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Telekommunikation in den Medien – Teil 42 khd
Stand:  14.4.1999   (44. Ed.)  –  File: Aus_Medien/42.html




Hier werden einige ausgewählte und besonders interessante Zeitungsartikel und andere Texte zur Telekommunikation im Original dokumentiert und manche auch kommentiert [Ed: ...]. Tipp- und Übertragungsfehler gehen zu meinen Lasten. Presseberichte zu Pannen der Telekom und anderer Telcos sind ab der Seite "Neue Telekom/Telco- Ungereimtheiten" gesondert dokumentiert und kommentiert. Hier sind dokumentiert:

  • Neuere Presseberichte  (43. Teil).
  • 22.03.1999: Neuer Telekom-Anlauf bei Ortstarif.
  • 22.03.1999: ComCast und MediaOne fusionieren.
  • 22.03.1999: Kunden bleiben der Telekom treu.
  • 19.03.1999: Telekom beantragt IC-Zuschläge für atypischen Telefonverkehr.
  • 19.03.1999: Deutscher Mittelstand verschläft den E-Handel.
  • 19.03.1999: Städte + Gemeinden: Klassenräume ans Netz!
  • 18.03.1999: AOL führt Pauschal-Angebot ein.
  • 17.03.1999: Arcor will Telekom im Ortsnetz Konkurrenz machen.
  • 17.03.1999: Bertelsmann urges Telekom to cut Internet charges.
  • 17.03.1999: VATM: Telekom will mittelfristig Preise erhöhen.
  • 17.03.1999: Der Kompromiß überzeugt nicht. (Kommentar)
  • 17.03.1999: „Viele Wettbewerber hätten aufgegeben“. (Interview Börnsen)
  • 17.03.1999: Regulierungsbehörde untersagt den Drei-Pfennig-Tarif im Ortsnetz.
  • 16.03.1999: Telekom-Ortstarif von 4 Pf/Minute genehmigungsfähig.
  • 16.03.1999: Das kurze Ortsgespräch wird vorerst nicht billiger.
  • 16.03.1999: Telekom bietet ab April ADSL-Produkte an.
  • 16.03.1999: Telekom darf Preis nicht senken.
  • 15.03.1999: AOL sucht Verbündete gegen die Telekom.
  • 15.03.1999: Preissenkung bei T-Online in Gefahr.
  • 12.03.1999: AOL Wins Injunction To Stop Deutsche Telekom Pricing. (T-Online)
  • 12.03.1999: SBC and AOL To Roll Out High-Speed Service. (ADSL für AOL)
  • 11.03.1999: Internetzugang "all inclusive" für 3 Pf/Minute.
  • 11.03.1999: Auch RWE hat nun PowerLine erfunden.
  • 10.03.1999: Schnelle Datenhighways für die Hauptstadt. (ADSL)
  • Ältere Presseberichte  (41. Teil).



    Schnelle Datenhighways für die Hauptstadt

    ADSL-Technik schafft größere Übertragungsraten

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 10. März 1999, Seite 30 (Interaktiv).

    BERLIN. Egal ob man auf Drucker, Rechner oder den Aufbau von Webseiten wartet: Schnell ist schnell zu langsam. Was für die IT-Branche der Wachstumsbrunnen schlechthin ist, treibt so manchen Anwender in die Verzweiflung. Doch schon bald könnte die Internet-Technik zu einem ersten Befreiungsschlag ausholen. Denn ADSL verspricht traumhafte Übertragungsraten, die ISDN um das 125fache und gängige 33.6K-Modems gar um den Faktor 245 übertreffen. Berlin / Brandenburg zählt zu den ersten Regionen mit neuer Auffahrt zur Datenautobahn.

    Als vor vielen Jahren die Telefonleitungen verlegt wurden, ging man in Unwissenheit kommender technischer Entwicklungen geradezu verschwenderisch mit den Ressourcen um. Von der Bandbreite durchschnittlicher Kupferkabel, die theoretisch bis 1,1 MHz reicht, wird heute lediglich die Zone bis 4 kHz genutzt. Ebenso wie Telefone und Faxgeräte bewegen sich auch Modems in diesem Frequenzbereich. Hierfür gibt es gute Gründe: einerseits können die Vermittlungsstellen dadurch mehr einzelne Gespräche bearbeiten, zum anderen birgt die volle Auslastung der Leitung technische Risiken. So ist der Informationsverlust bei Übertragung hoher Frequenzen besonders stark.

    Dennoch setzt ADSL – ursprünglich für Video-On-Demand entwickelt – auf die volle Bandbreite. Hierzu wird die Leitung in drei Frequenzbereiche gegliedert. Eine Sektion für Telefon und Fax, eine für die Datenübertragung vom Anwender zum Provider (Upstream) und eine Rückleitung vom Provider zum Anwender (Downstream). Da im Normalfall mehr Daten vom Internet zum Anwender fließen als umgekehrt, ist die Übertragungsrate in diese Richtung um ein vielfaches höher. Der ungleichen Bandbreite verdankt das Verfahren auch seinen Namen: Asymetric Digital Subscriber Line. Im Ergebnis wird die für heutige Verhältnisse fast schon surreal wirkende Geschwindigkeit von bis zu 8 MBit/s beim Datenempfang und 768 kBit/s beim Datenversand erreicht.

    In einem breit angelegten Feldversuch testet die Deutsche Telekom ADSL seit Juni 1998 im Raum Köln / Bonn, Düsseldorf und Dortmund [Ed: t-off berichtete] – mit positivem Ergebnis. Künftig sollen Privathaushalte bundesweit mit einer Übertragungsrate von 1,5 MBit/s Downstream und 128 kBit/s Upstream surfen, Geschäftskunden gar mit 8 MBit/s Downstream und 768 kBit/s Upstream. Die offizielle Bekanntgabe der Gebühren wird voraussichtlich erst zur diesjährigen CeBIT erfolgen, doch ist davon auszugehen daß man an die Erfahrungen aus dem Feldversuch anknüpfen wird. Da sind Private mit einer monatlichen Grundgebühr von 48 Mark und Verbindungskosten von zehn Pfennigen je Minute dabei. Hinzu kommen die Kosten für den Telefonanschluß und T-Online. Unternehmen müssen für die wesentlich schnellere Leitung monatlich 650 – 1.100 Mark berappen. Das übertragene Datenvolumen wird zusätzlich berechnet. Nicht gerade ein Schnäppchen, aber immer noch billiger als eine Standleitung. Hoffnung auf Preissenkung besteht zumindest kurzfristig nicht, denn bei ADSL hält die Telekom derzeit das Monopol. Andere Provider üben sich angesichts technischer Ungereimten und der unklaren Kostensituation vornehm in Zurückhaltung.

    Ab April soll ADSL für Geschäftskunden zunächst in 18 Regionen angeboten werden. Im August folgt dann der Anschluß für Privathaushalte. Berlin/Brandenburg ist bereits bei dieser ersten Runde mit von der Partie. Bis Ende des Jahres soll das Netz laut Telekom 43 Regionen umfassen. Dabei rechnet man mit circa 100.000 Teilnehmern. Wie realistisch die Prognosen sind, bleibt abzuwarten. Allein mit lukrativen Geschäftskunden und Internetfreaks lassen sich die Zahlen kaum erreichen. Den Durchschnittssurfer dürfte der Preis indes wenig reizen, kommt der Geschwindigkeitszuwachs doch vor allem kommerziellen Interessen wie Videokonferenzen, Telearbeit oder Information-On-Demand zugute.   [Links zum ADSL] [ADSL-Start bei der Telekom]



    Auch RWE hat nun PowerLine erfunden

    Aus:
    Yahoo-Finanzen, 11. März 1999, 12.59 Uhr (Telekommunikation).

    ESSEN. Der Essener RWE-Konzern hat nach eigenen Angaben einen Durchbruch bei der Internet-Datenübertragung über Stromleitungen erzielt. Damit werde es künftig möglich sein, über das Stromnetz zu telefonieren, teilte RWE am Donnerstag mit. Außerdem könne um ein Vielfaches schneller als mit ISDN im Internet gesurft werden und Anlagen über das Internet überwacht werden. RWE habe gemeinsam mit der Schweizer Ascom ein neues Kommunikationssystem auf der Basis von "Powerline Communication" (PLC) entwickelt. Das Stromnetz der RWE Energie AG erhalte vor diesem Hintergrund einen zusätzlichen strategischen Stellenwert für eine Reihe von Unternehmen im RWE-Konzern. [mehr] [Links zum Internet aus der Steckdose]

    11.3.1999 (t-off/vwd). Das gegenwärtig in der Pilotphase stehende Projekt soll bereits bis Jahresende Marktreife haben. Gegenüber vwd beurteilte heute die Deutsche Telekom das Stromnetz als Alternative zum Telefonnetz zwar als interessanten technischen Ansatz, insgesamt aber mit Skepsis. Als Infrastruktur für den Telefonmassenmarkt dürfte es sowohl unter technischen als auch finanziellen Gesichtspunkten ein ungenügender Ersatz für primär auf Datenübertragung ausgelegte Kupfer- und Glasfasersysteme sein, sagte Telekom-Sprecher Ulrich Lissek am Donnerstag gegenüber vwd. Bisherige Erfahrungen zeigten, daß Bandbreiten, wie für ISDN und ADSL benötigt, schwer über das Stromkabel darstellbar seien. Auch ein konstanter Betrieb mit zigtausenden Gesprächen täglich dürfte Probleme bereiten.



    Internetzugang "all inclusive" für 3 Pf/Minute

    Aus:
    Yahoo-Finanzen, 11. März 1999, 13.35 Uhr (Telekommunikation).

    TRIER. Die Herzog Telecom AG, Trier, will ab 1. Juli auch Zugänge zum Internet anbieten. Der Preis pro Online-Minute soll nach den gegenwärtigen Planungen bei drei Pfennig inkl. Mehrwertsteuer liegen. Da die Einwahl über eine kostenfreie 0800-Nummer erfolgen wird, fallen keine sonst üblichen zusätzlichen Telefongebühren an, wie das Unternehmen am Donnerstag ad hoc mitteilte. Ein Mindestumsatz sei nicht vorgesehen. Allerdings sei der Internet- Service den Kunden vorbehalten, die über das Unternehmen einen Preselection- Vertrag für das Festnetz abgeschlossen haben.



    SBC and AOL To Roll Out High-Speed Service

    Aus:
    Yahoo-News, 12. März 1999, 9.37 Uhr MEZ (Technology Headlines). [Original]

    NEW YORK. Regional telephone company SBC Communications Inc. (NYSE: SBC - news) will offer high-speed Internet access to America Online Inc. (NYSE: AOL - news) subscribers in seven states by the end of this year, the companies said Thursday. The deal complements a similar deal that AOL made with Bell Atlantic Corp. (NYSE: BEL - news) in January, as the No. 1 online service provider positions itself to offer high-speed service throughout the nation.

    The higher-speed service, expected to cost current AOL users an extra $20 a month, allows for much faster Web surfing, constant and reliable connections, and use of the Internet simultaneously with a telephone or fax on a single line. It will be offered in California, Texas, Missouri, Oklahoma, Arkansas and Kansas beginning in the fall, and Nevada later in the year. Together with the Bell Atlantic deal, which covers the Eastern Seaboard from Maine to Virginia, AOL will offer high-speed service in 21 states. The AOL online service currently has about 15 million members.

    Dulles, Va.-based AOL expects to announce other deals like the one with SBC, as well as agreements with providers of other high-speed services, such as cable modem and satellite. San Antonio-based SBC is awaiting regulatory approvals for its $61 billion acquisition of Ameritech Corp. (NYSE:AIT - news), the Chicago-based Baby Bell. SBC currently makes high-speed Internet asymmetrical digital subscriber line (ADSL) access available in 2 million homes, and plans to increase that to 8.4 million homes by the end of the year. The company has not yet begun marketing its service, preferring to concentrate on rolling out access.

    SBC has set up deals with personal computer makers Dell Computer Corp. (Nasdaq:DELL - news) and Compaq Computer Corp. (NYSE:CPQ - news) to offer their customers ADSL service, which requires a compatible digital modem. The company expects to begin marketing efforts later this year, spokesman Brian Posnanski said.

    As for the AOL deal, "I think it's great," said Paula Reinman, consulting director at Telechoice and a former head of marketing for SBC's high-speed service. "I think it's the level of commitment people expect from them," referring to SBS. Reinman said new subscribers to the service have surpassed SBC's expectations, and that the AOL deal would give customers an added reason to join.

    Although high-speed Internet service will have little immediate impact on SBC's earnings, Reinman said, it may stem the flow of customers tempted to migrate to alternate services. AT&T Corp. (NYSE: T - news), for instance, plans to offer local phone service to customers now that it has completed its acquisition of cable company Tele-Communications Inc. (Nasdaq: TCOMP - news). ADSL, a way of making existing phone lines more powerful, represents the main competition to cable modem connections for high-speed Internet service. (...)



    AOL Wins Injunction To Stop Deutsche Telekom Pricing

    Aus:
    Yahoo-News, 12. März 1999, 23.11 Uhr MEZ (Technology Headlines). [Original] [Übersetzungs-Service]

    FRANKFURT, Germany. America Online Inc. (NYSE: AOL - news) and seven other online firms won a temporary injunction stopping Deutsche Telekom AG (NYSE: DT - news) from introducing what they called an "unjust" new online pricing scheme, AOL said Friday. [mehr]

    In a joint letter, the eight companies and a group of computer users also asked Germany's telecommunications regulator to stop Telekom from repricing its T-Online service on April 1, alleging it would hinder competition and give Telekom "further unjust advantages." "It is your responsibility to stop this," the letter said. The letter's signers included the German units of AOL and AOL's CompuServe division; DaimlerChrylser AG venture Debitel AG; and Talkline GmbH, a unit of Tele Danmark A/S (NYSE: TLD - news).

    AOL Germany, a venture of AOL and German media giant Bertelsmann AG, said the Hamburg district court granted its request for a temporary injunction blocking Telekom from implementing the new prices. Under the new scheme, T-Online users would pay only six pfennigs (3.4 cents) per minute for the service, combining both the per-minute charge for access to T-Online and the per-minute charge for the phone call to reach T-Online. However, to connect to AOL or other online services in Germany, users have to pay eight pfennigs (4.5 cents) per minute in phone charges alone. They also pay monthly or per-minute fees to AOL or their Internet service providers.

    "Telekom is offering its online service below cost and subsidizing its T-Online unit, which is making a loss," AOL Germany spokesman Frank Sarfeld told. Sarfeld said German users of AOL and CompuServe pay 460 million marks ($257.3 million) a year to Telekom in local phone charges. The legal challenge from the online services is the latest in a growing list facing Telekom, Germany's former monopoly phone company. Several rival phone companies have complained to the European Union and German authorities, charging Telekom with abusing its monopoly power.

    Thursday, the German unit of Star Telecommunications Inc., an international long-distance provider based in Santa Barbara, Calif., said it would lodge an informal complaint with the European Union competition watchdog, accusing Telekom of illegal pricing and other anti-competitive actions. Star would follow through with a formal complaint to the EU, depending on a successful outcome of complaints to Germany's Regulating Authority for Telecommunications and Post [RegTP] by First Telecom and another small phone company.

    In online services, Telekom faces competition, but rivals have had trouble gaining much ground. AOL, based in Dulles, Va., is the largest online service in the world with about 16 million subscribers in the United States, and about three million in the rest of the world. But in Germany, it trails well behind T-Online, which has 2.8 million users. The other companies that signed the letter to regulatory chief Dieter Scheuerle included Callisto germany.net GmbH, IS Internet Services GmbH, CityWeb Network GmbH, Nacamar Datacommunications GmbH, and user group Buergernetzverband. [mehr]



    Preissenkung bei T-Online in Gefahr

    AOL erringt einstweilige Verfügung vor dem Landgericht / Vorwurf der Quersubventionierung

    Aus:
    Handelsblatt, 15. März 1999, Seite ?? (Märkte).

    BONN/DÜSSELDORF (dri/pos). Der Onlinedienst T-Online muß den Preis für die Online-Nutzung und die Telefongebühren weiter getrennt ausweisen. Das Hamburger Landgericht gab am Wochenende damit einem Antrag auf einstweilige Verfügung durch den schärfsten Konkurrenten von T-Online, AOL Deutschland, statt. AOL vermutet hinter dem geplanten Pauschalangebot von 6 Pfennig pro Minute (heute zwischen 8 und 13 Pfennig) versteckte Quersubventionen. Grundsätzlich hat sich das Gericht aber nicht gegen die Preissenkung ausgesprochen, die somit zum April durchgeführt werden könnte. „Wir freuen uns, daß der Preis Bestand hat“, erklärte dazu ein T-Online-Sprecher auf Anfrage.

    Ein AOL-Sprecher erklärte dagegen, er rechne nicht damit, daß T-Online den angekündigten Preis aufrechterhalten könne. Der Hintergrund: Sollte herauskommen, daß T-Online geringere Zugangskosten von der Telekom berechnet bekommt als die Wettbewerber, könnten diese sie auch verlangen. Nach AOL-Angaben hat die Telekom den T-Online-Konkurrenten die Nutzung ihrer Telefonleitungen ab April für 3,08 Pf/Min angeboten. Sind die Zugangskosten für T-Online aber so hoch wie bei den Wettbewerbern, will man nachweisen, daß T-Online unter Einstandspreis anbietet, um den Wettbewerb zu behindern.

    Hinter den Kulissen sollen bereits Gespräche zwischen der Telekom und AOL-Deutschland über eine Lösung des Konfliktes stattfinden. AOL droht dem Vernehmen nach, die Online-Einwahl von der Telekom wegzunehmen und auf andere Telekomanbieter zu übertragen. AOL- und Compuserve-Kunden zusammen bringen der Telekom laut AOL rund 300 Mill. Mark Umsatz jährlich. Geht AOL – wie bereits Compuserve, der eine Einwahl über WorldCom anbietet – zu einem anderen Anbieter, könnte die Telekom die AOL-Kunden nur noch zu den niedrigeren Interconnection-Tarifen durchleiten. Gleichzeitig plane AOL für die CeBIT die Ankündigung eines Pauschaltarifs als Antwort auf die T-Online- Preissenkung. Bis Ende 1999 betragen die Interconnection-Tarife durchschnittlich 2,7 Pfg. pro Minute. Für die Zeit danach werden die Gebühren von der Telekom-Regulierungsbehörde unter ihrem Präsidenten Klaus-Dieter Scheurle neu festgelegt. Die Telekom will eine deutliche Erhöhung durchsetzen. [mehr]



    AOL sucht Verbündete gegen die Telekom

    Gemeinsames Schreiben an die Regulierungsbehörde

    Aus:
    Handelsblatt, 15. März 1999, Seite ?? (Märkte).

    DÜSSELDORF (pos). Eine Reihe kleinerer Internet Provider hat sich der Beschwerde von AOL gegen die geplanten Preissenkungen bei T-Online angeschlossen. Einen offenen Brief an Telekom-Regulierer Scheurle haben neben den quasi zusammengehörenden Unternehmen AOL Bertelsmann Online und Compuserve Deutschland auch die Provider Calisto Germany.net, Primus-Online, IS Internet Service, Debitel, Cityweb-Network, Talkline, Nacamar und Bürgernetzverband e.V. unterschrieben. Es fehlen aber weiter bedeutende Marktteilnehmer wie UUnet Deutschland, Mannesmann Arcor oder Viag Intercom.

    Die Beschwerdepunkte haben sich seit Start der Kampagne im Februar nicht geändert: Der geplante T-Online-Tarif von 6 Pfennig pro Minute sei quersubventioniert, heißt es, außerdem erhalte T-Online eine Reihe von Vergünstigungen (u. a. verbilligtes Inkasso, Nutzung der Marketing- und Vertriebsstrukturen, Zugang zu Telekom-Datenbanken). Das verzerre den Wettbewerb auf ruinöse Weise. Ein Spruchkammerverfahren haben die Unterzeichnenden aber nicht verlangt, was der Regulierungsbehörde die Möglichkeit eröffnet hätte, sich offiziell zur Sache zu äußern.

    UUnet hatte früher bereits angedeutet, daß man sich von der T-Online- Aktion nicht betroffen fühle, da man sich über das eigene WorldCom-Netz einwähle. Mannesmann-Arcor hat jüngst eine Kooperation mit der Internetfirma Yahoo angekündigt, bei der sich Kunden im Call-by-Call- Verfahren ohne Grundgebühr direkt auf die Yahoo- Homepage einwählen können. Die Internet-Preise von 10 (Wochenende) bzw. 14 Pf/Minute werden zur CeBIT wohl drastisch gesenkt werden, durchaus bis auf T-Online-Niveau, ist aus Branchenkreisen zu hören.



    Telekom darf Preis nicht senken

    Regulierer untersagt abendlichen Ortstarif von 3 Pfennig

    Aus:
    Handelsblatt, 16. März 1999, Seite ?? (Märkte).

    DÜSSELDORF (dri). Die Deutsche Telekom AG, Bonn, darf ihre Ortstarife zwischen 21 Uhr und 6 Uhr nicht wie geplant auf 3 Pf pro Minute senken. Dieser Preis wäre nach Auffassung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RTP) bereits im Bereich des Dumpings, wie das Handelsblatt aus gut informierten Kreisen erfahren hat. Offiziell wird RTP-Präsident Klaus-Dieter Scheurle heute verkünden, daß er erstmals in Deutschland eine Preissenkung verbietet. Genehmigt wird der Telekom dagegen jedoch der Preis von 6 Pf pro Minute für Ferngespräche zwischen 21 Uhr und 6 Uhr.

    Bei der Prüfung des Telekom-Tarifantrags hat die Behörde die Netzzusammen- schaltungs- Tarife zugrunde gelegt, welche die Konkurrenten der Telekom für die Verbindung eines Ortsgesprächs zahlen müßten: 2,48 Pf/Min [Ed: 2 x 1,24 Pf/Min netto]. Dieser Betrag deckt allerdings nur die Kosten ab, die der Telekom für die reine Verbindung der Leitungen entstehen. Für die Abrechnung des Gesprächs beim Kunden würden der Telekom jedoch zusätzliche Kosten entstehen, so die Behörde. Ein Preis von 3 Pf pro Minute sei daher nicht kostendeckend und somit als Dumpingpreis abzulehnen. Solange die Telekom eine marktbeherrschende Stellung in Deutschland hat, muß sie jeden Tarif von der RTP genehmigen lassen, Quersubventionierungen sind ihr verboten.

    Noch keinen Tarifantrag bei der RTP hat das Unternehmen für die neuen günstigeren Auslandstarife gestellt, die ebenfalls heute im Detail veröffentlicht werden sollen. Wie die Telekom bereits gestern bekanntgab, sollen Gespräche in alle EU-Staaten und einige weitere Länder billiger werden. Telekom-Chef Ron Sommer sagte, künftig solle für diese Länder rund um die Uhr ein einheitlicher Minutenpreis von 48 Pf pro Minute gelten. Zu diesen Ländern zählen laut Sommer auch die neuen Nato-Mitglieder Polen, Tschechien und Ungarn. Derzeit kostet der Anruf aus Deutschland nach Ungarn tagsüber 1,08 DM, abends 0,96 DM je Minute.

    15.3.1999 (t-off). Hm, das ist aber sehr merkwürdig! Denn derzeit gilt für den Ortsnachttarif (21–5 Uhr) ein Zeittakt von 4 Minuten. Also kosten jetzt 4 Minuten 12 Pfennig brutto, was auf die Minute umgerechnet auch 3 Pf/Minute sind. Die Telekom wollte hier nun ab 1. April einen Minutenpreis von 3 Pfennig einführen, um kürzere Verbindungen zu verbilligen. Und das soll nun plötzlich Dumping sein? Auf die offizelle Begründung der Ablehnung der Umstellung der Abrechnung vom 4-Minutentakt auf minutengenau darf gespannt gewartet werden. [mehr]   [Pressemitteilung des Regulierers]



    Telekom bietet ab April ADSL-Produkte an

    Aus:
    Yahoo-Finanzen, 16. März 1999, 11.50 Uhr (Telekommunikation).

    HANNOVER. Die Deutsche Telekom AG, Bonn, wird ihren Gechäftskunden ab April breitbandige ADSL- Zugänge (Asymmetric Digital Subscriber Line) mit bis zu 8 MBit/s bereitstellen. Für Juli ist der Vermarktungsstart für das Privatkundenangebot ("Fast Internetanschluß") vorgesehen: ISDN-Standardanschluß und T-DSL für 98 DM monatlich. Das kündigten Vorstandschef Ron Sommer und Produktmarketing-Vorstand Detlev Buchal am Dienstag im Vorfeld der CeBIT 99 an. Da 1999 erst 43 Ortsnetze ausgerüstet werden können, wird laut Buchal für die anderen Regionen eine Übergangslösung mit einer Übertragungsrate von 128 kBit/s zu einem "höchst attraktiven Preis" geprüft.   [Pressemitteilung der Telekom dazu]



    Das kurze Ortsgespräch wird vorerst nicht billiger

    Aus:
    Yahoo-News, 16. März 1999, 13.31 Uhr (Wirtschaft).

    HANNOVER/BONN. Eine Preissenkung für kurze Ortsgespräche am Abend wird es vorerst nicht geben. Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post untersagte der Deutschen Telekom, ihren bisherigen Zeittakt von zwölf Pfennig für vier Minuten Telefonat im Ortsbereich auf drei Pfennig pro Minute umzustellen, wie Telekom-Chef Ron Sommer heute in Hannover mitteilte. Die Behörde wollte ihre Entscheidung offiziell am Nachmittag in Bonn bekanntgegeben.

    Im Gegensatz zu der Änderung bei den Ortsgesprächen wurde dagegen der geplante günstigere Ferntarif der Telekom genehmigt, sagte Sommer. Ferngespräche innerhalb Deutschlands kosten damit künftig nach 21.00 Uhr sechs Pfennig pro Minute. Das führe zu einem "Ungleichgewicht, das wir unseren Kunden kaum erklären können", kritisierte der Telekom-Chef: Während ein einminütiges Telefonat innerhalb Hannovers am späten Abend mindestens zwölf Pfennig koste, müsse der Kunde für den gleichen Anruf von Hannover nach München nur sechs Pfennig bezahlen.

    Die Telekom werde jetzt den Vorschlag der Regulierungsbehörde prüfen, pro Minute Ortsgespräch vier Pfennig zu kassieren, sagte Sommer. Das würde zunächst aber zu Preissteigerungen im Ortstarif führen, weil dann das Vier-Minuten-Gespräch 16 Pfennig kosten werde. Das Unternehmen werde sich aber bemühen, dennoch den geplanten Preis von drei Pfennig pro Minute durchzusetzen: "Wir geben ja nicht gleich auf, nur weil der Regulierer eine Entscheidung getroffen hat." Wie die Preisstruktur dann aussehen könne, sei aber noch offen. [mehr]



    Telekom-Ortstarif von 4 Pf/Minute genehmigungsfähig

    Aus:
    vwd-Wirtschaftsdienst, 16. März 1999, 15.48 Uhr (Telekommunikation).

    BONN. Ein neuer Tarifantrag der Deutschen Telekom AG, Bonn, von vier Pfennig pro Minute für Gespräche im Ortsbereich hätte offenbar Aussicht auf Erfolg. Ein solcher Preis dürfte vom Regulierer genehmigt werden, hieß es aus der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post nahestehenden politischen Kreisen am Dienstag in Bonn. Die Behörde hatte zuvor einen Antrag der Telekom über 3 Pf/Min für Gespräche im Ortsbereich in der Zeit zwischen 21.00 Uhr und 6.00 Uhr abgelehnt. Telekom-Vorstandsvorsitzender Ron Sommer erklärte dazu im Vorfeld der CeBIT in Hannover, sein Unternehmen werde prüfen, ob 4 Pf/Min für die Behörde genehmigungsfähig seien. Er betonte jedoch, die Telekom halte an ihrem Ziel fest, die Preise für Ortsgespräche auf 3 Pf/Min zu senken. [mehr]



    Regulierungsbehörde untersagt den Drei-Pfennig-Tarif im Ortsnetz

    Telekom darf vorerst nur Fern- und Auslandsgespräche verbilligen

    Aus:
    Berliner Zeitung, 17. März 1999, Seite xx (Wirtschaft).

    HANNOVER/BONN – 16. März. Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RTP) hat die Tarifoffensive der Deutschen Telekom empfindlich abgebremst und von zwei Anträgen auf Tarifsenkung nur einen genehmigt. Wie die Behörde und die Telekom am Dienstag übereinstimmend mitteilten, dürfen Kunden der Deutschen Telekom AG vom 1. April an in der Zeit zwischen 21 Uhr und sechs Uhr morgens für sechs Pfennig pro Minute (brutto) quer durch Deutschland telefonieren. Der Antrag des Fernsprechriesen auf eine Genehmigung eines Minutenpreises von drei Pfennig (brutto) in der Zeit von 21 bis sechs Uhr im Ortsnetz wurde von der Regulierungsbehörde jedoch abgelehnt.

    Unverständnis über Regulierer

    Telekom-Chef Ron Sommer äußerte im Vorfeld der Computermesse CeBIT sein Unverständnis über die Entscheidung des Regulierers: "Das ist mit Sicherheit kein Dumping", sagte Sommer. Bei der angestrebten Senkung im Ortsnetz handele es sich lediglich um eine Feststellung des Minutenpreises, nachdem man bisher bei einer Taktlänge von vier Minuten zwölf Pfennig verlangt habe. Dieser Argumentation mochte der Regulierer indes nicht folgen: Die beantragten Entgelte hätten nicht genehmigt werden können, da davon auszugehen sei, daß sich die insgesamt anfallenden Kosten bei der Telekom nicht deckten, heißt es in der Begründung der Behörde. Danach müßte sich die Telekom intern für die eigentliche technische Zuführung (Interconnection) 2,48 Pfennig (netto) selbst berechnen. Andere Kosten wie Abrechnung oder Marketing kämen noch hinzu.

    Gleichwohl will die Telekom an ihren Preissenkungsplänen im Ortsnetz in abgewandelter Form festhalten. Dem Unternehmen sei signalisiert worden, daß ein Tarif in der Nachtzeit von vier Pfennig pro Minute im Ortsnetz genehmigungsfähig sei. Darum wolle man sich nun bemühen, sagte Sommer. Mittelfristig werde man auch versuchen, den Drei-Pfennig- Tarif durchzusetzen.

    Billigere Auslandstarife in Europa

    Genehmigt wurden dem Unternehmen unterdessen die neuen Auslandstarife, die Telefonate in die meisten Länder der Europäischen Union sowie in einzelne ausgewählte Länder wie die Türkei, Polen, Tschechien, Ungarn oder Nordamerika für 48 Pfennig rund um die Uhr ermöglichen. Dies bedeute im Schnitt eine Senkung um 50 Prozent. Angesichts dieser und ähnlicher Tarife komme aber ein Ende der Preissenkungen allmählich in Sicht, sagte Sommer.

    Beim Streit um den Verkauf des Breitbandkabelnetzes deutet sich derzeit keine Annäherung an. Die Telekom werde sich von niemandem unter Druck setzen oder den Preis "zerreden" lassen, sagte Sommer. Wie berichtet, hegt die Deutsche Bank großes Interesse an diesem für Hochleistungsübertragungen geeigneten Netz, will aber allenfalls fünf bis neun Milliarden Mark dafür bezahlen. Die Telekom möchte wenigstens 20 Milliarden Mark dafür einstreichen. Dies sei man den Aktionären schuldig, sagte Sommer.

    Eine Reihe von Neuvorstellungen plant die Telekom rund um ihren Online- Dienst T-Online, der nun gezielt den Weltmarktführer AOL angreifen soll. Danach werden auf dem deutschen Markt die drei Partner Axel-Springer- Verlag, Weltbild-Verlag (Holtzbrinck-Gruppe) und T-Online einen Internet-Buchhandel ins Leben rufen. Außerdem will T-Online am kürzlich veröffentlichten Preismodell festhalten und das Surfen auf sechs Pfennig pro Minute inklusive Telefongebühren verbilligen. Als neues Spitzenprodukt will die Telekom außerdem sogenannte T-DSL- Anschlüsse vermarkten. Diese Technik ermöglicht Übertragungsraten von bis zu acht Megabit pro Sekunde und eignet sich damit speziell für Multimedia- Anwendungen. [mehr] [Kommentar]

    Kontrolle: Die Regulierer für Telekommunikation und Post sollen sicherstellen, daß die Deutsche Telekom und die Post ihre starke Marktstellung nicht mißbrauchen. [Der Regulierer im Internet]
    Start: Sie haben am 1. Januar 1998 die Nachfolge des Postministeriums angetreten.
    Aufgabe: Sie überwachen den Übergang vom Monopol zum Wettbewerb auf den Märkten.
    Preise: Aus diesem Grund muß sich die Telekom ihre Preise genehmigen lassen. Auch bei Streitigkeiten zwischen der Telekom und Konkurrenten entscheidet die Behörde.
    Grundversorgung: Sie achtet darauf, daß die Grundversorgung mit Telefonanschlüssen und Poststellen stimmt.



    „Viele Wettbewerber hätten aufgegeben“

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 17. März 1999, Seite 21 (Wirtschaft). [Original]

    Zum umstrittenen Verbot der günstigen Telekom-Tarife im Ortsbereich sprach Daniel Wetzel mit Arne Börnsen, dem stellvertretenden Präsidenten der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post.

    TAGESSPIEGEL: Warum darf die Telekom für 4 Minuten 12 Pfennig berechnen, für eine Minute aber nicht 3 Pfennig?

    Börnsen: Bei längeren Gesprächen verändern die verschiedenen Taktzeiten der Telekom das Bild. Zwölf Pfennig sind da als Durchschnittswert plausibel. Nach der Statistik unserer Beschlußabteilung sind die meisten Gespräche aber kürzer, so daß ein einminütiges Gespräch für 3 Pfennig Dumping bedeuten würde. Wenn ein Wettbewerber der Telekom ebenfalls nur 3 Pfennig berechnet, bliebe nur eine Gewinnmarge von 17 % [Ed: beim derzeitig gültigen IC-Tarif von 2 x 1,24 Pf/Min netto], um alle Unternehmenskosten abzudecken. Nach unserer Auffassung könnten sich das viele Wettbewerber nicht mehr leisten und müßten unter Umständen sogar ganz aufgeben.

    TAGESSPIEGEL: Gleichzeitig hat ihre Behörde Ferngespräche für 6 Pfennig pro Minute genehmigt. Die Telekom ist nun in der absurden Situation, für abendliche Ortsgespräche doppelt soviel zu verlangen, wie für Ferngespräche.

    Börnsen: Das ist halt der Nachteil, wenn man solche komplizierten, variierenden Taktzeiten anbietet. Niemand hindert die Telekom daran, auf einen vergleichbaren, einheitlichen Minutentakt umzustellen. Im übrigen kann sie aber auch unserem Vorschlag folgen und die Ortstarife am Abend auf 4 Pfennig pro Minute senken. Das wäre noch kein Dumping [Ed: aber ein saftige – Internet-feindliche – Preiserhöhung von 1,80 DM/h auf 2,40 DM/h, also um 33 1/3 %!].

    TAGESSPIEGEL: Der Wettbewerber Debitel hat angekündigt, die Telekom in jedem Fall um 15 % zu unterbieten. Macht das den Dumpingvorwurf gegen die Telekom nicht unglaubwürdig?

    Börnsen: Wir können die Preisstrukturen der Wettbewerber nicht kontrollieren. Laut Gesetz ist nur die Telekom der Preisaufsicht durch die Regulierungsbehörde unterworfen, weil sie das einzige marktbeherrschende Unternehmen ist. Allerdings müssen die Wettbewerber aufpassen, nicht mit dem Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb in Konflikt zu kommen. Dafür sind aber nicht wir zuständig, sondern die Gerichte.

    TAGESSPIEGEL: Ist die Deutsche Telekom nach der heutigen Entscheidung endgültig aus der Schußlinie?

    Börnsen: Nicht ganz. Wettbewerber haben sich beklagt, daß die Telekom ihrer Tochter T-Online einseitig Sonderrabatte gewährt, damit sie den Internet- Zugang für 6 Pfennig pro Minute anbieten kann. Damit wird sich unsere 3. Beschlußabteilung als nächstes beschäftigen müssen.   [mehr]   [Kommentar der Berliner Zeitung]



    Der Kompromiß überzeugt nicht

    Aus:
    Berliner Zeitung, 17. März 1999, Seite xx (Meinung) von JAN JURCZYK.

    BERLIN. Auf den ersten Blick ist man geneigt, den jüngsten Spruch der Regulierungsbehörde in jene Entscheidungen einzureihen, die das Amt gemeinhin auszeichnet: Die Stellungnahmen sind zumeist gründlich erarbeitet, in jeder Hinsicht ausgewogen, ja ausgleichend, und geben dennoch einen Fingerzeig, in welche Richtung sich der Wettbewerb entwickeln möge.

    Das vermag zwar manche marktjunge Telekommunikationsheißsporne nicht immer sofort zu befriedigen. Aber bislang hat sich die Bonner Fachbehörde in der Branche jene Mischung aus fachlich hoher Anerkennung und rüder Ablehnung erworben, die einen guten Moderator auszeichnet. Behördenchef Klaus-Dieter Scheurle wirkt als der Sankt Konsensus der Telefonbranche. Beim jüngsten Entscheid mag man der Weisheit der Behörde allerdings nicht mehr ganz folgen.

    Tatsächlich werden der Deutschen Telekom Preissenkungen in einem Segment genehmigt, in dem selbst MobilCom-Chef Gerhard Schmid – der allzugroßer Sympathie mit dem Fernsprechriesen unverdächtig ist – das Ende des Preiskampfes verkündet. Das belegen im übrigen auch die Zahlen der Behörde selbst, die bei Entfernungen über 200 Kilometer einen rechnerischen Abstand von nur noch 25 Prozent zu den Interconnection-Tarifen ermittelt hat. Auf der anderen Seite liegen die Preise aber gerade im Ortsnetz zu hoch.

    Daran ändert auch die Tatsache nichts, daß der gewünschte Tarif von drei Pfennig unter jenen Kosten liegt, die der Telekom selbst entstehen. Das wäre Dumping – wenn man die geltenden Interconnection-Tarife zugrundelegt. Aber die sind möglicherweise zu hoch. Genau dort liegt das Problem: Das Votum aus Bonn erweckt den Eindruck, als versuchten die Regulierer, die Telekom vor sich selbst zu schützen. Wenn das Unternehmen die Preise senken will und die Behörde glaubt, dafür den Interconnection-Tarif senken zu müssen, steht dem nichts entgegen – außer der politische Wille. [mehr]



    VATM: Telekom will mittelfristig Preise erhöhen

    Aus:
    vwd-Wirtschaftsdienst, 17. März 1999, 14.29 Uhr (Telekommunikation).

    BONN. Die Deutsche Telekom AG, Bonn, plant nach Meinung des Verbandes der Anbieter von Telekommunikation- und Mehrwertdiensten (VATM) Preiserhöhungen. Ziel des Marktführers sei es nicht, "den Verbrauchern niedrigere Preise anzubieten, sondern durch Marktverdrängung mittelfristig wieder höhere Preise durchsetzen zu können", sagte VATM- Präsident Hans-Peter Kohlhammer am Mittwoch. Der Verband begrüße, daß der Regulierer den Telekom- Antrag über Senkung der Ortsgespräche auf 3 Pf/Min in der Zeit von 21 bis 6 Uhr abgelehnt habe. Leider sei der abendliche Ferntarif von 6 Pf/Min "nicht ebenfalls mit derselben konsequenten Haltung gestoppt worden."

    Der VATM, in dem die meisten der großen und kleineren Telekom-Mitbewerber vereinigt sind, sieht sich durch die Entscheidung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RTP) vom Dienstag in seiner Auffassung bestätigt, daß 3 Pf/Min für Ortsgespräche im Bereich des "Dumpings" lägen. Die Tarifmaßnahme stelle offenbar den Versuch der Telekom dar, die Konkurrenten aus dem Markt zu treiben. Daß die RTP die zweite Tarifmaßnahme dagegen genehmigt hätte, sei unverständlich. Hier sei das Kosten-Preis- Verhältnis ähnlich wie bei der untersagten Gebührensenkung.



    Bertelsmann Urges Telekom To Cut Internet Charges

    Aus:
    Yahoo-News, 17. März 1999, 14.46 Uhr MEZ (Technology). [Original]

    FRANKFURT. German's Bertelsmann AG media group called on Deutsche Telekom Wednesday to cut its phone line charges for access to the Internet. In an interview with the daily Sueddeutsche Zeitung, Bertelsmann's multimedia chief, Klaus Eierhoff, said Telekom should charge Internet users a flat monthly rate for the telephone connection instead of a per-minute charge. In the United States, Internet users are charged a flat monthly rate which works out around 30 marks ($16.85).

    The move is the latest in a series of demands for change and legal challenges by competitors to Telekom's Internet business. The Hamburg district court last week blocked a move by Telekom's Internet unit, T-Online, to bundle the price it charges customers for online access. T-Online had proposed charging only six pfennigs per minute for the service, combining both per-minute charges for access to T-Online and the local phone call. The German unit of America Online Inc (NYSE: AOL - news) complained the pricing plan would give Telekom "unjust advantages" over online rivals.

    To connect to AOL or other online services in Germany, users have to pay eight pfennigs per minute in phone charges alone. They also pay monthly or per-minute fees to AOL or their Internet service providers. AOL has also called on Telekom to introduce a flat rate, which it says would make the per-minute charge for access to T-Online more easily comparable to the rates charged by rival Internet providers. "If he (Deutsche Telekom Chief Executive Ron Sommer) wants to get into the Internet hall of fame, please introduce a flat rate," AOL Germany spokesman Frank Sarfeld told.



    Arcor will Telekom im Ortsnetz Konkurrenz machen

    Aus:
    Yahoo-Finanzen, 17. März 1999, 19.30 Uhr (Telekommunikation).

    DÜSSELDORF. Die private Telefongesellschaft Mannesmann Arcor will in den zehn größten Ballungsräumen Deutschlands flächendeckend ISDN-Telefonanschlüsse anbieten. Damit ist sie die erste und bisher einzige neue Telefongesellschaft, die der Deutschen Telekom in den Ortsnetzen massiv Konkurrenz machen wird. In Hamburg, Hannover, Berlin, Essen, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Stuttgart, Nürnberg und München soll bis Ende des Jahres jeder mit seinem kompletten ISDN-Telefonanschluß zu Arcor wechseln können, kündigte Arcor-Chef Harald Stöber im Gespräche mit dem "Handelsblatt" [18.3.1999] an.

    Die Orstnetzanschlüsse sind für Stöber die Voraussetzung dafür, daß auch Arcor im neu entstehenden Markt für Datenkommunikation mitmischen kann. "So schnell wie möglich" will Stöber daher in den genannten Städten auch die neue ADSL-Technik anbieten, mit der die Datenübertragung 100mal schneller als mit ISDN funktioniert.



    AOL führt Pauschal-Angebot ein

    Aus: Kölner Stadt-Anzeiger
    , 18. März 1999, Seite ?? (Computer).

    HANNOVER. Der Online-Dienst AOL Bertelsmann Deutschland wird noch 1999 eine Pauschalgebühr für seine Kunden einführen. Das kündigte der Chef von AOL Europe, Andreas Schmidt, am Mittwoch im Vorfeld der Computermesse CeBIT in Hannover an.

    Der Preis werde zwischen 30 und 40 DM im Monat betragen. "Wir können wegen der Entscheidung des Regulierers gegen die neuen Abend- und Nachttarife der Deutsche Telekom vom Dienstag derzeit noch keine saubere Kalkulation vornehmen", sagte Schmidt. Sobald die Telefonkosten für die Hauptnutzungszeit der AOL-Mitglieder feststünden, werde man das Angebot konkretisieren. (...)

    AOL Europe liegt in Europa mit 2,6 Millionen Kunden knapp hinter dem Telekom- Dienst T-Online (2,8 Millionen). Bis zum Jahr 2002 wolle AOL Europe zehn Millionen Haushalte in Europa online bringen. "AOL wird dann in allen europäischen Ländern der führende Online-Dienst sein", prognostizierte Schmidt. Dazu müßten aber noch etliche Hindernisse aus dem Weg geräumt werden. "Vor allem die künstlich hohen Telefongebühren für Ortsgespräche in Europa behindern den Siegeszug des Internets." In Europa seien die Telefongebühren etwa fünf Mal so hoch wie in den USA.

    Um die Politiker in Europa besser mit dem Online-Medium vertraut zu machen, will AOL künftig alle Mitglieder des Europäischen Parlaments und der nationalen Parlamente in Europa kostenlos mit einem AOL-Anschluß ausstatten. "Diejenigen, die die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Online- Branche schaffen, sollten die Online- und Internet-Welt auch kennen." Er hoffe, das Angebot werde nicht als Bestechungsversuch aufgefaßt. Europas Politiker müßten sich bewußt werden, daß Europa im globalen Online-Markt insbesondere hinter den USA hinterherhinke.

    Im Rahmen seiner neuen Mehrmarken-Strategie wird AOL Europe verstärkt in den Ausbau seiner beiden Marken investieren. AOL und CompuServe würden jedoch eigenständige Marken bleiben, erklärte Schmidt, und große Synergie- Potentiale sowie eine einheitliche technische Plattformen nutzen. AOL sei als familienorientierter Online-Dienst im Massenmarkt positioniert, während sich CompuServe stärker auf Unternehmens- und Geschäftskunden konzentrieren werde.

    18.3.1999 (t-off). Das Handelsblatt ergänzte heute: Mit der Pauschalgebühr wären dann alle Kosten für die Nutzung von AOL-Diensten und des Internetzugangs abgegolten, jedoch nicht die Telefonkosten. Das ist aber noch immer unbefriedigend für die Kunden, die laut Schmidt europaweit immerhin rund 700 Millionen DM in die Kassen der diversen Telekom- Unternehmen spülen (AOL- und Compuserve- Kunden zusammen). Relativ schnell soll deshalb auch ein Pauschaltarif einschließlich aller Telefonkosten folgen, der sehr deutlich unter dem jüngst gescheiterten Angebot der Mobilcom AG (monatlich für 77 DM) liegen soll, hieß es am Rande der Pressekonferenz. Klar sei aber noch nicht, ob dies mit der Deutschen Telekom AG oder einem Wettbewerber realisiert werden könne.



    Städte + Gemeinden: Klassenräume ans Netz!

    Aber Milliardenkosten

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 19. März 1999, Seite 31 (Bildung & Wissenschaft) von UWE SCHLICHT.

    HANNOVER. Alle Klassenräume sollten so schnell wie möglich an das Internet angeschlossen werden, jeder Schüler müsse Zugang zum Netz haben. Das forderte das geschäftsführende Präsidialmitglied des deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, auf der CeBIT in Hannover.

    Deutschland habe in der Bildung den Wandel von der Industrie- zur Informations- und Wissensgesellschaft nocht nicht ausreichend vollzogen. Derzeit stehe in Deutschlands Schulen erst ein PC für 41 Schüler zur Verfügung. In den Vereinigten Staaten komme dagegen ein PC auf 16 Schüler. Bis in Deutschland jeder Klassenraum an das Internet angeschlossen werde, dürfte in den USA jeder Schüler seinen eigenen Anschluß haben. Wenn man alle 35.000 deutschen Schulen mit internetfähigen Computern ausstatten wolle, so ergebe sich ein Bedarf von rund 9 Milliarden Mark. Wenn jeder Schüler in den Klassenräumen seinen PC bekommen solle, dann werden der Aufwand auf 34 Milliarden Mark steigen.

    Die laufenden Folgekosten nach der Grundinvestition würden auf 4,2 bis 12,7 Milliarden Mark geschätzt. Dieser Aufwand mache eine völlige Neuorientierung der Schulfinanzierung notwendig. Die bisherige Mischfinanzierung, bei der das Land für die Personalausgaben und die Städte oder Gemeinden für die Sachausgaben zuständig sind, stoße damit an die Grenzen. Die vor zwei Jahren initiierte Aktion "Schulen ans Netz" sei zwar gutgemeint, reiche aber nicht aus.

    Nicht der Informatikunterricht sei entscheidend für die Computernutzung, sondern der Einsatz der Computer in den klassischen Fächern wie Geschichte, Politik oder Mathematik. Die Schüler müßten einerseits lernen, mit der Informationsüberflutung zurechtzukommen und andererseits, wie sie aus dem Sammeln und Bewerten von Informationen Wissen machen können. Vor diesem Hintergrund sollte auch der Städte- und Gemeindebund an dem gerade erst von Bund und Ländern eingerichteten "Forum Bildung" beteiligt werden.

    14.4.1999 (tsp/t-off). Der Berliner "Tagesspiegel" meldet heute auf Seite 1 unter der Überschrift "Computer in jedes Klassenzimmer": "Bundespräsident Roman Herzog hat zu umfassenden Bildungsreformen in Deutschland aufgerufen. Dazu sollen Schulen und Hochschulen mehr Selbständigkeit erhalten, Lehrer und Professoren ihr Gehalt nach Leistung bekommen, sagte Herzog bei seinem letzten großen Auftritt als Bundespräsident auf dem "Deutschen Bildungskongreß" der Bertelsmann-Stiftung am Dienstag in Bonn. Jedes deutsche Klassenzimmer und jede Bibliothek müsse innerhalb der nächsten fünf Jahre mit vernetzten Computern ausgestattet werden. Die USA hätten dies bereits mit Erfolg vorgemacht. Der Umgang mit Computern sei so wichtig wie das Rechnen, Lesen und Schreiben. Das deutsche Bildungswesen benötige mehr Geld, stellte Herzog fest. Das allein reiche aber für die nötigen Reformen nicht aus."



    Deutscher Mittelstand verschläft den E-Handel

    Aus:
    Yahoo-News, 19. März 1999, 11.02 Uhr (HighTech).

    HANNOVER. Der Mittelstand in Deutschland läuft Gefahr, den Anschluß an das Internet-Zeitalter zu verpassen. Nur jedes fünfte mittelständische Unternehmen plant für die kommenden drei Jahre den Einstieg in den elektronischen Handel. Fast zwei Drittel sehen für sich im Internet-Handel keinen Markt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag des Branchenverbandes BVB. Der Großteil der Mittelständler sei derzeit mit den kurzfristigen Problemen Euro- Einführung und Jahr-2000- Umstellung beschäftigt.



    Telekom beantragt IC-Zuschläge für atypischen Telefonverkehr

    Aus:
    vwd-Wirtschaftsdienst, 19. März 1999, 12.24 Uhr (Telekommunikation).

    BONN. In der Auseinandersetzung um faire Interconnectionpreise hat die Deutsche Telekom AG, Bonn, in dieser Woche beim Regulierer einen Antrag zur Genehmigung von Entgelten für atypische Telefonverkehre gestellt. Das teilte die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RTP) am Freitag mit. "Vagabundierende" Verkehrströme entstehen, wenn Netzbetreiber mit nur wenigen Zusammenschaltungspunkten (Points of Interconnection = PoI) mit dem Netz der Telekom zusammengeschaltet werden. In diesem Fall müssen Telefonate teils über erhebliche Umwege im Telekom-Netz geführt werden und bringen so ungewünschte Mehrbelastungen.

    Zu dem Antrag wird die RTP am 7. April um 9.00 Uhr eine öffentliche Anhörung durchführen. Entschieden werden soll über den Antrag bis 25. Mai. Details waren unmittelbar weder von der RTP noch der Telekom zu erfahren. Fraglich dürfte nach Angaben von Beobachtern sein, ob die Telekom für Unternehmen mit wenigen PoI einen Aufschlag auf den Interconnection- Tarif von durchschnittlich 2,7 Pf/Min mit einem allgemeinen Antrag durchsetzen kann. Der Regulierer hatte vor einigen Wochen entschieden, daß die Telekom Zusatzentgelte verlangen darf, sofern sie ihr entstehende Mehrkosten nachweisen kann. Da diese je nach Interconnection-Partner differieren, muß eventuell für jeden Fall ein eigener Antrag gestellt werden. [mehr]



    Kunden bleiben der Telekom treu

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 22. März 1999, Seite 20 (Wirtschaft).

    HANNOVER (ADN). Der verschärfte Wettbewerb auf dem Festnetz-Markt mit immer neuen Tarifangeboten hat die Mehrheit der Deutschen nicht aus der Ruhe gebracht. Das zeigt eine von Forsa im Auftrag des Fachmagazins "Connect" durchgeführte Umfrage. Danach gaben 65 Prozent an, die neuen Möglichkeiten überhaupt noch nicht genutzt zu haben. 30 Prozent haben bereits über andere Anbieter telefoniert. Eine feste Neubindung sind aber nur drei Prozent eingegangen, der Rest machte keine Angaben. Die "Connect"-Studie zeigt auch Wachstumsgrenzen für die Wettbewerber. Mehr als die Hälfte der Deutschen (55 Prozent) will nämlich der Deutschen Telekom bis auf weiteres treu bleiben.

    Als Gründe für die gedämpfte Wechselbereitschaft sagen 39 Prozent, daß sie mit der Telekom zufrieden sind. 22 Prozent führen an, es sei angesichts des Tarifdschungels schwierig, sich über die vielen Angebote zu informieren. Zwölf Prozent der Befragten sagen, sie glauben nicht, daß man dabei wirklich etwas sparen könne. Immerhin noch neun Prozent hat nicht genügend Vertrauen in die Seriosität neuer Telefongesellschaften. Für diejenigen, die schon einmal andere Anbieter nutzten, war in 87 Prozent der Fälle das günstigere Tarifangebot ausschlaggebend. Weit abgeschlagen die Begründungen guter Service, Werbung und Sprachqualität. Nur jeder Fünfte Nutzer neuer Festnetz- Telefongesellschaften hat negative Erfahrungen gemacht.



    ComCast und MediaOne fusionieren

    Aus:
    Yahoo-Finanzen, 22. März 1999, 9.39 + 9.54 Uhr (Schlagzeilen).

    PHILADELPHIA. ComCast Corp und MediaOne Group Inc haben eine Fusionsvereinbarung erzielt, deren Volumen mit 60 Mrd USD angegeben wird. Nach Angaben der beiden US-Kabelnetzbetreiber vom Montag werden die MediaOne- Aktionäre 1,1 Class-A-Sonderstammaktien von ComCast je Anteil erhalten. Dies entspricht 80,16 USD/Aktie auf Basis des Freitagsschlußkurses von ComCast mit 72,875 USD, was gleichzeitig eine Prämie von rund 32 Prozent auf den MediaOne-Schlußkurs vom Freitag mit 60,75 USD bedeutet. Die zusammengefaßte Gesellschaft wird rund elf Millionen Kabelkunden haben.

    Nach Abschluß der Transaktion, die von den Boards beider Unternehmen gebilligt wurde, werden die MediaOne- Aktionäre rund 64 Prozent der entstehenden Gesellschaft halten. Die kombinierte Gruppe, die die Nummer drei und die Nummer fünf der US-Kabelnetzanbieter zusammenführt, hat 1998 auf Pro-forma-Basis rund acht Mrd USD an Umsatz und ein EBITDA von rund 2,4 Mrd USD verbucht. Sie wird über eines der größten Breitbandkabelnetze in den USA mit acht Knotenpunkten (jeder mit mehr als 500.000 Teilnehmern) verfügen und rund 18 Prozent der US-Haushalte mit ihrer Kabelinfrastruktur erreichen. Sie hat darüber hinaus Telekommunikations-, Programm- und Internet- Engagements.

    22.3.1999 (t-off). MediaOne hatte bei der Trennung von US West die internationalen Beteiligungen übernommen. Das sind u. a. diverse Kabelprojekte in Europa (Niederlande, Belgien, Frankreich, Großbritannien).



    Neuer Telekom-Anlauf bei Ortstarif

    Aus:
    Yahoo-News, 22. März 1999, 15.40 Uhr (Schlagzeilen).

    HANNOVER. Die Deutsche Telekom AG unternimmt einen zweiten Anlauf zur Preissenkung [Ed: Senkung?!?] bei Ortsgesprächen. Vom ersten April an sollen Ortsgespräche nachts pro Minute nur noch vier Pfennig kosten. Das kündigte Telekom- Vorstandsmitglied Josef Brauner heute im ZDF- Morgenmagazin an. Die Bonner Regulierungsbehörde müsse aber noch zustimmen. Die Behörde hatte der Telekom erst am vorigen Dienstag den ursprünglich geplanten Nachtarif von drei Pfennig je Minute untersagt.




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      Zum Teil 43

    © 1999-2000 – Dipl.-Ing. Karl-Heinz Dittberner (khd) – Berlin   —   Last Update: 30.12.2009 01.27 Uhr