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BERLIN 23.4.2005 (t-off).
Fear is among the greatest motivators,
kommentierte die Cable Datacom News bereits im Februar 1998 die auslösende Kraft für
den Wettbewerb zwischen Telefongesellschaften (Telcos) und TV- Kabelnetzbetreibern in
Nordamerika.
Genau diese Angst, zur Sicherung der eigenen Marktstellung in die Infrastrukturaufrüstung
investieren zu müssen, fehlte bislang in Deutschland. Und so gibt es hierzulande bis
heute nur regional sehr begrenzten Wettbewerb zwischen Telefon- und Kabelnetz. Die
KabelBW ist als eine der positiven Ausnahmen zu nennen,
während dagegen das Investitionsprogramm von
Kabel Deutschland (KDG) völlig enttäuschend blieb. Für die KDG
Anteilseigner war es lukrativer, ihrem Unternehmen
Kapital zu entziehen und so
Kasse zu
machen. Und auch die mittelständischen Kabelbetreiber auf der Netzebene 4 wirkten
faktisch als Bremsklotz. Besonders geschützt vom Bundeskartellamt können sie bis
heute hohe Monopol- Renditen erwirtschaften und
diese Gewinne dann aus dem System entnehmen.
Da kann Bundeswirtschaftsminister Clement den unbefriedigenden Wettbewerb zwischen Telefon- und
Kabelnetz beklagen, soviel er will. Ändern
wird sich dadurch kaum etwas. Selbst dann nicht, wenn man das terrestrische Digitalfernsehen
(DVB-T) wieder abschaffen, gesetzlich eine sofortige
Zwangsdigitalisierung beim Kabel- TV vorschreiben würde oder gar für die
Teilnehmeranschlußleitungen (TAL) der Telekom Mondpreise als Mietentgelt genehmigte.
Auch wenn das im Sinne so mancher Lobbyisten wäre.
Völlig anders hingegen, wenn die Kabelnetzbetreiber angesichts der sich abzeichnenden
Fernsehversorgung via
ADSL2+ plötzlich um ihre bequeme Marktstellung fürchten müssen. Der vom
Bundesminister gewünschte Wettbewerb liefe dann von ganz alleine an.
[26.08.1996:
TV via Internet Technische Entwicklung überholt deutsche
Regulierungsbemühungen] (t-off)
[24.02.1998:
Telcos unite to attack residential high-speed data market] (CABLE DATACOM NEWS)
BERLIN 21.4.2005 (t-off).
In Frankreich hat die Iliad- Gruppe auch
aufs Line- Sharing gesetzt. Mittlerweile gibt es in dem hart umkämpften französischen
Markt fast schon japanische Verhältnisse. Denn nirgendwo sonst in Europa bekommen die
Endkunden soviel Bandbreite zu günstigen Tarifen. Unter der Marke
Free bietet Iliad via ADSL2+ den Kunden unlimitiertes
Internet mit einer Geschwindigkeit von bis zu 20 MBit/s (Upstream 1 MBit/s) inklusiv
frankreichweiter Gratis- Telefonie, und das zum Monatspreis von 29,99 Euro (Flatrate,
alles inklusive). Auch die französische Tochter von T-Online
Club- Internet offeriert in Frankreich sehr
günstiges DSL. (Übrigens: Bei den Preisangaben in Frankreich ist die DSL-
Grundgebühr bereits enthalten, sie kommt nicht noch als separate Monatsgebühr wie in
Deutschland hinzu).
In Deutschland ist Telefónica Deutschland als
großer IP- Carrier das erste Telco- Unternehmen, das das Telekom- Vorprodukt
ZISP nutzte, um
an 74 DSL- Übergabepunkten den eigenen IP- Backbone mit dem ATM- Zuführungsnetz der
Telekom zusammenzuschalten. Viele Internet- Provider, die aus Kostengründen nicht die
komplette IP- Transportleistung bei der Telekom einkaufen wollen (darunter insbesondere AOL),
nutzen für ihre DSL- Angebote den Telefónica- Backbone. Weil aber die
Regulierungsbehörde (RegTP) überteuerte Entgelte
für die ZISP- Zuführung durch das Telekom-ATM- Konzentratornetz genehmigte, buchen
kleinere Internet- Provider unterdimensionierte Backbone- Kapazität und behelfen sich dann
zum Angebot günstiger Flatrate- Produkte mit einschränkendem Traffic-
Shaping/ Portpriorisierung. Bei Nutzern ist das höchst unbeliebt und führte bereits
zu einem Negativ- Image des Telefónica- Backbones, zumal der normale Internet- Kunde auch
kaum die Hintergründe kennt.
Telefónica hat deshalb nicht viel Wahl. Um deutlich konkurrenzfähiger zu werden,
ist das Aufsetzen auf das Line- Sharing und somit die Abdeckung einer zusätzlichen
Wertschöpfungsstufe eine logische Konsequenz. Zeichnet sich nun in Deutschland eine
Entwicklung wie in Frankreich ab? Das wird vor allem auch von künftigen Entscheidungen
des deutschen Regulierers abhängen, ob dieser einen Wettbewerb wie in Frankreich
unterstützen oder eher die Entwicklung (im Sinne der Telekom) bremsen will. Genug
Optionen hat er jedenfalls: Preisfestsetzung beim Line- Sharing, TAL-Miete, Einmalentgelte,
ZISP- Zusammenschaltung, Bitstrom- Zugang, usw. Insbesondere die bislang prohibitiv hohen
Einmal- und Migrationsentgelte bremsten in Deutschland die Verwendung des Line- Sharings durch
alternative Netzbetreiber.
[30.09.2004:
France crowned Europe's LLU Prince] (THE REGISTER)
[20.10.2004:
France Télécom & Iliad launch ADSL2+ broadband service in
France] (AFX)
BERLIN/TORONTO 15.4.2005 (t-off). Seit dem t-off- Relaunch im August 2004 sind wichtige Ereignisse auf dem IT/TK-Markt (nach)dokumentiert worden. Und einiges davon wurde auch kommentiert zum Beispiel:
BERLIN 15.10.2004 (khd). Die heutige Ausgabe von »t-off« trägt die Nr. 555 und enthält nach dem Relaunch erstmals wieder einen Sachartikel (mit weiterführenden Links). Das Thema: Risko der Handy-Nutzung, worüber sich herkömmliche Medien meist ausschweigen. Seit dem 5. September 2004 steht »t-off« wieder vollständig im Internet. Und inzwischen hat es auch bereits einige Verbesserungen und Ergänzungen gegeben. Wie bereits anderenorts gesagt, werden solche nur äußerst sparsam erfolgen immer wenn es wichtig ist.
Der Zuspruch der Internet-Nutzer manifestiert in den Abrufszahlen von Seiten des TK/IT-Archivs ist überwältigend. Allein im September wurde dadurch ein Traffic von gut 1,2 GByte erzeugt. Und die Tendenz ist eher steigend. Das macht noch einmal deutlich, daß es richtig war, die Mühe des Relaunch anzugehen.
Die vollständige Archivierung des Magazins »t-off« an einem neutralen Ort verursacht natürlich Kosten. Auch wenn diese moderat sind, so können Sie mit einer kleinen Spende dazu beitragen, daß das interessante Material auf längere Zeit im Internet präsent bleiben kann und vielleicht auch das eine oder andere noch zugefügt werden kann. Dazu folgen demnächst an dieser Stelle weitere Informationen. Inzwischen viel Spaß beim Stöbern!
STOCKHOLM 13.10.2004 (khd/imm). Das renommierte schwedische Institut für Umweltmedizin am Karolinska Institutet hat heute in Stockholm eine brisante Studie zu gesundheitlichen Auswirkungen der Nutzung von Handys (Mobiltelefone) präsentiert. Danach kann es sehr wohl [Ed: die Lobbyisten der Handy- Branche einschließlich BITKOM behaupteten ja jahrelang das Gegenteil] zu Geschwulstbildungen am Hör- und Gleichgewichts- Nerv kommen (Acusticus- Neurinom, acoustic neuroma). Die Studie ist Teil des Interphone- Projekts der Weltgesundheits- Organisation (IARC der WHO), mit dem durch unabhängige Wissenschaftler die wahren Einflüsse der Mobilfunk- Technik auf die Gesundheit von Menschen geklärt werden sollen.
Betroffene klagen häufig über Schwindel, Ohrgeräusche
(Tinnitus) und
einseitige Schwerhörigkeit, die manchmal auch als plötzlicher Hörsturz
erlebt wird. Das Risiko einer Acusticus- Neurinom-Bildung sei bei Personen, die jahrelang
mit dem Handy telefonieren, deutlich erhöht. Nervenfaser- Geschwülste vom Typ
Neurinome gelten generell als gutartig. Allerdings können die Beschwerden sehr
belastend sein, so daß die Nervengeschwulst neurochirurgisch entfernt werden
muß. Eine Acusticus- Neurinom- Bildung tritt normal bei 1 Patienten auf 100.000
Erwachsene pro Jahr auf.
Die Studie basiert auf der Untersuchung von zwei Vergleichsgruppen: Zum einen aus etwa 150 Personen, die schon an einem Acusticus- Neurinom erkrankt waren, zum anderen einer Kontroll- Gruppe von 600 Personen, die gesund waren. Den Ergebnissen zufolge verdoppelt sich das Risiko einer Geschwulstbildung bei Personen, die schon 10 Jahre oder länger mit dem Handy telefonieren. Besonders groß sei das Risiko (Faktor 3,9) einer Erkrankung auf der Seite des Kopfes, auf welcher der Handy- Nutzer das Telefon üblicherweise an sein Ohr hält, teilt das Karolinska Institutet mit.
Und die Autoren schlußfolgern: Our findings do not indicate an increased risk of acoustic neuroma related to short-term mobile phone use after a short latency period. However, our data suggest an increased risk of acoustic neuroma associated with mobile phone use of at least 10 years' duration.
[13.10.2004:
Presse-Mitteilung des Karolinska Institutet]
[Lönn S., Ahlbom A., Hall P., Feychting M.:
Mobile phone use and the risk of acoustic neuroma
[20.11.2004:
Presse-Mitteilung des Karolinska Institutet]
BONN/DARMSTADT 9.10.2004
(khd/info-radio).
Bereits seit Monaten wurde das spekuliert. Heute ließ die
Deutsche Telekom die Katze aus dem
Sack: Fünf Jahre nach dem Börsengang von
T-Online wird BigT 2005 ihre
instabile Internet- Tochter von der Börse zurückkaufen. Die
Träume von einem großen, globalen Medienhaus sind damit
ausgeträumt.
Vorbereitet wurde der Coup durch Personalentscheidungen: Anfang September
wurde T-Online-Chef Thomas Holtrop zurückgetreten und durch den wenig
mächtigen Rainer Beaujean ersetzt. Vorher wurde bereits der
Ex-IBM-Mann Walter Raizner zum neuen Breitband/Festnetz- Vorstand der
Telekom berufen, was die Zuständigkeiten für die Bereiche T-Com
und T-Online auf Vorstandsebene bündelt auch technisch.
Insider behaupten sogar, daß sich damit nun auch bei BigT die
‚Netheads‘ endlich gegen die retardierenden
‚Bellheads‘ durchsetzen könnten, worauf die
Technikgemeinde seit 10 Jahren wartet
(Netheads
versus Bellheads). Denn die gesamte Sprachdienst- orientierte
Vermittlungs- und Netztechnik egal, ob analog oder digital
(ISDN)
sei seit mindestens 1994 technisch überholt.
Die Telekom hält derzeit selbst 73,9 % an ihrer Online-Tochter, die
der größte europäische Anbieter von Internet ist. Weitere
20,4 % liegen im Streubesitz und ein Paket von 5,7 % gehört der
französischen Lagardère- Gruppe. Bei einem Rückkaufpreis
von 8,99 Euro/Aktie (Schlußkurs vom 8.10.2004) würde die Telekom
rund 3 Milliarden Euro bezahlen müssen.
[mehr]
[28.04.1997:
Hat die Telekom in die falsche Digital-Technik investiert?] (t-off)
Inzwischen sind bereits viele Seiten des Magazins aufgearbeitet und wieder
online sogar die berühmte
Tarif-Matrix. Was noch fehlt, sind die rund 165 Web- Seiten in den
Verzeichnissen Aus_Medien, Aus__Medien
25.8.2004 (khd). Voilà! Von den genannten 165 Seiten sind 58 wieder
online (35 %).
1.9.2004 (khd). Von den 165 Seiten sind nun 118 wieder online (71 %), d. h.
noch im Laufe des Septembers wird alles wieder im Netz sein.
3.9.2004 (khd). Nun sind auch diese Seiten des t-off- Archivs alle wieder
online. Erledigt werden muß jetzt noch der "Feinabgleich" von Links
aufgrund der aktuellen Erkenntnisse aus der "error_log" des Web- Servers
vor allem wg. der Abgrenzung der Directories bei der Sub- domain. Das wird in
den nächsten Tagen erfolgen. Und dann sollten eigentlich alle Eigen- Links
funktionieren. But, who ever knows...
5.9.2004 (khd). Dank der famosen Mithilfe der emsigen Suchroboter "Googlebot",
"ia_archiver" und "msnbot" (AltaVista war nicht da) ist der Feinabgleich schon
heute praktisch abgeschlossen [Ed: beim Aufspüren neuer Sites sind die
fixer als beim
Nach- Indizieren alter Bestände]. Diese Roboter haben
natürlich alle noch vorhandenen Fehler bei den Eigen- Links aufgedeckt.
Und das heißt nun...
[mehr]
[Zur Nutzung von
t-off]
BERLIN 15.8.2004 (khd). Wesentliche Teile des sehr
umfangreichen Archivs »t-off« sind derzeit noch nicht wieder ins Internet
gestellt worden. Denn diese Seiten müssen noch durchgesehen und aufgearbeitet
werden. Das sind vor allem die Dokumentationen von Artikeln aus den Medien
(Aus_Medien usw.). Das wird in den nächsten Wochen
geschehen.
Die vollständige Archivierung des Magazins »t-off« an einem neutralen
Ort verursacht natürlich Kosten. Auch wenn diese moderat sind, so können
Sie mit einer kleinen Spende dazu beitragen, daß das interessante Material auf
längere Zeit im Internet präsent bleiben kann und vielleicht auch
das eine oder andere noch zugefügt werden kann. Dazu folgen demnächst an
dieser Stelle weitere Informationen. Inzwischen viel Spaß beim Stöbern!
Inzwischen sind bereits alle Eigenartikel des Magazins die
Old News wieder
online. Das sind rund 700 Kurzartikel, die während des 7 1/2-jährigen
Bestehens seit Ende 1995 zu fast allen Themen der Telekommunikation
veröffentlicht worden sind. Auch wenn noch die meisten Beleg- Links nicht
funktionieren, können diese Informationen nützlich sein. Geben sie doch
einen guten Überblick des Aufbruchs des T-Markts in die Marktwirtschaft. Und
auch künftig sollen zu besonders interessanten TK-Themen Artikel erscheinen
auf meiner Homepage
(Beispiel MMS,
Beispiel Lkw-Maut,
Beispiel Handy-Smog).
[Site-map von "t-off"]
[Old News Artikel-Liste]
Hinweis: Die in der Site-map mit einem * markierten Webseiten sind bereits wieder
online.
MADRID 13.12.2002 (t-off). Was T-Online den deutschen
Internet- Nutzern verweigert die Flatrate (Pauschale) für die
telefonische Einwahl hat jetzt T-Online Spanien
(Ya.com) eingeführt. Für 19,90
Euro/Monat + 16 % MwSt (= 23,08 Euro/Monat) kann man rund um die Uhr und 7 Tage in der
Woche übers normale Telefonnetz surfen (24 x 7). Bei diesem Tarif
Tarifa
Plana 24 h gibt es keine Limitierung. Außerdem erhalten die
spanischen Nutzer bis zu 5 E-Mail- Adressen und 30 MByte Diskspace für
Webseiten. Bislang gab es von Ya.com nur eine Teilzeit- Flatrate, die
werktags von 188 Uhr und ganztags an Feiertagen und Wochenenden galt.
Möglich wird das Flatrate- Angebot in Spanien, da es dort auf der Vorleistungsebene
eine geeignete "Großhandelsflatrate" für die Zuführung der
Telefonverbindungen zu den Einwahlports der Internet- Provider gibt
(kapazitätsbasiertes Interconnection nach dem britischen FRIACO- Modell).
In Deutschland ist der zuständige Regulierer bislang nicht in der Lage, der Deutschen Telekom
dieses FRIACO-Modell vorzuschreiben.
TOKIO 7.11.2002 (t-off/apm). Im Oktober 2001 startete die
japanische Mobilfunk- Gesellschaft NTT
DoCoMo das weltweit erste
UMTS-
Netzes mit viel Getöse. Bis Ende März 2003 wollte man bereits
1,38 Millionen UMTS- Kunden gewonnen haben. Daraus wird nichts. Heute
korrigierte die NTT-Tochter den Bedarf drastisch nach unten. Nun ist man
schon froh, wenn 320.000 Handys der 3. Generation bis zum Ende des ersten
Quartals 2003 verkauft sind.
In Japan fragen sich offenbar die Kunden, warum sie in eine teure, noch
unausgereifte Technik investieren sollen. NTT DoCoMo teilte selbst einige
Gründe für die Kunden- Zurückhaltung mit: Das UMTS- Netz
in Japan FOMA- Netz genannt erstrecke sich noch immer auf eine
zu kleine Fläche, die UMTS- Handys hätten zudem einen sehr hohen
Stromverbrauch und das Angebot attraktiver Inhalte sei zu gering.
Dennoch will der NTT-Konzern weiter kräftig in die neuen
Mobilfunktechnik auf
WCDMA- Basis investieren: Bis Ende März soll die technische Verfügbarkeit
des UMTS- Netzes auf 90 % des bewohnten Gebiets Japans ausgedehnt werden. Außerdem
verspricht NTT DoCoMo kleinere und leistungsfähigere UMTS- Handys, bessere Akkus
sowie neue, intelligente Daten- Dienste.
[Neuordnung des
UMTS-Marktes beginnt]
BONN/ESCHWEGE 27.7.2002 (t-off/sp).
Bereits im Prozess um den Fall
Wehretal war 2001 durch ein vom Amtsgericht Eschwege in Auftrag
gegebenes Gutachten deutlich geworden, daß das Abrechnungswesen der
Telekom mit Fehlern behaftet ist. Auch gelang es der Telekom nicht, mit
einem Zählvergleich mit BZV- Meßgeräten das
tatsächliche Gebührenaufkommen zu ermitteln, weshalb sie den
Prozeß in der Hauptsache verlor (Az: 2C 781/98). Die Berufung vor
dem Landgericht Kassel zog die Telekom 2002 zurück.
Im Fall der Einkaufsgemeinschaft
Communitel, die dem Ex-Monopolisten Falsch- Abrechnungen im
großen Stil vorwirft
(SPIEGEL22/2002),
geht nunmehr aus einem Gutachten eines von der Industrie- und Handelskammer
Bonn/Rhein- Sieg vereidigten Sachverständigen hervor: Es bestehe der
Verdacht größerer Abrechnungs-
Unregelmäßigkeiten seitens der Deutschen Telekom AG.
Besonders auffallend sei vor allem die Häufigkeit technisch
unmöglicher Abrechnungsgründe, etwa zeitgleich anfallende,
identische Gespräche über einen dazu gar nicht fähigen
Analoganschluß. Sie seien mit technischen Systemfehlern
allein nicht zu begründen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit
entstehen die Fehler bereits bei der
Erfassung der Daten in den
Verbindungs- Rechnern
[CDR],
heißt es in der Tekit- Expertise.
Die Telekom dementiert heute erneut, daß es Probleme bei ihren
Abrechnungen gibt. Die Deutsche Telekom hat sich bislang dagegen
gesträubt, ihr gesamtes Gebührenerfassungs- System inklusive
Software von den Eichbehörden objektiv kontrollieren und
regelmäßig überwachen zu lassen.
[mehr]
[07.03.1998: Der Fall Wehretal]
Bleibt zu hoffen, daß im anstehenden Gerichtsverfahren die vielen
Abrechnungs- Ungereimtheiten der Telekom endlich durch neutrale und
kompetente Gutachter beleuchtet werden. Denn es kann nicht sein, daß
die Fehlerrate über alles bei den Telekom- Rechnungen gleich 0
oder gleich der Anzahl der bei der Telekom eingegangenen Reklamationen ist.
Nach aller wissenschaftlichen Erkenntnis aus statistischen Analysen
muß sie höher sein. Leider hat der deutsche
Regulierer zur Ermittlung einer solchen
Qualitätsaussage anders als der
US-Regulierer bislang nichts beigetragen. Warum?
Da die meisten Kunden aber keinen Einzelverbindungs- Nachweis (EVN) haben,
bemerken sie das erst bei einem krassen Ausreißer und der sei
selten, sagte Heribert Stülp, Chef der Kerpener Software- Firma GS
Datentechnik, dem Spiegel.
Der neue
T-Kommunikationschef Ulrich Lissek hatte noch letzte Woche den
Agenturen erzählt, daß die Kunden auf die Korrektheit der
Rechnungen vertrauen
könnten. Die Realität scheint anders auszusehen. Alle
Kunden sollten sich deshalb schleunigst den kostenlosen EVN bestellen, um
ihre Telefon- Rechnungen kontrollieren zu können.
[21.10.1997:
Wie entsteht die Telefonrechnung?]
Nicht nur die Verkaufskampagnen zur T-Aktie mit dem Mimen Manfred Krug
waren die reine Volksverdummung. Auch der irrationale Kampf Ron Sommers
gegen verbraucherfreundliche Unmetered-
Tarife für die Internet- Einwahl über das normale
Telefonnetz (Schmalband- Flatrate) wurde von ihm vehement mit falschen
Argumenten geführt. Er hätte aber vom britischen Regulierer
OFTEL und vom Management British Telecoms lernen können, was wirklich Sache
ist.
Kein Wunder, daß heute der Telekom-Chef in der Bevölkerung ein
extrem schlechtes Image hat. Hatte er doch 1996 auch
versprochen:
Wir müssen in Sachen Kundenfreundlichkeit noch Massives
tun. Dennoch steht es um die Kundenorientierung der Telekom noch
immer nicht zum Besten. Vielleicht hätte ja der Rat der Berliner
Boulevard- Zeitung B.Z. vom 6. Januar 1996 Deutschland vieles
erspart, als sie schrieb:
Sommer muß vorm Frühjahr weg! Der
T-Aufsichtsrat hat nun das
Wort. [mehr]
Interessante Interviews mit Dr. Ron Sommer:
Dieser Plan sei jedoch gegen alle Absprachen vorzeitig an die
Öffentlichkeit gebracht worden. Das heißt: Auch Ron Sommer
wußte das. Dennoch wollte er um seine Position kämpfen. Und so
hat er uns wohl zum guten Schluß auch in dieser Sache jede Menge
Märchen erzählt...
Zum Machtkampf bei der Deutschen Telekom:
NEW YORK/BERLIN 28.6.2002 (khd/sp).
Offensichtlich setzen in Zeiten der Markt- Bereinigung immer häufiger
erfolglose Manager auf ein kriminelles Lug&Trug statt auf solide,
ehrliche Leistung. Zwar ist es Unternehmen von jeher möglich, beim
Bilanzieren zu tricksen, aber es verblüfft nun doch: Obwohl die USA
angeblich die besten Bilanz- Regeln der Welt
(US-GAAP) haben,
häufen sich im Land der unbegrenzten Möglichkeiten
Enthüllungen von Betrügereien bei den Unternehmens- Bilanzen.
War es unlängst noch der Energiehändler
Enron, ist es jetzt der Telekom-
Konzern WorldCom. Mit krimineller
Energie soll er seine Bilanz von 2001 gleich um 3,85 Mrd. $ geschönt
haben. Der Trick: Normale Ausgaben (Kosten) wurden als abschreibbare
Investitionen gebucht. Sonst hätte der hoch verschuldete
Global Player Verluste
ausweisen müssen. Den Wirtschaftsprüfern von Andersen war auch dieser Bilanz- Betrug
nicht aufgefallen. Die US-Aufsichtsbehörde
SEC spricht von einer nie gesehenen
Größenordnung.
[mehr]
In den USA ermittelt inzwischen die Börsen- Aufsicht
SEC gegen Global Crossing, Qwest und
sogar gegen General Motors (Opel). Erwischt oder verdächtigt werden
neben
Enron auch noch
Xerox,
Computer Associates,
Network Associates,
Comroad und der
Pharma- Gigant Merck.
[Weitere Skandal-Firmen]
[06.02.2002:
WorldCom: Der Absturz des Telekom-Stars]
Unterdessen wurde durch Berichte von Washington Post und Wall
Street Journal bekannt, daß die US-Banken Citibank und JP Morgan
Chase kräftig beim Verschleiern der
Enron- Defizite vor den Aktionären mitgewirkt haben.
Um die immer größer werdenden Schulden zu verschleiern, wurden
hoch komplizierte Finanzierungsmodelle gebastelt, die einzig zum Ziel
hatten, Investoren zu täuschen [mehr]. Wie soll da
nur wieder Vertrauen entstehen? Und ist so etwas auch in Deutschland
möglich? Das Geschäftsgebaren der BankGesellschaft Berlin
läßt grüßen...
BERLIN 30.4.2002 (t-off). Die Tarifgestaltung bei den
Service- Nummern ist äußerst undurchsichtig. Und deshalb wissen
viele Telekom- Kunden noch immer nicht, daß sie bei bestimmten
Vorwahlnummern richtig viel Geld bezahlen müssen. Bei diesen Nummern
kommt es auf die 5. Ziffer an. Denn nur diese bestimmt wieviel das
Gespräch kostet. Da sich viele Firmen dieser unübersichtlichen
"Service"- Nummern bedienen, ist Vorsicht angesagt. Man sollte daher immer
prüfen, ob eine solche Firma nicht günstiger über eine ganz
normale Rufnummer zu errreichen ist. Und sollte das nicht möglich
sein, dann darf getrost vermutet werden, daß die Firma wenig
seriös ist. Suchen Sie sich eine Firma, die einen "FreeCall"- Service
über eine 0800er- Nummer (bislang 0130er) anbietet. Für solche
Gespräche müssen Sie nichts bezahlen. Die 180er- Nummern sind
aber immer dann günstiger, wenn die Firma sonst nur mit einem
teureren Ferngespräch zu erreichen wäre.
[mehr]
Die Telekom soll am 0190-Service rund 33 Cent pro Minute verdienen, den Rest
bekommt das anbietende Unternehmen. Ab 2002 werden die
190er-Nummern auf 900er- Nummern umgestellt. Es besteht nun die
Möglichkeit, für den eigenen Telefon- Anschluß alle
abgehenden Gespräche zu 190er- bzw. 900er- Nummern sperren zu lassen.
Dafür ist eine einmalige Gebühr zu zahlen. Dennoch kann das sehr
sehr sinnvoll sein, da bei diesen Service- Nummern das bisher bestehende
Preislimit von 1,86 Euro pro Minute entfällt. Und so kann dann der
Anruf bei einer Flirt- Line oder einem Sex- Dienst schon mal 5 bis 10 Euro
pro Minute oder noch mehr kosten, was ein reiches Betätigungsfeld
für Telefon- Betrüger eröffnen wird.
Insbesonders PC-Besitzer müssen beim Surfen im Internet vorsichtig
sein. Denn eine Einwahl über 0190er- Nummern öffnete inzwischen
Abzockern Tür und Tor, berichtet die
Stiftung Warentest im
März 2002. Bestimmte Wählprogramme (Dialer) bürden den
Kunden Kosten von bis zu 900 Euro pro
Einwahl auf. Schon ein Klick auf eine Aufforderung (auch in einer
E-Mail) Besuch doch mal meine Homepage kann ausreichen, um
einen solchen Abzock- Dialer zu aktivieren. Rat: Alle 0190er- Nummern
sperren lassen.
Um die Abzock- Möglichkeiten nun total perfekt zu machen, werden
alle 0900er- Nummern durch die jeweiligen Anbieter frei
tarifierbar sein. Kostengruppen wie bei den
0190er- Nummern wird es nicht mehr geben. Das Interesse der Verbraucher
nach Transparenz wurde von der Bonner
Regulierungsbehörde mit fadenscheinigen Gründen ausgehebelt.
So bleibt dem Kunden nur eines übrig: Die totale Sperre aller
0190er- und 0900er- Nummern. Denn Otto Normal braucht diese
Dienste nicht. Allerdings kassiert die Telekom fürs
Sperren stolze 7,73 Euro (15,12 DM).
BONN 23.4.2002 (sp). Die Bezüge des achtköpfigen
Vorstands der Deutschen Telekom sind für die Tätigkeit im
abgelaufenen Geschäftsjahr 2001 um knapp 90 % auf insgesamt 17,425
Millionen Euro gestiegen. Im Jahr 2000 hatte das achtköpfige Gremium
dem damaligen Geschäftsbericht zufolge Bezüge von 9,224 Millionen
Euro erhalten. Die Telekom hatte im vergangenen Jahr erstmals seit dem
Börsengang im Jahr 1996 einen Verlust verbucht, der sich auf 3,5
Milliarden Euro belief. Zudem konnte das Unternehmen den geplanten Verkauf
großer Teile seines TV-Kabelnetzes wegen der Untersagung durch das
Bundeskartellamt nicht abschließen.
Der Börsengang der Mobilfunksparte wurde wegen der schwachen Lage an
den Börsen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Auch die
Zahl der den Vorstandsmitgliedern gewährten Aktienoptionen stieg steil
an: Hatte sie im Jahr 2000 noch bei 441.000 Stück gelegen, betrug sie
2001 1,743 Millionen Stück.
[mehr]
BONN 15.1.2002 (t-off). Die
Deutsche Telekom will zum 1. Mai die Preise für alle Telefon-
Anschlüsse um 0,65 Euro (1,27 DM) erhöhen. Das kündigte
heute das Unternehmen in Bonn an. Man folge damit der Empfehlung der
Regulierungsbehörde, das Defizit im
Anschluß- Bereich zu verringern. Ein Analog- Anschluß (T-Net)
verteuert sich damit um 5,1 % von bisher monatlich 24,82 DM auf 13,33 Euro
(26,09 DM).
Zugleich ist eine minimale Senkung der Preise für Ortsgespräche
vorgesehen. Die Tarifeinheit soll ab dem 1. Mai statt 6,14 Cent (12,0 Pf)
nur noch 6,0 Cent kosten, was einer Senkung um 2,3 % entspricht. Die neuen
Preise müssen noch von der Regulierungsbehörde genehmigt
werden.
Außerdem erhöht die Telekom spürbar die Preise für
die schnellen Internet- Anschlüsse via
T-DSL, um so einer drohenden
Anweisung durch den Regulierer zu entgehen.
[mehr]
[Regulierungsbehörde
begrüßt Preiserhöhungen]
HAMBURG 22.12.2001 (t-off). Die
Telekom hat den 3500 Kunden der Einkaufsgemeinschaft
Communitel über 2 Jahre
hinweg fehlerhafte Telefon- Rechnungen ausgestellt. Das berichtet das
Nachrichtenmagazin Der
Spiegel in seiner heute erschienenen Ausgabe 52/2001 (Seite
8690). Communitel behauptet, von den Forderungen der Telekom in
Höhe von rund 27 Millionen DM sei nur knapp die Hälfte
gerechtfertigt. Für diese brisante These präsentiert der Verein
eindrucks- volle Zahlen.
Auch der Deutschen Post AG sind
bei der Überprüfung ihrer Telekom- Rechnungen unerklärlich
hohe Schwankungen aufgefallen. Sie stoppte deshalb vorläufig die
Einzugsermächtigungen. Ein Expertenteam soll nun den Ungereimtheiten
auf den Grund gehen.
[mehr]
26.12.2001 (t-off). Die Meckenheimer Verein
Communitel ruft jetzt auf seiner
Homepage unter dem Motto 1 + 1 = 3, die Rechenkünste der
Telekom alle Telekom- Kunden dazu auf, eigene Erfahrungsberichte zu
falschen Telefon- Rechnungen mitzuteilen.
[07.03.1998: Der Fall Wehretal]Aber kein erhöhtes Hirntumor-Risiko gefunden
22.11.2004 (khd/imm).
In einer
weiteren Teilstudie fanden die Wissenschaftler des
Instituts für Umweltmedizin am
Karolinska Institutet keine Hinweise auf ein erhöhtes Hirntumor- Risiko durch das
Mobiltelefonieren. Für eine abschließende Beurteilung des Gesamtrisikos sei es
zu früh. Dazu müssen die Ergebnisse aller Teilstudien abgewartet werden,
heißt es.
BERLIN/TORONTO 20.8.2004
(khd/t-off).
Es hat zwar eine gute Weile gedauert. Und viele Anfragen via Google gingen
seit dem 12.
Juni 2003 ins Leere... Aber seit dem 10. August 2004 existiert sie nun
die eigene Domain
t-off.khd-research.net,
unter der jetzt im kanadischen Toronto das gesamte TK/IT- Archiv im weltweiten
Gewebe erreichbar ist. Freuen werden sich vor allem die vielen Studenten und
Doktoranden, die sich mit Themen der Liberalisierung des deutschen TK-Marktes,
des Zugangs und der Nutzung des Internets und den vielen Ungereimtheiten der
Regulations- Politik auseinandersetzen (müssen).
Internet-Archiv
zu Problemen mit
der Telekommunikation.
BERLIN 1.2.2004 (khd/t-off). Nun steht es fest. Das am 12. Juni 2003
eingestellte
Internet- Magazin t-off (t-off
macht Zoff) wird nicht wieder neu aufgelegt. Allerdings sollen noch im
laufenden Jahr viele alte Webseiten
des Magazins nach Aufarbeitung wieder online gehen. Auch soll
weitgehend das gesammelte Doku- Material (Aus_Medien usw.) wieder ins Internet
gestellt werden, sobald für die Archiv- Dateien ein kostenloser
FTP- Service
gefunden ist. Insofern wird t-off als reines Archiv weiter im Internet
existieren.
Internet-Archiv
zu Problemen mit
der Telekommunikation.
Die große Lücke von 2003!
Demnächst könnte es aber weitergehen...
[NOKIA 6650
Das 1. UMTS-Handy]
[NTT DoCoMo:
100 Megabit/s per Mobilfunk]
Der Experte der Firma Tekit Consult
kommt zu dem Schluß, daß die Telekom in ihren Rechnungen
mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Aufschlag von deutlich
über 20 % zu ihren Gunsten ausweise. Das von Communitel
vorgelegte Datenmaterial erscheine als repräsentativ, weshalb die
Merkwürdigkeiten auch bei weiteren Telekom- Kunden vorkommen
dürften. Auch der von t-off seit 1998 publizierte
FallWehretal belegt
das. Die Verbraucher-
Initiative gegen Abrechnungsfehler in der Telekommunikation hat
inzwischen zahlreiche Fälle mit Abrechnungsungereimtheiten
gesammelt.
Fehler entstehen offenbar
bereits bei der Datenerfassung
[29.06.1998: Aachen im Sekundentakt]
[22.12.2001: Wie verlässlich sind
Telekom-Rechnungen?]
[27.05.2002: Fehler im System?]
Ungereimtheiten endlich klären
1.8.2002 (t-off). Mißlich an dem Tekit- Gutachten ist,
daß es kein von einem Gericht in Auftrag gegebenes Gutachten ist,
sondern nur ein im Vorfeld juristischer Streitigkeiten entstandenes
Parteien- Gutachten der Communitel
ist. Und so war es für die Deutsche Telekom AG recht leicht, jetzt
eine Einstweilige Verfügung gegen die
Tekit Consult GmbH und deren Geschäftsführer Reinhold
Scheffel zu erwirken. Der Gutachter darf nun nicht mehr behaupten,
daß rund 20 % der Telekom- Rechnungen um über 20 % zu Gunsten
der Telekom falsch ausgestellt seien, andernfalls droht ihm ein
Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro.Vertrauen ist gut Kontrolle ist beser
4.8.2002 (t-off). Der Spiegel legt in seiner Ausgabe vom 5.
August nach: Fehler
im System. Ein weiterer Experte bestätigt, daß bei
Telefon- Rechnungen der Deutschen Telekom die geforderte Rechnungssumme
um mindestens 3 % zu hoch angesetzt war. Diese Aussage beruht
auf der Analyse von Millionen von Einzelverbindungs- Nachweisen.
[01.06.1998:
Acht Fragen zur Wahrheitsfindung]
[29.07.2002:
Verbraucherzentrale: Zahlreiche Beschwerden über Telekom-Rechnungen]
[05.08.2002:
Über den Ärger mit den Telefon-Rechnungen]
[16.08.2002:
Staatsanwaltschaft ermittelt erneut gegen Telekom]
[07.09.2002:
Verbraucherschutzministerium schaltet sich in Streit um Telekom-Rechnungen
ein]
[18.09.2002:
Telekom: Im Zweifel gegen den Schuldner]
BERLIN/BONN 7.7.2002 (khd/pep).
Noch im Mai hatte sich Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hinter den
bereits angeschlagenen Telekom- Chef Ron Sommer
gestellt. Aber seit dem
nun die Union die Telekom als exemplarisches Wahlkampfthema
entdeckte, steigt der
politische Druck auf den weitgehend erfolglosen
Telekom- Chef enorm. Die Suche nach einem fähigeren Nachfolger hat
hinter den Kulissen
längst begonnen. Und die Bonner Spatzen pfeifen bereits,
daß Sommer noch im Hoch- Sommer (bis Mitte Juli) zurücktreten
wird. Denn ein Sanierer
mit neuen Ideen
muß her.
Für Branchenkenner ist es nicht überraschend, daß nun die
Tage des Telekom- Chefs
gezählt sind. Aber auch andere Vorstände müssten ihren
Hut nehmen. Denn die Fehler, die sie zu verantworten haben, sind fast
endlos. So ist es nicht gelungen, dem
Sturm in der Telekom-
Branche zu trotzen und den Wert der
wertvollen
Telekom gegen den Trend zu stabilisieren. Vielmehr wurden die
Ausgabe-Kurse der T-Aktie von
vornherein zu hoch angesetzt. Damit wurden aber angesichts des
realen Kurs von um die 10 Euro inzwischen reichlich Ersparnisse
für die Altersvorsorge von 2,8 Mio. Klein- Aktionären und
Wählern vernichtet. Wegen der hastigen Telekom- Expansion
ohne eindeutige Strategie
(u. a. viel zu teurer Kauf von
Debis,
One-2-One,
VoiceStream Wireless und
anderem
T-Auslandsengagement)
sowie der
völlig überteuert eingekauften
UMTS- Lizenz steht Sommer heute
vor einem Schuldenberg
von 67,3 Mrd. Euro. Außerdem hat erst kürzlich der
Bundesrechnungshof in einem Geheimpapier auf
Mängel bei den Telekom-
Bilanzen hingewiesen.
Wir sind das wertvollste Unternehmen in Europa und eines der
wertvollsten weltweit.
Dr. Ron Sommer im März 2000
über die Deutsche Telekom.
[Januar 1996:
Ron Sommer im SPIEGEL-Gespräch nach dem Neujahrs-Desaster]
[März 2000:
Sommer-Interview auf dem Höhepunkt der Börsen-Spekulation]
[Juni 2002:
War das das letzte Interview des T-Chefs?]
Chance zur Fehler-Korrektur
16.7.2002 (khd/info-radio).
Ron Sommer ist heute
zurückgetreten. Für 6 Monate übernimmt
der Ex-Henkel- Manager Helmut Sihler (72) die Führung der Deutschen
Telekom AG. Technik- Vorstand
Gerd Tenzer (SPD) wird
stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Die Suche nach einem Telekom- Chef geht
also weiter. Und vielleicht wird der dann einmal auch die Wahrheit sagen, wenn es um
die Fehler-
Trächtigkeit von Telekom- Abrechnungssystemen geht.
[Telekom-Zukunft]Alles nur Theater?
20.7.2002 (khd/tsp). Nach einem Bericht des Berliner
Tagesspiegel hat jetzt
Bundesfinanzminister
Hans Eichel (SPD) der SPD- Fraktion mitgeteilt, alle Beteiligte
vom Telekom- Vorstand über den Telekom- Aufsichtsrat bis hin zur
Bundesregierung hätten bereits vor Monaten gewußt, daß der
Telekom- Chef abgelöst werde. Um die Personalie nicht zum
Wahlkampfthema werden zu lassen, sei es verabredet gewesen, daß
Ron Sommer im 4. Quartal dieses Jahres von seinem Amt entbunden
werde.
[30.05.2002: DIE ZEIT Telekom: Tiefpunkt für Ron Sommer]
[17.06.2002: SPIEGEL Stoiber: Manager bringen unsere Wirtschaftsordnung in Verruf]
[18.06.2002: SPIEGEL Eichel lobt Sommers Gehaltsrückzieher]
[30.06.2002: Tagesspiegel Warum sind Sie noch im Job, Herr Sommer? (Interview)]
[05.07.2002: Handelsblatt Deutsche Telekom kürzt Werbeausgaben drastisch]
[06.07.2002: FOCUS Telekom: Schröder will Sommer rauswerfen]
[08.07.2002: YAHOO-NEWS Stoiber: Kanzler muss bei Telekom eingreifen]
[09.07.2002: FTD Telekom prüft Verkauf von IT-Sparten]
[09.07.2002: Der Aktionär Skandal um T-Aktien? (Hedge-Fonds)]
[10.07.2002: SPIEGEL Sommer: Kein Nachfolger, kein Rauswurf]
[10.07.2002: SPIEGEL Das Szenario für Sommers Abwahl]
[11.07.2002: SPIEGEL Telekom droht eigenem Aufsichtsrat mit Klage]
[11.07.2002: DIE ZEIT Telekom: Nach dem Sturz]
[12.07.2002: SPIEGEL Welche Fähigkeiten muß der neue T-Chef haben?]
[12.07.2002: SPIEGEL Sommer-Theater: Interne Lösung immer wahrscheinlicher]
[13.07.2002: SPIEGEL Tenzer soll neuer Telekom-Chef werden]
[15.07.2002: Wall Street Journal Bittere Lektionen für Telekom-Konzerne]
[15.07.2002: SPIEGEL T wie Tiefpunkt]
[15.07.2002: SPIEGEL Ron Sommer: Phantom auf Durchreise]
[15.07.2002: SPIEGEL / t-off Ron Sommers Deals und was sie bislang brachten]
[16.07.2002: SPIEGEL Chronologie: Die Ära Sommer]
[16.07.2002: SPIEGEL Telekom: Strafanzeige gegen kompletten Vorstand]
[17.07.2002: SPIEGEL Telekom-Zukunft: Im strategischen Vakuum]
[18.07.2002: DIE ZEIT Telekom: Eine deutsche Zwischenlösung]
[18.07.2002: SPIEGEL Telekom-Vorstand heillos überbezahlt]
[21.07.2002: SPIEGEL Telekom: Vize-Chef Tenzer droht Strafanzeige]
[24.07.2002: Tagesspiegel Weitere Risiken für die Telekom]
[31.07.2002: FTD Vom Raubrittertum der Top-Manager]
Unabhängige Experten vermuten, daß auch andere hoch verschuldete
Firmen ihr Situation geschönt haben könnten
auch in Deutschland. So verstummen nicht die Gerüchte, daß MLP
falsch bilanziert haben soll. Und erst vor wenigen Tagen hat der
Bundesrechnungshof die Bundesregierung auf
Mängel bei den Telekom-
Bilanzen hingewiesen. In Berlin verhinderte bislang allein eine
Landesgarantie von 21,6 Mrd. Euro die völlig
fehlgesteuerte Bank- Gesellschaft
Berlin vor dem notwendigen Bankrott.
Enron war kein Ausnahmefall.
Fred Dickson,
Marktstratege bei
D. A. Davidson.
[13.03.2002:
A perfect storm has hit the telecom business]
[26.06.2002:
Bilanzskandal bei WorldCom Schlimmer als Enron]
Mit Gier und Größenwahn in die Pleite
7.7.2002 (t-off). Der SPIEGEL (28/2002) schreibt zum Titel
Der neue Raubtier-
Kapitalismus im Heft vom 8. Juli 2002:
Größenwahnsinnige Manager und dramatische Finanzpleiten
bringen das US-Wirtschaftsmodell in Verruf und bedrohen weltweit die
Ökonomie. Ohne grundlegende Reformen könne sich die
Vertrauenskrise ausweiten. Denn was passiert, wenn sich Millionen Sparer
für lange Zeit vom Wertpapiermarkt abwenden? Keine Frage: Der
Kapitalismus muß reguliert werden.WorldCom ist pleite / Welche Rolle spielen Banken
22.7.2002 (t-off). Der US-Telefongigant
WorldCom Inc. hat gestern Abend
Konkurs angemeldet und damit Schutz vor den Gläubigern erreicht. Die
Schulden betragen 44 Milliarden Dollar. Von den 85.000 Mitarbeitern sollen
mindestens 17.000 entlassen werden. Wegen der WorldCom- Insolvenz brachen
heute weltweit an den Börsen die Kurse ein. Es ist die
größte Firmenpleite der USA.
[mehr]
Vorwahl-Nummer
Preis
Takt
FreeCall:
0130-x (läuft aus)
Immer kostenlos!
0800-x
Immer kostenlos!
Shared Cost-Services: 0 1 8 0
0180-1
Tarif wie ein Ortsgespräch
0180-2
6,14 Ct je Anruf
0180-3
9,20 Ct pro Min.
40 Sek.
0180-4
24,54 Ct je Anruf
0180-5
[mehr]
12,27 Ct pro Min.
30 Sek.
Sogenannte Informationsanbieter: 0 1 9 0
0190-4, 6
0,41 Euro pro Min.
9 Sek.
0190-1, 2, 3, 5
0,62 Euro pro Min.
6 Sek.
0190-7, 9
1,24 Euro pro Min.
3 Sek.
0190-8
1,86 Euro pro Min.
2 Sek.
0190-0
Kein Preislimit!
1)
Der Telekom-Taktpreis ist derzeit dafür 6,19 Cent.
1) Der Anbieter kann den Preis selbst festlegen.
Vorwahl-Nummer
Preis
Takt
0800-x
Immer kostenlos!
0900-x
Ab 2002 gibt's im Telekom- Freimarkt kein Preislimit
mehr. Es kann also sehr teuer werden!
[1999: Gericht stoppt Abzocke]
[2002:
Fragen über Fragen]
[2002: Nach 0190-Anruf pleite]
[29.06.1998: Aachen im Sekundentakt]
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