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Telefon-Tarife im Vergleich khd
Stand:  30.12.2000   (40. Ed.)  –  File: Tarife/T_Vergleiche.html




Die Telekom erzählte uns in der Vergangenheit immer wieder – auch noch 1998, wie günstig bei uns Ferngespräche geworden seien. Aber stimmte das? Richtig ist, daß sie früher noch viel teurer waren. Aber man muß die (internationalen) Relationen sehen. Deshalb sollen hier exemplarisch einige Tarif-Beispiele dokumentiert werden, um so erste Vergleiche machen zu können. Außerdem werden hier einige Vergleiche zum deutschen Telefon-Markt ab 1998 präsentiert und dokumentiert.

Inhalt:

  1. 01.10.1997: Inlands-Ferntarife der Deutschen Telekom.
  2. 13.10.1997: Zur Tarif-Situation in Frankreich 1997.
  3. 01.07.1998: Ferngespräche in Deutschland – Vergleich Juli 1998.
  4. 15.10.1998: Ferngespräche in Deutschland – Vergleich Oktober 1998.
  5. 06.01.1999: Ferngespräche in Deutschland – Vergleich Januar 1999.
  6. 08.07.1999: Ferngespräche in Deutschland – Vergleich Juli 1999.
  7. 02.01.2000: Ferngespräche in Deutschland – Vergleich Januar 2000.
  8. 18.02.2000: Orts- und Ferngespräche in Deutschland – Vergleich März 2000.

1. Inlands-Ferntarife der Deutschen Telekom

1.10.1997 (t-off). In den folgenden Tabellen sind die Mengenpreise für Inlands- Ferngespräche in Deutschland zusammengestellt, wie sie sich seit dem 1. Juli 1996 entwickelt haben. Bei der Deutschen Telekom werden derzeit zwei Fernzonen unterschieden: "Regio 200" bis 200 km und "Fern" über 200 km, obwohl die Kosten für nationale Ferngespräche kaum entfernungsabhängig sind. Die Tabellen sollen laufend fortgeschrieben werden.

Alle Preise sind inklusive Mehrwertsteuer angegeben. Stand: 18. März 1999.

Mo–Fr Deutsche Telekom France Télécom
Regio200
Pfennig/Min
bis 28.2.1998
Fern
Pfennig/Min
bis 28.2.1998
GermanCall
Pfennig/Min
bis 31.12.1998
Deutschland
Pfennig/Min
bis 31.3.1999
Deutschland
Pfennig/Min
ab 1.4.1999
Fern
Pf/Min
Tarifzeit
00–02 Uhr 20,0 24,0 30 s 20,17 36 s 12,0 60 s 6,0 60 s 16,5
(0,57 F/Min)
Nebenzeit
00–08 Uhr
02–05 Uhr 6,0 6,0 120 s 6,05 120 s 6,0 120 s
05–06 Uhr 32,0 33,5 21,5 s 32,28 22,5 s 12,0 60 s
06–09 Uhr 12,0 60 s
09–12 Uhr 55,4 60,0 12 s 55,87 13 s A: 36,0
I: 24,0
20 s
30 s
A: 36,0
I: 24,0
20 s
30 s
33,1
(1,14 F/Min)
Hauptzeit
08–19 Uhr
12–18 Uhr 51,4 53,3 13,5 s 51,88 14 s
18–21 Uhr 32,0 33,5 21,5 s 32,28 22,5 s 12,0 60 s 12,0 60 s 16,5
(0,57 F/Min)
Nebenzeit
19–24 Uhr
21–24 Uhr 20,0 24,0 30 s 20,17 36 s 6,0 60 s
A = Preis gilt für herkömmliche Analog-Anschlüsse.   I = Preis gilt für ISDN-Anschlüsse, bei denen aber die Grundgebühr höher ist. Stand: März 1999. Stand: Oktober 1997
 
Sa+So Deutsche Telekom France Télécom
Regio200
Pfennig/Min
bis 28.2.1998
Fern
Pfennig/Min
bis 28.2.1998
GermanCall
Pfennig/Min
bis 31.12.1998
Deutschland
Pfennig/Min
bis 31.3.1999
Deutschland
Pfennig/Min
ab 1.4.1999
Fern
Pf/Min
Tarifzeit
00–02 Uhr 20,0 24,0 30 s 20,17 36 s 12,0 60 s 6,0 60 s 16,5
(0,57 F/Min)



33,1
(1,14 FF/min)

Nebenzeit
00–24 Uhr

o h n e

Samstag
08–12 Uhr

02–05 Uhr
05–06 Uhr 32,0 33,5 21,5 s 24,21 30 s
06–09 Uhr 12,0 60 s
09–12 Uhr
12–18 Uhr
18–21 Uhr
21–24 Uhr 20,0 24,0 30 s 20,17 36 s 6,0 60 s
Die Spalten "Deutschland" bzw. "GermanCall" (= Regio200 + Fern) gilt für Ferngespräche ab 50 km. Stand: März 1999. Stand: Oktober 1997

Zum Vergleich sind in den Tabellen auch Preise der France Télécom angegeben. In Frankreich gibt es nur noch einen Ferntarif und nur zwei Tarifzeiten, die Hauptzeit und die Nebenzeit. Auch in Deutschland gab es bis zum 31.12.1995 nur zwei Tarifzeiten, den Normal- und den Billigtarif. Im Rahmen der "Tarifreform 96" meinte die Deutsche Telekom aber, dieses abschaffen zu müssen. Und vermutlich wird sie dann 1998 wieder zu den internationalen Gepflogenheiten zurückkehren.



2. Zur Tarif-Situation in Frankreich (France Télécom)

Bei unserem Nachbarn Frankreich kann sehr günstig fern-telefoniert werden. Dazu erreichte die "t-off" Anfang Oktober 1997 die folgende Mitteilung von Christian Herpich:

Zur Umrechnung:   [Online-Umrechner]
1 Franc (FF) = 0,2900 DM = rund 30 Pfennig
3,44 Franc = 1 DM

13.10.1997 (ch). Die France Télécom ist Vorreiter bei billigen Ferngesprächen: Im grossen und ganzen sind heute die französischen Tarife wesentlich niedriger als in Deutschland. Wenn sich also Ron Sommer rühmt, in den letzten Jahren die Tarife um (glaube ich insgesamt) ca. 10 % gesenkt zu haben, so kann man nur müde lächeln, schaut man auf die Tarife der France Télécom. Diese war früher eine sehr teure Telefongesellschaft, vor 5 Jahren noch wesentlich teurer als die Deutsche Telekom, vor allem bei Fern- und Auslandsgesprächen. Jetzt aber hat France Telecom eine rasante Aufholjagd vollbracht und allein in diesem Jahr die Tarife für Ferngespräche zweimal gesenkt, um 15 und 20 Prozent. Innerhalb von nur zwei Jahren wurden so die Tarife für Ferngespräche halbiert.

Ein Beispiel: Ein Inlands-Ferngespräch (über 50 km) zwischen 19 und 20 Uhr,
Dauer 1 Stunde kostet heute...
    ... in Deutschland:   19,20 – 20,10 DM
    ... in Frankreich ohne Rabattsysteme:   9,92 DM
    ... in Frankreich mit Temporalis und Primaliste:   4,96 DM (!!!)

Ferngespräche: Eine Minute Ferngespräch ab 50 km Entfernung kostet in der Hauptzeit nur 1,14 Franc inkl. höherer französischer Mehrwertsteuer, das sind ca. 33 Pfennig. Die Hauptzeit gilt Mo–Fr von 8.00 bis 19.00 Uhr und Samstag von 8.00 bis 12.00 Uhr. Die deutsche Telekom verlangt für eine Minute Gespräch ab 50 km Entfernung zur Hauptzeit zwischen 51,4 und 60 Pfennig pro Minute, also wesentlich mehr. [Tabelle zum Vergleichen]

In der Nebenzeit, die in der restlichen Zeit gilt, kostet 1 Minute nur noch 0,57 Francs, also ca.16,5 Pfennig. Die Telekom berechnet im Freizeittarif hierfür zwischen 32 und 33,5 Pfennig. Und dieser Freizeittarif ist der Tarif, der am meisten von den Privatkunden genutzt wird. Hier ist also die Deutsche Telekom um 100 % teurer als die France Télécom. Ab 21 Uhr bezahlen wir für die Minute Ferngespräch ab 50 km zwischen 20 und 24 Pfennig, also immer noch deutlich mehr. [Tabelle zum Vergleichen]

Rabattsystem für Privatkunden: Hinzu kommt, daß France Télécom ein faires Rabatt- System hat, ähnlich wie der deutsche City-Plus, aber auf ganz Frankreich bezogen, also kein Alibi-Rabatt. Die beiden Rabatt-Systeme Primaliste und Temporalis sind addierbar, so daß sich Rabatte von bis zu 50 % ergeben können. Auch gibt es seit dem 1. Oktober einen zusätzlichen Internet-Tarif, den Primaliste Internet.   [mehr]

Primaliste kostet 15 Francs (ca. 4,50 DM) pro Monat. Hier kann man weltweit (!) sechs Rufnummern angeben, die man zu 20 % Rabatt anwählen kann, meiner Meinung nach ein sehr tolles Angebot.

Temporalis kostet dasselbe. Hier werden folgende Rabatte auf längere Telefonate gegeben: Bis zur 5. Minute 0 % Rabatt, 5. bis 10. Minute 10 % Rabatt, 10. bis 15. Minute 20 % Rabatt und ab der 15. Minute 30 % Rabatt.

Auslands-Ferngespräche: Ein Beispiel: So kostet 1 Minute Frankreich – Deutschland zur Hauptzeit 2,10 Francs (ca. 60 Pfennig) – die Telekom verlangt 96 Pfennig, und zur Nebenzeit 1,65 Francs (ca. 48 Pfennig) – die Telekom verlangt 80 Pfennig.

Man bedenke, daß die Deutsche Telekom ihre Tarife in diesem Bereich fast nicht gesenkt hat. Vor über 10 Jahren kostete 1 Minute Frankreich zur Hauptzeit 1,15 DM und zur Nebenzeit 88 Pfennige, also zur Nebenzeit sind die Tarife innerhalb von mehr als 10 Jahren nur um 10 % gesunken! Zusätzlich kann man in Frankreich mit dem Rabatt-Tarif Primaliste diese günstigen Tarife noch um 20 % senken, also dann kostet 1 Minute Frankreich – Deutschland zur Nebenzeit nur noch 38 Pfennige. Temporalis ist nicht anwendbar, er gilt nur fürs Inland.

Anmerkungen: Ferner hat die France Télécom einen Tarif für Wenigtelefonierer mit geringerer Grundgebühr und höheren Einheitenpreisen. Auch das ist sehr kundenfreundlich. Leider kostet die France Télécom mit ungefähr genauso hohen Ortsgesprächs- Preisen wie in Deutschland ihre noch bis 1998 bestehende Monopolstellung in diesem Bereich aus. Aber der durchschnittliche französische Kunde kommt wesentlich günstiger weg als bei der Deutschen Telekom. Und so dürfte die Privatisierung (Börsengang am 20.10.1997) der France Télécom ein wirklicher (nachhaltiger) Erfolg werden.

Fazit: Die France Télécom hat also erkannt, daß man die Kunden animieren muß, das Netz häufig zu nutzen, und hat dementsprechend kundenfreundliche Tarife eingeführt. Die Deutsche Telekom versucht hingegen bis zuletzt, abzusahnen, was nur geht und verfolgt politisch eine Strategie, den Wettbewerb zu verzögern. Aber: Durch die Digitalisierung sind genügend Kapazitäten frei bzw. günstig zu beschaffen. Warum sie also nicht nutzen? Volkswirtschaftlich ist das völlig absurd. [Frankreichs Aufholjagd beim Internet]



3. Ferngespräche in Deutschland – Vergleich Juli 1998

4.7.1998 (t-off). Ein halbes Jahr existiert nun der freie Telefon-Markt. Da ist es Zeit, die Ferntarife (Gespräche ab 50 km) der vier großen Telefongesellschaften zu vergleichen. Denn Arcor, Otelo und Viag Interkom wollen uns doch bereits jetzt mit ihren Ferntarifen – richtige Ortstarife haben sie ja noch immer nicht – zum permanenten Wechsel bewegen (Pre-selection).

Verglichen werden hier die Basisferntarife inklusive Mehrwertsteuer, aber ohne Berücksichtigung von Rabatten. Diese Status-Tabelle stellt eine Momentaufnahme dar und wird nicht aktualisiert.

Ferngespräche in Deutschland – Stand: 1. Juli 1998
Nur Call-by-call
Mo–Fr Arcor Otelo Telekom Viag
Interkom
Billigster
Wadenbeißer
Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min
00–02 Uhr 19,0 + Vp 24,0 + Vp 20,2 24,0 TelDaFax:  13,9
02–05 Uhr 19,0 + Vp 24,0 + Vp 6,1 24,0 -------
05–08 Uhr 28,0 + Vp 24,0 + Vp 32,3 24,0 Tele2:  15,0
08–09 Uhr 28,0 + Vp 24,0 + Vp 32,3 46,0 Tele2:  15,0
09–12 Uhr 48,0 + Vp 48,0 + Vp 55,9 46,0 MobilCom:  19,0
12–18 Uhr 48,0 + Vp 48,0 + Vp 51,9 46,0 MobilCom:  19,0
18–21 Uhr 28,0 + Vp 24,0 + Vp 32,3 24,0 Tele2:  15,0
21–24 Uhr 19,0 + Vp 24,0 + Vp 20,2 24,0 TelDaFax:  13,9
Sa+So Arcor Otelo Telekom Viag
Interkom
Billigster
Wadenbeißer
Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min
00–05 Uhr 19,0 + Vp 24,0 + Vp 20,2 24,0 Tele2:  10,0
05–09 Uhr 19,0 + Vp 24,0 + Vp 24,2 24,0 Tele2:  10,0
09–21 Uhr 19,0 + Vp 24,0 + Vp 24,2 24,0 Tele2:  10,0
21–24 Uhr 19,0 + Vp 24,0 + Vp 20,2 24,0 Tele2:  10,0
 Vp = 6 Pfennig pro Verbindung, die aber nur beim Call-by-call berechnet werden.

Fazit: Ein halbes Jahr nach der Öffnung des Marktes ist es keinem der vier Großen gelungen, Ferngespräche zu wirklich günstigen Preisen anzubieten. Eine Ausnahme stellt das Telekom- Angebot zwischen 2 und 5 Uhr (Mo–Fr) dar, das es aber schon vorher gab. Bei den Preisen haben die kleineren Telcos klar die Nase vorn. Die Großen werden nachlegen müssen.



4. Ferngespräche in Deutschland – Vergleich Oktober 1998

15.10.1998 (t-off). Seit dem 1. Juli 1998 haben die Großen nun preislich nachgelegt, bis auf die Telekom. Denn diese darf wegen der Bötschen Price-cap- Anordnung vom Dezember 1997 (noch) nicht mithalten.

Verglichen werden hier die Basisferntarife inklusive Mehrwertsteuer, aber ohne Berücksichtigung von Rabatten. Diese Status-Tabelle stellt eine Momentaufnahme dar und wird nicht aktualisiert.

Ferngespräche in Deutschland – Stand: 15. Oktober 1998
Nur Call-by-call
Mo–Fr Arcor Otelo Telekom Viag
Interkom
Billigster
Wadenbeißer
Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min
00–02 Uhr 14,0 + Vp 15,0 20,2 16,0 Talkline:  9,0
02–05 Uhr 14,0 + Vp 15,0 6,1 16,0 -------
05–08 Uhr 19,0 + Vp 15,0 32,3 16,0 Talkline:  9,0
08–09 Uhr 19,0 + Vp 15,0 32,3 40,0 Talkline:  9,0
09–12 Uhr 39,0 + Vp 44,0 55,9 40,0 MobilCom:  19,0
12–18 Uhr 39,0 + Vp 44,0 51,9 40,0 MobilCom:  19,0
18–21 Uhr 19,0 + Vp 15,0 32,3 16,0 TelDaFax:  14,0
21–24 Uhr 14,0 + Vp 15,0 20,2 16,0 Talkline:  9,0
Sa+So Arcor Otelo Telekom Viag
Interkom
Billigster
Wadenbeißer
Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min
00–05 Uhr 14,0 + Vp 15,0 20,2 16,0 Talkline:  9,0
05–09 Uhr 14,0 + Vp 15,0 24,2 16,0 Talkline:  9,0
09–21 Uhr 14,0 + Vp 15,0 24,2 16,0 Tele2:  10,0
21–24 Uhr 14,0 + Vp 15,0 20,2 16,0 Talkline:  9,0
 Vp = 6 Pfennig pro Verbindung, die aber nur beim Call-by-call berechnet werden.

Fazit: Auch ein dreiviertel Jahr nach der Markt-Öffnung haben einige kleinere Telcos bei den Preisen für Ferngespräche die Nase vorn. So bietet jetzt Talkline von 21–9 Uhr Ferngespräche zum verbraucherfreundlichen Preis von 9 Pfennig pro Minute an. Otelo hat inzwischen auf den Verbindungszuschlag verzichtet. Wann folgt Arcor? Und die Deutsche Telekom wird preislich etwas tun müssen, will sie nicht einen Großteil des noch immer lukrativen Ferngesprächsgeschäfts verlieren.



5. Ferngespräche in Deutschland – Vergleich Januar 1999

6.1.1999 (t-off). Die Telekom hat nun nachgelegt mit einer "drastischen Preissenkung". Somit wird das zum 1. Januar 1998 angekündigte "Preisfeuerwerk" mit einem Jahr Verspätung nachgeholt. Zudem führt Sie zur Hauptzeit unterschiedliche Preise für Analog- und Digital- Anschlüsse (ISDN mit 24 Pf/Min) ein. Otelo kommt mal wieder zu spät. Die RWE/Veba-Tochter will erst zum 1. Februar 1999 ihre Tarife senken. Und Arcor hat den bisherigen Verbindungszuschlag von 6 Pfennig aufgegeben. Einig sind sich nun Arcor, Otelo und Viag, daß sie im kundenunfreundlichen Minutentakt abrechnen wollen.

Verglichen werden hier die Basisferntarife inklusive Mehrwertsteuer, aber ohne Berücksichtigung von Rabatten. Diese Status-Tabelle stellt eine Momentaufnahme dar und wird nicht aktualisiert.

Ferngespräche in Deutschland – Stand: 4. Januar 1999
Nur Call-by-call
Mo–Fr Arcor Otelo Telekom Viag
Interkom
Billigster
Wadenbeißer
Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min
00–02 Uhr 10,0 15,0 12,0 10,0 RSL Com:  7,0
02–05 Uhr 10,0 15,0 6,0 10,0 -------
05–08 Uhr 10,0 15,0 12,0 10,0 RSL Com:  7,0
08–09 Uhr 10,0 29,0 12,0 17,0 TelDaFax:  9,0
09–12 Uhr 18,0 29,0 36,0 / 24,0 17,0 ViaTel:  16,0
12–18 Uhr 18,0 29,0 36,0 / 24,0 17,0 ViaTel:  16,0
18–21 Uhr 10,0 15,0 12,0 10,0 TelDaFax:  9,0
21–24 Uhr 10,0 15,0 12,0 10,0 RSL Com:  7,0
Sa+So Arcor Otelo Telekom Viag
Interkom
Billigster
Wadenbeißer
Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min
00–05 Uhr 10,0 15,0 12,0 10,0 RSL Com:  7,0
05–09 Uhr 10,0 15,0 12,0 10,0 RSL Com:  7,0
09–21 Uhr 10,0 15,0 12,0 10,0 TelDaFax:  9,0
21–24 Uhr 10,0 15,0 12,0 10,0 RSL Com:  7,0
 Vp = 6 Pfennig pro Verbindung verlangt jetzt keiner der "Trägen Großen Vier" (TGV) mehr.

Fazit: Ein Blick auf die Tarif-Matrix von 1996 der Telekom macht den massiven Preisrückgang bei den Inlandsferngesprächen deutlich. Die Ferngesprächspreise nähern sich dem (überteuerten) Ortsgesprächsniveau. Aber trotz "drastischer Preissenkung" bei der Telekom haben auch nach einem Jahr Telekom- Freimarkt weiterhin einige kleinere Telcos die Nase vorn. Allerdings ist der Preisabstand zu den Großen nicht mehr so deutlich wie noch vor einigen Monaten. MobilCom hat als Primus unter den Wadenbeißern abgedankt. Und die Telekom will noch 1999 wieder ganz nach vorn, nun mit einem Ferngesprächspreis von nur 6 Pf/Min [mehr].



6. Ferngespräche in Deutschland – Vergleich Juli 1999

8.7.1999 (t-off). Die Telekom hat nachts nochmal nachgelegt und neue Optionstarife (hier aber nicht berücksichtigt) zum 1. Juli 1999 eingeführt, sogar mit Minutentakt. Otelo kam tatsächlich zu spät. Die Ex-RWE/Veba- Tochter, die jetzt zu Mannesmann- Arcor gehört und primär für Privatkunden zuständig sein soll, hat erst zum 1. Februar 1999 ihre Tarife gesenkt. Einig sind sich weiterhin Arcor, Otelo und Viag, daß sie im kundenunfreundlichen Minutentakt abrechnen, und die Telekom stößt nun dazu. Arcors und Otelos Ruf hat zudem stark gelitten, da sie Kunden mittels Drückerkolonnen einfangen.

Verglichen werden hier die Basisferntarife inklusive Mehrwertsteuer, aber ohne Berücksichtigung von Rabatten. Diese Status-Tabelle stellt eine Momentaufnahme dar und wird nicht aktualisiert.

Ferngespräche in Deutschland – Stand: 1. Juli 1999
Nur Echtes Call-by-call
Mo–Fr Arcor Otelo Telekom Viag
Interkom
Billigster
Wadenbeißer
Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min
00–06 Uhr 6,0 10,0 6,0 5,0 Talkline:  3,9
06–07 Uhr 9,5 10,0 12,0 10,0 Talkline:  3,9
07–08 Uhr 9,5 10,0 12,0 10,0 Esprit Telecom:  5,0
08–09 Uhr 9,5 15,0 12,0 15,0 Viatel:  5,5
09–17 Uhr 18,0 15,0 36,0 / 24,0 15,0 01051-Telecom:  9,0
17–18 Uhr 18,0 15,0 36,0 / 24,0 15,0 Interoute:  8,0
18–19 Uhr 9,5 10,0 12,0 10,0 Interoute:  8,0
19–20 Uhr 9,5 10,0 12,0 10,0 MobilCom:  8,0
20–21 Uhr 9,5 10,0 12,0 10,0 3U Telekom:  5,9
21–22 Uhr 6,0 4,0 6,0 5,0 -------
22–24 Uhr 6,0 4,0 6,0 5,0 Talkline:  3,9
Sa+So Arcor Otelo Telekom Viag
Interkom
Billigster
Wadenbeißer
Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min
00–06 Uhr 6,0 9,5 6,0 5,0 Talkline:  3,9
06–07 Uhr 9,5 9,5 12,0 10,0 Talkline:  3,9
07–08 Uhr 9,5 9,5 12,0 10,0 Esprit Telecom:  5,0
08–09 Uhr 9,5 9,5 12,0 10,0 Viatel:  5,5
09–20 Uhr 9,5 9,5 12,0 10,0 Drillisch:  7,0
20–21 Uhr 9,5 9,5 12,0 10,0 3U Telekom:  5,9
21–22 Uhr 6,0 4,0 6,0 5,0 -------
22–24 Uhr 6,0 4,0 6,0 5,0 Talkline:  3,9
 Vp = 6 Pfennig pro Verbindung Einwahlstrafe verlangt keiner der "Trägen Großen Vier" (TGV).

Fazit: Zunächst fällt auf, daß es zu einer größeren Differenzierung bei den Tarifzeiten gekommen ist (7 Zeilen mehr!). Die Telekom ist mit ihren Normaltarifen nirgends mehr der günstigste Anbieter von Inlands- Ferngesprächen. Die Wadenbeißer in ihrer großen Vielfalt sind zu allen Zeiten günstiger (Ausnahme: Otelo von 21–22 Uhr mit dem derzeitigen Sonderangebot). Ansonsten überzeugen die Ferntarife der „TGV“ auch weiterhin nicht. Insgesamt ist es nochmals zu einem Preisrutsch in Richtung Ortstarif- Niveau gekommen, vor allem zu den Nebenzeiten.



7. Ferngespräche in Deutschland – Vergleich Januar 2000

2.1.1999 (t-off). Bei Telekom und Viag Interkom ist es gegenüber Juli 1999 zu keinen Preisveränderungen gekommen. Nur die zum 1. Juli 1999 eingeführten Telekom- Optionstarife (hier aber nicht berücksichtigt) können für Vieltelefonierer eine Ersparnis bedeuten. Das Enfant terrible von 1998 – die MobilCom AG – spielt keine (Tarif-)Rolle mehr.

Verglichen werden hier die Basisferntarife inklusive Mehrwertsteuer, aber ohne Berücksichtigung von Rabatten. Diese Status-Tabelle stellt eine reine Momentaufnahme dar und wird nicht aktualisiert.

Ferngespräche in Deutschland – Stand: 1. Januar 2000
Nur Echtes Call-by-call
Mo–Fr Arcor Otelo Telekom Viag
Interkom
Billigster
Wadenbeißer
Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min
00–06 Uhr 6,0 4,0 6,0 5,0 Talkline:  3,9
06–07 Uhr 8,0 4,0 * 12,0 10,0 Talkline:  3,9
07–08 Uhr 8,0 15,0 * 12,0 10,0 Viatel:  5,0
08–09 Uhr 8,0 15,0 * 12,0 15,0 Viatel:  5,0
09–17 Uhr 18,0 15,0 * 36,0 / 24,0 15,0 01051-Telecom:  9,0
17–18 Uhr 18,0 15,0 * 36,0 / 24,0 15,0 Interoute:  7,8
18–19 Uhr 8,0 15,0 * 12,0 10,0 Interoute:  7,8
19–21 Uhr 8,0 8,0 * 12,0 10,0 Interoute:  7,8
21–22 Uhr 6,0 4,0 6,0 5,0 -------
22–24 Uhr 6,0 4,0 6,0 5,0 Talkline:  3,9
Sa+So Arcor Otelo Telekom Viag
Interkom
Billigster
Wadenbeißer
Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min Pfennig/Min
00–06 Uhr 6,0 4,0 6,0 5,0 Talkline:  3,9
06–07 Uhr 8,0 4,0 * 12,0 10,0 Talkline:  3,9
07–09 Uhr 8,0 8,0 * 12,0 10,0 Viatel:  5,0
09–17 Uhr 8,0 8,0 * 12,0 10,0 Callino:  7,9
17–21 Uhr 8,0 8,0 * 12,0 10,0 Interoute:  7,8
21–22 Uhr 6,0 4,0 6,0 5,0 -------
22–24 Uhr 6,0 4,0 6,0 5,0 Talkline:  3,9
 Vp = 6 Pfennig pro Verbindung Einwahlstrafe verlangt keiner der "Trägen Großen Vier" (TGV).
   * = Für Abonnenten von AktivPlus günstiger (12,0 bzw. 6,0 Pf/Min).

Fazit: Bei der größeren Tarifzeiten-Differenzierung ist es geblieben. Die Telekom ist weiterhin mit ihren Normaltarifen nirgends mehr der günstigste Anbieter von Inlands- Ferngesprächen. Es sei denn für Abonnenten des Optionstarifs AktivPlus (um 9,90 DM höhere monatliche Grundgebühr), für die während der Hauptzeit (Mo–Fr, 9–18 Uhr) 12 Pf/Min und während der Nebenzeiten (alle anderen Zeiten) nur 6 Pf/Min anfallen. Sonst bleiben die Wadenbeißer zu allen Zeiten günstiger (Ausnahme: Otelo von 21–22 Uhr). Gegenüber Juli 1999 ist es nur noch zu mäßigen Preissenkungen gekommen, zu einigen Tarifzeiten ist sogar eine leichte Verteuerung festzustellen. Ab 2000 werden aber weitere Preissenkungen erwartet, da die neuen Interconnection-Tarife niedriger sind.



8. Orts- und Ferngespräche in Deutschland – Vergleich März 2000

18.2.2000 (t-off). Frances Cairncross machte im September 1995 im "The Economist" die Prognose, daß sich die Preise von Telefonaten unter Wettbewerbsbedingungen unabhängig von der überbrückten Entfernung bilden werden („The death of distance“). Die Entwicklung der Preise seit 1998 für Inlandsferngesprächen in Deutschland bestätigen diese Prognose, wie der folgende Vergleich mit den Preisen von Ortsgesprächen zeigt.

Verglichen werden hier Preise inklusive Mehrwertsteuer, wie sie einem Normal- Telefonierer (u. a. Analog- Anschluß, keine Optionstarife, keine Pre-selection) angeboten werden. Diese Status-Tabelle stellt eine reine Momentaufnahme dar und wird nicht aktualisiert.

Orts- und Ferngespräche in Deutschland – Stand: 1. März 2000
Basis: 177. Edition der Tarif-Matrix für Echtes Call-by-call
  Mo – Fr Sa + So Bem.
Ortstelefonat
Pfennig/Min  1)
Ferntelefonat
Pfennig/Min  2)
Fern
Ort
Ortstelefonat
Pfennig/Min  1)
Ferntelefonat
Pfennig/Min  2)
Fern
Ort
00–05 Uhr 3,0 3,3 1,10 3,0 3,3 1,10  
05–07 Uhr 4,8 3,3 0,69 4,8 3,3 0,69  
07–08 Uhr 4,8 3,8 0,79 4,8 3,8 0,79  
08–09 Uhr 4,8 4,4 0,92 4,8 4,4 0,92  
09–17 Uhr 8,0 6,6 0,83 4,8 5,0 1,04  
17–18 Uhr 8,0 6,6 0,83 4,8 5,0 1,04  
18–21 Uhr 4,8 4,4 0,92 4,8 4,4 0,92  
21–22 Uhr 3,0 3,3 1,10 3,0 3,3 1,10  
22–24 Uhr 3,0 3,3 1,10 3,0 3,3 1,10  
1) via Analog-Anschluß der Deutsche Telekom ohne Rabatte.
2) via günstigsten Anbieter von Echtem Call-by-call.

Fazit: Zwar sind in Deutschland die Telekom-Ortsgesprächspreise noch keine Marktpreise, da sie 1994 zu hoch reguliert wurden. Aber trotzdem ist die Tendenz bereits klar zu erkennen. Von Mo–Fr von 5–21 Uhr sowie Sa+So von 5–9 und 18–21 Uhr sind Ferngespräche bereits deutlich billiger als Ortsgespräche bei der Telekom (Fern/Ort < 1). Und auch Sa+So von 9–18 Uhr wird inzwischen das Ortsgesprächsniveau erreicht (Fern/Ort < 1,05). Damit kann Anfang März 2000 per Echtem Call-by-call zu 67 % der 168 Stunden einer Woche zu Ortspreisen oder günstiger quer durch Deutschland telefoniert werden. Im Februar 2000 waren das nur zu 59 Stunden (35 %) möglich. Es ist also höchste Zeit, daß die Deutsche Telekom ihre Ortstarife generell dem niedrigeren Ferntarifsniveau anpaßt.




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