 18 pounds, which would mean a 30-pound monthly charge to Freeserve customers and break-even. "We can now offer broadband to consumers at a price that will drive high levels of take-up," Pluthero said on Tuesday.

    Still, some questions remained about how BT might handle the anticipated heavy demand. "We still have to sit down with them and iron out these details," one industry source said. Verwaayen said in an interview with CNBC he did not expect capital expenditure to rise as a result of the broadband plan.

    British cable groups NTL and Telewest have encouraged their customers to sign up for broadband by charging 25 pounds a month [Ed: for an always-on, unmetered service], and between them had 170,000 customers at the end of September, far more than BT at the time. Telewest and NTL were not immediately available for comment.

    BT said as part of the broadband strategy, it would boost joint marketing projects with ISPs, and look for partnerships to extend broadband to less commercially viable areas. Broadband – or digital subscriber line – connections could currently reach about 60 % of British households.

    26.2.2002 (Dow Jones). Oftel to-day welcomed BT's proposed reduction in its wholesale broadband prices, saying it "has the potential to bring about a step change in the takeup of broadband by consumers and small businesses." Director General of Telecommunications David Edmonds said: "The cost of broadband is clearly an important factor in takeup and the price reductions proposed are very significant."

    "Clearly any prices charged by BT must be fair and not anti-competitive. BT is well aware of that and has already provided Oftel with cost information." "We are examining that information as a matter of urgency." But it already appeared from information that was provided to Oftel earlier that there was likely to be scope for a significant reduction in BT's wholesale prices.



    BT Openworld announces broadband price cut

    Aus:
    The Register, London, 27. Februar 2002, 13.01 Uhr MESZ (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]

    LONDON. Britain's biggest broadband ISP – BTopenworld – is to cut the cost of its consumer DSL service by £10 to £29.99 a month. Today's announcement by BTopenworld comes hard on the heels of yesterday's news that BT Wholesale is to lower the wholesale cost of DSL to under £15 a month.

    The ISP also finally announced plans to introduce a self-install version of its DSL product. Called "Plug & Go" (remind anyone of a hair-care product?) the new self-install product will be available from March 5.

    And as part of a special offer it says it will waive the £65 activation charge for orders received up to May 31. Some industry watchers might be surprised that BTopenworld didn't announce a more aggressive retail price for its product. [BT Press Release]



    Nach Liberty-Aus nicht verstärkt auf Satellit bauen

    Aus:
    Yahoo-Finanzen, 27. Februar 2002, 16.53 Uhr (Kabel). [Original]

    DÜSSELDORF. Die Landesmedienanstalten haben angesichts des geplatzten Kabelgeschäfts zwischen der Deutschen Telekom und Liberty vor einer bevorzugten Entwicklung der Satelliten- Technik gewarnt. Die Schwäche in der Kabelentwicklung dürfe nicht durch eine Verschiebung der Perspektive auf den Satelliten ausgeglichen werden, teilte die Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) heute in Düsseldorf mit [Ed: wobei aus Verbrauchersicht der Fernsehempfang via Satellit heute die eindeutig billigere Alternative ist – es gibt keine monatlichen Kabelgebühren, nur die niedrigen einmaligen Investititionskosten einer Satelliten- Empfangsanlage].

    Der Satellit biete für das jeweilige Bundesland nur sehr eingeschränkt gestalterische Möglichkeiten. Gleichzeitig würde das Kabel, das die besten Möglichkeiten auch in Bezug auf das Telefonieren habe, endgültig entwertet. Die DLM wiederholte ihren Vorschlag für einen Aktionsplan zur schnellen Trennung des Kabelnetzes von der Telekom. Ziel sei eine von der Telekom unabhängige Kabel- Gesellschaft, die für weitere Investoren offen stehen sollte.

    Das Bundeskartellamt hat Liberty den Kauf des Kabelnetzes in 13 Bundesländern untersagt, weil der US-Investor eine marktbeherrschende erreichen würde und das Unternehmen nicht verbindlich erklären wollte, das Kabelnetz für Telefonieren und Internet rasch aufzurüsten. [mehr]



    Nur eine Minderheit nutzt Call-by-Call-Angebote

    Aus: Yahoo-Newss, 2. März 2002, 11.54 Uhr (Telekommunikation).

    HAMBURG. Preiswerte Telefonate mit Vorwahlnummern von Telekom- Wettbewerbern kommen nur für eine Minderheit der Bundesbürger in Frage. Dies ergab eine Umfrage des Forschungsinstitutes Polis.

    Danach nutzen 56 % der Befragten niemals diese so genannten Call-by-Call- Angebote, bei denen oftmals preiswerter als zu den Telekom- Tarifen telefoniert werden kann. Lediglich 21 % gaben an, sie nutzten regelmäßig diese Offerten der Telekom-Konkurrenz, 22 % lediglich "ab und zu".

    Die Umfrage bestätigt Erfahrungen aus der Branche, nach der viele Kunden wenig Wechselbereitschaft zeigen, obwohl sie dabei sparen könnten. "Deutlich über die Hälfte der Bundesbürger telefoniert mit der Telekom deutlich zu teuer", sagte der Geschäftsführer des Verbandes der Telekomkonkurrenten VATM, Jürgen Grützner. "Für die ist Call-by-Call eine gute Variante. Die Leute müssen nichts tun, als fünf Ziffern zu tippen." Ende 2000 telefonierten demnach fast 77 % aller Kunden der Telekom- Konkurrenten mit Call-by-Call- Diensten. Der Anteil sank den Angaben zufolge 2001 auf 51 %.

    Nach Grützners Darstellung geht der Trend unterdessen zum so genannten Preselection- Verfahren, bei dem der Kunde seine Telefonverbindung dauerhaft auf einen bestimmten Anbieter einstellt. "Es gibt deutlich mehr Kunden, die aus ihren Call-by-Call- Erfahrungen einen Anbieter ausgesucht haben und sich für Preselection entscheiden", sagte Grützner. Der Sprecher der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP), Harald Dörr, bestätigte den Trend von den Call-by-Call- Anbietern zu Preselection. "Call-by-Call ist aber immer noch ein dominierender Markt. Wir gehen von rund 90 Anbietern für Call-by-Call und Preselection aus."

    "Bei Privatkunden rechnet es sich immer, fallweise verschiedene Call-by-Call- Dienste zu versuchen", sagte der Präsident des Deutschen Verbandes für Telekommunikation und Post, Manfred Herresthal, in einem dpa- Gespräch. Für Geschäftskunden sei dagegen Preselection günstiger.

    Zwar sei die Zeit der Riesenspannen zwischen den Preisen der einzelnen Anbieter vorbei, dennoch bleibe Call-by-Call interessant, sagte Herresthal. "Der Markt ist wegen des Ausscheidens etlicher Anbieter übersichtlicher geworden. Ob es unter dem Strich auch günstiger geworden ist, möchte ich aber bezweifeln." Immerhin gebe es noch Differenzen von 20 bis 30 % zwischen den einzelnen Tarifen. Anders bei Geschäftskunden: "Wir haben Geschäftskunden von Anfang an Preselection empfohlen, weil sie auf keinen Fall zu Standardkonditionen telefonieren sollten", erklärte Herresthal. Je nach Gesprächsvolumen gewährten die Anbieter Rabatte: "Diese Tarife sind in der Regel günstiger als Call-by-Call- Dienste."

    Unter den Verbrauchern hängt die Neigung, Telefongespräche mit anderen Anbietern als dem einstigen Monopolisten Telekom zu führen, offenbar vor allem mit dem Bildungsniveau zusammen. So gaben nur 15 % der Hauptschulabsolventen an, sie telefonierten regelmäßig Call-by-Call – 63 % von ihnen wählen niemals eine "Spar-Vorwahl". Unter den Befragten mit Abitur oder Studium waren es mit 28 % fast doppelt so viele, die "Call-by-Call nutzen". Dementsprechend verzichten in dieser Gruppe auch nur 49 % ganz auf die Angebote der Telekom- Konkurrenz. Für die repräsentative Erhebung befragte die Gesellschaft für Politik- und Sozialforschung (Polis) vom 26. bis 28. Februar 1008 Menschen ab 14 Jahren.



    EU sorgt sich um Entbündelung der Ortsnetzanschlüsse

    Aus:
    Heise-Newsticker, 3. März 2002, 17.35 Uhr (Telekommunikation). [Original]

    BRÜSSEL (jk/c't). Nach einem neuen Bericht, den die EU-Kommission veröffentlicht hat, kommt die Entbündelung der Anschlüsse in den Telefon- Ortsnetzen nur langsam voran. Die EU erhofft sich durch das so genannte Line-Sharing, bei dem Sprach- und Datendienste von unterschiedlichen Anbietern auf derselben Ortsnetz- Leitung geliefert werden, einen stärkeren Wettbewerb im Ortsnetz. Die Entbündelung des Ortsnetzes sei für die Entwicklung des Wettbewerbs zum Wohle der Verbraucher sowie der kleinen und mittleren Unternehmen und deren Zugang zu Internet- Breitbandanschlüssen von wesentlicher Bedeutung, betonte die Kommission.

    Für die Untersuchung, die die Anwaltssozietät Squire, Sanders und Dempsey im Auftrag der Kommission und der EFTA- Aufsichtsbehörde durchgeführt hat, wurden die Konkurrenten der Ex-Monopolfirmen im Telefonbereich in den EU-Mitgliedsstaaten befragt. Telecom- Unternehmen, die Kupferkabelleitungen von den ehemaligen Monopolbetreibern mieten wollen, stünden danach zwei Hauptproblemen gegenüber: "Zum einen Problemen bezüglich Tarifen und Kosten, die mit den mangelhaften wirtschaftlichen Konditionen der Entbündelung in ganz Europa zusammenhängen, und zum anderen dem Widerwillen der marktbeherrschenden Betreiber, ihre Anlagen und Einrichtungen für die Konkurrenten zu öffnen." So beklagten die Konkurrenten der Ex-Monopolisten unter anderem hohe Mietgebühren, den Zwang, eigene Räumlichkeiten für ihre Ausrüstung einzurichten und hohe Gebühren für den Zugang zu den Anlagen der großen Betreiber.

    "Zahlreiche Neuanbieter beklagen sich ferner über Dumpingpreise", heißt es zu den Ergebnissen der Studie – ein Vorwurf, der in Deutschland bereits zu einer Untersuchung der Regulierungsbehörde zu den DSL-Preisen der Telekom geführt hat und für die Deutsche Telekom Anlass für Preiserhöhungen war. "Nach Auffassung der Autoren der Studie könnten die meisten von den Neuanbietern angeführten Probleme auf Wettbewerbsverstöße zurückzuführen sein", erklärte die EU-Kommission, die eine Frist bis zum 30. April gesetzt hat, in der sich alle Interessenten zu den Ergebnissen der neuen Untersuchung äußern können; entsprechende Kommentare sind per E-Mail an comp-local-loop@cec.eu.int möglich.

    "Die Kommission, die bereits im Dezember Vertragsverletzungsverfahren gegen einige Mitgliedstaaten eingeleitet hatte, erwägt Maßnahmen gegen jene Unternehmen, die ihre beherrschende Stellung missbrauchen", hieß es bei der Kommission in Brüssel weiter. Dazu gehört auch, dass ein Verfahren gegen Deutschland in dieser Sache weiter möglich ist: Nachdem die Kommission im Dezember auch die Bundesregierung und die Deutsche Telekom angemahnt habe, Line-Sharing zu vernünftigen Bedingungen zu ermöglichen, seien entsprechende Schritte noch nicht eingeleitet worden. Auch Entscheidungen der Regulierungsbehörde im März vergangenen Jahres und inzwischen abgeschlossene Verträge zwischen Deutscher Telekom und einzelnen Konkurrenten konnten die Kommission bislang nicht überzeugen.



    Die Telekom als staatliche Geldquelle

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 4. März 2002, Seite 18 (Wirtschaft). Übersetzung eines aktuellen Editorials aus dem Wall Street Journal von FLORA WISDORFF. [Original]

    Die Deutsche Telekom zahlt etwa 1,45 Milliarden Euro an Dividende aus. Das ist eine ansehnliche Summe für die Aktionäre. Auch für die Bundesregierung, die selbst 43 % der Anteile hält. Das ergibt eine Dividende von [rund] 600 Millionen Euro, die in die Staatskasse fließt. Diese Geldquelle möchte die Bundesregierung nicht entbehren. Wenn man sich verpflichtet hat, das Staatsdefizit innerhalb der Vorgaben des EU-Stabilitätspaktes zu halten, dann hilft jedes Bisschen.

    Dass Analysten und Privat-Aktionäre die üppige Dividendenpolitik der Telekom in Frage stellen, kann für [Bundeskanzler] Schröder also keine willkommene Nachricht sein. Aber die Kritiker haben ihre Gründe: Schließlich hat die Telekom einen Schuldenberg von 65 Milliarden Euro [Ed: genau 66,6 Mrd. Euro]. Gerade ist der Verkauf der Kabelnetze an Liberty geplatzt, was erheblich zur Schuldenminderung beigetragen hätte.

    Wenn die Telekom sich hohe Schulden leistet [Ed: vielleicht sogar leisten muß], nur um den Staat zu finanzieren, beunruhigt das die Aktionäre zu Recht. Wenn der Mehrheitsaktionär zugleich Regierung, Regulierer und Steuereintreiber ist, ist es schwierig, das Unternehmen so zu führen, dass eine gesunde Bilanz herauskommt. Wäre die Telekom frei von staatlicher Kontrolle, würde sie ihre Dividende im Interesse der Firma und nicht des Staates auszahlen.

    Die Aktionäre könnten [nun] ihre Aktien einfach verkaufen. Wegen ihrer privilegierten Monopolposition würde das der Telekom wahrscheinlich nicht allzu viel ausmachen. Aber selbst unter Staatskontrolle stehende Monopole können untergehen, wenn der Staat zu gierig wird.

    Die Bundesregierung sollte sich an die 60er Jahre erinnern, als die britischen Sozialisten die staatliche Auto- und Stahlindustrie ausgenommen haben. Übrig blieben bankrotte Unternehmen, die Geld aus der britischen Staatskasse saugten. Das war einer der Gründe, warum Margaret Thatcher an die Macht kam und die Wähler die Sozialisten für 20 Jahre in Urlaub schickten.

    Die deutschen Sozialdemokraten sind zu intelligent, um das Gleiche zu tun. Auch würde niemand behaupten, die Telekom sei so schlecht gemanagt wie British Steel und British Motors damals. Aber die Bundesregierung sollte diese Lektion im Hinterkopf behalten, während sie darüber nachdenkt, wie sie ihren Geldbedarf mit ihrem Interesse daran verbindet, die Telekom als lebensfähiges Unternehmen zu erhalten. [mehr zur Telekom- Dividende]



    Experte fordert Übernahme des Telekom-Kabels durch den Bund

    Aus:
    Yahoo-Finanzen, 4. März 2002, 10.42 Uhr (Kabel). [Original]

    MÜNCHEN. Nach dem gescheiterten Verkauf der Telekom- Kabelnetze an den US-Konzern Liberty Media fordert der Branchenexperte Franz Arnold eine Übernahme durch den Bund. Die Telekom habe in absehbarer Zeit keine Chance, einen neuen Käufer für das Netz zu finden, sagte Arnold der Süddeutschen Zeitung [4.3.2002]. Ein Einstieg des Staates sei notwendig, weil die Telekom nicht mehr bereit sei, in den Ausbau des TV-Kabels zu investieren. Damit drohe in Deutschland ein Kabelchaos, das auch die Inhaber der drei bereits verkauften Telekom- Netze in Nordrhein- Westfalen, Baden- Württemberg und Hessen in Mitleidenschaft ziehen könne.

    "Seit der UMTS-Versteigerung und der Folgekrise sind Breitbandkabelnetze nahezu unverkäuflich", sagte Arnold, der bis April vergangenen Jahres Chefunterhändler der Telekom in Sachen Kabelverkauf war. Die zur Zeit gehandelten Käufernamen, wie der des britischen Investors Compere seien reine "Luftnummern". Arnold forderte die Bundesregierung auf, das Telekom- Kabelnetz komplett zu übernehmen oder sich zumindest daran zu beteiligen.

    Das Bundeskartellamt hatte den Verkauf an Liberty Media am vergangenen Montag verboten und dies mit drohenden Nachteilen für die Verbraucher begründet. Liberty wollte der Telekom für 5,5 Milliarden Euro ihre 6 verbleibenden Kabelregionen mit über 10 Millionen Kunden abkaufen. Damit hätte Liberty 60 % des deutschen Kabelmarktes kontrolliert. [mehr]

    5.3.2002 (t-off/yahoo). Compere ist tatsächlich eine Luftnummer. Denn denen ist offensichtlich die besondere Kabel- Situation in Deutschland (mit den Interessen der Level 4-Betreibern usw.) gar nicht richtig klar. Ein Spin-Off des Kabelnetzes an die Bundesregierung wäre derzeit vermutlich die beste Lösung, gerade auch um endlich – wie in Schweden – ein wettbewerbsneutrales „Local Access Network“ zu betreiben. Dieses könnte dann beispielsweise den im Markt exisitierenden ISPs und Telekom- Wettbewerbern kostengünstigen Bitstream- Access gewähren.

    Inzwischen meldet aber dpa, daß der Bund der Telekom trotz des gescheiterten Verkaufs der Kabelnetze an den US-Konzern Liberty Media nicht unter die Arme greifen will. Eine Übernahme oder auch nur ein Einstieg des Staates in Teile des Netzes sei "ausgeschlossen", sagte bereits gestern ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums in Berlin.



    AT&T Cable Telephony to Break Even Ahead of Plan

    Aus:
    Yahoo News US, 4. März 2002, 19.28 Uhr MESZ (Telecommuniactions). [Original] [Übersetzungs-Service]

    NEW YORK. AT&T Broadband, the cable unit owned by telecommunications giant AT&T Corp. [Ed: and to be acquired by Comcast], said on Monday its telephone service delivered over cable lines would break even in the current quarter, about nine months ahead of its original projection. The business had been originally expected to reach break-even in the fourth quarter of this year, said Ron Cooper, chief operating officer of the unit, which is the largest U.S. cable company.

    "We've exceeded our expectations for ARPU (average revenue per unit) and capital expenditure per customer," he told the Bear Stearns Media, Entertainment and Information conference [more]. "This has put us ahead of our plan for profitability." The company's average revenue per unit, which is an important performance measurement for cable and satellite companies, totaled $55 at the end of 2001, better than the $50 level that AT&T Broadband had expected to reach by late 2004. Capital expenditure per customer is $650, compared with an expectation for $750 by late 2004.

    AT&T Broadband, which is in the process of being taken over by Comcast Corp., also said it planned to double its capital budget for its network upgrade to more than $1 billion. The unit's overall capital spending is budgeted to be $4.2 billion to $4.4 billion. The company's cable system upgrade, which lags behind most of its peers [Ed: weil John Malone als Vorbesitzer der Kabeloperationen (TCI) kaum Upgrades durchführte], is slated to be more than 70 % complete by the end of 2002. The upgrade will allow the company to offer digital cable and high speed Internet access to its customers. At the end of 2001, around 62 % of the upgrade was complete.

    The company reiterated that it expected to add 2.2 million net subscribers to its digital cable, high speed Internet and telephony services, similar to levels of 2001.



    Telekom trotz roter Zahlen stark

    Aus:
    Financial Times Deutschland, Hamburg, 6. März 2002, Seite xx (Unternehmen). [Original]

    Hohe Abschreibungen auf die US-Mobilfunktochter VoiceStream und die Investitionen in die neue UMTS- Technik haben der Deutschen Telekom im vergangenen Jahr einen Milliardenverlust und damit das schlechteste Ergebnis seit dem Börsengang 1996 beschert.

    Trotzdem sprechen Analysten von einer Trendwende. Denn das operative Ergebnis der Telekom stieg dank satter Zuwächse der Mobilfunktochter T-Mobile erstmals seit dem Ende des Monopols 1998. "Die Zeichen verdichten sich, dass die Deutsche Telekom die fundamentale Trendwende geschafft hat", sagte Chris-Oliver Schickentanz, Analyst der Dresdner Bank. "Der Verlust sieht auf den ersten Blick sicher erschreckend aus, es sind vor allem aber nicht Cash-wirksame Belastungen, die das Ergebnis drücken."

    Die Telekom weist für das Jahr 2001 einen Verlust von 3,5 Mrd. Euro aus, nach einem Gewinn von 5,9 Mrd. Euro im Vorjahr. Der hohe Verlust ergibt sich vor allem daraus, dass der Konzern begonnen hat, die Investitionen in die neue Mobilfunktechnik UMTS ebenso abzuschreiben wie die Werte von Firmen und Marken, die in der Boomzeit teuer gekauft wurden. "Da hätte die Telekom aber ruhig noch etwas mutiger sein können, um künftig besser dazustehen", sagte Frank Rothauge, Analyst bei Sal. Oppenheim. Ständige hohe Abschreibungen würden vor allem Kleinanleger verunsichern. Die T-Aktie fiel am Dienstag um 1,8 % auf 16,72 Euro.

    Wachstumsträger T-Mobile

    Andererseits legte die Telekom ihr bestes operatives Ergebnis seit drei Jahren vor. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um 17 % auf 15,1 Mrd. Euro. Der Umsatz legte um 18 % auf 48,3 Mrd. Euro zu. Wachstumsträger war T-Mobile. Nach den vorläufigen Zahlen hat die Mobilfunksparte mit einem Ebitda von 3,1 Mrd. Euro den Vorjahreswert von 1,4 Mrd. Euro mehr als verdoppelt. T-Mobile profitierte davon, dass die Branche ihren Wettbewerb über die Subventionierung von Handys beendet hat. Um Marktanteile zu gewinnen, hatten die Mobilfunker für Neukunden den Großteil der Gerätekosten übernommen.

    Positiv überraschte am Dienstag die US-Tochter VoiceStream mit einem Verlust von nur 0,3 Mrd. $ im Gesamtjahr 2001. Wegen einer teuren Marketingkampagne, die VoiceStream einen Kundenzuwachs über der Marktentwicklung bescherte, hatten viele Analysten mit einem höheren Verlust des 2001 von der Telekom gekauften Unternehmens gerechnet.

    Sorgenkind VoiceStream

    Stattdessen baute VoiceStream den Nettoverlust und den operativen Verlust wie im Vorquartal weiter ab – und zwar von 95 Mio. $ im dritten Quartal auf 67 Mio. $. "Dies bestätigt unsere Erwartung hinsichtlich eines Ebitda- Breakeven zum Halbjahr 2002 und eines positiven Ebitda-Beitrags in diesem Jahr", sagt Ralf Hallmann von der Bankgesellschaft Berlin. Der VoiceStream- Umsatz stieg auf 1,12 Mrd. $ nach 1,03 Mrd. $ im Vorquartal. VoiceStream ist aber auch hauptverantwortlich für die hohen Abschreibungen und damit für den hohen Verlust der Telekom. Der Konzern hatte den US-Mobilfunker in Boomzeiten für 34 Mrd. $ übernommen und schreibt nun die ersten Milliarden darauf ab.

    Hinzu kommen Abschreibungen auf den Wert der Marken One2One in Großbritannien und Max.Mobil in Österreich. Beide firmieren künftig unter T-Mobile. Auf die UMTS- Investitionen schreibt die Telekom 1,7 Mrd. Euro ab. Die Kapitalkosten für den Kauf der UMTS- Lizenzen in Deutschland und Großbritannien beziffert die Telekom auf 1 Mrd. Euro.

    Ihre viel beachtete Schuldenlast verringerte die Telekom im vierten Quartal im Rahmen der Erwartungen auf 62,1 Mrd. Euro von 65,2 Mrd. Euro zum Ende des Vorquartals. Der Rückgang ist Folge einer Steuererstattung sowie des Verkaufs von Immobilien und Teilen der Forderungen an eine Inkasso- Firma. Bis Ende 2002 will die Telekom die Schulden durch einen Börsengang von T-Mobile und den Verkauf des TV-Kabels auf 50 Mrd. Euro senken. Daran hält der Konzern trotz des schlechten Börsenumfeldes und der Untersagung des Kabelverkaufs an Liberty durch das Kartellamt fest.



    Telekom-Kabel nur noch 2 Mrd Euro wert

    Aus:
    Yahoo-Finanzen, 6. März 2002, 16.58 Uhr (Kabel). [Original]

    LAUCHHAMMER. Nach dem gescheiterten Verkauf an den US-Konzern Liberty Media ist das Fernsehkabelnetz der Deutschen Telekom AG nach Einschätzung des Verbandes FRK nur noch maximal 2 Mrd Euro wert. Angesichts der nötigen Investitionen in das Netz könne kein höherer Preis erzielt werden, erklärte der Fachverband Rundfunkempfangs- und Kabelanlagen (FRK) gestern in Lauchhammer. Liberty hatte der Telekom 5,5 Mrd Euro für ihre 6 verbleibenden Kabelregionen mit über 10 Millionen angeschlossenen Haushalten geboten. Nach dem Verbot des Verkaufs durch das Bundeskartellamt sucht der ehemalige Monopolist neue Käufer. [mehr]



    Arcor fordert Senkung der Wechselgebühren

    Aus:
    Yahoo-Finanzen, 12. März 2002, 11.26 Uhr (Telekommunikation). [Original]

    HANNOVER. Der größte Festnetzkonkurrent der Deutschen Telekom AG, Arcor, hat von der Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post eine deutliche Senkung der Gebühren gefordert, die bei einem Kundenwechsel von der Telekom zu einem ihrer Wettbewerber anfallen. Die derzeitigen Vorschläge der Telekom für die im laufenden Monat neu festzusetzenden Gebühren lägen um 50 % zu hoch, sagte der Arcor-Vorstandschef Harald Stöber heute vor der Technologiemesse CeBIT in Hannover.

    Die einmalig beim Anbieterwechsel zu zahlenden Gebühren müssten auf 25 Euro gesenkt werden. Bislang belief sich diese Gebühr auf 92,59 Euro, die der neue Anbieter an die Telekom zu zahlen hat. Zudem müsse nach Ansicht des Arcor- Vorstandschefs die Gebühr in Höhe von derzeit 38,06 Euro komplett wegfallen, die der Anbieter an die Telekom zu zahlen hat, wenn einer seiner Kunden zur Telekom zurückwechselt. Die Telekom macht für letztere Gebühr eigenen Aufwand geltend. Arcor plädiert für den ersatzlosen Wegfall, da der Kundenwechsel künftig auf elektronischem Wege erfolge.

    Zur Gewinnsituation von Arcor sagte der Vorstandschef lediglich, das Unternehmen sei operativ (Ebitda) seit dem Jahr 1999 in den schwarzen Zahlen. "Von der Nettogewinnschwelle sind wir noch sehr weit weg", sagte Stöber. Die Zahlen seien "tief rot".






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