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Rheinland-Pfalz wechselt Telefonanbieter
Aus: Der Tagesspiegel, Berlin, 4. April 1998, Seite 18 (Wirtschaft).MAINZ. Als erster Bundesland wird Rheinland-Pfalz seine überörtlichen Telefongespräche nicht mehr über die Telekom, sondern über den Konkurrenten Arcor abwickeln. Wie das Mainzer Innenministerium am Freitag mitteilte, sind damit jährliche Einsparungen von 4,5 Mill. DM verbunden. Bei allen Behörden des Landes kamen bislang Telefonkosten von rund 15 Mill. DM jährlich zusammen. Der Vertrag mit Arcor, der nach einer europaweiten Ausschreibung abgeschlossen wurde, hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Wie Innenstaats- sekretär Ernst Theilen erläuterte, verbleiben allein Ortsgespräche und die Telefonate der rheinland- pfälzischen Hochschulen bei der Telekom [Ed: etwa schon ein Erfolg der Uni@Home- Bemühungen der Telekom?]. Die Einsparungen seien möglich, weil alle Telefonanlagen der Behörden zu einem "Corporate Network" zusammengefaßt würden. Bei diesem Verfahren müßten bestehende Telefonnummern nicht geändert werden. Zwischen der Deutschen Telekom und dem Land bestehen nach Angaben des Staatssekretärs weiterhin gute Geschäftsbeziehungen.
Regulierer verläßt Telekom
Aus: ARD/ZDF-Teletext, 5. April 1998, 17.12 Uhr, Tafel 142, Rubrik Wirtschaft.BERLIN. Die Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation bereitet den Wechsel von der Deutschen Telekom zu einem günstigeren Anbieter vor. Das sagte der Präsident der Behörde, Scheurle, der "Berliner Morgenpost".
Telekom einigt sich mit Arcor
Aus: Sat.1-Teletext, 5. April 1998, 22.28 Uhr, Tafel 132, Rubrik Wirtschaft.MÜNCHEN. Im Streit um die Gebühren für die Abrechnungen von Telefon- Kunden hat die Telekom nach einem Bericht von FOCUS eingelenkt. Die [echten] Call-by-call- Anbieter Arcor und MobilCom [Ed: Otelo bietet noch immer kein kundenfreundliches echtes Call-by-call an] müssen statt der ursprünglich geforderten 5 % vom Umsatz künftig nur 4,2 % an den Ex- Monopolisten bezahlen. Statt 6,8 Pfennig pro Rechnungszeile kassiere die Telekom nur 0,7 Pfennig, so FOCUS. Die Abrechnungsgebühren werden fällig, weil die Telekom die Telefongebühren bei den Kunden zentral eintreibt auch für Arcor und MobilCom.
Digitale Unterschrift Zertifizierung unter Telekom-Leitung
Aus: Yahoo-News, 6. April 1998, 20.08 Uhr (Vermischtes).BONN. Die digitale Signatur als rechtsverbindliche Unterschrift unter elektronischen Dokumenten kommt langsam, aber sicher auf den Weg: Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post beauftragte jetzt die Deutsche Telekom mit dem Aufbau einer obersten Zertifizierungsstelle in Mainz. Die Telekom ging einer Mitteilung der Behörde zufolge aus einer internationalen Ausschreibung als Sieger hervor. Die Zertifizierungsstellen sollen später einmal von öffentlichen Institutionen sowie Unternehmen und Verbänden betrieben werden. Sie verkaufen an den privaten Computernutzer ein Paar individueller Codes, sogenannter Schlüssel, mit dem dieser seine Dokumente eindeutig als von ihm verfaßt und unverfälscht kennzeichnen kann. Zugleich vergeben sie ein elektronisches Zertifikat, das belegt, daß das Schlüsselpaar tatsächlich dem Schreiber gehört. Damit die Zertifizierungsstellen tätig werden können, müssen sie bestimmte Sicherheitsanforderungen erfüllen. Dies wiederum wird von der obersten Zertifzierungsstelle bestätigt, für deren Einrichtung nun die Weichen gestellt wurden. Wie die Regulierungsbehörde mitteilte, liegen derzeit 20 Anträge auf Einrichtung einer Zertifizierungsstelle vor. Vor dem Sommer könnten aber keine Genehmigungen erteilt werden, weil derzeit die Anforderungen noch gar nicht klar definiert seien, hieß es. [Kommentar]
Datenübertragung im Internet: Die Entdeckung der Schnelligkeit
Die neue Technik ADSL beschleunigt das Surfen im World Wide Web und entfacht einen Kampf unter den Anbietern
Aus: Süddeutsche Zeitung, 7. April 1998, Seite 11 (Computer).Etwa 60 Millionen mal im Monat macht es klick, dann kommt wieder einmal der befürchtete Augenblick: Der Browser bohrt sich lahm ins World Wide Web. Geduldig sitzt der Internet-Surfer vor dem Bildschirm, hofft noch immer auf schnellere Übertragungszeiten und harrt dessen, was nicht kommen mag trotz ISDN, 56K-Modem oder schnellem Provider. Die Datenreise endet im Stau, wie so oft. Mehr als eine halbe Milliarde Verbindungen zu T-Online und damit zum Internet zählte vergangenes Jahr die Telekom. Doch mehr als die Hälfte aller Online- Nutzer sind unzufrieden, wie eine jetzt im Fachblatt ZD Internet Professionell zitierte Umfrage im Oktober 1997 ergab: 70 Prozent aller Net- Surfer litten unter zu hohen Verbindungskosten, stellt das Blatt fest [Ed: weil in Deutschland im Gegensatz zur USA zeitabhängige Gebühren bei der Telefon- Einwahl zum Internet- Provider erhoben werden. Bei T-Online kommt sogar noch eine zeitabhängige Provider- Gebühr von tagsüber 3 DM/Stunde hinzu].
Solch triste Zeiten sollen bald verjährt sein. Mittels einer neuen Technik, dem Asynchronous Digital Subscriber Line (ADSL) werden Daten mit bis zu acht Megabit pro Sekunde von der Vermittlungsstelle zum Kunden, und mit einen Megabit in die Gegenrichtung sausen. Wofür ein heutiger ISDN- Anschluß 30 Minuten braucht, benötigt ADSL gerade einmal eineinhalb Minuten. ADSL macht die Datenpakete so klein, daß sie einfach schneller durch die bestehenden Bandbreiten der Kupferleitungen fließen. Der Weg zum Ziel ist dabei egal", erklärt Willfried Seibel von der Deutschen Telekom in Bonn das Prinzip. Möglich wird der Geschwindigkeitszauber dank spezieller Modem-Einheiten. Jeder ADSL- Haushalt braucht zwei solcher modemähnlicher Geräte. Eines zu Hause, das andere am Ende des Kupferkabels, also in der Vermittlungsstelle [Ed: von wo es ohne Umweg direkt ins digitale ATM-Netz geht]. Schließlich trennt ein sogenannter Signal- Splitter reine Daten- von den Sprachsignalen normaler Telephonanrufe. Eine vom Splitter ausgehende Leitung zum PC erlaubt Telephonieren und Surfen nebeneinander [Ed: die ADSL- Verbindung zum Internet- Provider ist in den USA als "always on connection" (Standleitung) konzipiert. Wie beim Zugang via Kabelmodem entfällt für die Nutzer damit der klassische Einwahlvorgang zum Provider].
Telekom testet neue Technik
Im April startet die Telekom ihr erstes ADSL-Pilotprojekt. In Nordrhein-Westfalen sollen insgesamt 400 Teilnehmer herausfinden, was die Technik im Alltag taugt. Zwar setzen hierzulande die Betreiber mehr auf spezielle Anwendungen abseits des Internet TV, Online-Shoppen oder Video-Konsum auf Abruf, das sogenannte Video-on-Demand [Ed: nach Anwendungen abseits des Internets dürfte es jedoch allenfalls eine geringe Nachfrage geben. Hingegen ist auch in Deutschland bereits jetzt eine explosiv wachsende Nachfrage nach günstigen Internet- Zugängen erkennbar. Nur die prohibitiven Ortstarife der Deutschen Telekom die "5-DM-pro-Stunde" verhindern bisher eine intensive Nutzung]. Doch jenseits des Atlantiks erkennen Computerindustrie und Telephon- gesellschaften den Segen des rasanten Netsurfs. So ergab eine Untersuchung des Computer- Herstellers Compaq, daß der wichtigste Grund für die Anschaffung eines PCs der Zugang zum Internet ist. Vor einem Jahr noch rangierte dieser Aspekt an siebter Stelle. Intel und Microsoft wittern das Geschäft: Zufriedene Nutzer bergen ein zusätzliches Milliarden- potential [Ed: die Voraussetzung dafür ist aber, daß wie in den USA + Kanada endlich auch in Deutschland das Internet ohne zeitabhängige Gebühren genutzt werden kann. Die Nutzer wollen nicht ständig auf die Uhr schauen müssen, weil der Gebührenzähler tickt, und unter Zeitdruck von Link zu Link hetzen]. Die Entdeckung der Schnelligkeit beim Sprung ins Netz das ist gefragt. Kein Wunder also, daß die Computerriesen auf eine noch einfachere ADSL- Version drängen: ADSL-light [Ed: UADSL]. Die Installation der speziellen ADSL- Modemgeräte müßte nicht mehr die Telephongesellschaft übernehmen. Die Kunden selbst wären in der Lage, die entsprechenden Modems für 200 bis 400 Dollar im Fachhandel zu kaufen und anzuschließen. Im Winter diesen Jahres sollen die ADSL-light-Protokolle der International Telecommunication Union, der informellen Zulassungsbehörde für den Handel, vorgelegt werden.Ebenso schnelle Übertragungszeiten sind mit einer zweiten Technik möglich: über bestehende Kabel-TV-Netze. Dazu müssen die Glasfaserkabel allerdings in beide Richtungen für Daten passierbar gemacht werden. Hinzu kommen PC- Steckkarten, die direkt an die Antennenbuchsen der einzelnen Haushalte angeschlossen werden. Während ein fast antiquiertes, an die Telephondose angestöpseltes 28.8-Modem in zwei Sekunden lediglich zwei Seiten aus Moby Dick überträgt, und selbst High-speed- ISDN nur zehn Seiten schafft, ordern ADSL oder Kabelmodems stolze 857 Seiten in der gleichen Zeit. Rein technisch können wir über Kabel-TV den Zugang zum Internet schon heute ermöglichen, sagt Andreas Partie, Chef des niedersächsischen Kabelnetzanbieters ATN in Isernhagen bei Hannover. Tatsächlich müßten die User für den Highspeed- Internetzugang über Kabel zusätzlich knapp 100 Mark im Monat berappen. Allerdings ist dies nicht viel Geld, wenn man die enormen Übertragungsraten und die entsprechend entfallenden Online-Kosten mit in Betracht zieht. Trotz alledem: Noch fehlt es an Kunden. Die Kabelnetzanbieter arbeiten lokal, Anbieter wie ATN betreiben mehrere Netze mit maximal 500 Teilnehmern. Die meisten davon sind immer noch Leute, die nach getaner Schichtarbeit zwar 30 Programme sehen, aber nicht im Internet surfen möchten, erklärt Partie das Dilemma. Nur bei mindestens 100 Interessenten sei die Umrüstung des Kabelnetzes wirtschaftlich machbar, meint Partie [Ed: und die Deutsche Telekom sagt aber, das gehe sowieso nicht].
Rasante Geschwindigkeit
Daß bundesweit eine Nachfrage nach schnellem Internetzugang via Kabel existiert, nützt dabei wenig. Einzig die Telekom wäre als größter Kabelnetzbetreiber in der Lage, flächendeckend die Wünsche geschwindigkeitssüchtiger Surfer mittels Kabel zu erfüllen. Doch der Gigant setzt vorwiegend auf ADSL. Anders in den USA: Längst ist dort der Kampf um ADSL und Kabel entbrannt [Ed: wie aber soll in Deutschland ein Wettbewerb zwischen ADSL und Kabel entstehen können, wenn in vielen Orten der Telekom auch gleichzeitig das TV-Kabelnetz gehört? Zur Ermöglichung von echtem Wettbewerb hat deshalb die EU-Kommission eine Trennung von Telefonnetz- und Kabelaktivitäten beim Ex-Monopolisten gefordert]. Kabel- monopolisten wie Time Warner oder TCI erkannten schon vor zwei Jahren die Zeichen der Zeit. So waren bereits im Herbst 1996 mehr als 300.000 Haushalte aus Akron und Canton im US-Bundesstaat Ohio an den Time Warner Road Runner Service angeschlossen. Für 35 Dollar im Monat gab es nicht nur 24 Stunden Kabel-TV.Ebensolange und ohne zusätzlichen Online-Kosten durften sich Kabel-Net-Nutzer mit atemberaubender Geschwindigkeit im Netz tummeln. Mehr als 1800 weitere Haushalte, stellte das US-Nachrichtenmagazin TIME damals fest, standen schon auf der Warteliste. Erheblich langsamer als ADSL oder Kabel, aber dafür unbegrenzt mobil surfen User, die sich mit Funkmodems ins Netz einwählen. Winzige Sender an den Straßenlaternen der San Francisco Bay beispielsweise nehmen die Datensignale auf und transportieren sie zur nächsten Netzwerkeinrichtung. Von dort aus geht es direkt ins Internet. Andererseits bestimmt das World Wide Web nach wie vor seine eigenen Regeln. Denn wer irgendeinen völlig überlasteten Server in irgendeinem fernen Land erwischt, kann trotz der neuen Technik ADSL, Kabel oder Funk nur noch eines tun: warten. Das langsamste Glied in der Kette bestimmt schließlich die Geschwindigkeit.
[Links zum Internet via ADSL]
[Links zum Internet via TV-Kabel]
[Links zum Internet via Strom-Netz]
Unfreiwilliger Preisnachlaß der PTT
Konkurrenten der niederländischen Telecom erzwingen Tarifsenkung / Inlandsgespräche günstiger
Aus: Der Tagesspiegel, Berlin, 8. April 1998, Seite 22 (Wirtschaft).UTRECHT. Die Konkurrenten des niederländischen Telekommunikations- konzerns PTT Telecom haben bei der unabhängigen Aufsichtsbehörde Opta niedrigere Tarife zur Nutzung des PTT-Netzes erzwungen. Für die sogenannten "Interconnection"- Gespräche stellt die PTT der seit dem 1. Juli 1997 operierenden Konkurrenz bisher sieben bis acht Cent (6 bis 7 Pfennig) in Rechnung ein Betrag der nach Willen der Opta bald halbiert werden soll. Bereits im vergangenen Jahr hatte das niederländische Verkehrsministerium die PTT Telecom aufgefordert, die Tarife für die Nutzung ihres Netzes durch die Konkurrenz abzusenken. Im März hatte PTT-Chef Wim Dik noch geklagt, daß die Konkurrenz dadurch Telefonate billiger anbieten könne als sein Unternehmen. Die jährlichen Investitionen in das Telefonnetz der PTT betragen 700 Mill. Gulden, die künftig nur noch durch die Grundgebühren abgedeckt werden dürfen.
Die unfreiwillige Umstrukturierung der Tarife zu Gunsten der Konkurrenz geht vor allem zu Lasten der PTT-Kunden, die wenig telefonieren. Die Opta verdonnerte die PTT dazu, die monatliche Grundgebühr für einen Telefonanschluß um rund zehn Gulden zu erhöhen: Bisher betrug diese 27,50 Gulden. Die Konkurrenz der PTT hatte bei der Opta erfolgreich dagegen geklagt, daß sie mit ihren Zahlungen an die PTT Anschlüsse und Leitungen mitfinanzieren müssen, die sie nicht nutzen würde. Angesichts weiter sinkender Gesprächskosten erwartet die PTT, daß sich die Gesamtkosten trotz der teueren Monatsgebühren für Durchschnittsnutzer kaum verändern werden. Kunden, die wenig telefonierten, müßten indes mehr bezahlen. Verkehrsministerin Annemarie Jorritsma hat angekündigt, daß das Kabinett Ausgleichszahlungen für finanzschwache PTT-Kunden erwäge.
Telefonteilnehmer sind bisher gezwungen, bei der PTT die monatlichen Abonnementskosten für einen Anschluß zu entrichten, obwohl sie teilweise billiger bei Konkurrenten wie Telfort und Enertel telefonieren können. Langfristig soll es möglich sein, daß die PTT-Konkurrenten direkt Anschlüsse und Leitungsabschnitte bei der PTT "anmieten" und die Kosten dafür ihren Kunden in Rechnung stellen. Die PTT Telecom scheint sich nach der Entscheidung der Opta auf einen neuen "Preiskrieg" vorzubereiten. Am vergangenen Wochenende kündigte sie die erneute Senkung internationaler Tarife an. Konkurrent Telfort, ein Konsortium der British Telecom und der Niederländischen Eisenbahnen (NS), hat ebenfalls eine Absenkung der Tarife in Aussicht gestellt. Von der Freigabe des Telefonmonopols haben bisher die Verbraucher profitiert. Nach Berechnungen des belgischen Analystenbüros National Utility Service sind die Tarife für Lokalgespräche in den Niederlanden 1997 um 45 Prozent, die für nationale Gespräche um mehr als zehn Prozent gesunken. Die Inlandstarife der Niederlande sind damit mit die niedrigsten in Europa, bei den Tarifen für internationale Gesprächen rangiert das Land noch im europäischen Mittelfeld.
Vize-Regulierer hat Verständnis für Telekom
Börnsen würde neuen Wechselgebühren-Antrag genehmigen
Aus: Der Tagesspiegel, Berlin, 9. April 1998, Seite 22 (Wirtschaft).BONN (dri/HB). Arne Börnsen, Vize-Präsident der Regulierungsbehörde für Telekommunikation, hat am Mittwoch vor Journalisten um Verständnis für die Schwierigkeiten der Deutschen Telekom AG geworben. Die bisherigen Entscheidungen des Regulierers seien vorrangig unter dem Gesichtspunkt der Marktöffnung gefällt worden und bedeuteten für die Telekom erhebliche Kosten. So darf die Telekom für die Netzzusammenschaltung pro Gespräch nur durchschnittlich 2,7 Pfennig nehmen und muß den Ortsnetzgesellschaften den Teilnehmeranschluß für weniger als die eigene Grundgebühr überlassen. Bei der Wechselgebühr für Telefonkunden, die dauerhaft ihre Ferngespräche über einen Konkurrenten führen wollten (Preselection) "halte ich persönlich es für gerechtfertigt, die Systematik des neuen Antrags der Telekom zu übernehmen", sagte Börnsen. Die Telekom will danach in diesem Jahr 49 DM Wechselgebühr, 1999 dann 35 DM und ab dem Jahr 2000 noch 20 DM erheben. Telekom- Konkurrenten hatten auch diesen neuen Antrag als überzogen bezeichnet. Die US-Gesellschaft Bell South könne zwar die dauerhafte Voreinstellung in ihrem Netz ab Mai für 1,96 US-Dollar vornehmen. "Die US- Anbieter hatten aber auch 12 bis 14 Jahre Zeit, diese Technik zu entwickeln", sagte Börnsen. Für den Zeitraum, den die Telekom für die notwendige komplette Umstellung der Kundenabrechnungs- und Vermittlungstechnik braucht, sollte die Regulierung die tatsächlichen Kosten der Telekom stärker berücksichtigen als in den wichtigeren früheren Entscheidungen.
Die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände (AgV) hat die Entscheidung der Regulierungsbehörde als positiv für Verbraucher und Wettbewerb gelobt. Damit werde die Verunsicherung vieler Telefonkunden zumindest teilweise beendet, erklärte die AgV am Mittwoch in Bonn. Nun komme es darauf an, daß auch für die von der Telekom beantragten Gebühren für die Umschaltung bei Ferngesprächen auf das Netz eines Konkurrenten eine sachliche Entscheidung getroffen wird. Die AgV verwies auf die gesetzlichen Vorgaben, wonach nur die tatsächlichen Kosten berechnet und Altlasten aus Monopolzeiten nicht einbezogen werden dürften. Nach Meinung der AgV ist deshalb der von der Telekom jetzt beantragte Stufenplan inakzeptabel. Die AgV empfahl ferner den Verbrauchern erneut, sich von den Diskussionen nicht zum übereilten Wechsel verleiten zu lassen, sondern in Ruhe zu prüfen, ob und wo sich ein neuer Vertragsabschluß lohnt.
Der Verband der Anbieter von Telekommunikation und Mehrwertdiensten (VATM) rechnet damit, daß durch das vorläufige Verbot von Wechselgebühren weitere Telekomkunden zur privaten Konkurrenz gehen werden. Zur Zeit wickelten die privaten Anbieter, die mehrheitlich im VATM organisiert sind, rund drei Prozent aller Gespräche im Festnetz ab, sagte der Geschäftsführer Gerd Eickers. Bis zur Jahresmitte würden es fünf Prozent sein. Auch der Service der Privaten, der zur Zeit noch nicht befriedigend sei, werde verbessert.
Telekom-Kampagne für ISDN
Kunden zahlen für veraltete Technik
Aus: ARD/NDR Panorama Nr. 558, 9. April 1998, 21.00 Uhr. Wegen des großen Umfangs wird dieses Transskript der TV-Sendung demnächst an anderer Stelle auf Dauer in webgerechter Form (keine Tables und mit computerplattform- unabhängigem Code) dokumentiert.
Elf US-Staaten bereiten Klage gegen Microsoft vor
Aus: Yahoo-News, 10. April 1998, 12.08 Uhr (Wirtschaft).WASHINGTON. Elf amerikanische Bundesstaaten bereiten nach Angaben aus Kreisen Antitrust- Klagen gegen den Software-Konzern Microsoft vor. Aus den Ermittlungen nahestehenden Kreisen hieß es am Donnerstag in Washington, die Klagen der einzelnen Staaten brächten dem US- Justizministerium die belastenden Einzelheiten, die das Ministerium im Rahmen seiner eigenen Ermittlungen gesucht habe. Die Bundesstaaten beschuldigten Microsoft, seine dominierende Stellung bei Betriebssystemen genutzt zu haben, um auch verwandte Bereiche, wie das Internet unter seine Kontrolle zu bringen.
Den Kreisen zufolge beteiligen sich an den Klagen gegen Microsoft bislang die Staaten Kalifornien, Connecticut, Florida, Illinois, Iowa, Massachusetts, Minnesota, New York, South Carolina, Texas und Wisconsin. Möglicherweise schlössen sich weitere Bundesstaaten an. Allerdings sei bislang nicht abzusehen, ob und wann das US- Justizministerium Schritte gegen Microsoft einleiten wird. Justizministerin Janet Reno erklärte bei der wöchentlichen Pressekonferenz in Washington, ihr Haus habe bislang keine Entscheidung darüber getroffen. (...)
Internet im Fernseher und Fernsehen im PC
Philips, Microsoft und Intel arbeiten an neuen Technologien
Aus: Süddeutsche Zeitung, 11. April 1998, Seite 21 (Fernsehen).EINDHOVEN/SANTA CLARA. Der niederländische Elektronikkonzern Philips und die Microsoft- Tochter WebTV wollen noch in diesem Jahr in Deutschland Internet- Zugang über Fernsehgeräte anbieten. Nach dem erfolgreichen Start Ende 1996 in den USA sollen 1998 auch in Europa Zusatzapparate auf den Markt kommen, die den Zugang zum weltweiten Computernetz über ganz normale TV- Geräte ermöglichen, teilte Philips mit. Der Chiphersteller Intel und Microsoft befassen sich unterdessen auch mit dem Gegenteil: Sie wollen dem interaktiven Fernsehen [Ed: auf der Basis von Intels Intercast- Technologie] zum Durchbruch verhelfen und kündigten an, eine gemeinsame Lösung für die Übertragung von interaktiven Fernsehsendungen auf Heimcomputer und andere Geräte entwickeln zu wollen. Erster Schritt ist die Einbindung der entsprechenden Technologie in das Betriebssystem Windows 98 [Ed: dieses interaktives Fernsehen ermöglicht es den Zuschauern, während der Sendungen beispielsweise über elektronische Post Fragen zu stellen, zu kommunizieren, im Internet zu surfen oder Bestellungen aufzugeben].
Telekom startet in den USA Internet-Telephonie-Projekt
Aus: Süddeutsche Zeitung, 11. April 1998, Seite 27 (Wirtschaft).BONN/NEW YORK. Die Telekom hat ein Internet- Telephonie- Projekt in den USA gestartet. Kunden der Auslandstochter Deutsche Telekom, Inc., USA, könnten ab sofort mit einem handelsüblichen Telephon internationale Gespräche übers Internet führen, teilte das Unternehmen mit. Erreichbar seien Telephonanschlüsse in 20 Ländern, darunter Europa, Fernost und Lateinamerika. Zielgruppe des Pilotprojekts seien kleine und mittelständische Unternehmen in New York City, vor allem in Manhattan.
ADSL: Die neue Power aus der Telefonleitung
Noch in diesem Jahr in Berlin erhältlich
Aus: B.Z., Berlin, 14. April 1998, Seite 21 (Wirtschaft).BERLIN. Diese vier Buchstaben könnten die Telefon-Welt verändern: ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line; übersetzt: Asymmetrischer digitaler Teilnehmeranschluß). Der große Bruder von ISDN. Etwa 120mal so schnell werden mit der neuen Technik Daten übertragen. Jetzt ließ die Telekom die Katze aus dem Sack: Noch in diesem Jahr wird das System in Berlin und fünf weiteren Ballungsräumen an den Start gehen.
Die neue Power aus der Telefonleitung: Das freut vor allem Internet-Benutzer. Sie können jetzt noch schneller durchs Netz surfen. Aber das ist längst nicht der einzige Vorteil: Ganze Spielfilme kann man sich durchs Telefonkabel schicken lassen, an Sprachkursen teilnehmen oder den Arbeitsplatz aus der Firma nach Hause verlegen. "Das wird ein ganz interessantes Produkt", verspricht Telekom-Sprecher Ulrich Lissek. Aber warum wird dann das veraltete ISDN überhaupt noch verkauft? "Weil sich die neue Technik nur für den lohnt, der wirklich viele Daten per Telefonkabel übertragen möchte."
Noch wird ADSL in Nürnberg und Münster getestet, aber schon ab Herbst soll es in Berlin, München, Hamburg, Köln, Düsseldorf und Frankfurt eingeführt werden. Lissek: "Unser Ziel ist eine Versorgung von 80 % aller Haushalte." Allerdings: Das neue System wird nicht ganz billig. "Die Grundgebühr wird über der eines ISDN- Anschlusses liegen", so Lissek. Mit Kosten von über 50 Mark pro Monat ist zu rechnen. Und auch wenn's über das gleiche Kabel läuft: Wer herkömmliche Telefonate führen möchte, braucht zusätzlich einen normalen Telefonanschluß. Und muß den auch extra zahlen. [Links zum ADSL]
Researchers Crack Code in Cell Phones
Aus: The New York Times, 14. April 1998, Seite ?? (Business Technology) von JOHN MARKOFF. Illustration von CHRISTINE M. THOMPSON.SAN FRANCISCO. In successfully cracking a widely used encryption method designed to prevent the cloning of digital cellular phones, a group of University of California computer researchers believe they have stumbled across evidence that the system was deliberately weakened to permit government surveillance. The method that was cracked is known as GSM, for the Groupe Speciale Mobile standard. The world's most widely used encryption system for cellular phones, GSM is employed in about 80 million of the devices worldwide and by as many as 2 million phones in the United States. Most of the 58 million American analog and digital cell phones are based on a variety of other methods, but 20 American cellular phone companies, including Pacific Bell, a unit of SBC Communications Inc., and Omnipoint Corp., use the GSM standard.
Two researchers at the University of California at Berkeley announced Monday that they had successfully broken the GSM method by using a computer to determine a secret identity number stored in the Subscriber Identity Module, or SIM, a credit cardlike device inside the phone. If criminals were to crack the method, they could "clone" phones protected by GSM encryption that is, detect a phone's number and use it in another phone to fraudulently bill calls. However, both the researchers and cellular telephone company officials said Monday that the cloning threat was extremely remote compared with the vulnerability of analog cellular phones. For one thing, they said, cracking GSM had required almost 10 hours of electronic probing and high-powered computing.
What was even more intriguing than the security threat, however, was that cracking the code yielded a tantalizing hint that a digital key used by GSM may have been intentionally weakened during the design process to permit government agencies to eavesdrop on cellular telephone conversations. Although the key, known as A5, is a 64-bit encryption system generally an extremely difficult code to crack the researchers determined that the last 10 digits were actually zeros. That means that with the powerful computers available to national intelligence agencies, it would be possible to decode a voice conversation relatively quickly, said Marc Briceno, director of the Smartcard Developers Association, a small programmers organization. "It appears the key was intentionally weakened," he said. "I can't think of any other reason for what they did."
For years, the computer industry has been rife with rumors about encryption designers having been persuaded or forced by government spy agencies to mathematically weaken communications security systems or to install secret backdoors. Some of the rumors even have the National Security Agency or the Central Intelligence Agency posing as cryptographers, designing the encryption programs themselves and then releasing them all to insure that they could decode data or phone conversations. Such rumors are fed, in part, by the hazy origins of the GSM system. Industry cryptographic experts said that the underlying mathematical formulas, or algorithms, in GSM's encryption design were thought to have originated in either Germany or France as part of the creation of the standard in 1986 and 1987. But other than Monday's hint of an intentionally weakened system, little evidence has ever emerged to support speculation, and the researchers' suspicions were not universally endorsed. "It's possible there are other reasons for doing this," Stewart Baker, a Washington lawyer who was formerly a lawyer for the National Security Agency, said. The NSA is one of the agencies most often suspected of such schemes because a major part of its mission is to intercept telephone calls. "Speculation is easy, and it never dies," Baker said.
Even so, most industry experts could think of no good reason why an encryption algorithm key would be intentionally shortened, other than to facilitate surveillance. "This was deliberately weakened," said Phil Karn, an engineer at Qualcomm Inc., a cellular telephone manufacturer that has developed an alternative standard to GSM. "Who do you think would be interested in doing something like this?" The weakened key was discovered by two researchers, Ian Goldberg and David Wagner, both members of University of California at Berkeley's Internet Security Applications, Authentication and Cryptography Group, with the aid of Briceno. They stressed that they had easily detected the security flaw that could make digital cellular phones vulnerable to cloning. Cloning has been a costly fraud problem for many years. But digital phones are widely believed to be immune from cloning. In San Francisco, Pacific Bell's billboard advertisements depict a sheep and a cell phone and boast that of the two only the cell phone cannot be cloned.
Cellular telephone industry executives acknowledged the flaw in GSM but said it actually reinforced their claims about the security of digital telephones. "My hat goes off to these guys, they did some great work," said George Schmitt, president of Omnipoint. "I'll give them credit, but we're not at any risk of fraud." The researchers and the Smartcard Developers Association said that the successful attack was new evidence of the shortcomings of a widespread industry practice of keeping security techniques hidden from public review. Real security, they argue, requires publication of the algorithms so that independent experts can verify the strength of the systems. "This shows yet again a failure of a closed design process," Briceno said. "These companies pride themselves on their security, but now the chickens are coming home to roost." [und in Deutschland] [Aktuelle Krypto-Infos aus den USA]
Rexrodt nennt Telefonmarkt Beschäftigungsmotor
Aus: Yahoo-News, 16. April 1998, 14.08 Uhr (Wirtschaft).BONN. Die boomende Kommunikationsindustrie könnte nach Einschätzung der Bundesregierung in Deutschland bis 2010 rund 1,5 Millionen neue Arbeitsplätze schaffen. Allein in diesem Jahr enstünden in der Branche 100.000 zusätzliche Stellen, sagte Bundeswirtschaftsminister Günter Rexrodt (FDP) am Donnerstag in Bonn. Diese Entwicklung werde sich fortsetzen, auch wenn die Deutsche Telekom weiterhin Arbeitsplätze abbaue. Die Öffnung des deutschen Telefonmarkts habe den Verbrauchern bereits nach 100 Tagen deutliche Preissenkungen gebracht. Rexrodt kritisierte aber das Engagement von kommunalen Betrieben im Telefongeschäft.
Die Öffnung des Telekommunikationsmarkts habe einen entscheidenden Schub für die Informationswirtschaft gebracht, sagte Rexrodt. Langfristig müßten jedoch mehr junge Menschen Informatik studieren, da Arbeitsplätze nicht besetzt werden könnten. Derzeit gebe es in der deutschen Softwarebranche etwa 20.000 offene Stellen. In Europa könnten in der Branche bis zum Jahr 2010 bis zu sechs Millionen Menschen zusätzlich eingestellt werden. Rexrodt sagte weiter, die Telekom werde bis zum Jahr 2000 jährlich etwa 10.000 Stellen abbauen. Die Zahl der Arbeitsplätze bei der Telekom werde von einstmals 220.000 auf 170.000 zurückgehen.
Die seit Anfang des Jahres mögliche Konkurrenz auf dem Telefonmarkt habe bereits zu Preissenkungen bis 70 Prozent bei Ferngesprächen geführt, sagte Rexrodt. Gespräche im Nahbereich seien bis zu 40 Prozent billiger geworden. Ortsgespräche seien aber noch zu teuer [Ed: tagsüber in der Woche jetzt 4,84 DM/Stunde die berühmten Fünf Mark pro Stunde]. Dies erschwere vor allem die Nutzung des Internets. Allerdings dürften bei einsetzender Konkurrenz im Ortsbereich auch dort die Tarife sinken. Derzeit würden mehr als zwei Prozent der Gespräche über die neuen Telefondienst-Anbieter geführt. Mitte des Jahres dürften es schon fünf Prozent sein. Das Engagement von öffentlichen Versorgungsunternehmen am Telefonmarkt behage ihm nicht, sagte der Wirtschaftsminister weiter. Es dürfe nicht passieren, das private Unternehmen von öffentlichen Anbietern ausgebremst würden. Die Tatsache, daß hier Tochterunternehmen gegründet würden, könne seine Sorgen nicht völlig beseitigen.
Kölner Hacker knackt auch AOL
Aus: Yahoo-News, 16. April 1998, 16.44 Uhr (Kurznachrichten).KÖLN. Der Kölner Hacker Aron Spohr hat nun auch den Zugang zum Online- Dienst AOL geknackt. Der Code sei leichter zu knacken als der von T-Online, sagte der 16jährige Schüler in einem Interview von Radio Köln. Der Zugangscode werde bei AOL unverschlüsselt abgespeichert. Da könne man einfach reingucken. Der Schüler hatte zuvor den Zugangscode des Telekom- Unternehmens T-Online geknackt. Nach eigenen Angaben hat er inzwischen von T-Online eine Mitarbeit als Software-Tester angeboten bekommen.
Regulierer rügt TV-Kabelgebührenerhöhung
Aus: ARD/ZDF-Teletext, 18. April 1998, 17.49 Uhr, Tafel 120, Rubrik Nachrichten.HAMBURG/MÜNCHEN. Die Deutsche Telekom muß nach Presseberichten ihre Preiserhöhungen für das Kabelfernsehen vom November 1997 unter Umständen wieder rückgängig machen. Wie die Nachrichtenmagazine DER SPIEGEL und FOCUS berichten, hält die Bonner Regulierungsbehörde die Gebührenerhöhung für überzogen. Laut einer Studie sei lediglich eine Anhebung um 1,10 DM statt 3,40 DM gerechtfertigt. Eine Ablehnung der Gebührenerhöhung hätte laut SPIEGEL gravierende Folgen. Die Telekom wolle ihr Kabelnetz in den kommenden Wochen regionalisieren und suche für die acht entstehenden Kabelgesellschaften Investoren. [mehr]
US West to offer TV, Internet via copper-WS
Aus: Yahoo-News, 20. April 1998, 8.33 Uhr (Business).NEW YORK. US West Communications Inc. is expected to announce plans to deliver television programming and high-speed Internet access over traditional copper telephone lines, the Wall Street Journal reported on Monday. The Denver-based Baby Bell said it would begin offering a package of video and data services via "variable digital subscriber lines," or VDSL, in Phoenix this summer, the Journal said.
VDSL is just one variation of technology that allows consumers to download data and images at much faster speeds than commercially available modems. The company plans to offer some 120 television channels, 40 digital music channels and Internet access for rates "comparable" to the monthly fees charged by Cox Communications Inc. (COX - news), the primary cable-television provider in Phoenix, the paper said. Vickey Callen, a US West vice president, said the company would deploy the interactive product in other cities if it was able to meet certain cost and service goals in Phoenix. US West's service would be available to some 400,000 Phoenix households within the next six months and 700,000 homes by year end, the Journal said.
The VDSL service would be rolled out in areas in which the carrier has deployed fibre-optic glass near homes to optimise downloading speeds. A spokesman for Cox told the paper the cable company "wasn't surprised" by US West's plans to offer a competing entertainment service. "US West is announcing their intent to get into our business, but we're in the regional Bell companies' businesses as well," the spokesman said. US West made a run at the cable business through its US West Media Group (UMG - news) unit, the paper said. The Bell is splitting from the cable arm, now known as MediaOne Group, in a tax-free transaction that shareholders are expected to approve this summer. [more]
Mobilcom rechnete zu hohe Gebühren ab
Aus: Yahoo-News, 20. April 1998, 18.05 Uhr (Wirtschaft).BERLIN. Der private Telekommunikations- Anbieter Mobilcom hat einem Zeitungsbericht zufolge überhöhte Telefongebühren abgerechnet [t-off berichtete bereits im März]. Die Gesellschaft habe eingeräumt, offenbar in erheblichem Umfang deutlich zu hohe Gesprächsgebühren von ihren Kunden verlangt zu haben, berichtete die "Berliner Zeitung" aus ihrer Dienstagsausgabe vorab. Ein Kunde sollte der Zeitung zufolge für ein knapp eineinhalbminütiges Gespräch vom Fest- ins Mobilnetz zehn Mark bezahlen. Tatsächlich hätte Mobilcom nach seinem gültigen Tarif für Gespäche ins Mobilfunknetz nur 99 Pfennige pro Minute berechnen dürfen.
Mobilcom habe die Abrechnungsprobleme auf Nachfrage zugegegeben, hieß es in dem Bericht. Vor allem im Januar und Februar habe es Schwierigkeiten gegeben. Eine Sprecherin des Unternehmens sagte dem Bericht zufolge: "Wir haben die Beträge aber unaufgefordert gutgeschrieben". Das Ausmaß der fehlerhaften Abrechnungen wolle Mobilcom allerdings nicht beziffern. "Wir haben keinen zahlenmäßigen Überblick", sagte die Sprecherin [Sylvia Nitzsche] dem Bericht zufolge [Ed: also eine Telco, die keinen klaren Durchblick hat]. [mehr]
Mobilcom hat Kunden zuviel berechnet
Telefonanbieter gibt technische Probleme zu
Aus: Berliner Zeitung, 21. April 1998, Seite xx (Wirtschaft).BERLIN 20. April. Dem Telekom-Billigkonkurrenten Mobilcom machen Abrechnungsprobleme zu schaffen. Nach Schwierigkeiten mit der Übermittlung der Gesprächsdatensätze an die Deutsche Telekom AG im März wurden nun zu hohe Gesprächsgebühren von Kunden verlangt. Das Unternehmen bestätigte entsprechende Informationen der "Berliner Zeitung". Eine Reihe von Kunden hatte sich bei Mobilcom, in Internet-Diskussionsforen und bei Medien über die Abrechnungen beschwert. So sollte ein Kunde etwa für ein knapp eineinhalbminütiges Gespräch vom Fest- ins Mobilnetz knapp zehn Mark bezahlen, was einem Minutenpreis von knapp fünf Mark entspricht. Ein anderer sollte für ein 21-Minuten-Telefonat in das Mannesmann- Mobilfunknetz mehr als 110 Mark bezahlen. Laut gültigem Tarif hätte Mobilcom beim Übergang vom Fest- in das Mobilnetz nur 99 Pfennig in Rechnung stellen dürfen.
Mobilcom gibt die Abrechnungsprobleme nur zögerlich zu. Nachdem eine Sprecherin die Schwierigkeiten im Gespräch mit der "Berliner Zeitung" zunächst eingeräumt hatte, widerrief sie ihre Aussage wenig später. Kurz darauf bestätigte sie am Montag die Fehler aber ein weiteres Mal gegenüber Nachrichtenagenturen. Vor allem im Januar und Februar dieses Jahres habe es Schwierigkeiten mit den Rechnungen gegeben. Die falsch abgebuchten Beträge wurden den Kunden nach Darstellung von Mobilcom unaufgefordert zurücküberwiesen. Wie viele fehlerhafte Abrechnungen es gibt, kann Mobilcom nicht sagen. Das Unternehmen spricht von "einigen wenigen Kunden". Telekommunikations- Experten halten aber "flächendeckende Falsch- Abrechnungen" für möglich. Mobilcom schloß dies am Montag jedoch kategorisch aus. Das Unternehmen vermittelt nach eigenen Angaben etwa 665.000 Telefonate am Tag, die zu 3,5 Millionen Gesprächsminuten führen. Die Firma aus Schleswig sorgte mit sensationellen Börsenkursen am Neuen Markt und einem Festnetz- Einheitstarif von 19 Pfennig pro Minute zu jeder Tages- und Nachtzeit für Furore.
Telekom muß Anschlußmiete senken
Aus: ARD/ZDF-Teletext, 21. April 1998, 14.22 Uhr, Tafel 140, Rubrik Wirtschaft.BONN. Die Deutsche Telekom AG darf künftig von ihren Konkurrenten nur noch 17 bis 18 Mark im Monat für die [dauerhafte] Überlassung eines Kundenanschlusses verlangen. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin CAPITAL unter Berufung auf eine vertrauliche Studie der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post. Die Regulierungs- behörde bestätigte den Bericht grundsätzlich, nicht aber die genannten Beträge. Die Behörde hatte im März einen vorläufigen Preis von 20,65 DM [ohne MwSt] festgelegt. Die Telekom hatte ursprünglich 28,80 Mark [Ed: für den entbündelten Kundenzugang pro Monat] verlangt.
Telekom und Mannesmann machen mobil
Firmen ohne eigenes Telefonnetz unfairen Wettbewerb vorgeworfen
Aus: Der Tagesspiegel, Berlin, 22. April 1998, Seite 20 (Wirtschaft).DÜSSELDORF/STUTTGART. Eine seltene Allianz formiert sich: Die Mannesmann AG, Düsseldorf, und die Deutsche Telekom AG, Bonn, fordern einen faireren Wettbewerb im Telekommunikationsmarkt. "Es kann nicht sein, daß einige Telefonfirmen auf dem Rücken der Netzbetreiber vom Wettbewerb profitieren", moniert Peter Mihatsch, Mannesmann-Vorstand für Telekommunikation, gegenüber dem Handelsblatt. Dieser Kritik schließt sich Telekom-Chef Ron Sommer an.
Das Problem hängt damit zusammen, daß seit 1. Januar 1998 sehr unterschiedliche Spieler im Telekommarkt mitmischen: die mit eigenem und die ohne eigenes Telefonnetz. Reine Dienstleister wie die Mobilcom AG, Schleswig, und die Talkline GmbH, Elmshorn, haben sich am 1. Januar zunächst an einem einzigen Punkt in das Netz der Telekom und anderer Netzbetreiber eingeklinkt und wickeln darüber alle Telefongespräche ihrer Kunden ab. Ihre Netz-Investitionen beschränken sich damit im wesentlichen auf einen Vermittlungsrechner. Netzbetreiber wie die Telekom, die Mannesmann Arcor AG & Co., Eschborn, und die Otelo GmbH & Co., Düsseldorf, hingegen investieren Milliardenbeträge in eine eigene bundesweite Infrastruktur. Das wäre aus Sicht Mihatschs in Ordnung, wenn die reinen Dienstleister trotz des viel geringeren Aufwands nicht die gleichen Gebühren für die Netznutzung zahlen würden. Es fehle so die Grundlage für wirkliche Innovationen im deutschen Telekommarkt. Das deutsche Telekommunikationsgesetz geht in dieser Frage im internationalen Vergleich sehr weit, indem es Netzbetreiber und Dienstleister grundsätzlich gleichstellt. In vielen anderen Ländern gibt es höhere Auflagen für reine Dienstleister.
In Deutschland war es zunächst erklärte Absicht des Gesetzgebers, durch möglichst niedrige Einstiegshürden möglichst schnell viele Telefon- gesellschaften an den Markt zu bringen. Wer viele Gespräche abwickelt, wird dann auch neue Vermittlungsrechner aufstellen, so das Kalkül. Niemand jedoch hatte damit gerechnet, daß einzelne Dienstanbieter wie Mobilcom und Talkline so schnell so großen Erfolg haben würden. 3,5 Mill. Gesprächsminuten vermittelt Mobilcom nach eigenen Angaben inzwischen täglich. Talkline spricht von einer Million Gesprächsminuten am Tag. Ein Infrastrukturaufbau findet bei beiden erst nach und nach statt. So hat Talkline seit März vier Vermittlungsrechner in Hamburg, Düsseldorf, München und Berlin in Betrieb. Auch Mobilcom plant weitere Zugangsknoten zum Telekomnetz.
Die Vielzahl von Verbindungen der beiden Newcomer ohne eigenes Netz beschert der Telekom nach Aussage ihres Netz-Vorstandes Gerd Tenzer erheblichen Mehraufwand. Telefoniert zum Beispiel ein Münchner mit einem Frankfurter über die Mobilcom-Netzvorwahl, muß die Telekom das Gespräch von München zum Mobilcom- Vermittlungsrechner nach Hamburg schalten, der schaltet es wieder an die Telekom, die es nach Frankfurt weiterleitet. "So wird zusätzlich Verkehr in unsere Netze gebracht, der uns zum weiteren Ausbau zwingt", erläutert Tenzer. Weil außerdem auch Konkurrent Talkline seine erste Vermittlungsstelle in Hamburg aufgebaut hatte, gerät das Hamburger Telefonnetz inzwischen physisch an seine Kapazitätsgrenze: Der Marktführer Telekom muß fürchten, daß er in Spitzenzeiten nicht mehr alle eigenen Kunden bedienen kann, weil er für sie keine Leitungen mehr frei hat.
Tenzer hält es für notwendig, daß die neuen Dienstleister nicht nur weitere Vermittlungsrechner aufstellen, sondern auch Telefonkabel verlegen. Nur so könnten die Fernstrecken der Telekom wieder entlastet werden. Die Telekom beläßt es hier nicht bei Wünschen, sondern hat bereits die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post auf das Problem aufmerksam gemacht. Auch Mannesmann will in dieser Sache beim Aufsichtsorgan vorstellig werden. Aus Behörden- Kreisen hieß es allerdings, daß man sich bereits der Problematik bewußt sei. Andererseits dürfte sich die Behörde schwer tun, die bisherigen Vorgaben grundsätzlich zu ändern. Denn davon wären vor allem die Telefon- Gesellschaften betroffen, die gerade ihren Markteintritt vorbereiten. [mehr]
Preiswirrwarr am Telephonmarkt nutzt der Telekom
Aus: DIE ZEIT Nr. 18, 23. April 1998, Seite 21 von GUNHILD LÜTGE.Stell dir vor, es ist Wettbewerb und die Kunden spielen nicht mit. Den leicht abgewandelten Spontispruch mögen die Rivalen der Telekom gar nicht gerne. Sie alle hoffen nämlich auf blühende Geschäfte in dem seit Anfang des Jahres liberalisierten Fernmeldemarkt. Doch bis jetzt wissen die vielen Millionen privaten Telephonkunden mit der neuen Freiheit so recht nichts anzufangen. Sie blieben dem Exmonopolisten treu. Dessen Konkurrenten wickeln erst zwei Prozent aller Telephongespräche im Lande ab: eine magere Bilanz nach den ersten hundert monopolfreien Tagen.
Gleichwohl war Wirtschaftsminister Günter Rexrodt Ende vergangener Woche voll des Lobes für die Reform. Sein Verdienst ist sie freilich nicht. Aber wer erinnert sich schon noch daran, daß sie das Werk des ehemaligen Postministers Wolfgang Bötsch ist? Der organisierte sich und sein Ministerium schließlich auch noch selber weg. Nun macht eben Rexrodt die Reform zu seiner Sache. Gelungen ist sie deshalb noch nicht. Zwar mangelt es nicht an Wettbewerbern, die der Telekom Paroli bieten. Doch statt mit ihren Angeboten das Telephonieren nicht nur billiger, sondern auch attraktiver zu machen, schrecken fast alle Gesellschaften potentielle Kunden mit einem dichten Gebühren- dschungel ab. Dabei wäre nach der massiven Kritik, die der staatliche Fernmelderiese in alten Monopolzeiten stets einstecken mußte, eigentlich zu erwarten gewesen, daß seine Klientel gleich scharenweise zur Konkurrenz überläuft. Doch sie traut den neuen Offerten einfach nicht. Und das angesichts des Abrechnungs- und Tarifewirrwarrs aus guten Gründen.
Zum wahren Wettbewerb gehört die Transparenz der Preise. Erst wenn simple Tarifstrukturen einen echten Vergleich möglich machen, kann sich den Bundesbürgern der Sinn dieser Reform erschließen. Leider können sie nur darauf hoffen, daß die neuen Anbieter das schnell begreifen. Denn staatlich verordnete Regeln zur Gebührengestaltung würden dem Geist der Liberalisierung völlig widersprechen. Eines ist trotz aller Kritik unbestritten: Wegen des drastischen Preiskampfes muß auch die Telekom ihre Tarife senken: kurzfristig betrachtet ein erfreulicher Trend. Auf Dauer aber könnte allen Anbietern das Geld für wichtige Innovationen ausgehen. Spätestens dann bekommt der Wirtschaftsminister ein Problem und wird sich wieder daran erinnern, wer der Urheber des Ganzen war.
Scheurle spricht ein Machtwort
Die Telekom darf zwischen Netzbetreibern und anderen die Preise differenzieren
Aus: Der Tagesspiegel, Berlin, 25. April 1998, Seite 15 (Wirtschaft).BONN (wei). Die Deutsche Telekom hat möglicherweise rund 20 Verträge zu ungünstigeren Bedingungen abgeschlossen als dies notwendig gewesen wäre. Darauf hat der Chef der Regulierungsbehörde, Klaus-Dieter Scheurle, am Freitag in Bonn hingewiesen. Die Klagen großer Netzbetreiber wie beispielsweise der Mannesmann-Tochter Arcor seien insofern nicht berechtigt. Die Gesellschaft hatte kritisiert, daß die Entgelte, die der Regulierer für die Nutzung des Telekomnetzes festgelegt hat, jene Gesellschaften wie Mobilcom oder Talkline begünstigen, die keine eigenen Netze aufbauen. Weil das Netz der Telekom mit 2,7 Pfenig pro Minute konkurrenzlos billig sei, fehle der Anreiz zum Ausbau neuer Verbindungen.
Die Regulierungsbehörde macht nun einen Unterschied zwischen der Gewährung des "besonderen Netzzugangs" und der Pflicht, vorhandene Netze zusammenzuschalten. Die festgelegten 2,7 Pfennig pro Minute seien nur zwingend vorgeschrieben für die Zusammenschaltung. Eine Zusammen- schaltung könne es jedoch nur zwischen "wirklichen Netzbetreibern" geben. Scheurle äußerte sich nicht dazu, welche Telefongesellschaften als Netzbetreiber anzusehen sind. Dieses Urteil müsse die Deutsche Telekom selber fällen. Es sei jedoch nicht automatisch so, daß jeder Anbieter von Telefon- diensten auch ein Netzbetreiber sei. Auch die Zuteilung einer Kennziffer für den Netzzugang, über die Firmen wie Mobilcom oder Talkline verfügen, sei noch kein Beweis dafür, daß es sich um einen Netzbetreiber handele. Davon zu unterscheiden sind nach Darstellung der Regulierungsbehörde die reinen "Wiederverkäufer". Sie mieten Leitungen der Telekom an und stellen sie ihren eigenen Kunden je nach Bedarf zur Verfügung. Sie haben Anspruch auf "besonderen Netzzugang" aber nicht auf Zusammenschaltung.
Für den "besonderen Netzzugang" gibt es aber keine von der Regulierungs- behörde festgelegten Preise. Die Telekom oder andere Netzbetreiber können die Tarife in diesen Fällen frei mit dem "Wiederverkäufer" vereinbaren. Der Regulierer könnte der Telekom allerdings die Auflage erteilen, Wiederverkäufern bestimmte Rabatte zu gewähren. Ein dahingehender Antrag liegt der Regulierungsbehörde aber nach eigenen Angaben nicht vor. Die Deutsche Telekom wollte zu dieser Interpretation des Telekommunikations- gesetzes zunächst keine Stellung nehmen. Am Sitz des Unternehmens wurde aber darauf hingewiesen, daß man Ende letzten Jahres unter erheblichem Druck gestanden habe, allen neuen Anbietern die günstigen Zusammenschlußtarife zu gewähren.
Der damalige Postminister Wolfgang Bötsch hatte am 12. September 1997 festgelegt, daß die Deutsche Telekom ihr Telefonnetz mit dem anderer Netzbetreiber zusammenschalten muß und dafür im Durchschnitt 2,7 Pfennig Gebühren pro Minute verlangen darf. Er hatte sich dabei auf einen internationalen Tarifvergleich gestützt. Die Telekom selbst, sagte Bötsch damals, habe keine prüfungsfähigen Kostenunterlagen vorgelegt. Die Telekom hatte damals deutlich höhere Preise verlangt, ihre Wettbewerber, darunter auch die Arcor, hatten eine weitere Absenkung der Zusammenschaltungsgebühr verlangt. Gegen die damalige Entscheidung des Regulierers hat die Telekom das Verwaltungsgericht angerufen, das noch nicht entschieden hat.
Hacker kopieren D2 Handy-Karte
Gravierendes Sicherheitsloch bei Handy-Karten entdeckt
Aus: Yahoo-News, 25. April 1998, 00.14 + 11.11 Uhr (Kurznachrichten).BERLIN/HAMBURG. Die Hacker vom Chaos Computer Club in Berlin haben eine gravierende Schwachstelle in der digitalen Handy- Technologie GSM aufgedeckt [Ed: t-off berichtete bereits am Ostermontag (13. April) über die miserable Verschlüsselung beim GSM]: Ein Sicherheitsloch ermöglicht es, Karten des deutschen Mobilfunknetzes D2 zu kopieren und auf Kosten ahnungsloser Kunden zu telefonieren. Die Mannesmann Mobilfunk hat unterdessen bestätigt, daß eine GSM-Karte prinzipiell unberechtigt kopiert werden kann, wenn die Handy- Karte freigeschaltet ist und die Geheimnummer zur Verfügung steht. Das Unternehmen hält die praktischen Auswirkungen aber für begrenzt: Das Schadensrisiko entspreche dem Diebstahl einer Handy-Karte mitsamt der Geheimnummer. [mehr] [New York Times vom 14.4.1998]
[Pressemitteilung der SDA] [GSM Cloning FAQ] [Der GSM-Algorithmus]
[CNN vom 10.12.1996] [Die bisher einzige deutsche Info von vwd dazu]
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