Fakten zum Telekom-Wettbewerb – Teil 1 khd
Stand:  12.12.2008   (82. Ed.)  –  File: Facts/Wettbewerb1.html



I n h a l t :   [1. Teil]   [2. Teil]   [3. Teil]   [Translation-Service]  

  1. Telekom-Allianzen in Deutschland.
  2. Entwicklung der Marktanteile der Telcos.
  3. Infrastruktur der Festnetz-Telcos.
  4. Umsätze der Deutschen Telekom AG.
  5. Mobilfunknetze in Deutschland.
  6. Europas Telekommunikations-Unternehmen. (Top-ten)
  7. Top-ten der Telekommunikations-Unternehmen weltweit.
  8. Interconnection-Tarife in Deutschland.
  9. Produktsättigung Consumer Electronics.
  10. Entwicklung der Rundfunkgebühren.

  11. Telefon-Wettbewerb in Deutschland 1.
  12. Telekom-Markt in Deutschland.
  13. Produktsättigung Kommunikationsgeräte.
  14. Versteigerung der Mobilfunk-Lizenzen für UMTS.
  15. Grenzwerte für EMF-Belastungen
    durch Mobilfunk-Systeme
    .
  16. Von Handys verursachte Strahlenbelastung.
  17. Telefon-Wettbewerb in Deutschland 2.
  18. Interconnection-Tarife in Deutschland ab 2001.
  19. Verbraucher-Forderungen an die TK-Regulierung.
  20. Entwicklung der Mobiltelefonie in Deutschland.
  1. Mobilfunk-Tarife für Prepaid-Karten.
  2. Mobilfunk-Tarife Ausland nach Deutschland
    für Prepaid-Handys
    . (Sommer 2001)
  3. Kundenentwicklung bei den neuen Telcos.
  4. Telekommunikations-Wettbewerb in Deutschland 1.
  5. Interconnection-Tarife in Deutschland ab 2002.
  6. Die Mobilfunknetze Deutschlands.
  7. Entwicklung des Fernseh-Empfangs.
  8. Schuldenlast der Telefon-Konzerne.
  9. Mobilfunk-Tarife Ausland nach Deutschland
    für Prepaid-Handys
    . (Sommer 2002)
  10. Entwicklung der Telefon-Verbindungen.

  11. Telekommunikations-Wettbewerb in Deutschland 2.



1. Telekom-Allianzen in Deutschland

Im folgenden sind einige Fakten zu den Allianzen von Telekommunikationsunternehmen (Telcos), die für Deutschland eine Bedeutung haben, notiert. Als Info-Quellen dienen primär Meldungen der Agenturen. Die Angaben werden nicht laufend aktualisiert.

A0: Global-One = Deutsche Telekom + France Télécom + Sprint (Brüssel) bis 2000.

Deutsche Telekom (1996: 29 %) 0.00 %
France Télécom (1996: 29 %) 100,00 %
Sprint (USA) (1996: 42 %) 0.00 %
Umsatz 1998 ca. ??? Mrd. DM
Geplante Investitionen bis 2001 ??? Mrd. DM
Anlaufverluste bis 1997 ca. 1,8 Mrd. DM

Mit dieser Allianz sollte die Welt erobert werden. Die Telekom hatte sogar die Absicht, Sprint zu kaufen. Aber das Ergebnis der Global One war katastrophal [mehr] [noch mehr]. So wollte Sprint 1999 aus Global One aussteigen [mehr]. Nachdem Sprint von MCI-WorldCom aufgekauft wurde, mußte Sprint aus Global One aussteigen. France Télécom war im Oktober 1999 an einer Kontrolle von Global One interessiert, zumal die Deutsche Telekom ihr Desinteresse an Global One signalisierte [mehr]. Im Januar 2000 war es dann so weit: Sprint und Telekom verkauften ihre Anteile an France Télécom [mehr]. Und im August 2001 verkauft die Telekom dann auch noch ihren Sprint- Anteil von 10 %.


A1: Arcor = Mannesmann + DBKom + AT&T (Frankfurt/Main). Ab 2000: Vodafone-AirTouch (UK).

Vodafone-AirTouch (UK) ca. 99 %
Streubesitz ca. 1 %
Deutsche Bahn (DBKom) hatte 50,2 % 0,0 %
Mannesmann- Konsortium (Deutsche Bank, Unisource, AirTouch) hatten 49,8 % 0,0 %
Umsatz 1998 ca. 1,8 Mrd. DM
Geplante Investitionen bis 2001 4 Mrd. DM
Anlaufverluste ca. 0,3 Mrd. DM

AT&T scheidet zum 31. Oktober 1998 aus der Allianz aus. Den Anteil übernimmt Mannesmann. Mannesmann Arcor hat zum 1.4.1999 den Konkurrenten Otelo übernommen [mehr]. Im Herbst 1999 will dann die britisch-amerikanische Vodafone- AirTouch Mannesmann komplett übernehmen, was im Februar 2000 gelingt [mehr]. Die neuen Eigentümer wollen Mannesmann-Arcor an die Börse bringen. Im August 2000 zeigte France Télécom dann Interesse an der Übernahme von Arcor [mehr].


A2: Viag Interkom = Viag + British Telecom + Telenor (München).

Viag (ab 2000: Eon) hatte 45,0 % 0,0 %
British Telecom ab 2000 (vorher 45,0 %) 90,0 %
Telenor (Norwegen) 10,0 %
Umsatz 1997 ca. 0,2 Mrd. DM
Geplante Investitionen bis 2006 8,5 Mrd. DM
Anlaufverluste ca. 1,0 Mrd. DM

Der Energie- und Chemiekonzern Viag engagiert sich mit Viag Interkom im Festnetz und im Mobilfunknetz E2. Die Gesamtinvestitionen betrugen bis 1998 insgesamt 2,5 Mrd. DM. Im Sommer 2000 soll British Telecom Mehrheitsaktionär werden. Im August 2000 hat Eon (Viag + Veba) kein großes Interesse mehr an der Telekommunikation – zumal die UMTS- Lizenzen sehr teuer wurden, weshalb nun wohl British Telecom die Mehrheit (90 %) übernehmen wird [mehr].


A3: o.tel.o = Veba + RWE (Düsseldorf).

Mannesmann Arcor 100,0 %
Veba (hatte 51,25 %) 0,0 %
RWE (hatte 48,75 %) 0,0 %
Bell South (USA)   [mehr] 0,0 %
Umsatz 1998 ca. 0,44 Mrd. DM
Geplante Investitionen bis 2005 7 Mrd. DM
Anlaufverluste (vermutlich mehr) ca. 2,2 Mrd. DM
Mitarbeiter 2.800

Otelo wurde 1997 von den Mischkonzernen Veba und RWE als Joint-venture gegründet. Erst Ende April 1998 war klar, daß BellSouth dritter Otelo- Gesellschafter werden sollte und damit endlich auch Telekommunikations- Kompetenz bei Otelo Einzug halten würde. Aber daraus wurde dann doch nichts, wie Anfang September 1998 bekannt wurde: BellSouth sprang als Partner ab. Und 1999 wurde klar, daß Otelo zum Verkauf ansteht. Zum 1.4.1999 wurde Otelo dann vom Konkurrenten Mannesmann Arcor übernommen [mehr]. Das Mobilfunknetz E-Plus verbleibt bei RWE/Veba. Im Sommer 1999 ist France Télécom am Kauf von E-Plus interessiert, das sie dann im Oktober 1999 von RWE/Veba abkauften, was dann doch nicht geschah. Denn im Dezember 1999 kaufte KPN Telecom tricky via Vorkaufsrecht von BellSouth 77,5 % von E-Plus [mehr]. Nachdem Otelo von Arcor geschluckt wurde, ist Otelo nur noch eine Marke auf Zeit.


A4: Thyssen-Telecom = Thyssen. Thyssen hat Ende August 1997 praktisch aufgegeben. Da Thyssen nun alle potentiellen Partner abhanden gekommen sind, ziehen sie sich aus dem reinen Telco- Geschäft zurück. Im Vergleich zu den großen T-Konkurrenten (Arcor, Otelo, Viag Interkom) haben sie aber die stärkste Marktstellung in Sachen Internet. Thyssen sieht sich daher zukünftig als Systemintegrator. Und eine Schlüsselrolle sollte dabei das Internet spielen.

Deshalb ist wohl auch Talkline Anfang 1998 am Kauf von Thyssen- Telecom interessiert. Thyssen besitzt derzeit u. a. 75 % des Internet- Providers IS Internet Services mit 200 Einwahl- POPs in Deutschland (netsurf.de), deren Privatkunden- Pauschaltarif 35 DM pro Monat beträgt. IS Internet verwaltet ca. 11.000 .de- Domains, die Telekom hingegen nur 3.300 Domains. Aber IS Internet Services (Netsurf) wurde Mitte April 1999 von der schweizerischen Distefora übernommen, die Europas führender Internet-Service-Provider für Geschäftskunden werden will. Zu diesem Zweck hat Distefora eine Internet-Holding, die European Internet Services (EIS), gegründet.


Andere: Die ursprünglich zwischen Viag, RWE und BT geplante Allianz ist im Oktober 1996 geplatzt! Cable & Wireless ist Anfang Februar 1997 aus der Allianz mit Veba und RWE ausgestiegen. Diese suchen einen neuen Partner. Nach dem Thyssen Ende August 1997 praktisch aufgegeben hat, sind es nur noch drei Große (Vollanbieter), die die Telekom herausfordern, und zwei davon haben Monopol- Erfahrung vom Stromgeschäft, was dann auch sehr schnell seine fatale Wirkung zeigte.


2. Entwicklung der Marktanteile der Telcos

Ein Kriterium für den Erfolg am Markt sind die im Mittel täglich vermittelten Ferngesprächsminuten im Festnetz. Allerdings ist es schwierig, wirklich verläßliche Zahlen zu erhalten.

Tägliche Ferngesprächsminuten im Festnetz
Stand: April 1999
Quellen: Funkschau – 8/1999, Seite 21 sowie Recherchen von t-off.
Telco Juli 1998 Januar 1999 Neuere Zahlen
Min/Tag Anteil Min/Tag Anteil Min/Tag Anteil Anm.
Dt. Telekom         180,0 Mio   4.99  1)
MobilCom 9,7 Mio 17 % 20,0 Mio 17 % 17,0 Mio   4.99
Arcor 8,0 Mio 14 % 19,0 Mio 16 % 20,0 Mio   4.99
TelDaFax 3,4 Mio 6 % 12,0 Mio 10 % 15,0 Mio   4.99
Otelo 2,5 Mio 5 % 11,0 Mio 10 % 12,0 Mio   4.99
Viag Interkom 3,0 Mio 5 % 9,0 Mio 8 % 9,0 Mio   4.99
Talkline 2,0 Mio 4 % 5,2 Mio 5 %      
Interoute 2,6 Mio 5 % 3,0 Mio 3 %      
Tele 2 2,0 Mio 4 % 2,0 Mio 2 %      
TelePassport 1,0 Mio 2 % 1,2 Mio 1 %      
Andere 20,8 Mio 38 % 32,6 Mio 28 %      
Summe: 55,0 Mio 100 % 115,0 Mio 100 %      
1) Insgesamt ca. 550 Mio Min/Tag, d. h. die Telekom vermittelt rund 370 Mio Min/Tag an Ortsgesprächen.


3. Infrastruktur der Festnetz-Telcos

11.4.1999 (t-off). Die Fachzeitschrift "Telecom-Handel" hat dazu im Januar 1999 im Internet eine Tabelle "Die Infrastruktur der Festnetz-Gesellschaften" publiziert. Darin sind Angabe zur Anzahl der Points of Interconnection, der Größe der jeweiligen Netze und andere Daten enthalten, allerdings ohne Zahlen für die Deutsche Telekom. Bessere Daten konnten derzeit bei einer Recherche im Internet nicht gefunden werden.


4. Umsätze der Deutschen Telekom AG

Umsätze der Deutschen Telekom AG
Stand: April 1999
Quellen: Div. Agenturmeldungen zu Bilanzpressekonferenzen (15.4.1999).
Jahr Festnetz-
Verkehr
Kerngeschäft
(Telefonnetz-
Kommunikation)
Mit den
neuen Telcos

(Interconnection)
Datenkomm.
+ System-
lösungen
Andere
Umsätze
Gesamt-Umsatz Anm.
1997 178 Mrd Min 41,9 Mrd DM 4,6 Mrd DM 21,1 Mrd DM 67,6 Mrd DM  
1998 185 Mrd Min 40,2 Mrd DM 3,2 Mrd DM 4,9 Mrd DM 21,6 Mrd DM 69,9 Mrd DM  
1999              
 

16.4.1999 (t-off). Das Verkehrsaufkommen im Festnetz von 185 Milliarden Verbindungsminuten im Jahr 1998 bedeutet, daß die Telekom 1998 im Mittel 507 Millionen Verbindungsminuten pro Tag abgewickelt hat. Offensichtlich sind darin die Ortsgespräche enthalten.

5. Mobilfunknetze in Deutschland

Digitale Mobiltelefonie in Deutschland
Angemeldete Handys zum Ende des jeweiligen Monats— Teil 1
Stand: Mai 2000
Quellen: SPIEGEL – 15/1999 für April 1999. Fortgeschrieben ag. von Recherchen im Internet.
Netz Betreiber Start April
1999
September
1999
Ende
1999
April
2000
Anm.
Kunden Anteil Kunden Anteil Kunden Anteil Kunden Anteil
D 1 T-Mobile (Telekom) Jul.1991 6,1 Mio 40,4 % 7,5 Mio 39,9 % 9,0 Mio 38,8 % 10,9 Mio 39,5 %  
D 2 Vodafone (Mannesmann) Jul.1991 6,6 Mio 43,7 % 7,9 Mio 42,0 % 9,5 Mio 40,9 % 11,2 Mio 40,6 %  
E 1 E-Plus (KPN)  2) Apr.1994 2,3 Mio 15,2 % 3,0 Mio 16,0 % 3,8 Mio 16,4 % 4,2 Mio 15,2 % 1)
E 2 O2 (Viag Interkom) Okt.1998 0,1 Mio 0,7 % 0,4 Mio 2,1 % 0,9 Mio 3,9 % 1,3 Mio 4,7 % 3)
Summe: 15,1 Mio 100,0 % 18,8 Mio 100,0 % 23,2 Mio 100,0 % 27,6 Mio 100,0 % 4)
Fortsetzung im 2. Teil
1) RWE und Veba haben ihre Anteile im Oktober 1999 an France Télécom verkauft, woraus nichts wurde. Denn...
2) KPN Telecom kaufte im Dezember die Mehrheit an E-Plus (E1) [mehr]. RWE und Veba schieden aus.
3) 13.1.2000: 1 Mio. erreicht, davon 100.000 Genion-Teilnehmer.
4) Für Ende 2000 wurden im Mai 2000 insgesamt 35 Mio. Kunden erwartet. Es wurden dann rund 50 Mio Kunden.

Digitale Mobiltelefonie in Deutschland
Angemeldete Handys zum Ende des jeweiligen Monats — Teil 2
Stand: November 2002
Quellen: t-off-Recherchen im Internet (u. a. bei RegTP).
Netz Betreiber Mai
2001
September
2001
Juni
2002
Oktober
2002
Anm.
Kunden Anteil Kunden Anteil Kunden Anteil Kunden Anteil
D 1 T-Mobile (Telekom) 21,8 Mio 39,4 % 22,6 Mio 40,9 % 23,2 Mio 41,7 % 24,0 Mio 42,0 % 1)
D 2 Vodafone (Mannesmann) 21,9 Mio 39,6 % 21,8 Mio 39,4 % 21,3 Mio 38,2 % 21,8 Mio 38,1 % 2)
E 1 E-Plus (KPN) 7,5 Mio 13,6 % 7,5 Mio 13,6 % rd.7,0 Mio 12,6 % 7,1 Mio 12,4 %  4)
E 2 O2 (Viag Interkom) 4,1 Mio 7,4 % 3,4 Mio 6,1 % rd.4,0 Mio 7,2 % 4,3 Mio 7,5 %  5)
U 1 Quam ---- ---- ---- ---- rd.0,2 Mio 0,3 % 0,0 Mio 0,0 %  3)
Summe: 55,3 Mio 100,0 % 55,3 Mio 100,0 % 55,7 Mio 100,0 % 57,2 Mio 100,0 %  
Fortsetzung im 3. Teil
1) Durchschnittsumsatz/Kunde: 23,20 Euro/Monat (Jun.2002).
2) Durchschnittsumsatz/Kunde: 26,00 Euro/Monat (Jun.2002).
3) Quam hat den Betrieb zum November 2002 endgültig eingestellt.
4) Im Okt.2002 davon Prepaid-Handys: 3,3 Mio. = 46,4 %.
5) Im Okt.2002 davon Prepaid-Handys: 2,3 Mio. = 53,5 %.

Digitale Mobiltelefonie in Deutschland
Angemeldete Handys zum Ende des jeweiligen Monats — Teil 3
Stand: Februar 2004
Quellen: t-off-Recherchen im Internet (u. a. bei RegTP).
Netz Betreiber Dezember
2003
 
 
 
 
 
 
Anm.
Kunden Anteil Kunden Anteil Kunden Anteil Kunden Anteil
D 1 T-Mobile (Telekom) 26,3 Mio 40,6 % Mio % Mio % Mio %  
D 2 Vodafone 24,7 Mio 38,1 % Mio % Mio % Mio %  
E 1 E-Plus (KPN) 8,2 Mio 12,7 % Mio % Mio % Mio %  
E 2 O2 5,6 Mio 8,6 % Mio % Mio % Mio %  
Summe: 64,8 Mio 100,0 % Mio 100,0 % Mio 100,0 % Mio 100,0 %  
1) xxx.
2) xxx.

30.7.2002 (t-off). Die Zahlen vom Juni 2002 zeigen, daß der Mobilfunk- Markt nahezu gesättigt ist. Denn seit Mai 2001 ist praktisch kein Wachstum mehr zu vezeichnen. Nun sind Zweithandys angesagt. Interessant sind die aktuellen Durchschnittsumsätze pro Kunde, die von T-Mobile und Vodafone angegeben werden. Mit 23 bis 26 Euro/Monat ist man noch sehr weit entfernt von den 100 Euro/Monat, wie sie in den Geschäftsplänen der UMTS- Lizenznehmer angenommen werden.

Im Klartext: Auf absehbare Zeit kann der Betrieb von UMTS- Netzen nicht lukrativ sein. Denn woher soll der Durchschnittskunde das Geld nehmen? Zudem wird für ihn der Internet- Zugang via Festnetz Priorität haben.

1.12.2002 (t-off). Nach den Angaben der Netzbetreiber ist die Zahl der Handys vom Juni bis Ende Oktober 2002 nochmals deutlich um insgesamt 1,5 Mio. gestiegen. Offensichtlich hält der Trend zum Zweithandy an.

24.2.2004 (khd). Bis Ende 2003 sind in gut einem Jahr nochmals fast 8 Mio. Kunden dazugekommen. Allerdings werden viele der Handys kaum genutzt. Sie dienen nur für den Notfall, um mobil telefonieren zu können oder erreichbar zu sein. Die Mobiltelefonie- Betreiber könnten sehr viel mehr Geld verdienen, wenn sie endlich die Gesprächskosten sehr deutlich absenken würden. Auch ist es an der Zeit, daß sie Flat-rates für Vieltelefonierer einführen. In Japan kostet so etwas bei KDDI derzeit um die 30 Euro/Monat, womit alles abgegolten ist.


6. Europas Telekommunikations-Unternehmen

Top-ten der Telekommunikation in Europa
Stand: April 1999
Alle Angabe beziehen sich jeweils auf das letzte Geschäftsjahr.
Quellen: SPIEGEL – 16/1999, Seite 104.
Nr. Telco Land Umsatz Gewinn vor Steuern Beschäftigte Anm.
1. Deutsche Telekom D 35,7 Mrd Euro 5,1 Mrd Euro 179.000  
2. France Télécom F 24,6 Mrd Euro 3,9 Mrd Euro 165.000  
3. British Telecom GB 23,2 Mrd Euro 4,8 Mrd Euro 124.700  
4. Telecom Italia I 22,1 Mrd Euro 3,5 Mrd Euro 125.500  
5. Telefónica E 17,5 Mrd Euro 1,3 Mrd Euro 68.000  
6. Cable & Wireless GB 12,4 Mrd Euro 2,4 Mrd Euro 50.000  
7. KPN Telecom NL 8,0 Mrd Euro 0,7 Mrd Euro 36.100  
8. Swisscom CH 6,5 Mrd Euro 1,0 Mrd Euro 21.900  
9. Telia S 5,3 Mrd Euro 0,5 Mrd Euro 34.000  
10. Tele Danmark DK 4,8 Mrd Euro 0,8 Mrd Euro 16.400  


7. Top-ten der Telekommunikations-Unternehmen weltweit

Top-ten der Telekommunikations-Unternehmen weltweit
Gemessen an ihrem aktuellen Börsenwert
Stand: Juli 1999
Quelle: Welt am Sonntag – 25.4.1999, Seite 53 mit Fortschreibung.
Nr. Telco Börsenwert Umsatz 1)   Anm.
1. Deutsche Telekom 167,32 Mrd Euro 40,0 Mrd $    
Telecom Italia 26,2 Mrd $    
2. SBC / Ameritech (USA) 162,20 Mrd Euro 46,0 Mrd $    
3. NTT (Japan) 161,80 Mrd Euro 76,1 Mrd $    
4. MCI / WorldCom (USA) 145,73 Mrd Euro 17,7 Mrd $    
5. Bell Atlantic / GTE (USA) 144,98 Mrd Euro 57,1 Mrd $    
6. AT & T (USA) 127,70 Mrd Euro 53,6 Mrd $    
7. Vodaphone / AirTouch 103,35 Mrd Euro      
8. British Telecom 99,42 Mrd Euro 28,3 Mrd $    
9. France Télécom 83,35 Mrd Euro 27,4 Mrd $    
10. Bell South (USA) 75,42 Mrd Euro 23,1 Mrd $    
  Telefónica (Spanien)   19,5 Mrd $    
  Sprint (USA)   17,1 Mrd $    
  China Telecom   24,1 Mrd $    
1) Jeweils letztes Geschäftsjahr (meist 1998). Quelle: Fortune.


8. Interconnection-Tarife in Deutschland

In der folgenden Tabelle sind die vom Bundespostminister Bötsch im Herbst 1997 angeordneten Netto-Verkaufspreise für das Mieten von Netzteilen von der Telekom durch Mitbewerber zusammengestellt und fortgeschrieben. Die Abrechnung erfolgt sekundengenau. Diese Großhandelspreise gelten zuzüglich Mehrwertsteuer ab dem 1.1.1998 bis zum 31.12.1999. Am 23.12.1999 hat die Bonner Regulierungsbehörde die Interconnection-Tarife für den Zeitraum vom 1.1.2000 bis zum 31.1.2001 neu festgelegt. [mehr]

Interconnection-Tarife in Deutschland
Die Abrechnung nach diesen Netto-Preisen erfolgt sekundengenau!
Stand: 8. September 2000
Quelle: Agenturmeldungen aus dem Internet und RegTP.
Netzteil 1.1.1998 – 31.12.1999 1.1.2000 – 31.5.2001
Mo – So Mo – Fr Sa + So
9–21 Uhr 21–9 Uhr 9–18 Uhr 18–9 Uhr 0–24 Uhr
City 1,97 Pf/Min 1,24 Pf/Min 1,71 Pf/Min 1,08 Pf/Min 1,08 Pf/Min
Regio 50 3,36 Pf/Min 2,02 Pf/Min 2,92 Pf/Min 1,75 Pf/Min 1,75 Pf/Min
Regio 200 4,25 Pf/Min 2,35 Pf/Min 3,69 Pf/Min 2,04 Pf/Min 2,04 Pf/Min
Fern 5,14 Pf/Min 3,16 Pf/Min 4,47 Pf/Min 2,75 Pf/Min 2,75 Pf/Min

Unklar bleibt, wie sich aus diesen den Zahlen für 1998/1999 der von Bötsch am 12. September 1997 genannte Mittelwert von 2,7 Pfennig pro Minute errechnet. Für den Zeitrraum ab 1.1.2000 nannte die Regulierungsbehörde einen "Durchschnittspreis von 2,04 Pfennig/Minute".

30.3.1999 (t-off). Die Bonner Regulierungsbehörde hat jetzt entschieden, daß die Deutsche Telekom von einem Mobilfunk- Anbieter für eine Verbindung zwischen den Handy- Netzen und ihrem Festnetz keine höheren Preise als für die Zusammenschaltung zwischen den Festnetzen (siehe Tabelle) verlangen darf. Die Telekom hatte dafür höhere Verbindungsentgelte beantragt. [mehr]

16.6.1999 (t-off). Die Bonner Regulierungsbehörde hat jetzt den Preis für den diskriminierungsfreien Zugang zur Internet- Plattform (IP-Backbone) der Deutschen Telekom auf netto (knapp) 2,6 Pf/Min festgelegt. Für diesen Preis muß die Telekom allen Nachfragern (z. B. ISP) diese Leistung zur Verfügung stellen. [mehr]

8.9.2000 (t-off). Die Bonner Regulierungsbehörde hat heute die ab 1. Juni 2001 geltenden Interconnection- Tarife festgelegt. Nach der neuen Regelung werden die Tarife, die die Unternehmen untereinander bezahlen, nicht mehr nach der Entfernung sondern nach der Anzahl der Vermittlungsknoten, die die Verbindungen durchlaufen, berechnet. [Fortsetzung]


9. Produktsättigung Consumer Electronics

Consumer Electronics
Stand: 1998 (?)
Quellen: GfK-Medienforschung. Aus: Der Tagesspiegel – 26.8.1999, Seite 20.
Gerät Von 100 Haushalten haben... Anm.
in Deutschland in den U.S.A.
Color-TV 99 98  
Videorecorder 78 91  
HiFi-Anlage 78 95  
Schnurloses Telefon 32 60  
PC 31 37  
Camcorder 18 33  
Mobil-Telefon 15 21  
Fax 10 12  


10. Entwicklung der Rundfunkgebühren

Hörfunk- und Fernsehgebühren in Deutschland
Zur Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Sender
Stand: Dezember 2008
Quelle: dpa + ADN + Internet-Recherchen.
Zeitraum Monatsgebühr Anm.
in DM in Euro
Bis 31.12.1969 7,00 DM 3,58 Euro 1) 
Ab 1.01.1970 8,50 DM 4,35 Euro  
Ab 1.01.1974 10,50 DM 5,37 Euro  
Ab 1.01.1979 13,00 DM 6,65 Euro  
Ab 1.07.1983 16,25 DM 8,31 Euro  
Ab 1.01.1988 16,60 DM 8,49 Euro  
Ab 1.01.1990 19,00 DM 9,71 Euro  
 
Zeitraum Monatsgebühr Anm.
in DM in Euro
Ab 1.01.1992 23,80 DM 12,17 Euro  
Ab 1.01.1997 28,25 DM 14,44 Euro 2)  3) 
Ab 1.01.2001 31,58 DM 16,15 Euro  
Ab 1.04.2005 33,31 DM 17,03 Euro 4)  5) 
Ab 1.01.2009 35,17 DM 17,98 Euro 6)  7) 
       
       
1) Hörrundfunkgebühr (Grundgebühr) 2,00 DM + Fernsehgebühr 5,00 DM = 7,00 DM/Monat.
2) Hörrundfunkgebühr (Grundgebühr) 9,45 DM + Fernsehgebühr 18,80 DM = 28,25 DM/Monat.
3) Verteilung: ARD 64 %, ZDF 36 %, DeutschlandRadio 0,70 DM/Monat, Kulturkanal ARTE 210 Mio. DM/Jahr pauschal.
4) Der ursprüngliche KEF-Plan sah 17,24 Euro/Monat ab 1.1.2005 vor, aber darum gab es Streit.
5) Hörrundfunkgebühr (Grundgebühr) 5,52 Euro + Fernsehgebühr 11,51 Euro = 17,03 Euro/Monat.
6) PCs und UMTS-Handys werden ab 1.1.2007 gebührenpflichtig. *
7) Davon erhalten: ARD 12,51 EUR, ZDF 4,74 EUR, DeutschlandRadio 0,39 EUR, Rest an Landesmedienanstalten.

Rundfunkgebühren seit 1968
^   Dargestellt ist der Verlauf der Gesamt-Rundfunkgebühr, die sich aus der Gebühr für den Hörfunk und der Gebühr für das Fernehen zusammensetzt. Während die Gebühren bis 1969 unverändert blieben, wurden sie ab 1970 regelmäßig erhöht.   (Grafik: 12.2008 – khd)


11. Telefon-Wettbewerb in Deutschland 1

Telefonieren in Deutschland nach Verbindungsminuten
Stand: Januar 2001
Quelle: RegTP – Jahresbericht 1999.
  Juni 1999 Ende 1999 2000 Anm.
Gesamt-Volumen   650 Mio Min/Tag    
Alle Telefonverbindungen (inkl. Internet-Zugang):
Deutsche Telekom 86 % 80 %    
Wettbewerber 14 % 20 %    
Ortsverbindungen:
Deutsche Telekom     98 %  
Wettbewerber     2 %  
Fern-, Auslands- und Gespräche in die Mobilnetze:
Deutsche Telekom 65 % 60 %    
Wettbewerber 35 % 40 %    
[mehr]


12. Telekom-Markt in Deutschland

TK-Dienstleistungen in Deutschland
Stand: Januar 2000
Quelle: RegTP – Jahresbericht 1999.
  1998 1999 2000 Anm.
Gesamt-Umsatz   90 Mrd DM    
Marktanteile nach Sparten:
Festnetzanschlüsse,
Sprachtelefon-Dienste
  46,1 %    
Mobiltelefon-Dienste   25,0 %    
Carrier-Dienste  1)   8,0 %    
Kabel-TV   5,2 %    
Mietleitungen   2,4 %    
Sonstiges   13,3 %    
Summe:   100,0 %    
1) Transportleistungen von Wettbewerbern untereinander.


13. Produktsättigung Kommunikationsgeräte

Kommunikationstechnik in Deutschland
Stand: März 2000
Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden.
Gerät Von 100 Haushalten haben im... Anm.
Jan.1998 Jan.1999
ISDN-Anschluß   5  
Anrufbeantworter 35 40  
Faxgerät 12 15  
PC   45  
Internet-Zugang 7 11  


14. Versteigerung der Mobilfunk-Lizenzen für UMTS

Versteigerung der UMTS-Lizenzen
Stand: 17. August 2000 nach 173. Bieterrunde — Der Endstand
Quelle: Recherche im Internet (RegTP).
Bieter Beteiligt sind Ersteigerte
Frequenzblöcke
Dafür bezahlt Zusatz-Block
am 18.8.2000
Anm.
T-Mobil Deutsche Telekom Nr. 7 + 9 + 15 16,5822 Mrd DM 122,7 Mio DM  
Viag Interkom Eon, British Telecom, Telenor Nr. 1 + 6 16,5170 Mrd DM    
Mannesmann Mobilfunk Vodafone-Airtouch Nr. 3 + 11 + 16 16,4738 Mrd DM 121,0 Mio DM  
Group 3 G Telefónica, Sonera Nr. 4 + 12 + 17 16,4460 Mrd DM 122,7 Mio DM Quam
E-Plus KPN, Hutchison-Whampoa Nr. 8 + 10 + 13 16,4182 Mrd DM 73,6 Mio DM  
MobilCom Multimedia MobilCom, France Télécom Nr. 2 + 5 + 14 16,3700 Mrd DM 121,0 Mio DM  
Debitel Multimedia Debitel, Swisscom Keine     1)
S u m m e : 12+5 = 17 Blöcke 98,8072 Mrd DM 561,0 Mio DM 3)
1) Ist vorzeitig ausgestiegen und erhält keine UMTS-Lizenz.
2) Das reicht nicht für 1 Lizenz: Endgültig mußten 2 Frequenzblöcke ersteigert werden.
3) Gesamtsumme: 99,3682 Mrd. DM = 50,81 Mrd. Euro.




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