Telekommunikation in den Medien – Teil 151 khd
Stand:  7.3.2006   (16. Ed.)  –  File: Aus____Medien/151.html




Auf diesen Seiten werden seit 1994 einige ausgewählte und besonders interessante Artikel und andere Texte zur Telekommunikation im Original dokumentiert. Tipp- und Übertragungsfehler gehen zu meinen Lasten.

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  • Neuere Presseberichte  (152. Teil).
  • 01.02.2006: MSOs Face Possible Capacity Crunch. (Technische Zukunft der TV-Kabelnetze)
  • 01.02.2006: Telekom-Tochter will mit Google und Yahoo konkurrieren.
  • 01.02.2006: Brüssel kritisiert Telekom-Gesetz.
  • 31.01.2006: Breko: TKG-Novelle kein "Lex Telekom".
  • 31.01.2006: Investitionsschutz für die Glasfaserpläne der Telekom soll ins TKG.
  • 31.01.2006: Hessens CIO: "Deutschland-Online ist ein einziger Reinfall".
  • 31.01.2006: TKG-Novelle empfiehlt behutsame Regulierung neuer Märkte.
  • 31.01.2006: Die CeBIT sucht nach dem Format für "digital living".
  • 30.01.2006: Verdi wirft Telekom Tarifbruch vor.
  • 28.01.2006: Handygespräche zu Festnetzpreisen.
  • 28.01.2006: DSL-Anbieter Arcor plant eigenes Glasfasernetz.
  • 27.01.2006: Arcor will eigenes Glasfasernetz bauen.
  • 27.01.2006: Hohe Netzgebühren hemmen Jamba. (Mobilfunk)
  • Ältere Presseberichte  (150. Teil).

    Andere Themen-Listen im Rahmen des Archivs "t-off" von khd
  • ADSL – Internet via Telefonltg.
  • Diverse – TK-Themen
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  • Mail – Mitteilungs-Dienste
  • PLC – Internet via Stromnetz
  • RegTP – Regulierungsbehörde
  • RFID – Funk-Etiketten
  • UMTS – Schneller Mobilfunk
  • TheNET – Das Internet
  • TV-Kab – Dt. TV-Kabel (BigT)
  • VDSL – Schnelles Internet
  • VoIP – Internet-Telefonie
  • WIMAX – Breitband via Funk
  • WLAN – Internet via Funk
  • "t-off" ist eine Publikation des khd-research.net

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    Hohe Netzgebühren hemmen Jamba

    Aus:
    Financial Times Deutschland, Hamburg, 27. Januar 2006, Seite xx (Mobilfunk). [Original]

    HAMBURG (FTD). Jambas neuer Geschäftsführer Markus Berger-de León hat die hohen Gebühren der Mobilfunknetzbetreiber für die Datenübertragung kritisiert. Nach Ansicht des Anbieters von Handy-Klingeltönen wird das Geschäft mit Musik- und Videodownloads erst in Schwung kommen, wenn T-Mobile und Vodafone die Preise deutlich senken.

    Wenn der Kunde für 2,50 Euro einen Videoclip kaufe und dann später auf seiner Mobilfunkrechnung weitere Downloadkosten von 10 Euro vorfinde, sei das nicht akzeptabel, sagte Berger-de León der Financial Times Deutschland. Der Manager forderte die Netzbetreiber auf, transparentere Pauschaltarife anzubieten, wie sie im Internet bereits gang und gäbe seien. "In dem Moment, wo vernünftige Modelle da sind, läuft der Rest auch." "Die Lösungen sind fertig und liegen in der Schublade. Wir warten einfach auf den Tag, wo es losgehen kann", fügte er hinzu.

    Dank schnellerer Übertragungsraten lassen sich inzwischen große Datenmengen in kurzer Zeit auf Mobiltelefone übertragen. Inhalteanbieter wie Jamba oder Universal Music arbeiten deshalb an eigenen Musik- und Filmportalen. Jamba will noch im ersten Quartal ein entsprechendes Angebot starten. Ein Hemmnis für Datendienste sind allerdings bisher die hohen Gebühren, die der Endkunde für Datenübertragungen bezahlen muss.

    "Dass sich gerade Jamba über die Preismodelle aufregt, ist etwas skurril", lästert hingegen ein Branchenkenner. Jamba war in der Vergangenheit selbst in die Kritik geraten. Verbraucherschützer bemängelten, dass Jamba in seiner Werbung für Klingeltöne nicht deutlich genug darauf hingewiesen habe, dass es sich dabei fast immer um ein Abonnement handele.

    Öffnung der Netze überlebenswichtig

    Nokias Multimedia-Vorstand Anssi Vanjoki rechnet ebenfalls damit, dass eine Öffnung der Netze für Drittanbieter künftig enorm wichtig ist. Ansonsten würden "diese Anbieter letzten Endes sterben", sagte der Nokia-Manager. "Mobil etwas ohne einen Operator zu machen ist schwierig", sekundiert auch Thorsten Schliesche, Deutschlandchef des Musikportals Napster, das Ende 2005 in Deutschland gestartet ist.

    Zurzeit müssen unabhängige Dienstleister wie Jamba mit dem Netzbetreibern Verträge abschließen, damit der Kunde für einen Song am Ende nicht mehr zahlen muss als erwartet. Vodafone und andere verlangen dafür einen Teil des Verkaufspreises. Derzeit ziehen die Mobilfunkanbieter in Deutschland nach Angaben aus Branchenkreisen etwas über 30 Prozent des Endkundenpreises für die Abrechnung des Dienstes ein. In den USA langen die Netzbetreiber noch deutlicher zu. Dort sind es zwischen 35 Prozent und 45 Prozent. "In Ermangelung von Konkurrenten gibt es für die Netzbetreiber keinen Anreiz, etwas zu ändern", sagte Rio Caraeff. Caraeff ist bei dem weltgrößten Musikkonzern Universal Music Group für das US-Mobilfunkgeschäft verantwortlich.

    Eigener Musikdienst im Frühjahr

    Berger-de León wollte keinen Starttermin für Jambas neuen Dienst nennen. Beobachter erwarten jedoch, dass die Berliner Mitte Februar auf der Mobilfunkmesse 3GSM in Barcelona Details präsentieren. Im Vergleich zum Platzhirsch, dem Onlineshop iTunes des iPod-Herstellers Apple Computer, sei Jambas Portal "stärker auf das Handy ausgerichtet", sagte Berger-de León. Das Herunterladen von Liedern soll sowohl über das Internet als auch über Mobilfunknetze möglich sein. Gekürzte Songs wie etwa bei T-Mobile werde es nicht geben. "Unser Portal ist etwas, das durchaus mit dem iPod konkurrieren kann", sagte er. Ganz allein steht er damit allerdings nicht: Auch O2-Kunden bekommen über das Musikportal des Netzbetreibers bereits eine PC- und Handyversion übertragen.

    Jamba ist Marktführer bei Handy-Klingeltönen und betreibt zudem weitere Mobilfunkangebote sowie das Flirtportal iLove.de. Das Berliner Unternehmen gehört zum US-Konzern Verisign und veröffentlicht keine Geschäftszahlen. Laut Verisigns Jahresabschluss steuerte Jamba 2004 jedoch 180,4 Mio. $ zum Umsatz bei. Das Unternehmen ist in Europa, den Vereinigten Staaten sowie in weiteren Märkten aktiv. Kürzlich hat Jamba ein Angebot in Südafrika gestartet. "In Asien sind eine ganze Menge Länder kurz vor dem Start", sagte Berger-de León.



    Arcor will eigenes Glasfasernetz bauen

    Aus:
    Yahoo Finanzen, 27. Januar 2006, 16.37 Uhr MEZ (Internet). [Original]

    BERLIN. Der Festnetzanbieter Arcor ist bereit, im großen Stil in den Aufbau eines eigenen Glasfasernetzes zu investieren. "Wir würden der Bundeskanzlerin gern ein zweites Investitionsprogramm präsentieren", sagte Vorstandschef Harald Stöber der Welt.

    Die Deutsche Telekom baut derzeit für 3 Milliarden Euro ein Hochgeschwindigkeitsnetz, um bis zum kommenden Jahr in 50 Städten schnelles Internet zu ermöglichen.

    Dem Bericht zufolge ist Arcor bereit, die für dieses Jahr vorgesehenen Investitionen von 200 Millionen Euro deutlich erhöhen. Stöber macht seine Bereitschaft allerdings davon abhängig, dass die Telekom bei ihren Baumaßnahmen zusätzlich Leerrohre verlegt, durch die die Wettbewerber eigene Leitungen durchziehen können. "Es wäre ökonomisch unsinnig, ein zweites Mal Tiefbaumaßnahmen vornehmen zu müssen." Arcor ist der zweitgrößte Festnetzanbieter nach der Deutschen Telekom. [mehr]



    DSL-Anbieter Arcor plant eigenes Glasfasernetz

    Vorstandschef Harald Stöber will der Telekom beim schnellen Internet Paroli bieten / "Internet-Fernsehen" in Vorbereitung.

    Aus:
    Die Welt, Berlin, 28. Januar 2006, Seite xx (Wirtschaft). [Original]

    FRANKFURT/MAIN. Der Festnetz-Anbieter Arcor ist bereit, im großen Stil in den Aufbau eines eigenen Glasfasernetzes zu investieren. "Wir würden der Bundeskanzlerin gern ein zweites Investitionsprogramm präsentieren", sagte Arcor-Vorstandschef Harald Stöber der WELT in Anspielung darauf, daß die Deutsche Telekom 3 Mrd. Euro investieren will, um bis 2007 in 50 Städten ein Hochgeschwindigkeitsnetz zu installieren.

    Arcor will offenbar die für dieses Jahr vorgesehenen Investitionen von 200 Mio. Euro deutlich erhöhen, um ein eigenes Hochgeschwindigkeitsnetz aufzubauen. Stöber macht seine Bereitschaft allerdings davon abhängig, daß die Telekom bei ihren Baumaßnahmen zusätzlich Leerrohre verlegt, die Wettbewerber dann mit eigenen Leitungen bestücken können. "Es wäre ökonomisch unsinnig, ein zweites Mal Tiefbaumaßnahmen vornehmen zu müssen", sagte der Chef des größten Telekom- Festnetzkonkurrenten. Bei Arcor haben rund 1,1 Millionen DSL-Internetanschlüsse in Kombination mit Telefonanschlüssen gebucht.

    Stöber betont, daß es Arcor allein darum gehe, "unbeschalteten" Zugang zum Telekom-Netz gewährt zu bekommen: "Wir fordern keinen Zugang zu den neuen Produkten der Telekom wie zum Beispiel Fernseh-Übertragungen aus der Fußball-Bundesliga." Arcor wolle eigene Produkte anbieten. Die Telekom beansprucht mehrjährige Regulierungsfreiheit für das neue Netz, was zu einem befristeten Monopol führen würde. Die Telekom hat hiefür starke politische Rückendeckung gewinnen können. Wettbewerber sollen nur Telekom-Produkte und -Anschlüsse weiterverkaufen können. "Es kann nicht sein, daß der Regulierer eine Zwei-Klassen-Gesellschaft zementiert und wir dabei allein für die Basisversorgung instrumentalisiert werden", kritisiert Stöber.

    Standard bei DSL-Internet- Anschlüssen ist derzeit eine Daten-Übertragungsgeschwindigkeit von einem Megabit pro Sekunde (MBps). Das neue Telekom-Glasfasernetz soll Übertragungsraten von 50 MBps ermöglichen. Nach Auffassung von Arcor-Chef Stöber handelt es sich bei dem Telekom-Projekt allerdings nicht um ein vollständig neues Netz: "Wir reden hier bestenfalls über eine modernisierte Form des technischen Zugangs zu den Endkunden." Die Telekom werde lediglich auf einer Teilstrecke die alte Kupferdoppelader durch Glasfaser ersetzen, und zwar zwischen dem Hauptverteiler – der Schnittstelle zwischen Überlandnetz und "letzter Meile" zum Kunden – und den sogenannten Kabelverzweigern, den grauen Kästen, die sich in Wohngebieten auf Fußwegen finden [= FTTC].

    Passend zu den neuen DSL-Anschlüsse mit bis zu 16 MBps, die Arcor ab sofort vermarktet, will das Unternehmen demnächst auch Internet-Fernsehen anbieten. "Wir prüfen derzeit, eine Rundfunk-Lizenz zu erwerben", sagt Stöber. Zudem liefen Gespräche mit einer Reihe von TV-Sendern, denn "Fernsehen im Internet" lege die Kooperation mit Inhalte-Anbietern nahe. "2006 wird das Jahr der Inhalte", sagt der Arcor-Chef voraus. Es gebe allerdings auch noch eine Reihe ungeklärter Fragen. Eine davon ist die Rechtslage bei zeitversetztem Fernsehen, bei dem der Nutzer noch nach der Live- Ausstrahlung Sendungen über das Internet abrufen kann. [mehr]



    Handygespräche zu Festnetzpreisen

    Homezone: Alternative zum Telefonanschluß. 5 Euro im Monat zahlen und von zu Hause aus mit dem Mobiltelefon für 4 Cent telefonieren.

    Aus:
    Hamburger Abendblatt, 28. Januar 2006, Seite xx (Wirtschaft). [Original]

    HAMBURG. Die deutschen Mobilfunkanbieter setzen das Telefonfestnetz von Telekom, Arcor und HanseNet immer stärker unter Druck. Schon für knapp 15 Euro im Monat können etwa O2-Kunden mit ihrem Handy von zu Hause aus alle Gespräche ins nationale Festnetz ohne zusätzliche Kosten führen. Zum Vergleich: Bei der Deutschen Telekom kostet der günstigste Telefonanschluß 15,99 Euro im Monat – und alle Gespräche werden zusätzlich berechnet.

    Das Besondere an den neuen "Zuhause"-Tarifen der Mobilfunkanbieter O2, Vodafone und T-Mobile: Anders als bisher gewohnt, lassen sich die Mobiltelefone jetzt auch zu Festnetzpreisen anrufen. Das heißt: Statt wie bisher 20 bis 30 Cent pro Minute für einen Anruf aufs Handy, zahlt der Anrufer nur noch 1 oder 2 Cent pro Minute (mit Sparvorwahlen); auf jeden Fall aber nicht mehr als den üblichen Festnetztarif der Telekom. Vorausgesetzt, der Handykunde – also der Angerufene – befindet sich innerhalb seiner bis zu 2 Kilometer großen "Homezone" und hat einen entsprechenden Zuhause-Tarif bei seinem Mobilfunkanbieter gewählt.

    Die Mobilfunkanbieter sind sicher, daß sie mit ihren Zuhause-Tarifen das Festnetz nach und nach überflüssig machen. So wie in Österreich, wo nach Angaben von Marktforschern bereits mehr als 20 Prozent aller Haushalte keinen Festnetzanschluß mehr haben, also ausschließlich per Handy telefonieren. Unter den bis zu 45jährigen, so eine Umfrage des Institutes für Empirische Sozialforschung aus Wien, verzichtet bereits jeder Dritte auf einen festen Telefonanschluß. Unter 30jährige telefonieren sogar zur Hälfte ausschließlich mobil. Zum Vergleich: In Deutschland hat das Mobiltelefon den Festnetzanschluß laut Statistischem Bundesamt erst in jedem vierten Haushalt von unter 25jährigen ersetzt.

    Doch der Trend ist eindeutig. "Die Festnetzsubstitution ist ein großer Markt, das wird explodieren", sagt etwa der Geschäftsführer von Vodafone in Deutschland, Friedrich Joussen, voraus.

    Was ist eine "Homezone"?

    Kunden der Tarife Genion (O2), Vodafone Zuhause und T-Mobile@home können für 3 oder 4 Cent pro Minute in das Festnetz telefonieren – also deutlich günstiger als mit einem normalen Handytarif – wenn sie sich innerhalb eines genau definierten Gebietes, der Homezone, befinden. Der günstige Minutenpreis gilt dabei in einem Umkreis von bis zu 2 Kilometern um den eigenen Standort herum, also um die Wohnung oder das Büro.

    Wo sich die Homezone befindet, das legt der Kunde zusammen mit seinem Anbieter fest. Innerhalb der Homezone, die je nach Empfangssituation eine Fläche von bis zu zwölf Quadratkilometern um die Wohnung oder das Büro herum abdeckt, kann sich der Kunde mit seinem Handy frei bewegen und alle Gespräche zu den günstigen Taktpreisen führen. Das heißt: Eine Mutter, die ihr Kind in den nahegelegenen Kindergarten bringt, kann von unterwegs zu Festnetzpreisen mit dem Handy telefonieren. Verläßt sie die Homezone, taucht in ihrem Handydisplay ein kleines Symbol auf – und sie zahlt für ihre Gespräche dann die üblichen, in ihrem normalen Handyvertrag festgelegten Gebühren.

    Und die Festnetznummer?

    Das Besondere an den Zuhause-Tarifen ist die eigene Festnetznummer. Die bekommt jeder Kunde zugeteilt. Man kann aber auch seine "alte" Rufnummer von der Telekom aufs Handy "mitnehmen", wenn man den Festnetzanschluß abmeldet. Für die Anrufer ändert sich dann nichts. Sie wählen wie gewohnt eine Festnetznummer und zahlen den entsprechenden Tarif. Doch statt eines Festnetztelefons klingelt das Handy – vorausgesetzt, es befindet sich in der Homezone. Ist es außerhalb, springt der Anrufbeantworter (die Mailbox) an – oder man zahlt für eine Rufumleitung auf die eigene Handynummer. Die kostet dann etwa 20 Cent pro Minute. Ein Nachteil haben die Homezone-Festnetznummern allerdings: Anrufe vom Telekom-Festnetz auf die "Zuhause"-Handys kosten pro Minute einen Aufschlag von 0,2 Cent, ähnlich den Anrufen vom Telekom-Anschluß zu Arcor-Anschlüssen.

    Was kostet ein Zuhause-Tarif?

    Bei Vodafone und T-Mobile müssen die Kunden bereits einen Handyvertrag haben, dann können sie die Zuhause-Option gegen einen Aufpreis von monatlich knapp fünf Euro nutzen. Bei O 2 gibt es den Genion-Grundtarif für 9,99 Euro. Wer ihn abschließt, erhält zudem ein subventioniertes Handy. Wer schon ein Handy hat, der kommt mit 4,99 Euro im Monat für die Handykarte aus.

    Wann lohnt sich eine Flatrate?

    O2 und Vodafone bieten ihren Kunden eine Telefonpauschale (Flatrate) als Zusatzoption für den Homezone-Tarif an. Für 9,99 Euro (O2) beziehungsweise 15 Euro (Vodafone) im Monat kann man nicht nur alle Gespräche in das nationale Festnetz ohne zusätzliche Kosten führen (Sonderrufnummern ausgenommen). Auch innerhalb des jeweiligen Mobilfunknetzes – also etwa von Vodafone-Handy zu Vodafone-Handy – kann man mit der Pauschale alle Telefonate kostenlos führen. Für Vodafone-Kunden heißt das: Alle Gespräche zu den bundesweit 29,2 Millionen Vodafone-Handys sind frei. Gleiches gilt für die 9,8 Millionen O2-Handys. Mit einem Genion-Tarif und der Flatrate sind sie praktisch kostenlos erreichbar. Die Flatrate lohnt sich zudem für alle Kunden von O2, die monatlich mehr als vier Stunden mit dem Handy aus der Homezone ins Festnetz telefonieren. Vodafone-Kunden kommen auf ihre Kosten, wenn sie im Monat mindestens sechs Stunden ins Festnetz telefonieren. Beide Anbieter locken Neukunden bis Ende März mit Sonderkonditionen: Wer die Flatrate bei O2 bis dahin bucht, bekommt die Gebühr für ersten 3 Monate erlassen. Vodafone erläßt sie in den ersten beiden Monaten.

    Was machen Kunden von E-Plus?

    Bei E-Plus gibt es kein Homezone-Angebot. Allerdings gibt es schon seit Jahren den Drei-Cent-Tarif. Konkret: Für eine Grundgebühr von 10 Euro im Monat können E-Plus-Kunden jedes Gespräch ins nationale Festnetz für 3 Cent pro Minute führen. Außerdem gibt es nur bei E-Plus eine Handyflatrate ("Base"): Für 25 Euro im Monat – ohne weitere Kosten wie eine Grundgebühr – sind alle Gespräche ins Festnetz und zu E-Plus abgegolten.



    Verdi wirft Telekom Tarifbruch vor

    Beim Ausbau des Hochgeschwindigkeitsnetzes in Berlin setze der Konzern Mitarbeiter von Fremdfirmen ein – anders als vereinbart.

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 30. Januar 2006, Seite xx (Wirtschaft). [Original]

    BERLIN (Tsp). Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi wirft der Telekom vor, beim Aufbau des neuen Hochgeschwindigkeitsnetzes geltende tarifliche Vereinbarungen zu unterlaufen und nicht die angekündigte Zahl der Stellen zu schaffen. "Wenn es um die Zusage geht, mit dem neuen Netz Arbeitsplätze zu schaffen, stellt sich das in der betrieblichen Realität in Berlin als Mogelpackung da", sagte Verdi- Fachbereichsleiter von Berlin/Brandenburg Mike Döding dem Tagesspiegel. Statt eigene Mitarbeiter einzusetzen, vergebe die Telekom einen großen Teil der Aufträge an Fremdfirmen. Die Telekom bestreitet, Vereinbarungen zu brechen, und verweist zudem darauf, dass Berlin eine Sonderstellung einnehme.

    Im geltenden Rationalisierungstarifvertrag und im Beschäftigungsbündnis aus dem Jahr 2004 haben Verdi und die Telekom vereinbart, dass alle anfallenden Arbeiten im Konzern nach Möglichkeit mit eigenen Kräften erledigt werden müssen (gegebenenfalls auch mit Qualifizierungsmaßnahmen). Arbeit soll möglichst nicht außerhalb des Unternehmens vergeben werden. "Die Telekom unterläuft diese Vereinbarungen in Berlin", sagt nun Verdi-Vertreter Döding.

    Im September vergangenen Jahres hatte die Telekom angekündigt, ein neues superschnelles Glasfasernetz aufbauen zu wollen und dafür in den kommenden Jahren rund drei Milliarden Euro auszugeben. Mit dem von der Telekom T-Home- Speed genannten Produkt, das Telefon, Internet und Fernsehen aus einer Hand umfasst, sollte nicht nur das Angebot in der schrumpfenden Festnetz-Sparte attraktiver werden. Auch neue Arbeitsplätze versprach Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke. Und das in einem Unternehmen, das bis Ende des Jahres 2008 32.000 Jobs streichen will.

    Längst ist das High-Tech-Netz zu einem Politikum geworden, denn die Telekom will nur investieren, wenn der Zugang zum Netz künftig nicht vom Staat reguliert wird. 5000 Arbeitsplätze sollen beim Aufbau des Hochgeschwindigkeitsnetzes entstehen, kündigte Ricke an. Doch die Beschäftigungsmöglichkeiten seien stark von Regulierungsentscheidungen abhängig. Sollte etwa der Aufbau des Hochgeschwindigkeitsnetzes wegen der Regulierung dieses neuen Marktes gefährdet sein, "droht ein zusätzlicher Entfall von 5000 Stellen", warnte die Telekom. Dennoch hat das Unternehmen mit dem Netzaufbau bereits begonnen. Zur Fußballweltmeisterschaft im Juni soll das Angebot in Berlin und anderen WM-Städten bereits stehen. Allein für den Netzausbau in Berlin hat die Telekom nach eigenen Angaben einen Personalbedarf von 1200 Mitarbeitern ermittelt.

    "5000 neue Arbeitsplätze ­ das ist eine Zahl, die schön klingt", sagte Verdi-Vertreter Döding. "Von den 1200 Personalposten für das neue Netz bleiben in Berlin am Ende aber nur 50 Neueinstellungen von Nachwuchskräften übrig." Rechne man das auf die Gesamtzahl der benötigten Arbeitskräfte um, bleibe für Neueinstellungen eine Quote von nicht einmal fünf Prozent. "Das ist ein Skandal", sagte Döding. Der Rest der Arbeit werde von Fremdfirmen erbracht, durch Kollegen erledigt, die aus anderen Niederlassungen herangezogen werden oder durch Überstunden der Mitarbeiter der Telekom-Niederlassung Nordost.

    Bei der Telekom zeigte man sich überrascht von den Vorwürfen der Gewerkschaft. "Wir haben für die Personalisierung des Aufbaus des neuen Hochgeschwindigkeitsnetzes eine Vereinbarung mit Verdi und dem Gesamtbetriebsrat getroffen", sagte ein Sprecher des Konzerns dieser Zeitung. "An die halten wir uns auch." Die Telekom gehe bei der Personalplanung nach einer strengen Reihenfolge vor: Bei der Personalauswahl hätten die eigenen Mitarbeiter oberste Priorität, erst ganz zum Schluss komme es zur Vergabe von Aufträgen an Fremdfirmen. "Das ist die letzte Option", sagte der Telekom-Sprecher. Zudem würde die Verteilung regelmäßig geprüft, so dass so viel wie möglich eigenes Personal beim Aufbau des neuen Netzes eingesetzt werde.

    Derzeit gebe es einen Personalaufwand von knapp 1200 Leuten für den Aufbau von T-Home-Speed in Berlin. 700 Stellen seien konzernintern besetzt, Arbeit für 500 Mitarbeiter sei an Fremdfirmen vergeben worden. "Rund 230 Leute aus der regionalen Niederlassung arbeiten im Moment in dem Projekt", sagte der Sprecher. "Die Niederlassung will noch weitere Leute gewinnen." 100 Mitarbeiter sollen aus benachbarten Niederlassungen nach Berlin kommen, rund 270 aus der Telekom-eigenen Personalgesellschaft Vivento Technical Services. Bestandteil der Vereinbarungen mit Verdi sei auch, "dass die Mitarbeiter in den betroffenen Niederlassungen kurzfristig Mehrarbeit leisten können", sagte der Sprecher.

    Warum Arbeit für 500 Mitarbeiter an Fremdfirmen vergeben wurde, erklärt der Konzern so: "Berlin ist von den im ersten Ausbauschritt geplanten Städten das größte und damit personalintensivste Projekt", sagte der Telekom- Sprecher. "Wir haben geeignete Leute derzeit in Berlin einfach nicht ausreichend zur Verfügung." Auch aus der Beschäftigungsgesellschaft seien kurzfristig nicht so viele Mitarbeiter verfügbar. Zudem sei die Situation in Berlin nicht repräsentativ. "Berlin ist ein Schwerpunkt unserer Arbeit, und hier gibt es besonders viele Verteiler, die aufgerüstet werden müssen", sagt der Sprecher. Die Berliner Zahlen auf ganz Deutschland hochzurechnen, sei daher falsch. "Die Niederlassung Südwest zum Beispiel plant den Ausbau des Stuttgarter Netzes derzeit ausschließlich mit eigenen Leuten."

    Doch Verdi will die Arbeitsaufteilung in Berlin so nicht akzeptieren. "Die Fremdvergabe muss vom Tisch", sagte Verdi-Vertreter Döding dem Tagesspiegel. Damit die Arbeit trotzdem erledigt werden könne, sollten stattdessen sowohl Mitarbeiter aus Vivento eingesetzt als auch junge Nachwuchskräfte eingestellt werden. "Wir sind bei den Nachwuchskräften sogar bereit, befristete Einstellungen zu akzeptieren", sagte Döding. Der Frust unter den Berliner Kollegen sei groß. Die Gewerkschaft sei aber in der Friedenspflicht. "Doch es ist nicht ausgeschlossen, dass Kollegen in ihrer Freizeit kreative Proteste organisieren." [Telekom will 45 Call-Center schließen] [mehr]



    Die CeBIT sucht nach dem Format für "digital living"

    [Ed: CeBIT oder IFA, das ist nun die Frage...]

    Aus: Heise-Ticker, 31. Januar 2006, 10.16 Uhr MEZ (Messen). [Original]

    HANNOVER. Computerwelt und Unterhaltungselektronik wachsen derzeit so eng zusammen wie nie zuvor, und die weltgrößte IT-Messe CeBIT in Hannover will sich dem nicht entziehen. Mit der Sonderschau digital living sollen Verbrauchergeräte für Zuhause ein eigenes Spielfeld auf der offiziell vor allem auf Geschäftskunden ausgerichteten Veranstaltung bekommen. Eine "Erlebniswelt mit Eventcharakter" wird versprochen, eine herstellerübergreifende Schau mit "Lifestyle"-Produkten der Unterhaltungselektronik. Nur: Die Resonanz der Hersteller auf die zeitgleich, aber getrennt zur CeBIT 2006 stattfindende Schau ist bisher bescheiden – die erste Auflage droht ein Flop zu werden.

    Seit Jahren bereits diskutieren die Messe-Macher darüber, wie sie auf die zunehmende Vernetzung von klassischer Computerindustrie und Unterhaltungselektronik reagieren sollen. Mit einer CeBIT Home für Privatkunden hatte die Deutsche Messe AG vor einigen Jahren Schiffbruch erlitten – das Besucherinteresse war schwach. Zwar zeigen viele Unternehmen massenweise Geräte für die digitale Unterhaltung, aber dann eher am eigenen Stand und die CeBIT ist bisher sowieso vor allem eine Fachbesuchermesse. Zwar kommen auch Computer-Kids in Scharen, doch Konsolen und anderes Hightech-Spielzeug etwa war vielfach von den seriösen IT-Dienstleistern in den Messehallen gar nicht gern gesehen.

    Neuen Druck auf die CeBIT brachte die Entscheidung der Messe Berlin, die Internationale Funkausstellung (IFA) künftig nicht mehr nur alle zwei, sondern jedes Jahr zu veranstalten. Gleich mehrere Aussteller mit großen Namen – wie Philips und E-Plus – bleiben der CeBIT in diesem Jahr ganz fern und ein Gigant wie Sony ist nur mit einer kleinen Auswahl seiner VAIO-Geräte wie Notebook oder Projektoren präsent. Die Deutsche Messe AG reagierte – relativ kurzfristig – mit der Entscheidung, 2006 die digital living zu veranstalten. Auf das von CMP WEKA in Poing bei München entwickelte Konzept hatte zuvor auch schon die Messe Düsseldorf ein Auge geworfen. Die Schau ist nun in einer eigenen Halle (Halle 27) untergebracht, die Privatbesucher für 10 Euro Eintritt über einen separaten Eingang erreichen. Mit CeBIT-Ticket ist der Eintritt kostenlos.

    Teilweise wurde die Sonderschau bereits als "Mini-IFA im Schuhkarton" verspottet. Denn viele namhafte CeBIT-Aussteller und potenzielle Teilnehmer der digital living zeigen der neuen Sonderschau die kalte Schulter. "Ohne uns", heißt es etwa beim Branchenriesen Deutsche Telekom. Die Telekom fühle sich auf ihrem CeBIT-Stand "richtig untergebracht", sagt Sprecher Hans-Martin Lichtenthäler. Dort sei das Konzept, alle Geschäftsfelder unter einem Dach darzustellen, am besten realisierbar.

    Auch Motorola und Samsung nehmen nicht an der digital living teil. Der Schwerpunkt der CeBIT liege "wie gehabt" in den Bereichen IT und Telekommunikation, sagt Hans Wienands, Business Director Consumer Electronics bei Samsung Electronics. Beim Elektronikkonzern Sharp heißt es, in diesem Jahr sei die digital living für das Unternehmen zu kurzfristig gekommen. Sharp sei aber grundsätzlich offen für die Sonderschau, sagt Sprecher Martin Beckmann. "Stillstand ist Rückschritt. Man muss mal etwas neues ausprobieren."

    Wie viele und welche Aussteller bereits zugesagt haben, will Messe-Vorstandsmitglied Ernst Raue nicht sagen – und verteidigt zugleich das Konzept der digital living. Denn für ihn steht die CeBIT 20 Jahre nach ihrer Premiere als eigenständige Messe vor einer Zäsur. "Die Welt hat sich durch die mobile breitbandige Nutzung des Internets völlig verändert", sagte Raue. Die CeBIT werde deshalb neben den klassischen ITK-Lösungen auch weiterhin Anwendungen aus dem Bereich Home-Entertainment und mobiler Kommunikation zeigen. Allerdings müsse die Messe die immer stärkere Vernetzung der einzelnen Branchen berücksichtigen, ohne ihren Status als internationale Fachbesuchermesse zu verlieren.

    Nach Einschätzung des Hauptgeschäftsführers des Branchenverbandes Bitkom, Bernhard Rohleder, müsse man zunächst abwarten, ob die "digital living" ein Erfolg werde oder nicht. "Wir sind der Überzeugung, dass digitale Consumer Electronics auf die CeBIT gehört." Die digital living müsse aber künftig nicht neben der CeBIT stehen, sondern in die CeBIT integriert werden. "Wir müssen dafür sorgen, dass die CeBIT keine regionale Privatkundenmesse wird, sondern eine internationale Fachbesuchermesse bleibt", sagt Rohleder. "Wir sind definitiv nicht dafür, dass die CeBIT ein Rummel wird."



    TKG-Novelle empfiehlt behutsame Regulierung neuer Märkte

    Aus:
    Yahoo Finanzen, 31. Januar 2006, 12.54 Uhr MEZ (Regulierung). [Original 1] [Original 2]

    BERLIN (Dow Jones). Die Novelle des Telekommunikationsgesetzes (TKG) sieht eine Empfehlung zum Einsatz behutsamer Regulierungsinstrumente für neue Märkte vor. Wie aus Kreisen des Bundeswirtschaftsministeriums am Dienstag [31.1.2006] in Berlin zu erfahren war, sollen mit der neuen Regelung Anreize zu Investitionen geschaffen und Innovationen gefördert werden.

    Dabei legt die Novelle einen Akzent vorrangig auf Innovationen gegenüber Wettbewerbsaspekten. Wie aus den Kreisen weiter verlautete, kann die Novelle nur den gesetzgeberischen Rahmen vorgeben, die konkrete Regelung liege bei der Bundesnetzagentur. Angestrebt sei, dass die Novelle möglichst noch vor der Sommerpause des Bundestages in Kraft treten kann.

    Der Referentenentwurf des so genannten Telekommunikations-Änderungsgesetzes sieht eine Regulierung neuer Märkte für die Fälle vor, "wenn Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass anderenfalls die Entwicklung eines nachhaltig wettbewerbsorientierten Marktes im Bereich der Telekommunikationsdienste oder -netze langfristig behindert wird", heißt es im Entwurfstext.

    Der Bundesnetzagentur als Regulierer für den Telekommunikationsmarkt hat laut Gesetzesnovelle dabei die Aufgabe der Marktdefinition und -abgrenzung zum einen sowie der Festlegung von Regulierungsmaßnahmen zum anderen. In beiden Fällen soll die Bundesnetzagentur als Ziele berücksichtigen, "effiziente Infrastrukturinvestitionen zu fördern und Innovationen zu unterstützen".

    Ob es sich beim Glasfasernetz der Deutschen Telekom um einen neuen Markt handelt, werde letztlich die Bundesnetzagentur zu entscheiden haben, hieß es aus Kreisen des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi). Diese Entscheidung werde auch davon abhängen, welche Produkte und zu welchen Konditionen die Telekom anbietet. Der Gesetzgeber könne lediglich den Rahmen vorgeben, die konkrete Ausgestaltung obliege der Bundesnetzagentur. Eine generelle Regulierungsfreistellung könne gesetzlich nicht erfolgen, hieß es aus Ministeriumskreisen.

    Bei der Novellierung sei jedoch darauf geachtet worden, "eine gewisse Grundlinie" in Richtung Innovationsförderung und Aufbau neuer Infrastrukturen einzuziehen, die für die Bundesnetzagentur als Leitplanke ihrer Entscheidungen dienen solle. Dahinter stehe die Überlegung, dass eine verfrühte sektorspezifische Regulierung die Wettbewerbsbedingungen auf einem neu entstehenden Markt unverhältnismäßig beeinflussen und damit letztlich Investitionen in Innovationen verhindern könnte.

    Daher sollen aus Ministeriumssicht neue Märkte nicht einer unangemessenen Regulierung unterworfen sein. Allerdings könne die Bundesnetzagentur in Ausnahmefällen auch bei neuen Märkten eine sektorspezifische Regelung vorsehen. Im Ministerium geht man davon aus, dass die jetzt vorgesehene TKG-Änderung nicht auf Vorbehalte in der EU-Kommission treffen wird.

    Der Referentenentwurf wird am Dienstag an Unternehmen, Ressorts und Länder zur Stellungnahme verschickt. Die Frist zur Stellungnahme endet am 1. März 2006. Im April soll sich nach derzeitigen Planungen das Kabinett mit der TKG-Novelle befassen. Im Wirtschaftsministerium geht man davon aus, dass die Gesetzesänderung noch vor der Sommerpause verabschiedet werden kann, schließt aber nicht aus, dass die TKG-Novelle "möglicherweise auch erst im Frühherbst im Bundesgesetzblatt" stehen wird. [mehr]



    Hessens CIO: "Deutschland-Online ist ein einziger Reinfall"

    [Ed: oh je, das Internet-Desaster der Regierenden perpetuiert sich und nimmt offensichtlich nie ein Ende...]

    Aus: Heise-Newsticker, 31. Januar 2006, 15.45 Uhr MEZ (E-Government). [Original]

    BERLIN/WIESBADEN (jk/c't). Harald Lemke, Chief Information Officer beziehungsweise Staatssekretär für E-Government und Informationstechnik der hessischen Landesregierung, hat die E-Government-Strategie des Bundes als völlig ineffektiv kritisiert. "Deutschland-Online ist ein einziger Reinfall und sein Geld nicht wert", erklärte der Staatssekretär auf dem Forum Public Sector des Branchenverbands Bitkom am heutigen Dienstag in Berlin. Laut dem IT-Direktor haben weder Bund noch Länder oder Kommunen E-Government tatsächlich auf der Agenda. Vielmehr erschöpfe sich die gemeinsame Initiative für die Digitalisierung der Verwaltung darin, "sich drei Mal im Jahr auf Staatssekretärebene zu treffen mit einem Budget für Kaffee und Kuchen". Heraus kämen allein "die Sorte von Beschlüssen, die zuvor in Arbeitsgruppen fein gewogen wurden und auf grüner Liste durchgewunken werden". Eine deutschlandweite Standardisierung im IT-Bereich, bei der es bei Deutschland-Online jenseits des dünnen Ziels der "Verwaltungsmodernisierung" gehen müsse, bräuchte laut Lemke dagegen Geld, eine klare Strategie und ein echtes politisches Bedarfsszenario.

    Auch die Wirtschaft bekam in der E-Government-Philippika des Staatssekretärs ihr Fett ab. Lemke bemängelte die "absolute Sprachlosigkeit der IT-Branche", wenn es darum gehe, einem Politiker zu erklären, "warum er IT machen soll". Große IT-Projekte seien in der Regel riskante Projekte, verwies Lemke etwa auf den Fall Toll Collect und die LKW-Maut. Fehler würden "gnadenlos von Opposition und Presse in die Öffentlichkeit gezerrt" und "Skandal" gebrüllt. "Wir Deutsche sind gut darin, solche Projekte zu zerreden, bis die ganze Welt über uns lacht", wetterte der CIO der Wiesbadener Landesregierung. Wenn mal etwas funktioniere, rede dagegen "kein Schwein darüber". Es sei daher kaum verwunderlich, dass kaum ein Politiker "den Stress" zur Erarbeitung und Durchführung einer zentralen IT-Strategie auf sich nehme. Dazu bräuchte es nämlich auch Rückhalt von ganz oben, um Widerstände bei Gewerkschaften, Abteilungs- und Ressortleitern oder Staatssekretären zu brechen.

    "Mit ihrem Gezänk" behindere die Industrie informationstechnische Innovationen zusätzlich, schlug Lemke weiter in die Kerbe. Als Beispiel nannte er den Streit um das geplante Hochgeschwindigkeitsnetz der Deutschen Telekom. Hier gebe es nicht nur ein Unternehmen, das mehrere Milliarden investieren und Rendite erwirtschaften wolle. Zusätzlich bringe sich da auch eine Wirtschaft in Spiel, "die Korken verkaufen will, aber nicht hat", stichelte der IT-Direktor gegen das Drängen der Telekom-Wettbewerber auf eine Beteiligung an dem neuen Breitbandvorstoß. Der Kampf werde so an Justiz und Politik herangetragen, die es aber auch nicht jedem Recht machen könnten.

    Hessen selbst hat laut Lemke mit der Unterstützung des Ministerpräsidenten eine Vorbildfunktion beim Zusammenführen von IT-Landschaften übernommen. So habe man begonnen, gemeinsame Verzeichnisse, ein E-Mail-System für alle und andere technische Grundlagen für eine gemeinsame IT-Architektur zu schaffen. Mit der Einführung von SAP-Software seien zudem alle Ministerien komplett auf kaufmännische Buchführung umgestellt worden [Ed: hm, sollte es hierzulande tatsächlich noch Bereiche mit kameralistischer Buchhaltung geben? Das wäre im Zeitalter von IT und Controlling Dummheit hoch Zehn!]. "In Hessen schreibt jeder Landesbedienstete abends auf, für welche Kostenstelle er welche Zeit gearbeitet hat", umriss Lemke die anlaufende "IT-Revolution". Die Unsitte von Referenten, nach einer Anfrage zig Vermerke aus allen Abteilungen anzufordern und so eine "Angstleiste" zu erstellen, könnte damit leicht zu einer unfreiwilligen Mitarbeitervermehrung führen. Im Kabinett habe ferner mit der Inbetriebnahme eines Informationssystems das Zeitalter des ressort- und fachübergreifenden Dokumenten- und Workflow-Managements begonnen.

    Mit Geld allein kann ein solches IT-Vorhaben laut Lemke aber nicht zum Erfolg geführt werden. So habe das hessische Kabinett auf das 300 Millionen Euro schwere IT-Budget des Landes für die neue strategische Ausrichtung nur noch 10 Millionen oben drauf gesattelt. Als ein "viel schärferes Schwert" bezeichnete er aber den geänderten Paragraph 5 im Haushaltsgesetz. Er ermöglicht die Sperrung aller IT-Mittel, wenn sie nicht standardkonform ausgegeben werden. So lasse sich der Fluss des Hauptbudgets lenken. Für Lemke ist damit klar, dass ein CIO nicht nur in die Geschäftsführung gehört, sondern auch ins Kabinett. Dem Ruf des Bitkom nach einem "Bundes-CIO" und "Innovationsminister" steht der Staatssekretär momentan trotzdem skeptisch gegenüber. Das mache nur Sinn, "wenn es auch einen Bundes-CEO" gibt, betonte Lemke. Sonst bleibe es im E-Government beim gegenwärtigen "l'art pour l'art".

    Einen skeptischeren Blick auf die Informationalisierung warf Brigadegeneral Günther Schwarz. "IT bremst uns bei konkreten Modernisierungsprojekten", monierte der Leiter des Kompetenzzentrums Modernisierung der Bundeswehr. Für wichtiger als den Aufbau "riesiger Datenbanken" erachtet er die Erreichung größerer Freiräume für menschliche Entscheidungen. Aus der zweijährigen Erfahrung in seiner jetzigen Position zog er das skeptische vorläufige Resümee: "Wir werden unter SAP erstickt", da das Implementierungsprogramm SASPF einen "Auswuchs IT-gesteuerter Kontrollwut" darstelle. Die moderne IT müsse zu "neugierigen Menschen" passen, die Innovationen vorantreiben, und nicht umgekehrt, forderte der Soldat. Nachdem die Einführungsstrategie für das SAP-Modell der Bundeswehr aber Mitte Januar gleichzeitig mit dem neu ausgerichteten Herkules-Projekt auf der Hardthöhe gebilligt worden sei, gelte es nun bei der Umsetzung zu verhindern, dass der unverbrauchte Rest der insgesamt für die IT-Modernisierung veranschlagten 2 Milliarden Euro auch noch für Dinge ausgeben werde, "die wir nicht brauchen".



    Investitionsschutz für die Glasfaserpläne der Telekom soll ins TKG

    Aus:
    Heise-Newsticker, 31. Januar 2006, 14.58 Uhr MEZ (Regulierung). [Original]

    BERLIN (jk/c't). Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hat am heutigen Dienstag den Referentenentwurf des Änderungsgesetzes zum Telekommunikationsgesetz (TKG) veröffentlicht. In dem Entwurf des "Gesetzes zur Änderung telekommunikationsrechtlicher Regelungen" geht es neben verbraucherpolitische Verbesserungen vor allem um die Umsetzung jenes Passus im Koalitionsvertrag, in dem die Regierungsparteien für die Glasfaserpläne der Deutschen Telekom ­ ohne sie beim Namen zu nennen – einen Investitionsschutz vereinbart hatten: "Die Koalitionsparteien werden zur Sicherung der Zukunft des Industrie- und Forschungsstandorts Deutschland Anreize für den Aufbau bzw. Ausbau moderner und breitbandiger Telekommunikationsnetze schaffen. Dazu sind die durch entsprechende Investitionen entstehenden neuen Märkte für einen gewissen Zeitraum von Regulierungseingriffen freizustellen, um für den Investor die notwendige Planungssicherheit herzustellen".

    Im Klartext: Die Deutsche Telekom soll mit dem neuen Netz unbeschadet von Preisauflagen und Öffnungsklauseln für Konkurrenten in den Markt gehen können. Der heute veröffentlichte Referentenentwurf vermeidet allerdings jeden Anschein, als handele es sich bei dem Änderungsvorhaben um eine "Lex Telekom". Vielmehr sollten grundsätzlich neue und sich abzeichnende Märkte, auf denen Marktmacht auf Grund von Vorreitervorteilen besteht, nicht für eine Vorabregulierung in Betracht kommen. "Die Einbeziehung neuer Märkte in die Marktregulierung", heißt es in dem vorgeschlagenen Paragrafen 9a, "soll in der Regel nur erfolgen, wenn Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass anderenfalls die Entwicklung eines nachhaltig wettbewerbsorientierten Marktes im Bereich der Telekommunikationsdienste oder -netze langfristig behindert wird". Bei der Prüfung der Regulierungsbedürftigkeit, zu der sie qua Amt verpflichtet ist, und der Ergreifung etwaiger Auflagen, habe "die Bundesnetzagentur die Verhältnismäßigkeit der Festlegungen unter besonderer Berücksichtigung der Ziele, effiziente Infrastrukturinvestitionen zu fördern und Innovationen zu unterstützen, zu berücksichtigen".

    Eine verfrühte Regulierung, heißt es erläuternd aus dem Wirtschaftsministerium, würde die Wettbewerbsbedingungen unverhältnismäßig beeinflussen und damit letztlich Investitionen in Innovationen verhindern. "Wir können nicht auf ein konkretes Investitionsvorhaben eines einzelnen Unternehmens abheben", bemühte sich jedoch am heutigen Dienstag ein Vertreter des BMWi zugleich darum, die Grundsätzlichkeit und Neutralität der Regelung herauszustellen. Er betonte, es ginge nur um eine klarstellende "Leitplanke" für die Bundesnetzagentur. Die konkrete Frage, ob es sich bei den Glasfaser-Ausbauplänen der Telekom um einen "neuen Markt" handele, sowie ob und in welcher Form sie tätig werde, müsse diese "nach pflichtgemäßem Ermessen" beantworten.

    Die Verbände, Unternehmen und – wegen der Zustimmungspflichtigkeit des Bundesrates – die Bundesländer haben jetzt bis zum 1. März Gelegenheit zur Stellungnahme, bevor im April das Kabinett über den Entwurf befindet und das parlamentarische Verfahren einleitet. "Wenn alles gut läuft", meinte ein Vertreter des BMWi heute optimistisch, "könnte das Gesetz noch vor der Sommerpause durchkommen". [mehr]



    Breko: TKG-Novelle kein "Lex Telekom"

    Aus:
    Yahoo Finanzen, 31. Januar 2006, 15.17 Uhr MEZ (Regulierung). [Original]

    BERLIN (Dow Jones). Der Bundesverband der regionalen und lokalen Telekomgesellschaften (Breko) beurteilt die Richtung der Gesetzesänderung des Telekommunikationsgesetzes (TKG) als "durchaus positiv". Der Gesetzesentwurf sei kein Gesetz allein zugunsten der Telekom und nicht – wie befürchtet – ein "Lex Telekom", sagte Breko-Geschäftsführer Rainer Lüddemann Dow Jones Newswires am Dienstag in Berlin. Es stelle vielmehr "einen gewissen Investitionsschutz" für alle dar, die in neue Infrastruktur investieren wollten.

    Positiv sei zunächst, dass eine "langfristig wettbewerbsorientierte Marktregulierung" als ausschlaggebendes Kriterium für die Entscheidung genannt werde, ob die Regulierung eines neuen Marktes notwendig sei oder nicht. "Das bedeutet, es soll nicht ausschließlich die Telekom als Ex-Monopolist geschützt werden, sondern es soll die Bildung von Strukturen begünstigt werden, die auch Wettbewerb schaffen", sagte Lüddemann.

    Dies sei aus Sicht des Breko eine Bestätigung für eigene Ausbaupläne und das Vorhaben, "selbst in einen eigenen Infrastrukturaufbau hineinzugehen", sagte der Breko-Geschäftsführer. Sein Verband sehe sich durch die vorgesehenen Gesetzesänderungen darin bestärkt, dass derartige Ausbaupläne "von der Telekom nicht unter Hinweis auf irgendwelche Regulierungsfreistellungen boykottiert" werden könnten.

    Negativ zu bemerken sei, dass der Gesetzentwurf weiter Unsicherheiten beinhalte. Dazu zählten etwa die nicht geklärte Frage, "was sich hinter dem Begriff neuer Markt verbirgt", oder die Frage, welcher zeitliche Rahmen hinter der Formulierung "langfristige" Behinderung der Wettbewerbsentwicklung stehe. Gerade letzteres "kann ein Persilschein zum Nichtstun sein", sagte Lüddemann. Er hoffe, dass es im weiteren Gesetzesverfahren zu "Präzisierungen kommt, die Klarheit schaffen", sagte der Geschäftsführer des Verbandes der alternativen Festnetzbetreiber. [mehr]



    Brüssel kritisiert Telekom-Gesetz

    Aus:
    Financial Times Deutschland, Hamburg, 1. Februar 2006, Seite xx (IT + Telekommunikation). [Original]

    BRÜSSEL/BERLIN. Die EU-Kommission hat weiterhin Vorbehalte gegen die Pläne der Bundesregierung, das neue Breitbandglasfasernetz (VDSL) der Telekom vorerst gar nicht oder nur behutsam zu regulieren. Damit wäre die Telekom befristet vor Konkurrenz geschützt.

    Brüssel werde den Entwurf der Novelle des deutschen Telekommunikationsgesetzes (TKG) genau prüfen und in Gesprächen mit der Bundesregierung auf Anpassungen dringen, sagte der Sprecher der für Informationstechnologie verantwortlichen EU-Kommissarin Viviane Reding der FTD. "Wir sind skeptisch, ob der derzeitige Entwurf mit den EU-Regeln vereinbar ist." Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte dagegen, es erwarte keine Schwierigkeiten mit Brüssel. "Wir gehen davon aus, dass die EU-Kommission sehr gut damit leben kann", sagte ein hochrangiger Vertreter des Ministeriums am Dienstag [31.1.2006] bei der Vorlage des TKG.

    Das Ministerium setzt mit der Änderung des Gesetzes eine Vorgabe des Koalitionsvertrags um. Union und SPD wollen das 3,3 Mrd. Euro teure Glasfasernetz der Telekom für einige Jahre vor Konkurrenz schützen. Die Parteien erfüllen damit eine Forderung von Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke, der sich von der Regulierungspause eine höhere Rendite der Milliardeninvestition verspricht. Telekom-Konkurrenten dagegen befürchten den Aufbau eines neuen Monopols.

    "Keine nationalen Alleingänge"

    Auch EU-Kommissarin Reding hält eine Regulierung für notwendig, um sicherzustellen, dass die Konkurrenten der Telekom Zugang zu VDSL haben. In der vergangenen Woche hatte die Luxemburgerin Deutschland gedroht: Sie werde keine nationalen Alleingänge akzeptieren. In informellen Gesprächen mit der Bundesregierung hatte die Behörde noch vor wenigen Tagen auf einen stärkeren Ausgleich zwischen Investitionssicherheit und Wettbewerb gepocht. In Kommissionskreisen hieß es am Dienstag, man hoffe, den Streit gütlich lösen zu können. Falls nicht, sei die Behörde entschlossen, ein Vertragsverletzungsverfahren einzuleiten. Letzter Schritt ist dabei eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof.

    Die Bundesregierung sieht die Bedenken Brüssels dagegen ausreichend berücksichtigt. Im Dezember hatten sich Kommission und Netzagentur darauf geeinigt, eine behutsamere Regulierung dann zuzulassen, wenn es tatsächlich um den Aufbau "neuer Märkte" gehe. Sollte die Telekom dagegen mit VDSL lediglich den Wettbewerb auf bestehenden Märkten – etwa DSL – beeinträchtigen, dürfe VDSL nicht von der üblichen Regulierung ausgenommen werden. Im TKG sei dies nun festgeschrieben worden, sagte der Vertreter des Wirtschaftsministeriums.

    "Sieg für die Telekom"

    In dem Gesetzentwurf heißt es, dass nur dann neue Netze staatlich reguliert werden sollen, wenn "anderenfalls die Entwicklung eines nachhaltig wettbewerbsorientierten Marktes im Bereich der Telekommunikationsdienste oder -netze langfristig behindert wird". Bei der Prüfung, ob und wie sie neue Märkte reguliere, solle die Netzagentur besonders berücksichtigen, "effiziente Infrastrukturinvestitionen zu fördern und Innovationen zu unterstützen". Das TKG soll im April vom Bundeskabinett beschlossen und noch vor der Sommerpause von Bundestag und Bundesrat verabschiedet werden. Der besondere Schutz von VDSL könne unter Umständen allerdings auch schon vor dem Inkrafttreten des TKG umgesetzt werden, betonte der Ministeriumsvertreter.

    "Die Telekom hat auf ganzer Linie obsiegt", urteilte Telekom-Experte Torsten Gerpott von der Universität Duisburg-Essen. Wegen der engen Formulierung des Gesetzestextes werde es in Zukunft schwierig sein, eine Regulierung neuer Infrastruktur durchzusetzen. "Es ist kaum vorstellbar, dass Brüssel kein Vertragsverletzungsverfahren einleitet, wenn der Entwurf Gesetz wird."

    Auch der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) übte scharfe Kritik. "Wir müssen die Erfolgsmodelle unserer Nachbarstaaten endlich ernst nehmen. Dort wird der Wettbewerb gefördert, hier soll der Ex-Monopolist vor Wettbewerb geschützt werden", sagte VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner. Die Telekom selbst nahm zum TKG nicht Stellung. [mehr]



    Telekom-Tochter will mit Google und Yahoo konkurrieren

    Unter "Suchen.de" sollen schon bald örtlich relevante Ergebnisse erscheinen.

    Aus: ZDNet, 1. Februar 2006, 8.35 Uhr MEZ (News). [Original]

    MÜNCHEN. Die Deutsche Telekom und ihre Telefonbuch-Tochter DeTeMedien wollen den Suchmaschinenanbietern Google und Yahoo Konkurrenz machen. So werde DeTeMedien gemeinsam mit den regionalen Telefonbuchverlagen in wenigen Wochen unter der Adresse Suchen.de ein eigenes Portal starten. "Wir konzentrieren uns auf Treffer mit relevanten lokalen Informationen, anstelle von ellenlangen Listen, wie sie etwa Google liefert", sagte DeTeMedien-Chef Oliver Neuerbourg der Financial Times Deutschland [1.2.2006].

    Nutzer sollen dort vor allem Auskünfte aus dem Ortsbereich, etwa zu Restaurants oder Geschäften, recherchieren können. Neuerbourg sagte, für das neue Portal zapfe T-Info "so viele Datentöpfe wie nur möglich an".

    Der Suchdienst werde vom Münchner Unternehmen T-Info betrieben, an dem die DeTeMedien 25,1 Prozent hält. Die übrigen Anteile verteilten sich auf 65 mittelständische Verlage wie Suter oder Greven, die im Telefonbuchgeschäft tätig sind. [Die Findenix- Maschine]



    Z U R   T E C H N I S C H E N   Z U K U N F T   D E R   T V - K A B E L N E T Z E

    MSOs Face Possible Capacity Crunch

    To Stretch HFC Bandwidth, Industry Experts Advocate Node Splitting, Switched Digital and IPTV / [Ed: In Deutschland hingegen wird bislang nur mit Minimalaufrüstungen gearbeitet und dann zur ‚Netzoptimierung‘ durch Kündigungen von Powerusern gegriffen]

    Aus: Cable Digital News (ehemals Cable Datacom News), 1. Februar 2006, ??.?? Uhr MEZ (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]

    Hearing increasingly louder footsteps from the major regional phone companies, cable engineers and equipment suppliers are examining numerous ways to expand the cable industry's bandwidth and accelerate its migration to IPTV service without carrying out expensive new plant upgrades.

    Speaking at the Society of Cable Telecommunications Engineers' (SCTE's) Emerging Technologies conference in Tampa last month, cable technology strategists spelled out many of the approaches that they're exploring to boost bandwidth capacity and add intelligence to cable's pipes. They discussed splitting nodes to bring fiber-rich networks closer to customers, creating new "residential nodes," deploying switched digital video to cut down on transmissions of unwatched channels, sending video signals over unified IP networks, bonding channels together for greater data transmission speeds, moving analog programming to digital, and shifting quicker to advanced digital compression methods. Other solutions include "spectrum overlay" technologies that tap into vast blocks of unused spectrum above 1 GHz on hybrid fiber-coaxial (HFC) networks.

    "2010 is not that far away from us," said WeiMin Zhang, CTO of BroadLogic Network Technologies, which is promoting a new wideband chipset under the emerging DOCSIS 3.0 standard. "We have to start planning now."

    Despite their massive plant rebuilds and upgrades over the past decade, cable operators are seeking to expand their capacity again because their HFC networks are starting to become overwhelmed by the new, bandwidth-hogging services that they are designing and introducing. High-definition TV (HDTV), digital simulcasts and video-on-demand (VOD) services are especially eating up more bandwidth than previously anticipated.

    "Our HFC plant is pretty well taxed," said Shamim Akhtar, senior manager of engineering and operations for Comcast. "We are compelled to beef up our bandwidth... Today we are in a very reactive mode."

    Basil Badawiyeh, manager of advanced video and development for Adelphia Communications, thoroughly agreed. "We definitely have a bandwidth shortage," he said. "We have to go back and critique all elements of our networks."

    Cable operators are also looking to boost bandwidth because of the fiber-rich networks that Verizon Communications, AT&T Inc. and other telcos are building and deploying to compete in the video market. With Verizon now rolling out cable-like TV service over fiber in a number of markets and AT&T launching its much-anticipated IPTV product in the San Antonio area, cable providers are finally convinced that the Bells mean serious business this time after years of false starts.

    "The competitive pressures are intensifying," said Ran Oz, executive vice president and CTO of BigBand Networks. "The competition will cause (consumer) expectations to go up."

    John Carlucci, chief network architect of Time Warner Cable, concurred. Like several other show panelists, he argued that growing competition from DBS, DSL, fiber-to-the-premises (FTTP), wireless and other new technologies makes it necessary for cable operators to add more capacity and intelligence to their networks. "The simple answer to the question [of] how much spectrum [will be needed] is more," he said.

    Conference speakers stressed how cable operators could use techniques and technologies like switched digital video, MPEG-4 over wideband DOCSIS (also known as V-DOCSIS), IP video, and modular cable modem termination systems (M-CMTSs) to improve the operating efficiencies of their networks without installing a lot more pricey fiber.

    "We have a very fiber-rich plant," Akhtar said. "Let's look at where those fibers are going."

    In particular, conference speakers stressed the benefits of migrating to switched digital video to increase network efficiency. Calling it "useful in transition" and "a key component of NGNA (the cable industry's Next Generation Network Architecture project)," they argued that switched digital video would help MSOs move quicker toward the promised land of IPTV and personalized, on-demand video services.

    "Switched digital video architecture is really a launching pad for some of these architectures," said Lorenzo Bombelli, director of network architecture for Scientific-Atlanta Inc. "There are a lot of good things to come. Switched digital video is an important stepping stone to getting there."

    Building on that idea, Oz called for using switched digital video in conjunction with universal-edge QAM architectures to foster greater innovation at the edge of the HFC plant. He argued that the use of universal-edge QAM – those shared for digital video and DOCSIS high-speed data – would make it easier for cable operators to deliver more customized content and targeted ads, as well as feed multiple consumer devices.

    Badawiyeh urged cable operators to use switched digital video, advanced video codecs and edge-rate shaping to take the current wave of digital simulcasts even further. He envisions "cascading simulcast waves" of standard definition (SD), HD and IPTV signals to trigger greater digital deployments. "The most important thing is the scalable design," he said.

    An "avid Star Trek fan," Carlucci painted the picture of a futuristic cable system that would combine the use of switched digital video and massive storage at the edge of the network to push much more content into subscribers' homes. In this scenario, the cable customer of 2010 would rely on high-speed IP service over coax to move content among multiple devices throughout the home. "I see us adding more and more capability to the home network," he said.

    Other show speakers called for innovative measures as well. Referring to the industry's current HFC architecture as "cable's quicksand," Zhang proposed a way to convert cable networks to all-digital without eliminating analog TV services. His plan would use a "residential node," or gateway, that would take an all-digital signal from the network and then either pass along the signal to set-top boxes or downconvert the signal to analog for delivery to standard TV sets.

    Zhang contended that his residential node proposal would boost cable system capacity and create the potential for greater personalization of programming and advertising without alienating analog customers or forcing MSOs to upgrade every single analog home to digital service. He also said the creation of the residential nodes would cost less than installing several new digital set-top boxes in each analog home.

    Harsh Parandekar, software development manager at Cisco Systems Inc., emphasized the virtues of a future cable architecture that would rely on the proposed DOCSIS 3.0 spec for IP video delivery. A big wideband proponent like Zhang, he argued that this approach, which he dubbed "V-DOC," would enable cable operators to offer advanced services while reducing both their operating and capital expenses.

    Parandekar acknowledged that the high costs of CMTS ports represent a challenge to the broad deployment of V-DOCSIS today. But he contended that the combination of DOCSIS 3.0 and the forthcoming M-CMTS architecture would both increase available bandwidth and reduce port costs through the use of universal edge QAMs. He also noted that the elimination of the physical layer would make V-DOC less expensive than anticipated.

    "V-DOC is a more future-looking solution," said Parandekar, who advocates unifying video and data transport on the cable access network. "One network is cheaper than two networks."




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      Zum Teil 152

    © 2006-2006 – Dipl.-Ing. Karl-Heinz Dittberner (khd) – Berlin   —   Last Update: 22.12.2009 11.39 Uhr